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See you at the movies - Filmforen.de - Seite 29

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See you at the movies


1452 Antworten in diesem Thema

#841 Howie Munson

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Geschrieben 27. April 2006, 19:20

Wallace & Gromit in The wrong Trousers (UK 1993)
Regie: Nick Park - DVD DreamWorks

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Seit Montag schlag ich mich mit den PCs in der Schule rum. Erst vernetzt man alles und freut sich nach etlichen Stunden Arbeit über das Ergebnis, bis sich ein Rechner von hier auf gleich völlig verabschiedet: Festplatte kaputt und ein weiterer Nachmittag ist "gerettet". Dazwischen noch Unterrichtsvorbereitung und ganztätiges Seminar... am Wochenende geht's weiter mit der zweiten Staatsarbeit... zur Zeit isses schon lustig... :P

Da passte es doch ganz gut, den obigen Kurzfilm aus der Aardman-Schmiede zum Unterrichtsthema zu machen. Als Schreiblanlass. Einfach fünf Minuten vor Ende zu einem günstigen Zeitpunkt gestoppt und dann darf fleißig spekuliert werden, wie's denn wohl weitergehen könnte...

Und weil die Kinners ohnehin sofort mächtig begeistert waren von dem schrulligen Erfinder mit starker Käseaffinität und seinem stummen, aber pfiffigen Köter, da war die Motivation groß und auch wenn manche Ideen etwas blutrünstig ausfielen, war es insgesamt doch ein prächtiges Ergebnis und eine tolle Doppelstunde. Als Belohnung wurde dann auch A CLOSE SHAVE in Aussicht gestellt, worauf ich natürlich heftige Jubelstürme erntete... B)

Mir persönlich gefällt dieses W&G-Abenteuer am besten und das nicht nur ob des wirklich atemberaubenden Finishs samt eingeflaschtem Pinguin. Formal schlägt der Film dutzende Big Budget Filme, hinter denen große Namen stehen... am großartigsten die Idee, vermeintliche plot-gaps scheinbar beiläufig durch Bildsprache zu schließen, sei es jetzt die Zeitung (bei dem "Dog reads paper"-Gag schmeiß ich mich jedes mal weg!) oder Werbeplakate im Hintergrund... was Nick Park da an Details in seine Filme reinpackt ist wirklich aller Ehre wert und die Klasse von Aardman konnte selbst meine im Hinblick auf solches "Kino" kritische Mentorin zu sichtlichem Vergnügen bewegen... so gab es heute wirklich nur Gewinner! :)

#842 Howie Munson

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Geschrieben 28. April 2006, 22:32

The Warriors (USA 1979)
Regie: Walter Hill - DVD Paramount

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Großer Dank an den guten Funxton, dessen Filmkanon mich schon vor einigen Jahren auf Walter Hill's THE WARRIORS aufmerksam machte. Aber irgendwie nie dazu gekommen, den zu schauen. Hatte natürlich auch ein paar Bedenken, dass das in Richtung strunzdummes Klopperkino gehen könnte und Filmemacher Hill's Klasse ist mir auch erst durch die kleine Werkschau, die ich neulich für mich veranstaltet habe näher gebracht worden.

Seinen größten Wurf (zumindest von den acht Filmen, die ich bis heute von ihm gesehen habe) aber habe ich erst heute gesehen: ein kleines Meisterwerk, das mir soviel Freude bereitet hat, wie lang schon keine Erstsichtung mehr.

Im Grunde genommen ist's eine Videospiel - allerdings lange vor derem Siegeszug: gehe von A nach B und überwinde dazwischenliegende Hürden, die dir immer mehr abverlangen. Aber auch eine Parallele zum Sport, genauer gesagt zum Football oder Baseball (und dass im Film Holzschläger eine Rolle spielen kommt nicht von ungefähr): renne von Base zu Base, bis du zu wieder zu Hause bist.

Ob THE WARRIORS als Milieustudie taugt, kann ich nicht beurteilen, da ich im Entstehungsjahr des Films erst zur Welt gekommen bin und mich seitdem auch nicht besonders intensiv mit den "Gangs of New York" beschäftigt habe. Modisch sowieso eher an den 80ern orientiert, schaut's auch wie Action aus dieser Dekade aus, in der Hill dann ja auch seine größten Erfolge feiern würde.

Wenig Handlung, viel Getöse. Wenn man weiß, was da auf einen zukommt und die Erwartungen entsprechend justiert hat, dann gibt's 89 Minuten Hochgenuss. Gleich mitten rein ins Geschehen und bis zum Finale nicht mehr losgelassen werden: so sieht für mich perfektes Actionkino aus. Als Bonbon gibt's noch ne extrem spürbare Atmosphäre und eine einfach nicht abreißen wollende Hochspannung, also die Nimm Zwei-Variante, die mir wie schon gesagt richtig lecker geschmeckt hat.

Was mir noch entgegen kam: weitgehend unbekannte Darsteller (abgesehen von Hills Stammschauspieler Remar), Handlung zeitlich sehr komprimiert, keine Ausschweifungen und sogar ein bissel Tiefgang (die letzte U-Bahn-Szene braucht wahrlich keine Worte!); da konnte dann auch der selbstgerechte Schluss nix mehr kaputt machen. Ganz besonders hervorheben möchte ich aber noch die formale Komponente: da wird ganz großer Fußball gespielt, mit vielen Toren gleich zu Beginn. Die Eröffnung war ja sowas von geil! :band:

Trotz Nägelkautrieb gönnt Hill uns zudem - gewollt oder auch nicht - immer wieder Grund zum Schmunzeln, denn der Gang-Karneval ist zuweilen schon überaus amüsant: mein persönlicher Favorit die Village People-Gang, die am Ende ordentlich eins auf die Mütze bekommt. :marx:

Jetzt gibt's trotz des vielen Lobes aber ein großes Ärgernis, wofür der Film aber gar nix kann: die DVD bietet keine nennenswerte Extras und gerade bei Kino Marke THE WARRIORS wäre es doch extrem interessant, mal hinter die Kulissen blicken zu können, denn wie da die Komparsen zusammenbekommen wurden, ist bestimmt ne Geschichte für sich... denk ich mal...

Naja, jedenfalls ein ganz toller Film, den ich einfach mal uneingeschränkt empfehlen möchte! :doc:

#843 Howie Munson

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Geschrieben 29. April 2006, 18:21

Top 100 - Update

Wird mal wieder Zeit...


001. Heat (USA 1995, Michael Mann)
002. The Breakfast Club (USA 1985, John Hughes)
003. Trois Couleurs: Rouge (FRA/PL/SWI, K. Kieslowski)
004. Planes, Trains & Automobiles (USA 1987, John Hughes)
005. Casablanca (USA 1942, Michael Curtiz)
006. Ferris Bueller's Day off (USA 1986, John Hughes)
007. The Insider (USA 1999, Michael Mann)
008. Me and you and everyone we know (USA 2005, Miranda July)
009. The Station Agent (USA 2003, Tom McCarthy)
010. Mulholland Dr. (FRA/USA 2001, David Lynch)
011. Crash (USA 2004, Paul Haggis)
012. The Straight Story (USA 1999, David Lynch)
013. Lantana (AUS 2001, Ray Lawrence)
014. Smoke (USA 1995, Wayne Wang)
015. The Shop around the Corner (USA 1940, Ernst Lubitsch)
016. Barton Fink (USA 1991, Joel Coen)
017. Ghost World (USA 2001, Terry Zwigoff)
018. Fight Club (USA 1999, David Fincher)
019. American Beauty (USA 1999, Sam Mendes)
020. 12 angry Men (USA 1957, Sidney Lumet)
021. North by Northwest (USA 1959, Alfred Hitchcock)
022. Dead Poets Society (USA 1989, Peter Weir)
023. Glengarry Glen Ross (USA 1992, James Foley)
024. Living in Oblivion (USA 1994, Tom DiCillo)
025. Trees Lounge (USA 1996, Steve Buscemi)
026. Matchstick Men (USA 2003, Ridley Scott)
027. The Big Sleep (USA 1945, Howard Hawks)
028. Italiensk for begyndere (DK 2000, Lone Scherfig)
029. Clerks (USA 1994, Kevin Smith)
030. You can count on me (USA 2000, Kenneth Lonergan)
031. Out of the Past (USA 1947, Jacques Tourneur)
032. Yeopgijeogin geunyeo (KOR 2001, Jae-young Kwak)
033. Taxi Driver (USA 1976, Martin Scorsese)
034. The Usual Suspects (USA 1995, Bryan Singer)
035. The Machinist (SPA/USA 2003, Brad Anderson)
036. Wilbur wants to kill himself (DK/ SWE 2002, Lone Scherfig)
037. Le fabuleux destin d'Amélie Poulain (FRA 2001, J.-P. Jeunet)
038. The Pledge (USA 2001, Sean Penn)
039. Memento (USA 2000, Christopher Nolan)
040. Double Indemnity (USA 1944, Billy Wilder)
041. Apocalypse Now (USA 1979, Francis Ford Coppola)
042. The Bridge on the River Kwai (GB 1957, David Lean)
043. Notorious (USA 1946, Alfred Hitchcock)
044. Ghost Dog: The Way of the Samurai (USA 1999, J. Jarmusch)
045. The 'burbs (USA 1989, Joe Dante)
046. De største helte (DK 1996, Thomas Vinterberg)
047. Star Wars (USA 1977, George Lucas)
048. Love Actually (GB 2003, Richard Curtis)
049. Okay (DK 2002, Jesper W. Nielsen)
050. Lilja 4-ever (SWE/DK 2002, Lukas Moodysson)
051. Les Diaboliques (FRA 1954, H.-G. Clouzot)
052. Duel (USA 1971, Steven Spielberg)
053. Night of the Demon (GB 1957, Jacques Tourneur)
054. Factotum (USA/ NOR 2005, Bent Hamer)
055. White Heat (USA 1949, Raoul Walsh)
056. Donnie Darko (USA 2001, Richard Kelly)
057. Lord of War (USA 2005, Andrew Niccol)
058. The Warriors (USA 1979, Walter Hill)
059. The long good Friday (GB 1980, John Mackenzie)
060. The Asphalt Jungle (USA 1950, John Huston)
061. Onibaba (JAP 1964, Kaneto Shindô)
062. Reservoir Dogs (USA 1992, Quentin Tarantino)
063. Night Moves (USA 1975, Arthur Penn)
064. The Big Lebowski (USA 1997, Joel Coen)
065. Festen (DK 1997, Thomas Vinterberg)
066. Wo hu cang long (HK/TAI 2000, Ang Lee)
067. Ulee's Gold (USA 1997, Victor Nunez)
068. Il buono, il brutto, il cattivo (ITA/USA 1967, Sergio Leone)
069. Runaway Train (USA 1985, Andrei Konchalovsky)
070. The Edge (USA 1997, Lee Tamahori)
071. Carlito's Way (USA 1993, Brian de Palma)
072. The Wicker Man (GB 1973, Robin Hardy)
073. Fucking Åmål (SWE 1998, Lukas Moodysson)
074. Assault on Precinct 13 (USA 1976, John Carpenter)
075. The Apartment (USA 1960, Billy Wilder)
076. Thief (USA 1981, Michael Mann)
077. To live and die in L. A. (USA 1985, William Friedkin)
078. Leaving Las Vegas (USA 1995, Mike Figgis)
079. Midnight Cowboy (USA 1969, John Schlesinger)
080. C'era una volta il West (ITA/USA 1969, Sergio Leone)
081. Vertigo (USA 1958, Alfred Hitchcock)
082. GoodFellas (USA 1990, Martin Scorsese)
083. Bang Boom Bang (GER 1999, Peter Thorwarth)
084. Le Salaire de la peur (FRA 1953, H.-G. Clouzot)
085. Tremors (USA 1990, Ron Underwood)
086. 8MM (USA 1999, Joel Schumacher)
087. Paris, Texas (UK/GER 1984, Wim Wenders)
088. The Graduate (USA 1967, Mike Nichols)
089. Magnolia (USA 1999, Paul Thomas Anderson)
090. The Lavender Hill Mob (GB 1951, Charles Crichton)
091. The Remains of the Day (GB 1993, James Ivory)
092. It's a wonderful Life (USA 1946, Frank Capra)
093. The Treasure of the Sierra Madre (USA 1948, J. Huston)
094. Bound (USA 1996, Wachowskis)
095. First Blood (USA 1982, Ted Kotcheff)
096. L. A. Confidential (USA 1997, Curtis Hanson)
097. Majo no takkyûbin (JAP 1989, Hayao Miyazaki)
098. Christmas Vacation (USA 1989, Jeremiah Chechik)
099. Hable con ella (SPA 2002, Pedro Almodóvar)
100. New York Minute (USA 2004, Dennie Gordon)

#844 Howie Munson

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Geschrieben 29. April 2006, 22:34

The Candy Snatchers (USA 1973)
Regie: Guerdon Trueblood - DVD Subversive

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Bitterböser Film Noir im 70er-Exploitation-Schmuddellook, der nicht selten an das Kino der Coen-Brüder erinnert. Im Grunde genommen verdammt hart und pessimistisch unterläuft Trueblood die Ernsthaftigkeit immer wieder durch breit gestreuten tiefschwarzen Humor, der das ganze am Ende doch sehr leicht goutierbar werden lässt.

So hatte ich durchweg meine helle Freude am Geschehen und fall gleich mal mit dem Begriff Meisterwerk ins Haus... der plot ist völlig unvorhersebar, die Sympathien werden unkonventionell verteilt und wie oft ging mir das berühmte bunch of amateurs aus QTs Debütfilm durch den Kopf...

Denn wie dumm sich dieses Trio

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hier bei ihrem Entführungsplan anstellt, ist zum Schießen (ich sach nur "Ohrenkauf" und "Telefonmann" :muhaha:). Die drei kidnappen Candy und wollen vom Pappi n fettes Lösegeld erpressen. In der Zwischenzeit geht's für die Tochter eine Etage tiefer...

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... und im Laufe des Films ergeht es ihr auch sonst nicht gerade gut...

Ich will jetzt hier gar nicht mehr verraten, denn wie ich schon schrieb, schlägt der plot einen Haken nach dem anderen!

Formal wie darstellerisch bewegt sich THE CANDY SNATCHERS auf beachtlich hohem Niveau und bietet wirklich alles, was man vom Exploitationkino erwarten darf: Tits n' Blood; herrlich skurille Gestalten und dieses übercharmante 70er Flair. Allein die Eröffnung: wie die drei Entführer in ihrem Bus sitzen und zur Tat schreiten und das alles mit diesem kitschigem Hippie-Singsang untermalt wird... da wird schon nach den ersten Minuten klar, dass hier viel Vergnügliches auf den Zuschauer wartet.

Ich habe so eine Art Film bislang noch nicht gesehen und MUSS UNBEDINGT mehr von diesem Stoff sehen! Darum, liebe Leuts: bitte ich um Epfehlungen und gestehe reumütig, viel viel zu spät in dieses Genre reingeschnuppert zu haben!

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Wirklich suuuuuuuuuuupergeil der Film!!! :love: :love: :love:

Aso: die DVD-Umsetzung des Films ist auch nicht zu verachten!

#845 Howie Munson

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Geschrieben 05. Mai 2006, 16:57

Repo Man (USA 1984)
Regie: Alex Cox - DVD Universal

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Emilio Estevez's kitschiger Kruzifix-Ohranhänger; ein Trupp von Autoklauern, die nach Biermarken benannt sind; der Otto-Parts-Witz; Kerle, die dem plötzlich erspähten in einer Blutlache liegenden Kumpel erstmal n Bier anbieten; Iggy Pops Titelstück; Gefluche in allen Variationen (mein Favorit "Dildos" hat bei uns leider immer noch nicht den Weg in die Schimpfwortliste gefunden); der Überfall-Running-Gag; der Fernsehprediger (God wants your money!); hunderte von zitierfähigen Sprüchen... muss ich wirklich weitermachen???

REPO MAN ist ein absoluter Kracherfilm, den man liebhaben muss! Jawohl! Die ganze Zeit das Gefühl gehabt, etwas wirklich großem beizuwohnen, ohne viel Ahnung zu haben, was eigentlich Sache ist. Es sind die vielen Situationen, die manchmal auch völlig aus dem Zusammenhang gerissen sind, die REPO MAN so charmant machen. Und über allem schwebt eine außerirdische Macht... eine klasse Parodie auf die Paranoia der Regan-Ära... den Lifestyle der 80er... wo der Außenseiter König sein will... wo nur der Kick zählt und auf das Angebot einer Beziehung auch schonmal ein fuck that fällt, weil es doch viel geiler ist, im Weltall mit dem aliengetunten Chevy rumzuflitzen...

Obwohl ich nicht mal genau sagen kann, woran ichs festmache... das war eine klassische B-Movie-Atmosphäre... viel Trash, aber extrem liebenswert... bloß nicht ernstnehmen und am besten mit nem Kasten Kumpels und nem Fass Bier zu genießen... am besten tausendmal gucken und alle Dialoge auswendig lernen (naja fast alle)... Fan Clubs für den Film gründen... den Kult mitleben...

Ja-ha-ha... das war mal wieder ein tolles Stück Film... besser als jedes bemühtes Kino, weil beim Filmegucken für mich der Fun-Faktor Vorrang hat und dahingehend hat REPO MAN alle Trümpfe in der Hand...

In diesem Sinne: "Let's get a drink!"

#846 Howie Munson

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Geschrieben 06. Mai 2006, 22:13

The Taking of Pelham One Two Three (USA 1974)
Regie: Joseph Sargent - DVD MGM

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Erstmal ein dickes Dankeschön an den lieben Funxton, der mich erst auf diesen Film stieß :cheers:

Alle Erwartungen wurden mehr als erfüllt: Hochspannungskino der allerfeinsten Sorte, an dem nur die dümmlichen rassistischen Witzchen stören. Ansonsten vor allem so gut, weil nichts übertrieben wird; sich alles in einem erschreckend realistischem Rahmen bewegt und auf heldenhafte Spirenzchen verzichtet wird... ein Film, der in genau der richtigen Dekade entstand.

Absolut empfehlenswert!!!

#847 Howie Munson

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Geschrieben 08. Mai 2006, 16:37

Phone Booth (USA 2002)
Regie: Joel Schumacher - DVD Fox

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Die alte Leier von der Selbstjustiz... pures Schumacher-Kino, der sich mittlerweile auch gerne selbst zitiert und mit dem bösen Unbekannten an der Strippe ein nicht nur optisches Pendant zu D-Fense präsentiert.

Allerdings fällt PHONE BOOTH ziemlich humorlos und insgesamt um einiges substanzloser als der große FALLING DOWN aus...zwar ist die Ausgangssituation brillant, aber es fehlte der letzte Schliff. Zu banal wirkt das alles und nicht selten verkommen die Extremsituationen zum Selbstzweck.

Darstellerisch solala... Katie Holmes mal wieder mit einer Leistung zum im Klo runterspülen, Farrell hingegen meistert die Kurve von der Arroganz bis hin zum Selbstmitleid blendend (und diesmal dank DVD auch endlich ohne Sandkasten-Synchro), Forest Whitaker kann gar nicht schlecht spielen, Rhada Mitchell, die ich damals mit Amanda Peet verwechselt habe, ist etwas unterfordert.

Obwohl die hektische Inszenierung wohl die Schnelllebigkeit der westlichen Gesellschaft symbolisieren soll, übertreibt es Schumacher doch ein wenig, indem er einfach zu sehr auf die Generation Klingelton schielt. Toll aber der Seitenhieb in Richtung eines bestimmten weißen Rappers... da musste ich dann doch mal lachen :muhaha:

Jetzt könnte man Schumachers Kino sicherlich als gefährlich beurteilen, stellt er sich doch stets auf die Seite desjenigen, der nach eigenem Ermessen handelt und sich dabei einen Schuhdreck um irgendwelche Gesetze kümmert... der arrogante Arsch verdient den Tritt in denselbigen wird da gepredigt und natürlich rennt Schumacher mit dieser Haltung offene Türen ein... allerdings sollte da zumindest noch etwas Raum für ein wenig Selbstreflexion in punkto Handeln des Selbstjustizlers bleiben. So isses am Ende nur einigermaßen unterhaltsames Einbahnstraßenkino, das an seiner Ernsthaftigkeit und den mit zunehmender Laufzeit etwas ideenloserem plot zu knabbern hat.

#848 Howie Munson

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Geschrieben 10. Mai 2006, 11:12

Zenka onna: koroshi-bushi (JAP 1973)
Regie: Atsushi Mihori - DVD Panik House

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Jetzt in Sachen Exploitation-Kino mal in Richtung Fernost bewegt und auf eine messer- und kanonenschwingende Frauenbewegung gestoßen. Denn wo in der 70ern in der westlichen Welt die Frau noch das hilflose Opfer darstellte, da traten sie in Japan schon mächtig in die Ärsche derjenigen, die ihnen im Weg standen.

Hier die nicht sehr neue Geschichte von "du-hast-meinen-Pappi-getötet-dafür-räche-ich-mich-ganz-doll" um Reiko Ike, die scheinbar eine echte Genre-Ikone zu sein scheint und mit ihrer Mädel-Gang den Yakuzas zeigt, wo der Hammer hängt. Das erinnert dann öfter mal stark nach YOJIMBO, aber besser gut geklaut, als schlecht schlecht erfunden.

Nach einem kurzen Abstecher ins WIP-Genre, wo alle Mädels eine kurze back story bekommen (die sich natürlich nur auf ihre delinquente Vergangenheit und ihren damit verbundenen Fähigkeiten focussiert) und sich zusammenfinden, feiert Mihori seine Darstellerinnen mächtig ab und suhlt sich in deren Coolness. Das ließ mich das Geschehen nun zwar nicht völlig unbeteiligt verfolgen, aber wer am Ende überlebt, war mir eigentlich egal (wobei Frau Ike schon mächtig Charisma versprüht). Man muss einfach Freude daran haben, wie sich Böse und Böse gegenseitig in die Eier(stöcke) treten und das ganze nicht allzu ernst nehmen.

Wenn einem dann auch noch die japanische 70er-Mucke ( :love: ) zusagt und man sich an Tits n' Guts erfreuen kann (ganz so heftig wird's aber nicht, wenn man mal von der furiosen Kellerszene absieht), dann reicht's durchaus für nette 83 Minuten. Für mich kam dann noch der Japan-Bonus hinzu, da ich die Sprache sehr mag und auch nix dagegen gehabt hätte, wenn die Locations noch mehr ausgereizt worden wären.

War also ein netter Einstieg, wobei da für mich schon noch etwas Raum für Luft nach oben ist. Mal seh'n, wie mir die anderen Filme der Pinky Violence-Collection so gefallen. Zu der ist im Übrigen zu sagen, dass die Filme in einer wirklich tollen Qualität umgesetzt wurden!

#849 Howie Munson

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Geschrieben 12. Mai 2006, 18:47

Moby Hotel Tour 2005 (BEL 2005)
Regie: - - DVD Mute

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Nun gut... es sind nicht die 250.000 Leuts, wie beim Open Air Glastonbury Festival, aber Moby rockt auch vor 5.000 Leuten bis die Schwarte kracht. Und da mir entgegen der meisten anderen HOTEL sehr gut gefällt und alle Schlager von der CD ins Programm genommen wurden, kam ich voll auf meine Kosten!

Dabei traf mich erstmal der Schlag, als ich Diane Charlemagne nicht mehr erspähte, hatte sie doch ne mächtig voluminöse Stimme und gehörte für mich bereits zum Inventar... naja, aber Ersatz Laura Dawn ist so schlecht auch nicht und optisch... uiuiuiuiui :love: Aber der Herr Hall hatte ja schon immer n ganz guten Geschmack, was Frauen betrifft. Ganz bezaubernd auch seine neue Keyboarderin Luci Butler, die sogar Beethoven's FÜR ELISE während des Konzerts zum besten gibt... schön!

Aber die größte Überraschung, endlich mal was aus ANIMAL RIGHTS zu hören - ein Album, das ja ziemlich untergegangen ist, was Moby auch durchaus bewusst ist und sich bei seinem Publikum bedankt, da die Platte in Belgien wohl noch so einigermaßen gut verkauft worden sei... und dann gibt's wieder das übliche thankyouthankyouthankyou... und natürlich Anti-Bush-Tiraden... so gesehen also doch vieles beim Alten geblieben.

Persönlicher Favorit: IN MY HEART... da wackeln die Wände! :band:

#850 Howie Munson

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Geschrieben 13. Mai 2006, 13:36

The Mechanic (USA 1972)
Regie: Michael Winner - DVD MGM

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Der Titel ist Programm, denn mechanisch schaut er auch aus, der Herr Bronson, der für mich - egal was er spielt - immer Herr Bronson ist: wenig Worte, viele Taten, keine Mimik. Seine Actionrollen nehme ich ihm nie so ganz ab und das ist mir hier wieder sehr stark aufgefallen. Er ist für mich nicht der Typ, der mit nem Motorrad durch die Wallachai heizt oder waghalsige Sprünge macht...

Aber mal zum Film: der ist völlig an mir vorbeigefahren und ich hatte nie die Chance auf den Zug aufzuspringen... erst wird 15 Minuten lang nix gesagt, dann macht's Kra-Bumm und schon ist Herr Bronson charaktierisiert: Experte für Beseitigungsjobs. Aber bitte auf die umständliche Art.

Bald steht im das US-Abziehbild von Sascha Hehn, nämlich Herr Vincent zur Seite. Der wurde auch kurz charakterisiert. Als jemand, der Frauen gern beim Suizid zuschaut. Da haben sich zwei gesucht und gefunden. Dann kurz einen Abstecher ins Mentor-Schüler-Genre. Hier gibt Bronson Herrn Hehn beim Tontaubenschießen den Tipp, die Flinte als verlängerten Arm zu betrachten und schon zerschießt Hehn eine Schüssel nach der anderen... weiter geht's mit dem ersten gemeinsamen Job, der durch das Grünhorn natürlich vermasselt wird, was wiederum die Auftraggeber mächtig ärgert...

... und Herrn Bronson nach Italien schicken und da kommt's dann so, wie es kommen muss...

Mal ehrlich: das war Verarschung am Kunden! Dramaturgisch wirkt das alles an den Haaren herbeigezogen; die Figuren bleiben völlig uninteressant und in ihren Motiven unglaubwürdig. Zwar gibt's einige nette Übergänge und Kamerapositionen zu bestaunen, aber das reicht nicht aus, um die Unsäglichkeit von plot und Darstellungen auszubügeln. Besonders unbeholfen, wie versucht wird, Bronsons Kindheitstrauma in die Geschichte einzuarbeiten, nur um im Anschluss nie mehr Rückbezug darauf zu nehmen.

Ein klarer Fall von Be-Movie: BE-scheiden, BE-sonders danaben, BE-sser nicht nochmal gucken...

#851 Howie Munson

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Geschrieben 14. Mai 2006, 22:59

Fingers (USA 1978)
Regie: James Toback - DVD Warner

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Verlangt einem wirklich extrem viel ab. Sicherlich kein Stoff zum nebenbei schauen. Harvey Keitel spielt großartig. Die letzten Bilder bleiben hängen! :angst:

#852 Howie Munson

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Geschrieben 16. Mai 2006, 21:04

Targets (USA 1968)
Regie: Peter Bogdanovich - DVD Paramount

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Eigentlich viel zu früh, um schon was über TARGETS zu schreiben, auch wenn die Sichtung einen Tag her ist... dennoch: das scheint mir ein immens großer Film gewesen zu sein, den ich noch längst nicht richtig durchschaut habe. Deshalb nur die ersten Impressionen.

Ein Film der Gegensätze, die am Ende miteinander kollidieren: jung vs. alt, aktiv vs. inaktiv, Legende vs. Nobody. Was schillernd und horrormäßig daher kommen sollte, verweigert sich diesem; was heile Welt sein sollte, endet im Terror. Der Schrecken wandert im Film vom selben Medium in die Wirklichkeit über und das ist verdammt verstörend. Sehr unschöne Szenen auf dem Highway und irgendjemand sagte mal, dass Filme den Horror des Krieges nur dann erfahrbar machen können, wenn aus der Leinwand ins Publikum geschossen werde. Bogdanovich tut das. Auf zwei Ebenen; durch dasselbe Medium. Doppelungsmotiv überall. Hitchcock lässt grüßen!

#853 Howie Munson

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Geschrieben 20. Mai 2006, 17:53

Revolver (ITA 1973)
Regie: Sergio Sollima - DVD Blue Underground

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Um einiges besser als erwartet! Statt Italo-70er-Actionkino gabs ein packendes Drama mit Thrillerhintergrund (so auch schön treffend vom Regisseur bezeichnet). Auch wenn es gerade im europäischen Kriminalfilm der 70er in Mode war, die Autoritäten zu hinterfragen, so habe ich das noch nie so intelligent und subtil aufbereitet gesehen wie hier. REVOLVER bewegt sich ausschließlich in der Grauzone und verweigert sich einer bequemen Lösung. Am Ende steht die Ohnmacht. Da reicht es schon aus, ins Gesicht von Oliver Reed zu schauen, der hier für meine Begriffe eine wirklich fantastische Leistung abliefert.

Ein wirklich toller Film, der neben seiner spannenden Geschichte auch viel fürs Auge zu bieten hat: über Agostina Belli, Pariser Straßen bis hin zu französischen Alpenlandschaften. Dazu noch ein wenig Buddy-Movie, ein Gefängnisausbruch, eine Schießerei und ganz viel Realismus, der vor allem in besagter Ballerei zur Geltung kommt.

So steht unter'm Strich ein absolut sehenswerter Film, dessen englische Synchro gut zu verschmerzen ist, zumal er ansonsten DVD-technisch sehr gut umgesetzt wurde.

#854 Howie Munson

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Geschrieben 20. Mai 2006, 22:39

La double vie de Veronique (FRA/PL/ NOR 1991)
Regie: Krzystof Kieslowski - DVD Artificial Eye

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Ich könnte jetzt nicht sagen, worum's genau geht, aber da es mal wieder ein Film geschafft hat, mir ein Freudentränchen zu entlocken, war's auf alle Fälle ein tolles Erlebnis. Kieslowski/ Preisner hauen mal wieder voll in die ästhetische Kerbe... :love: und Irène Jacob... ein Traum! :love:

Definitiv ein Film, der weitere Sichtungen einfordert. Das könnte noch eine große Liebe werden!

#855 Howie Munson

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Geschrieben 22. Mai 2006, 16:27

Palwolui Christmas (KOR 1998)
Regie: Jin-ho Hur - DVD Tai Seng

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Wenn's um Liebesfilme geht, dann punktet das asiatische Kino bei mir in aller Regelmäßigkeit. Egal ob Rom-Com oder Liebesdrama... es passt einfach für mich. Kann nicht mal genau sagen warum. Die Sprache, Kultur, Locations sprechen mich an... die Unbekanntheit der Akteure spielt bestimmt auch mit rein, da somit keine Assoziationen mit anderen Rollen erweckt werden...

Hier gab's wieder einen wirklich wunderschönen Film zu bestaunen, der einen Todgeweihten vor seinem Ableben nochmal eine Liebe entdecken lässt, dies allerdings mit viel Leichtigkeit handhabt und sämtliche Klischees gekonnt umschifft sowie trotz des an sich schwermütigen Stoffes viel Grund zum herzhaftem Lächeln gibt.

Selbstlos bis in den Tod präsentiert Regisseur Hur seinen Protagonisten: anstatt sich an eine Liebe zu klammern, die nicht bestehen kann, wählt dieser den freien Fall. Im Grunde mächtig bitter, da aber moralische Holzhämmer im Köfferchen bleiben und das Fotografie-Motiv irgendwo doch ein versöhnliches Feeling vermittelt, geht's schon.

Für mich ein Kandidat für die 100 Lieblingsfilme und ein Initiator weiterer baldiger Sichtungen von Filmen diesen Schlages (über Tipps bin ich natürlich auch weiterhin sehr dankbar! :) ).

#856 Howie Munson

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Geschrieben 24. Mai 2006, 21:56

The 7th Victim (USA 1943)
Regie: Mark Robson - DVD Warner

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Nachdem ich mich im Nachhinein etwas über die Entstehung des Films informiert und erfahren habe, dass einige Szenen entfernt werden mussten, wundere ich mich nicht mehr über den arg holprigen plot, der die Motive und Handlungen der Charaktere mehrmals völlig unbegründet erscheinen ließ. Ich denke, dass diese fehlenden Szenen aus THE 7TH VICTIM etwas großes hätten werden lassen können... so war es ein zwar visuell beeindruckender sowie gut gespielter Film, der aber eben enorm an seinem Inhalt krankt und den finalen Effekt durch fehlende Hintergründe ziemlich verpuffen lässt.

Trotzdem noch einigermaßen spannend und durch die bereits erwähnten positiven Aspekte eine Sichtung wert.

#857 Howie Munson

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Geschrieben 26. Mai 2006, 01:18

Mais ne nous délivrez pas du mal (FRA 1970)
Regie: Joel Séria - DVD Mondo Macabro

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Ein ganz hervorragender Film, der trotz seiner oberflächlich betrachtet sehr reißerischen Aufmachung anspruchsvolles Kino bietet. Lose auf dem Parker-Hammond-Mord aus den 50ern basierend (auch die Vorlage für Jackson's HEAVENLY CREATURES), blickt der Film in die Psyche zweier heranwachsender Mädchen (großartig gespielt!), deren Leben sowohl daheim bei der Familie wie auch auf der Klosterschule durch strenge Reglementierung und Ödnis gekennzeichnet ist. Sie kehren alle Ideale, die ihnen vorgelebt werden, um und schließen einen Bund, der sie über den Tod hinaus zusammenhalten soll.

Regisseur Séria hat damals natürlich mächtig eins auf die Glocke bekommen und große Schwierigkeiten gehabt, seinen Film zu verkaufen und auch heute tun sich manche Autoritäten sicherlich noch sehr schwer, dieses Werk als aufführbar zu erachten. Natürlich muss die katholische Kirche einiges einstecken und auch die Taten der beiden Protagonistinnen sind sicherlich fragwürdig (und in den lolitaesken Aspekten sogar ziemlich problematisch), doch wirkt das nie selbstzweckhaft und wer den Film auf seine Schauwerte reduziert, der verkennt die Tiefe, die dem Stoff inne wohnt. Denn auch wenn Anne und Lore beileibe keine Sympathiträgerinnen darstellen, so kann eine gewisse Nachvollziehbarkeit ihrer Handlungen nicht geleugnet werden. Richtig ergreifend gar die finalen Bilder, die vor allem durch den Kontrast zwischen dem Bühnengeschehen und dem Publikum große Wirkung erzeugen.

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So handelt es sich hier um einen zwar stark provozierenden Film, der hinter seiner Drastik aber durchaus eine Aussage verbirgt und trotz einiger geschmäcklerischer Aussetzer einen der interessantesten Filme darstellt, die ich zuletzt gesehen habe. Dazu ist er sehr atmosphärisch und besticht neben den wirklich fantastischen Darstellern auch durch seine Form, so dass man das Low Budget niemals bemerkt.

Die DVD ist ebenfalls sehr empfehlenswert, da hier interessante Interviews enthalten sind, die mich im Falle von Mme Goupil allerdings mächtig aus der Haut fahren ließen: deren Aussagen waren teilweise wirklich absolut unhaltbar und setzten mir wesentlich mehr zu, als das Geschehen im Film.

#858 Howie Munson

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Geschrieben 26. Mai 2006, 21:16

L'ultimo treno della notte (ITA 1975)
Regie: Aldo Lado - DVD Blue Underground

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Kam irgendwie nicht so richtig in Fahrt der Film, vor allem das Finale fällt für das Genre doch ziemlich unspektakulär aus und wegen der grausamen englischen Synchro (da präsentiert BU den Film in einer wundervollen Bildqualität, versagt uns aber den O-Ton) erzielten selbst die heftigsten Szenen nur bedingt Wirkung.

Die Story ist im Prinzip dieselbe wie Craven's LAST HOUSE ON THE LEFT: zwar ohne dessen Comic Relief-Einlagen, aber niemals die Härte und Stimmung seines "Vorbilds" erreichend. Selbst die Personenkonstellation wurde eins-zu-eins übernommen, allerdings mit guten Darstellern besetzt und auch ganz solide inszeniert. Aber wie gesagt, springt der Funken nicht so richtig rüber und allein auf die sterile Synchro will ich das jetzt auch nicht schieben. Vielleicht bin ich mittlerweile aber auch einfach nur abgestumpft...

Ganz toll aber die Locations: erst in der Heimat, dann im Zug und zum Schluss irgendwo im hübschen Italien; ganz aufgesetzt hingegen wirkten die Szenen, in denen über die Gesellschaft und Gewalt diskutiert wird. Als sollte auf Biegen und Brechen ein wenig Anspruch in den plot gequetscht werden. Lado spricht auch vom Klassensystem und Ausbeutung und über die Rolle der Dame mit dem Schleier... naja, dachte ich mir, solange du mit deinem Werk zufrieden bist. Ich fands insgesamt jedenfalls ned so doll...

#859 Howie Munson

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Geschrieben 27. Mai 2006, 13:33

Elling (NOR 2001)
Regie: Peter Naess - DVD VCL

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Freitag abend. Der Bruder meldet sich. Will etwas gucken. Aber etwas leicht verdauliches. Nix spannendes. O-Ton kommt eh nicht in Frage. Die Regale werden durchsucht (und viele DVDs belächelt; frei nach dem Motto: was du so alles kaufst... )... Nach 45 Minuten fällt die Entscheidung. ELLING. Damit kann man nix falsch machen und das bekam ich nach der Sichtung auch zu verstehen.

Erste Begegnung mit dem neurotischem kleinen Sauerkraut-Poeten (kurz: E) vor vier oder fünf Jahren als in unserem Kino Montags noch Programmkinostoff gezeigt wurde. Etwas zeitversetzt, dafür aber auch recht günstig. Da lernte ich damals viele schöne Filme kennen und ELLING avancierte schnell zu einem meiner Lieblingsfilme.

Nun ist diese Liebe nach mehreren Sichtungen leider etwas verflogen und doch war es ein überaus nettes Wiedersehen. Wie sich Ellig und Kjell Bjarne die Bälle zu spielen, das macht einfach Spaß und bei jedem "Leck mich doch." schmeiß ich mich aufs neue weg. Quasi eine Männerwirtschafts-Variante aus Skandinavien, die etwas derber, aber auch um einiges liebevoller als Oskars und Felix' WG-Geschichten ausfällt.

Schrecklich aber, dass die Amis meinen, diesen Film für ihren Markt nochmal drehen zu müssen.

#860 Howie Munson

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Geschrieben 27. Mai 2006, 18:40

Top 100 - Update Mai 2006



001. Heat (USA 1995, Michael Mann)
002. Trois Couleurs: Rouge (FRA/PL/SWI, K. Kieslowski)
003. Planes, Trains & Automobiles (USA 1987, John Hughes)
004. The Breakfast Club (USA 1985, John Hughes)
005. Casablanca (USA 1942, Michael Curtiz)
006. The Insider (USA 1999, Michael Mann)
007. Ferris Bueller's Day off (USA 1986, John Hughes)
008. The Station Agent (USA 2003, Tom McCarthy)
009. Me and you and everyone we know (USA 2005, Miranda July)
010. Mulholland Dr. (FRA/USA 2001, David Lynch)
011. Crash (USA 2004, Paul Haggis)
012. The Straight Story (USA 1999, David Lynch)
013. Lantana (AUS 2001, Ray Lawrence)
014. The Shop around the Corner (USA 1940, Ernst Lubitsch)
015. North by Northwest (USA 1959, Alfred Hitchcock)
016. The Big Sleep (USA 1945, Howard Hawks)
017. Barton Fink (USA 1991, Joel Coen)
018. Fight Club (USA 1999, David Fincher)
019. Smoke (USA 1995, Wayne Wang)
020. Ghost World (USA 2001, Terry Zwigoff)
021. The Candy Snatchers (USA 1973, Guerdon Trueblood)
022. Living in Oblivion (USA 1994, Tom DiCillo)
023. Trees Lounge (USA 1996, Steve Buscemi)
024. Glengarry Glen Ross (USA 1992, James Foley)
025. 12 angry Men (USA 1957, Sidney Lumet)
026. Dead Poets Society (USA 1989, Peter Weir)
027. Clerks (USA 1994, Kevin Smith)
028. Italiensk for begyndere (DK 2000, Lone Scherfig)
029. American Beauty (USA 1999, Sam Mendes)
030. Matchstick Men (USA 2003, Ridley Scott)
031. Out of the Past (USA 1947, Jacques Tourneur)
032. Yeopgijeogin geunyeo (KOR 2001, Jae-young Kwak)
033. The Usual Suspects (USA 1995, Bryan Singer)
034. You can count on me (USA 2000, Kenneth Lonergan)
035. Taxi Driver (USA 1976, Martin Scorsese)
036. Wilbur wants to kill himself (DK/ SWE 2002, Lone Scherfig)
037. The Machinist (SPA/USA 2003, Brad Anderson)
038. The Warriors (USA 1979, Walter Hill)
039. The Pledge (USA 2001, Sean Penn)
040. Le fabuleux destin d'Amélie Poulain (FRA 2001, J.-P. Jeunet)
041. Notorious (USA 1946, Alfred Hitchcock)
042. Memento (USA 2000, Christopher Nolan)
043. The Bridge on the River Kwai (GB 1957, David Lean)
044. Mais ne nous délivrez pas du mal (Joel Séria, FRA 1970)
045. Apocalypse Now (USA 1979, Francis Ford Coppola)
046. Double Indemnity (USA 1944, Billy Wilder)
047. Ghost Dog: The Way of the Samurai (USA 1999, J. Jarmusch)
048. Lord of War (USA 2005, Andrew Niccol)
049. De største helte (DK 1996, Thomas Vinterberg)
050. Okay (DK 2002, Jesper W. Nielsen)
051. Lilja 4-ever (SWE/DK 2002, Lukas Moodysson)
052. Donnie Darko (USA 2001, Richard Kelly)
053. The 'burbs (USA 1989, Joe Dante)
054. Star Wars (USA 1977, George Lucas)
055. Love Actually (GB 2003, Richard Curtis)
056. White Heat (USA 1949, Raoul Walsh)
057. Factotum (USA/ NOR 2005, Bent Hamer)
058. Duel (USA 1971, Steven Spielberg)
059. The long good Friday (GB 1980, John Mackenzie)
060. Night of the Demon (GB 1957, Jacques Tourneur)
061. Night Moves (USA 1975, Arthur Penn)
062. Runaway Train (USA 1985, Andrei Konchalovsky)
063. The Asphalt Jungle (USA 1950, John Huston)
064. The Big Lebowski (USA 1997, Joel Coen)
065. Ulee's Gold (USA 1997, Victor Nunez)
066. Wo hu cang long (HK/TAI 2000, Ang Lee)
067. Les Diaboliques (FRA 1954, H.-G. Clouzot)
068. Onibaba (JAP 1964, Kaneto Shindô)
069. Reservoir Dogs (USA 1992, Quentin Tarantino)
070. The Wicker Man (GB 1973, Robin Hardy)
071. Festen (DK 1997, Thomas Vinterberg)
072. Carlito's Way (USA 1993, Brian de Palma)
073. Il buono, il brutto, il cattivo (ITA/USA 1967, Sergio Leone)
074. Fucking Åmål (SWE 1998, Lukas Moodysson)
075. Assault on Precinct 13 (USA 1976, John Carpenter)
076. The Edge (USA 1997, Lee Tamahori)
077. Thief (USA 1981, Michael Mann)
078. To live and die in L. A. (USA 1985, William Friedkin)
079. Leaving Las Vegas (USA 1995, Mike Figgis)
080. Le Salaire de la peur (FRA 1953, H.-G. Clouzot)
081. The Apartment (USA 1960, Billy Wilder)
082. Bound (USA 1996, Wachowskis)
083. GoodFellas (USA 1990, Martin Scorsese)
084. Vertigo (USA 1958, Alfred Hitchcock)
085. Tremors (USA 1990, Ron Underwood)
086. 8MM (USA 1999, Joel Schumacher)
087. C'era una volta il West (ITA/USA 1969, Sergio Leone)
088. The Lavender Hill Mob (GB 1951, Charles Crichton)
089. The Remains of the Day (GB 1993, James Ivory)
090. Bang Boom Bang (GER 1999, Peter Thorwarth)
091. Majo no takkyûbin (JAP 1989, Hayao Miyazaki)
092. The Graduate (USA 1967, Mike Nichols)
093. Christmas Vacation (USA 1989, Jeremiah Chechik)
094. The Treasure of the Sierra Madre (USA 1948, J. Huston)
095. Magnolia (USA 1999, Paul Thomas Anderson)
096. L. A. Confidential (USA 1997, Curtis Hanson)
097. Hable con ella (SPA 2002, Pedro Almodóvar)
098. Midnight Cowboy (USA 1969, John Schlesinger)
099. Paris, Texas (UK/GER 1984, Wim Wenders)
100. Dr. No (GB 1962, Terence Young)

#861 Howie Munson

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Geschrieben 27. Mai 2006, 22:19

Lady in a Cage (USA 1964)
Regie: Walter Grauman - DVD Paramount

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Das war wirklich der Inbegriff von Exploitation... :angst:

Bestimmt einer der heftigsten und pessimistischsten Filme, die ich je gesehen habe. Der pure Terror, der sich aus einem blöden Zufall ergibt: Frau im hauseigenen Aufzug. Strom weg. Und schon sitzt man fest. Allein im großen Haus. Als erste Leute auf ihre Situation aufmerksam werden kommen sie herbei, denken aber gar nicht daran Hilfe zu leisten... ganz im Gegenteil...

Schon der Vorspann macht klar, wo's lang geht: eine hektische, rücksichtslose, von der Technisierung beherrschte Gesellschaft wird gezeigt. Die heile Welt demontiert. Von einigen bereits erkannt, weil dessen bewusst in ihr lebend; andere werden's am Ende auch erfahren, am Leibe spüren.

Kaum zu glauben, dass mit LADY IN A CAGE bereits im Jahre 1964 ein solch harter Film veröffentlicht werden konnte und noch schwerer zu glauben, dass er bis heute niemals bei uns aufgeführt worden ist. Denn da entblättert sich nach und nach ein ganz großartiger Film, der am Ende getrost mit dem großen Begriff Meisterwerk unterschrieben werden kann.

Unbedingt anschauen!

#862 Howie Munson

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Geschrieben 28. Mai 2006, 16:25

Cosa avete fatto a Solange? (ITA/ GER 1972)
Regie: Massimo Dallamano - DVD Shriek Show

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Geht doch. Ein hervorragender Giallo, der wirklich keine Wünsche offen lässt: nett anzuschauende Damen, viel nackte Haut, ein Morricone-Score, Breitbildgenuss, ziemlich harte Tonart, spannende Geschichte und mittendrin Joachim Fuchsberger, Karin Baal (eine Wucht :love: ) und Fabio Testi, der mir schon in REVOLVER gefallen hat. Bis zum Schluss bleibt unklar, was es mit den Mädchenmorden und Solange auf sich hat, die in Verbindung mit den Tötungen zu stehen scheint. Die Auflösung geht an die Nieren!

Regisseur Dallamano legt einige falsche Fährten, nimmt kein Blatt vor den Mund und inszeniert seinen Film zugleich als spannenden und reißerischen Whodunnit und lieferte mit LA POLIZIA CHIEDE AIUTO zwei Jahre später ein ähnlich tolles Werk ab, welches zwar mehr in Richtung Polizeifilm geht, aber viele Themen von SOLANGE erneut aufgreift. Muss unbedingt mehr von dem Mann sehen!

Ach ja: BLOß nicht die dt. DVD anschauen - da fehlen rd. 10 Minuten (inkl. Handlungsschnitte) und so macht es auch durchaus Sinn, wenn der filmdienst den Film als konfus kritisiert.

#863 Howie Munson

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Geschrieben 30. Mai 2006, 22:24

La Tarantola dal ventre nero (FRA/ ITA 1971)
Regie: Paolo Cavara - DVD Blue Underground

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Doch, doch... der Film hatte seine Momente: Barbara Bach im Müllbeutel, Barbara Bouchet auf der Massagebank und ein tuntiger Kellner der aussah wie Ex-BVB-Präsi Niebaum. Ansonsten aber ganz viel Langeweile, weil die Story nie richtig in Fahrt kommt und viele Szenen völlig aus dem Zusammenhang gerissen sind. Zum Schluss wird dann noch eine schnelle Erklärung des Motivs des Täters nachgeschoben und Giancarlo Giannini bemüht sich vergeblich, einen desillusionierten Cop zu mimen.

Mein erster richtig schlechter Giallo, den auch seine berühmte Besetzung (drei Bondgirls!) nicht retten kann, zumal diese zum Teil nur bessere Cameo-Auftritte haben und der blasse Giannini keinen Leading Man darstellen kann, womit eine Identifikationsfigur fehlt und mir das Geschehen ziemlich schnurz ist. Denn warum gerade mal wieder ein Fräulein mit nem rotgefärbtem Gummimesser (die "Spezialeffekte" sind auf Yps-Heft-Niveau!) malätriert wird ist entweder unklar oder interessiert am Ende auch nicht mehr.

"Wir raten ab!" :doc:

#864 Howie Munson

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Geschrieben 03. Juni 2006, 22:23

Nighthawks (USA 1981)
Regie: Bruce Malmuth - DVD Universal

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Na? Irgendwelche Assoziationen?


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Na? Schon drauf gekommen?


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Jetzt aber!

Na klar: Al Pacino hat für de Palmas CARLITO'S WAY Slys Garderobe plus Bart geklaut! Dreist, aber sie hat dem guten Al doch irgendwie besser gestanden. Finde ich. Naja, aber jetzt mal zum Film...

... NIGHTHAWKS. Habe den mal vor wohl über zehn Jahren gesehen. Damals gefiel mir Stallone noch am besten mit freiem Oberkörper und möglichst wenig Text. Und befand den Film für nett, aber nix besonderes.

Heute wusste ich aber kaum noch was über den Film und war erstmal fett überrascht, dass der ganz anders ist, als ich vermutet hatte. Kein Buddy-Cop-Movie, indem nach Methode 08/15 irgend ein böser Bube gejagt wird, der den Partner des Helden umbringt, um am Ende in nem spektakulärem Shoot Out dafür latzen zu müssen.

Nein, hier wird schweres Geschütz aufgefahren. Rutger Hauer ist Wulfgard. Ein abtrünniger Terrorist. Er spricht deutsch. Er hat eine Mission. New York ist sein neues Ziel. Und findet in dem Cop da Silva (Stallone) einen harten Gegner. Denn der wurde vom Undercover-Cop zum Antiterrorspezialisten umgeschult.

Und ab geht die Post! Erstes Date wie es sich gehört natürlich in der Disco. Dann eine für NYC-Copfilme obligatorische Hetzjagd durch düstere Gassen und U-Bahn-Schächte. Dann eine fiese Geiselnahme in der Schwebebahn. Das Finale natürlich Mann gegen Mann.

Stallone leidet hier noch nicht unter seinem sich selbst auferlegten Ramboimage, sondern richtet seine Rolle sehr differenziert aus: seine Figur ist weder Supermann, noch jemand, der erst schießt und dann fragt, was los ist. Anders als in vielen seiner Filmen aus den 80ern erscheint er menschlich. Und das steht ihm gut. Da macht es auch nicht viel aus, dass seine Co-Stars Lindsay 7-Millionen-Dollar-Frau Wagner und Billy Dee Lando Williams verschenkt werden. Und auch wenn Rutger Hauer ihm öfter mal die Schau stiehlt... Sly schlägt sich bravourös, weil er sich kaum schlagen muss. Brains over brawns.

So ist NIGHTHAWKS insgesamt ein untypischer Stallone-Film geworden, weil er erstens kein Starvehikel darstellt, zweitens mehr auf Spannung denn auf Action setzt (obwohl es davon auch reichlich gibt), drittens gerade in der heutigen Zeit erschreckend realistisch wirkt und viertens die Tötungen, die gezeigt werden schockieren, statt ob des Niedermähens der bad guys durch den Helden mit dem Stars-and-Stripes-Tattoo auf dem Bizeps abgefeiert zu werden.

Der plot zeigt sich zudem ziemlich unvorhersehbar und weicht vielen Klischeefallen geschickt aus. Handwerklich solide. Durchweg spannend. Ganz ohne Leerlauf.

Ein guter Film also, den es sich anzusehen sicherlich lohnt. Und spätestens beim nächsten CARLITO'S WAY-Schauen wird mir NIGHTHAWKS wieder in Erinnerung gerufen werden!

#865 Howie Munson

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Geschrieben 04. Juni 2006, 16:00

Yeonae sosheol (KOR 2002)
Regie: Han Lee - DVD Edko

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MOOOOOOOOOOOOMEEEEEEEEEEEEENT!!!

Bevor der eine oder andere Leser sich hier ganz schnell wieder rausklicken will, weil hier ein für sie unbekannter und vermeintlich uninteressanter Film aus Asien besprochen wird, vielleicht doch einfach noch ein Stückchen weiterlesen, denn vielleicht werdet ihr mir bald so dankbar sein, wie ich es Leuten wie Flek., enjoy, lugo oder Seghal bin, die mich durch ihre Einträge erst auf eine Art von Film aufmerksam gemacht haben, an der ich vorher NICHT DIE BOHNE interessiert war. Warum? Vorurteile natürlich! Schon oft gehört und selbst wohl auch so gedacht: fehlende Identifikation mit den Figuren, Sprachbarriere etc.pp...

Im Grunde kann ich diejenigen, die noch immer diese Ignoranz pflegen, ja nur bedauern und im Grunde kann es mir schnurz sein, ob ihr Asia Gedöns, wie es in diversen Foren so schön umschrieben wird, schaut oder nicht. Aber da ich so dankbar bin, angeleitet von vielen euphorischen Besprechungen, ein für mich völlig neues Genre erschlossen zu haben, hege ich die Hoffnung, vielleicht eine Hilfe für einige Wagemutige darzustellen.

So. Wer jetzt noch weiterlesen möchte, der wird etwas über einen weiteren wunderschönen koreanischen Tearjerker erfahren, alle anderen, die das Tagebuch mit einem Pfffffffffffff... wieder verlassen, bekommen ein fettes selber Schuld mit auf den Weg. Amen :oskar:


Also... LOVER'S CONCERTO... bin mit dem Glauben hier Goodfeel-Kino à la MY SASSY GIRL zu sehen zu bekommen, an den Film herangetreten und habe mich sehr geirrt. Zwar spielt derselbe Tae-hyun Cha mit und überzeugt mich wieder durch seine lockerflockige, sehr sympathsiche Art, aber ansonsten doch einetwas anderes Terrain. Lustig und romantisch ist er schon, der Film, aber im letzten Drittel dürfen dann auch mal ein paar Taschentücher dran glauben. Und das muss ich den Koreanern lassen... die kriegen das ohne großes Tamtam hin...

Wenig Aufwand, großer Effekt. Ein Film mit viel Witz und Herz. Kino, das einfach nahe geht, weil die Charaktere zum mitfühlen einladen, ohne dass dies aufgezwungen wirkt. Das kriegen für mich wirklich nur die Koreaner hin. Die Art des Humors, vor dem ich vor der ersten Sichtung eines koreanischen Films größte Vorbehalte hatte (zu albern, dachte ich :rolleyes: ) gefällt mir sehr, wie auch die kecken und dennoch demütigen Züge, die den Figuren innewohnen. Auch fällt mir immer mehr auf, wie sehr mich die Locations Süd-Koreas ansprechen. Egal, ob Stadt- oder Landleben.

LOVER'S CONCERTO erzählt eine Dreiecks-Love Story, die trotz tragischer Elemente jegliche Bemühtheit abstreift und einfach nur schön ist, weil sie zu Herzen geht. Ein Film, in dem man noch versinken kann.

I love Asia-Gedöns :love:

#866 Howie Munson

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Geschrieben 04. Juni 2006, 22:20

Sad Movie (KOR 2005)
Regie: Jong-kwan Kwon - DVD CJ Entertainment

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Der Titel ist Programm. Hier darf nicht mit einem bzw. mehreren Happy Endings gerechnet werden. Vier Geschichten werden erzählt. Jede für sich einen Film wert, jede geht ans Herz: lässt es aufleben. Erst vor Freude, dann vor Trauer. Ein gleichermaßen unendlich schöner, wie trauriger Film, weil er das Leben widerspiegelt. Und das geht nicht immer den Weg, den man sich wünscht. Auch wenn Hollywood das gerade im Romanzenbereich gerne suggeriert. SAD MOVIE ist ganz ganz starkes Kino. Kraftvolle Darstellerleistungen und vier Schicksale, die berühren. Und Min-a Shin... :love: was für eine Entdeckung... :love:

#867 Howie Munson

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Geschrieben 05. Juni 2006, 01:21

Spy Hard (USA 1996)
Regie: Rick Friedberg - DVD BV

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Der Titelsong von Weird Al samt der Maurice-Binder-Bond-Titel-Verarsche ist zum Brüllen komisch. Ansonsten gibt's noch einige weitere wirklich witzige Gags wie Dick Steele's Flatulenzen im Sessel, aus dem im nächsten Moment der Cheffe rauskrabbelt... oder die CASSIDY/ SUNDANCE KID-Parodie... oder die Pre Credit-Sequent mit Mr. T... ach, hier gibt's schon einiges zu lachen... und auch der Abspann sollte sorgfältig mitgelesen werden, denn wer da so alles mitgewirkt hat... :D

Insgesamt aber erreicht SPY HARD natürlich niemals die Gagdichte der NAKED GUN-Reihe und schon gar nicht die meines geliebten WRONGFULLY ACCUSED (der noch immer meinen All-Time-Favorite-Brüller inne hat!). Erstaunlich aber, wie namhaft sich die Riege der Darsteller liest: von Charles Durning über Nicolette Sheridan bis hin zu Andy "Matlock" Griffith... nicht übel und mittendrin Leslie Nielsen, den ich für ein Meister der Mimik halte. Großartiger Schauspieler!

#868 Howie Munson

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Geschrieben 05. Juni 2006, 19:05

Swing Girls (JAP 2004)
Regie: Shinobu Yaguchi - DVD AG

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:band: :band: :band:

Frankreich hat AMÉLIE, Korea MY SASSY GIRL und Japan die SWING GIRLS...

Ein Film zum wohlfühlen, mitswingen und liebhaben!

Bin in den letzten 15 Minuten in der Grinsestarre verharrt... kam aber von Herzen! :love:

#869 Howie Munson

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Geschrieben 05. Juni 2006, 23:11

The Fury (USA 1978)
Regie: Brian de Palma - DVD Fox

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Ein paar mal sah das nach einem "echten" de Palma aus. Gerenne in SloMo, hier und da ein Schuss, Gewalt in Ballett-Manier inszeniert, mit überdramatischer Musik unterlegt, stilistischer Hochgenuss... auch sonst einige elegante Kamerafahrten und ein Finale, das de Palmas Reputation als Hitchcock-Epigone unterstreicht.

Ansonsten sagt man dem Kino de Palmas ja gerne (und wie ich meine, zu unrecht) nach, dass es vor allem die Optik sei, die ihn interessiere, wohingegen der plot gerne mal auf der Strecke bliebe. Nun, hier ist das beileibe nicht der Fall, auch wenn die Geschichte, die THE FURY erzählt, nicht gerade sonderlich interessant ist. Oder besser gesagt: ihr Potenzial wird nicht ausgeschöpft. Irgendwie fehlt es an Zug; oft macht der Film den einen Schlenker zuviel und verliert sich in Nebensächlichkeiten. Und es wäre durchaus berechtigt, hie und da von reiner Effekthascherei zu sprechen. Aber wie eingangs schon erwähnt, ist dies bei de Palma eher ein Plus, weil er es wie kaum ein anderer versteht, wirkungsvolle Bilder zu erzeugen. Die letzte Szene ist allerdings selbst für ihn over the top und trotz aller technischer Raffinesse wirkte das ein wenig unnötig. Zu sehr an der Befriedigung der Gelüste des Zuschauers orientiert.

Überhaupt ist THE FURY in vielerlei Hinsicht ein sehr kommerzieller Film geworden, der namhaft besetzt ist und eine Art Actionthriller sein will, der dem Intellekt des Publikums nicht allzuviel abverlangt. Ich bin auch ziemlich überzeugt, dass man de Palma die Regie dieses Films nach dessen Erfolg mit dem ähnlich angelegten CARRIE übertrug, in der Hoffnung hier dieselbe Qualität zu erreichen. Doch das gelang für meine Begriffe nicht (wobei ich auch CARRIE nicht für ein Meisterwerk halte) und soweit ich weiß, hatte der Film keinen großen Erfolg.

Hängen bleiben für mich auch eigentlich nur die erwähnten de Palmaschen visuellen Leckerbissen und ein gewohnt stark aufspielender John Cassavetes, der hier nochmal sein dämonisches Grinsen aus ROSEMARY'S BABY aufsetzte.

Immerhin ist die Liste der noch zu sehenden de Palma-Filme wieder um ein Werk verkürzt worden.

#870 Howie Munson

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Geschrieben 10. Juni 2006, 02:17

Around the World in 80 Days (UK 1989)
Regie: Roger Mills, Clem Vallance - DVD BBC

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Eine Reise um die Welt. Von England nach Frankreich, Italien, Ägypten, Saudi-Arabien, Indien, Hong Kong, Japan, USA, England.

Fliegen: verboten. Kutsche, Auto, Bus, Bahn, Boot, Schiff: erlaubt! Und so ist es schon interessant zu sehen, ob es möglich ist. In 80 Tagen. Ich löse das hier nicht auf, weil ein großer Reiz darin besteht, es herauszufinden. Und es wird spannend. Und es ist all for real.

Palin und ein Mini BBC-Filmteam. Schlagen sich von Ort zu Ort. Hetzen von Ort zu Ort. Sight Seeing manchmal. Wichtiger aber: den Anschluss bekommen!

Wer Palin kennt und mag, der kommt auf seine Kosten. Trotz einiger entnervender Situationen behält der Mann weitgehend die Contenance (zumindest im gezeigten Material :D ) und verliert nie seinen charmanten britischen Humor. Hier bekommt man keinen der "üblichen" Reiseführer zu sehen, sondern ein Wettrennen gegen die Zeit. Wobei das aber (zum Glück) auch nicht heißt, man sähe nichts von den Ländern, die bereist werden.

Aber das Herzstück der Reise bildet die mehrtägige Fahrt von Saudi-Arabien nach Indien. Auf einem Boot. Palin und zwei Dutzend Inder. Komfort gibt's nicht. Dazu die Sprachbarriere. Aber es klappt und ist hochinteressant, wie man sich arrangiert. Ganze 45 Minuten wird dieser Fahrt gewidmet, die nicht nur Palin, nachdem das Ziel Indien erreicht wurde nie mehr vergessen wird. Das ist größer als alles Kino. For real eben.

Ich freu mich jetzt schon sehr auf FULL CIRCLE und kündige zudem an, dass es in den kommenden vier Wochen hier wenig zu lesen geben wird, da ne WM nur alle vier Jahre stattfindet und ich abends nach nem harten Arbeitstag lieber ein live-Fußballspiel, als Filme sehe. Außerdem isses ja doch was besonderes, die Spiele im eigenen Land zu erleben (wenn auch nicht im Stadion).

In diesem Sinne: See you soon!





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