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See you at the movies - Filmforen.de - Seite 30

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See you at the movies


1452 Antworten in diesem Thema

#871 Howie Munson

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Geschrieben 20. Juni 2006, 17:46

Einwurf

... von schlechten Filmen, der WM und was sonst noch so anliegt...


Turkey Shoot (AUS 1982)
aka BLOOD CAMP THATCHER aka ESCAPE 2000
Regie: Brian Trenchard-Smith - DVD Anchor Bay

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Träschkanone aus dem Busch. Während nebenan der Kiwi Peter Jackson aus wenig Geld viel Blut presste, veranstalteten sie in Australien Actionkino auf Kindergeburtstagsniveau: mittendrin der kühne, blonde amerikanische Held, der ein Prison Camp im Alleingang dem Erdboden gleich macht und zwischendurch gegen glatzköpfige schnauzbärtige und arg cholerische Wärter, Teen Wolf und einen Baggerfahrer kämpfen muss.

Die Bösen sterben immer spektakulärere Tode: vom Schaschlick über Verbrennung und Arme-ab bis zur Machete-im-Kopp und der Explosion à la SCANNERS... leider alles ziemlich billig runtergekurbelt, wie es dem Film überhaupt an fast allem mangelt, was Unterhaltung ausmacht. Er ist humorlos (abgesehen von einer wirklich herrlichen Szene, als der Baggerfahrer sich drüber aufregt, aus Versehen seinen Wolf halbiert zu haben und dann einfällt, dem Gegner ja mit der Bazooka eins mitzugeben... Oh shit! :muhaha: ), spannungsarm ( :gaehn: ) und hätte von jedem Hobbyfilmer mit Yps-Gimmick-Sammlung inszeniert werden können.

Manche Filme sind ja so schlecht, dass sie auf eine merkwürdige Art schon wieder gut sind... das trifft hier nicht zu und sehr schön fand ich, wie sich die Beteiligten in aktuellen Interviews ähnlich äußerten und mit ihren Anekdötchen für mehr Stimmung sorgten, als der Schund, in dem sie mitwirkten. Großartig, wie Michael Craig, der einzig brauchbare Darsteller des Films über seine Erfahrungen mit Steve Railsback, dem All-American-Hero mit Zwieback-Packungs-Blick spricht, der sich wohl als Method-Actor verstanden hat und Schmerzen nicht spielen, sondern erleben wollte, dabei aber seinen Text nicht mehr rausbekam... :muhaha:

Den Hut ziehe ich aber vor dem tollen Einfall des Regisseurs, dem man kurzfristig ein Viertel des Budgets strich und der somit den kompletten Anfang seines Films schmeißen musste und sich bei dem etwas erfolgreicherem Genrebeitrag MAD MAX bediente und einfach dieselben Apocalypse Now-Szenen abbildete, was als Einführung dann auch reichen muss, um dem Rest des Geschehens, das gleich im Gefangenentransport mit Endstation Prison Camp beginnt, folgen zu können.

Dass der Obermotz Thatcher heißt überrascht im Übrigen nicht und unterstreicht die großen Ambitionen, die irgendwer mit diesem Projekt mal verfolgt haben muss!

Also: schwaches Spiel mit zwei roten Karten für den Regisseur! (um mal im WM-Jargon zu bleiben :D )


... und so geht's auch weiter: 12 Tage WM sind 'rum!

Die einen zählen die Tage bis zum Abschluss, andere genießen jeden Tag mit Fußball und woll'n die Verlängerung...

Nun habe ich aus Gründen der Zeit wie auch der Lust nicht alle WM-Spiele gesehen (andere versuchen dies und erscheinen deshalb auch nicht zu Elternsprechtagen, wie ich dem Kommentar eines Vaters heute entnehmen durfte, dessen Entschuldigung des Fernbleibens er tatsächlich damit begründete, er müsse ja Fußball gucken und dem ganz nebenbei einfach der Name der Klassenlehrerin seiner Tochter nicht einfallen wollte... zwei deftige Eigentore, würde ich mal behaupten!)

Deutschland ist Dank solcher Unterstützung aber weitergekommen und muss jetzt anfangen, guten Fußball zu spielen, weil die jetzt richtige Gegner auf dem Platz stehen und so einen Duseldurchmarsch wie vor vier Jahren ist selbst für die lucky Germans kein zweites mal drin...

... egal... denn dann verschwinden vielleicht endlich diese ganzen Fähnchen, die an jedem zweiten Auto und mindestens jedem vierten Fenster hängen... soviel Nationalstolz is man schließlich nicht gewohnt und das verwirrt doch ganz schön!!!

Verwirrt (um hier mal die Delling'sche Rhetorik einfließen zu lassen!) zeigt sich auch zunehemends Günter Netzer, dessen Geschwafel ja gern zum Expertenwort hochsterilisiert (Labbadia'sche Rhetorik!) wird. Schlimmer aber, wie er immer wieder versucht, dem Kumpel Delling einen mitzugeben, was immer mehr nach Altherrenfußball mieft und ungefähr so lustig ist, wie n Tritt vor's Schienbein zu bekommen...

Da lob ich mir Leuts wie den Beckmann, der sich bei jeder Reportage zum multiplen Orgasmus labern kann und dabei noch verdammt lockäh rüberkommt, ey!

Dennoch viel mehr FLOPS als TOPS bislang...

:kotz:

Bastian Schweinsteiger hat die größte Ohrfeigenvisage nach Stefan Mross+++Monica Lierhaus überholt Brechmittel Kerner auf der eigenen Schleimspur+++Brasilien spielt schon wie Bayern München+++Alle denken, Deutschland würde Weltmeister+++Die Lichtgestalt ist allgegenwärtig und scheint wichtig genug, die Beamtechnik, die natürlich längst für VIPs entwickelt wurde, nutzen zu dürfen+++Schweizer Ex-Schiris als Experten

B)

Maradona in Mr. T-Verkleidung zeigt dem Kaiser, wie man sein Team feiert+++Einige Große sind doch noch gestolpert+++Jürgen Klopp befindet sich seit zwölf Tagen in der Grinsestarre (wird trotzdem nie unsympathisch)+++Miro Klose schafft trotz einer nicht vorhandenen Ausstrahlung den Sprung in die Weltspitze

... so, ab Samstag wird's interessant! Genau: die Sommerferien haben begonnen! B) Und KO-Runde fängt dann auch an... mit Elfmeterschießen und so... wen interessieren Vorrundenspiele... die braucht kein Mensch :doc:


KINO

Tatsächlich mal wieder einen lohnenswerten Film im Programm entdeckt, der den Kinogang rechtfertigt! Mehr demnächst in diesem Theater! ;)

#872 Howie Munson

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Geschrieben 24. Juni 2006, 18:19

And soon the Darkness (ENG 1970)
Regie: Robert Fuest - DVD Anchor Bay

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Der filmdienst bezeichnet den Film als "einfallslosen Thriller, der sich mit den üblichen Suspense-Klischees behilft" und auch in einem Filmtagebuch hier gibt's böse Prügel für diesen Film.

Gut, dass ich das alles vorher nicht gelesen habe, denn ich habe mich köstlich unterhalten lassen. Die erste Hälfte würde ich mal als grandios betiteln, den Rest als etwas abfallend, aber immer noch äußerst spannend und wie's ausgeht ist nie klar, da Fuest uns keinen Wissensvorsprung gönnt und seinen ohnehin sehr fiesen Film immer böser werden lässt. Ganz groß auch, wie geschickt er gerade in der ersten Halbzeit die Kamera justiert und aus den anfürsich idylischen Dorflandschaften Frankreichs eine verdammt düstere Atmosphäre kreiert.

Der plot ist simpel, aber effektiv: zwei fesche Britinnen radeln durch Frankreichs Käffer, bis sie sich im Streit trennen. Eine verschwindet, die andere fängt an sie zu suchen: Sprachbarriere, undurchsichtige Gestalten und ein vor Jahren genau in dieser Gegend geschehener Mord lassen die Lage immer prekärer erscheinen und Regisseur Fuest ist klug genug, einige falsche Fährten zu legen und bis zum Schluss offen zu lassen, was passiert ist. Die Auflösung löst er glänzend, auch wenn ich es mir noch ein bissel böser gewünscht hätte.

Mal wieder eine Filmperle entdeckt, die bei uns kaum jemand kennt und mal irgendwann, über 20 Jahre nach Ur-Aufführung im TV unter dem dämlichen Titel TÖDLICHE FERIEN lief... ich hoffe, diesen "Nailbiter" für einige Leuts interessant gemacht zu haben, denn das hier ist ohne Zweifel das, was man bei großen Fußballturnieren als "Geheimfavoriten" bezeichnet. Ganz ganz toll!

#873 Howie Munson

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Geschrieben 26. Juni 2006, 18:11

Il grande racket (ITA 1976)
Regie: Enzo G. Castellari - DVD Blue Underground

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Mächtig einfallslos erzählter wie inszenierter italienischer Actionfilm, der mir wie ne Mischung aus DIRTY HARRY und dem A-TEAM vorkam und den mir lediglich der immer wieder wunderbare Fabio Testi (die wahre europäische 70er-Actionfilm-Ikone!) und ein äußerst schmissiger Score etwas schmackhaft machen konnte.

#874 Howie Munson

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Geschrieben 28. Juni 2006, 13:53

The Day of the Jackal (ENG/ FRA 1973)
Regie: Fred Zinnemann - DVD Universal

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Toller Film, der stellenweise schon dokumentarisch anmutet und sich der klassischen Konfrontation Held gegen Bösewicht verweigert. Hier ist es ein Mann gegen ganz Frankreich. Der Schakal, der ein Attentat auf Präsident De Gaulle ausüben soll, wird gejagt und muss dafür erstmal identifiziert werden. Gar nicht so einfach und so ist es überaus spannend, die parallel zueinander verlaufenden Wege von Gejagtem und Jägern zu beobachten. Dass Zinnemann es gelingt, die Spannung über eine Laufzeit von über zwei stunden stets aufrecht zu erhalten ist ihm hoch anzurechnen, zumal er in seinem Film auf Actioneinlagen verzichtet und lieber auf die die sich kontinuierlich verändernde Situation um den Schakal setzt.

Hier habe ich auch wieder gemerkt, wie sehr mir europäische Thriller der 70er Jahre gefallen und dass ich auf diesem Terrain wohl noch einiges entdecken kann. Nur der Umstand, dass in einem in Frankreich spielendem Film alle beteiligten Englisch sprechen wirkt etwas befremdlich. Ansonsten aber alles im grünen Bereich!

#875 Howie Munson

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Geschrieben 29. Juni 2006, 14:08

The Intruder (USA 1962)
Regie: Roger Corman - DVD Stax

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Adam Carver (William Shatner) gehört einer Vereinigung an, die es sich auf die Fahne geschrieben hat, gegen die in den 60er Jahren beschlossene Integration von Schwarzen vorzugehen. Er reist in den Süden, wo er Sympathisanten vorfindet. Auf die Frage zu einem Ortsansässigen nach dessen Meinung zur Integration erwidert dieser "I'm a Southerner". Alles klar. Denkt sich auch Cramer und beginnt eine perfide Hetzkampagne...

Ich hielt William Shatner immer für einen der erbärmlichsten Schauspieler und staunte jetzt nicht schlecht, wie gut ihm die Rolle des dämonischen Hasspredigers steht. Vielleicht müssen Schönlinge wie er oder auch Pitt oder Cruise erst solche Charaktere spielen, um richtig aufzublühen... Shatners Performance jagte mir einige Schauer über den Rücken, wie auch die explosive Atmosphäre, die Corman hier kreiert und durch Schnitt und Musik sehr gut bereichert.

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Interessant auch, wie in Cormans Film zunächst kein "Held" erscheint, der sich gegen die zunehmend eskalierende Situation auflehnt und als dies geschieht ist es kein charismatischer Strahlemann und kann zudem nichts ausrichten... nein, am Ende scheitert Cramer an sich selbst und seinen sehr hochgesteckten Ambitionen... vielleicht etwas gefährlich, wie schnell die Taten der Ortsbevölkerung abgetan werden, aber dennoch bleibt Hoffnung, da sie immerhin die Polemik des "Intruders" durchschaut haben.

Des Öfteren erschien mir der Film nicht einmal wie eine Anklage gegen den Hass der Südstaatler gegenüber der schwarzen Bevölkerung, sondern durch den Focus auf die Figur Cramer eher wie ein Film, der die Ära McCarthy thematisiert, was besonders in der ersten Rede Cramers sehr schön deutlich wird.

So hat Corman hier bestimmt einen seiner besten Filme abgeliefert und dabei ironischerweise erstmals keinen Profit eingefahren... noch ironischer, dass er es angeblich auf Shatners Leistung geschoben hat... der war nämlich nie besser!

#876 Howie Munson

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Geschrieben 29. Juni 2006, 16:06

Gajok (KOR 2004)
Regie: Jeong-cheol Lee - DVD Bear

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Langsam wird's echt unheimlich... alles was ich aus Korea sehe überzeugt und immer wieder bin ich euphorisiert... ganz großes Dankeschön an Flek., durch den ich erst auf diese Perle aufmerksam geworden bin und jetzt weiß ich auch endlich, wer das in seinem Avatar ist :D

Und wer will's dir verübeln? Ae Su sieht nicht nur klasse aus, sondern hat in A FAMILY eine der mitreißendsten Darstellungen geliefert, die mir bislang untergekommen sind...

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Überhaupt lebt dieser Film vor allem von den sehr starken schauspielerischen Leistungen, die alle Charaktere - trotz einiger klischeehafter Züge - sehr glaubwürdig erscheinen lassen und die Dramatik, mit der der plot ja nun wirklich nicht geizt, spürbar machen. Großartige Szene: wie der Vater seinem Sohn das Amt des Trauernden nach seinem Tod anhand des Mannschaftskapitäns im Fußball zu erklären versucht...

Wenn es überhaupt Kritikpunkte an A FAMILY gibt, dann ist es die etwas zu lang eingesetzte Zeitlupe, als sich die Ereignisse am Ende vor Dramatik schon überschlagen (was ob der Unerwartetheit dennoch voll ins Herz sticht) sowie der zu melodramatische Score...

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Ansonsten aber ein überzeugendes Familiendrama aus Korea, das mich darin bestärkt, derartige Filme vornehmlich aus diesem Land zu schauen, denn in diesem Genre macht denen wie auch bei den RomComs keiner was vor!!!

#877 Howie Munson

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Geschrieben 29. Juni 2006, 22:09

Hard Candy (USA 2005)
Regie: David Slade - CinemaxX Krefeld

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Ganz großer Bullshit, der versucht, in die Pädophilen-Internet-Problematik einzutauchen und drum herum einen Psychothriller zu stricken. Dabei ist nichts als ein großes Ärgernis heraus gekommen, denn wie hier mit der Thematik umgesprungen wird darf als schamlos bezeichnet werden: denn am Ende ist es nichts weiter als ein reißerischer Aufhänger um die alte Ich-bind-dich-an-den-Stuhl-und-quäle-dich-Formel aus der Schublade zu kramen, was durch Filme wie HOSTEL ja anscheinend wieder in Mode gekommen ist.

Allerdings inszeniert Regisseur Slade seinen Film derart spannungsarm und nervt mit Videoclipästhetik und nicht enden wollenden Close Ups, dass es nicht einmal als Terrorkino taugt... Hinzu kommen zwei unterirdische Darstellerleistungen, was umso fataler ist, als sie den kompletten Film allein tragen müssen.

Die Botschaft am Ende ist klar: passt auf, ihr bösen Pädophilen, die Opfer fangen an sich zu wehren und das - wie einfallsreich - wird ins Rotkäppchen-Motiv eingewickelt... nichts dagegen, wenn den Kinderschändern gegen den Karren gefahren wird, nur bitte nicht auf so tumbe Art und Weise wie hier... ein lächerlicher Scheißdreck, dieser Film.

Wir raten ab.

#878 Howie Munson

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Geschrieben 02. Juli 2006, 17:53

At close Range (USA 1986)
Regie: James Foley - DVD MGM

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Hatte den mal vor Jahren angefangen zu gucken, musste dann aber wegen der Synchro abbrechen und nu gab's dann nen Neustart... irgendwie hat mich der Film nicht packen können... trotz der großen Dramatik und Sean Penn sowie Chris Walken in gewohnter Spiellaune... kann ich jetzt auch nicht mal begründen... is aber auch scheißeheiß im Moment... brech an dieser Stelle mal besser ab...

#879 Howie Munson

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Geschrieben 04. Juli 2006, 13:37

For y'ur height only (PHI 1980)
Regie: Eddie Nicart - DVD Mondo Macabro

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Oha. Wenn das mal nicht einer der beschissensten Filme war, die ich je gesehen habe! 87 Minuten lang darf dabei zugesehen werden, wie ein extrem Kleinwüchsiger reihenweise Leute entweder verprügelt oder abknallt. Das wird sehr schnell sehr langweilig und taugt als Bond-Parodie in etwa so viel wie ein Bierdeckel als DVD.

Das sich der Schmarrn sogar ernst zu nehmen versucht, wird durch den Schluss, als es dann doch noch jemanden von der guten Seite erwischt, deutlich und der Pathos schon förmlich aus dem Schirm fließt.

Um sich an diesem Film zu erheitern, muss wohl erst die Volltrunkenheit und das Gefallen an kämpfenden Liliputanern her. Beides bei mir nicht gegeben.

Fazit: Elendiger Bullshit... FOR Y'UR TASTE ONLY!

#880 Howie Munson

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Geschrieben 06. Juli 2006, 23:34

Columbo: Forgotten Lady (USA 1975)
Regie: Harvey Hart - DVD Universal

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Endlich wieder COLUMBO!!! Freu mich jedesmal n Ast, wenn die neuen Staffel erscheinen, denn COLUMBO is ne sichere Sache... da weiß ich, was ich erwarten kann und meistens bekomme ich das dann auch!

Hier ein glänzender Auftakt zur allgemein eher als schwach betitelten fünften Staffel. Zwar bewegt sich Columbo nicht zum ersten mal im Showbiz und auch ist der Mordplan nicht ganz so geschickt ausgetüftelt, wie sonst und dennoch ist dies eine der wohl besten und mit Sicherheit denkwürdigsten Episoden der gesamten Serie!

Janet Leigh spielt ein Ex-Showstar, die sich ihr Comeback hart erarbeiten muss: um Geld für ein Musical aufzubringen scheut sie sich nicht, ihren Gatten umzubringen. Es soll wie Selbstmord aussehen, doch Columbo merkt schnell, dass etwas an der Sache nicht stimmt... nur ist es diesmal wahrlich kein "gewöhnlicher" Fall...

Janet Leigh gibt ihre mir beste bekannte Leistung, sie scheint perfekt für diese hochtragische Rolle, deren Ausmaße dem Zuschauer erst in den letzten Minuten gewahr werden. Und auch sonst ein wirklich bis in die kleinsten Nebenrollen großartig besetzter COLUMBO... man denke nur an Maurice Evans als hochgradig entnervter Butler, der seine "britischen" Manieren schnell verliert und keinen Hehl daraus macht, den Lt. in seinem Haus nicht gerade willkommen zu heißen...

Kein Wunder, denn dessen erster Auftritt bleibt nicht nur bei ihm hängen: noch im Halbschlaf erscheint er am Tatort... trägt sogar noch den Schlafanzug... dazu nur mit Trenchcoat und Zigarre bestückt sorgt er so gleich für große Lacher! Wie auch seine Gedrücke um die den Gang zum Schießstand, wozu er sogar Bestechungsgeld an einen Kollegen einsetzt (immerhin ganze 5 Dollar!).

Die letzten zehn Minuten bieten dann ein Novum in der Geschichte COLUMBOs... und da wird deutlich, dass dies durchaus eine Geschichte ist, die auch auf der "Big Screen" hätte erzählt werden können. Ganz großes Kino!

#881 Howie Munson

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Geschrieben 09. Juli 2006, 16:10

Filmnacht mit Funxton

Tjadele... endlich mal wieder zeit gefunden, sich gemeinsam ein paar Filmen zu widmen, zu schauen, zu diskutieren... fernab jeglicher WM-Spektakel... wo eine Nation um die Goldenene Ananas spielt... wo man sich auch über kleine Dinge noch sehr freuen kann... wo das Fahnenmeer hohe Wellen schlägt... wo Samstag nachmittags vor Supermärkten tapfere Schlagersänger ihr letztes Hemd für etwas Aufmerksamkeit geben...
Wenn man (ich) davon das Näschen voll hat, ist Filmegucken genau die richtige Alternative und als die Klinsmänner gerade ihre Tore schossen, da schoss sich Chuck Norris seine Wege frei... und fuhr einen Kantersieg mit nur einem Gegentor ein... aber der Reihe nach!!!

los ging's mit

Me and you and everyone we know (USA 2005)
Regie: Miranda July - DVD MGM

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War mal wieder unterwegs in Sachen Überzeugungsarbeit... schließlich sollten Lieblingsfilme auch groß beworben werden und so gab's zum Anpfiff mein persönliche Lieblingswundertüte aus dem Bereich Film, die so ziemlich alles bietet und so schwer in Worte zu fassen ist... hab auch schon viel dazu geschrieben und weil ich mich nicht wiederholen möchte, soll hier einfach festgehalten werden, dass der Film gut ankam und ich nach der nunmehr dritten Sichtung innerhalb kurzer Zeit immer sicherer werde, hier einen wahrhaftigen ÜBERfilm in mein Herz geschlossen zu haben

Fazit: Fallrückzieher-Tor!

#882 Howie Munson

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Geschrieben 09. Juli 2006, 16:35

weiter ging's mit

The Delta Force (USA/ISR 1986)
Regie: Menahem Golan - DVD MGM

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Nun galt es nach dem Traumtor natürlich erstmal den Ball etwas flacher zu halten und um geistiger Überforderung sofort den Garaus zu machen, wurde Chuck (gerne auch Sack, Fuck oder Kack) Norris eingewechselt. Ich habe den Kerl bislang kaum auf dem Spielfeld erlebt, war von den ganzen Fakten über den Kerl aber mächtig beeindruckt und wollte ihn nun gerne mal auf'm Platz erleben!

Die Partie hieß USA gegen PALÄSTINA und spielte sich zunächst über den Wolken (Reinhard Mey hat dazu die passende Hymne gesungen - allerdings nicht im Film; da war Alan Silvestri für die Musik zuständig und bombardierte uns mit knalligem Action-Synthie-Pop), dann ganz kurz unter Wasser und danach gänzlich auf dem Boden ab... dabei schossen die Amerikaner unter Führung ihres Kapitäns Norris entsetzlich viele Gegenspieler ab und vergaßen dabei nie, ihre Landesfarben in die Kamera zu bugsieren... im eigenen Team gab's nur einen Verlust, der aber irgendwie das Wir-Gefühl gestärkt hat und am Ende singense dann auch alle brav die Nationalhymne... da is dann fast so ne Stimmung wie gerade bei uns... auch viele Fähnchen und ein uncharismatischer Teamchef mit Pissmatte, der seine hochgesteckten Ziele nicht so ganz erreicht hat, der aber ganz sicher weitermachen wird (siehe DELTA FORCE 2)...

THE DELTA FORCE is natürlich einer der zahlreichen Propagandafilme, die in der Reagan-Ära aus allen Ecken schossen und die für viele Leuts in Übersee sicherlich ne schöne Wichsvorlage abgaben (im Weißen Haus waren bei Aufführungen garantiert nicht viele Hände frei!) und die man icht allzu ernst nehmen darf, weil man sich sonst noch aufregen tut und das soll nicht sein, denn man (ich) will ja Spaß haben. Hatte ich aber leider nur selten, weil sich das Spiel zog und einem am Ende sogar eine komplette Verlängerung bescherte, immerhin ohne Elfmeterschießen, denn Gegner gab es einfach keine mehr, auch wenn die Wummenschwinger sicher noch gekonnt hätten.

Die Wummen... da gibt's ne schöne Szene, zu der ich jetzt auch gern n Screenshot beigefügt hätte, da ich die DVD aber nicht im Regal stehen habe (solche Perlen haben bei uns Hausverbot), geht das leider nicht und ich musses beschreiben: also Norris schießt im gegnerischen Strafraum den Palästinern die Hütte voll und bedient sich dabei einer schicken Panzerfaust, die er sich danach vor den Schritt hält und was im Dämmerlicht wie ein Mordsschwanz ausschaut (Chuck Norris Fact: Chuck Norris don't have a penis, he has a gun between his legs! )... großartige Szene, die später durch das Synchronballern aus eben diesen Rohren gemeinsam mit Lee Marvin (viel zu alt für die Rolle, aber Lee Marvin ist wohl nie für irgenwas zu alt gewesen) noch getoppt wird und einfach mal gesehen sein muss.

Also: haushoher Sieg für das US-Team, die technisch und kämpferisch die klar bessere Mannschaft darstellten und in punkto Chancenauswertung fast die 100% erreichen konnten.

Persönliches Fazit: Blutgrätsche an Zuschauer... dunkelgelb!

#883 Howie Munson

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Geschrieben 09. Juli 2006, 17:02

am späten abend oder am frühen morgen gab's noch

The Wanderers (USA 1979)
Regie: Philip Kaufman - DVD

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Ein Film über Gangs in New York. Da gibt's die Wongs (Kung Fu Kämpfer), die Ducky Boys (Rednecks?), die Baldies (Glatzen) sowie die Wanderers (Langweiler) und Schwarze, deren Gangname ich entweder nicht mitbekommen habe oder die überhaupt keine Gang darstellen wollten...
Jedenfalls kämpfen die alle gegeneinander, stecken ihre Reviere ab und haben auch untereinander Zoff... im Focus natürlich die W-Gang, deren Anführer der mächtig schnöselige und extrem unsympathische Ken Wahl darstellt... ein Schönling ohne Ausstrahlung, der alles über den Haufen fickt und dem es sogar gelingt, durch öffentliches Tittengrabschen ein Paarungsritual für sich zu ermöglichen... kurzgesagt: ein Arschloch vor dem Herrn... ich hatte immer großen Spaß (da ich mich mit dem Kerl ja nicht identifizieren konnte) wenn der Spaten was vor's Maul bekam und besonders, wenn er die Keule vom hünenhaften Erland Van Lidth De Jeude (oben rechts im Bild) aka Terror schmecken musste... dieser Berg von einem Mann (bitte wörtlich nehmen!) fiel mir vor einiger Zeit schon in dem Pryor/ Wilder-Film STIR CRAZY auf (regelmäßige Leser erinnern sich), wo er Grossburger, einen wortkargen Choleriker mit Herz spielte (quasi die fette Variante von Clint Eastwood) und großen Eindruck hinterlassen hat.

Leider hat er in THE WANDERERS viel zu wenig Screen-Time und manövrierte sich durch seinen im Film fehlenden Intellekt leider auch schnell selbst ins Abseits, indem er sich für die NAVY einschrieb, was er aber erst gar nicht gepeilt hatte und danach nicht mehr gut fand, dem gegen die Wumme vom NAVY-Anwerber aber schnell die Argumente ausgingen...

In THE WANDERERS wird viel Musik gespielt, 60er-Atmosphäre kreiert, extrem spitze (bitte doppeldeutig lesen!) Titten gezeigt, die Jungs sind entweder kahl oder haben ihren Kopp in nen Eimer Öl gesteckt und laufen mit einem Jäckchen herum, durch das sie schnell einer sozialen wie ethnischen Gruppe zuordnen lässt...

War ned so mein Ding das ganze und mit einer plötzlich ausbrechenden Massenklopperei, die dramaturgisch wie logisch keinen Sinn ergab, verabschiedete ich mich dann völlig von dem Film und dachte mit Wehmut an Herrn De Jeude und was für flotte Abenteuer der wohl gerade bei der NAVY erleben würde...

Fazit: 30 Meter über's Tor geschossen...

#884 Howie Munson

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Geschrieben 09. Juli 2006, 17:21

nach dem Aufstehen und zum Abschluss dann

The three Burials of Melquiades Estrada (USA 2005)
Regie: Tommy Lee Jones - DVD Sony

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Keine Ahnung, ob der bei uns mal anlaufen wird, aber ich bin jedenfalls heilfroh, diese Perle gesehen zu haben, die auf ganz vielen Ebenen funktioniert und einfach nur verdammt sehenswert ist. Wer sich weiter üben den Film informieren möchte, dem empfehle ich den imdb-link oder den Eintrag vom Kollegen Funxton, der meine Begeisterung geteilt hat und sicherlich einige nette Worte für ihn finden wird!

#885 Howie Munson

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Geschrieben 11. Juli 2006, 14:17

Columbo: A Case of Immunity (USA 1975)
Regie: Ted Post - DVD Universal

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Mord in der Botschaft eines arabischen Staates... Columbo wird es wahrlich nicht leicht gemacht, da die diplomatischen Beziehungen zweier Länder bald auf dem Spiel stehen...

Kann gut sein, dass ich diesen COLUMBO gestern zum aller ersten mal überhaupt gesehen habe! Und ihm eilte kein guter Ruf voraus... was sich mir leider bestätigte, denn irgendwie war das nicht der Lt. Columbo, den ich kenne... selbst die lustigen Momente wirken sehr aufgesetzt und die Idee, den plot in eine Botschaft zu verlegen geht nicht auf... wenig Locationwechsel und insgesamt sehr blasse Darsteller... im Nachhinein denke ich, dass aus der Konstellation Zusammenprall fremder Kulturen bestimmt was rauszuholen gewesen wäre.

Ärgerlich im Übrigen, wie die Araber dargestellt werden: sympathisch werden sie erst, wenn sie Amerika glorifizieren... das muss nicht sein, zumal in der Serie sonst niemals politische Statements gemacht wurden.

Eine Szene aber ist absolut göttlich: Columbo wartet vor der Botschaft und hat den totalen Penner-Look (siehe Screenshot)... da glänzten meine Augen dann doch noch mal kurz in einem ansonsten mäßigem Fall.

#886 Howie Munson

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Geschrieben 12. Juli 2006, 19:17

Top 100 Filme Update

Diesmal als Bilderschau... öfter mal was neues... ;)

Platz 1 - 25

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#887 Howie Munson

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Geschrieben 12. Juli 2006, 19:28

Platz 26 - 50

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#888 Howie Munson

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Geschrieben 12. Juli 2006, 19:40

Platz 51 - 75

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#889 Howie Munson

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Geschrieben 12. Juli 2006, 19:51

Platz 76 - 100

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#890 Howie Munson

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Geschrieben 14. Juli 2006, 18:46

Columbo: Identity Crisis (USA 1975)
Regie: Patrick McGoohan - DVD Universal

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Der plot ist zu verwirrend, um ihn in aller Kürze wiederzugeben, weshalb ich das einfach mal sein lasse. Jedenfalls hat Columbo es diesmal mit der CIA zu tun und die haben wiederum einen zweifachen Mörder in ihren Reihen... da ist es natürlich nicht gerade einfach, diesen zu überführen...

Ein Witz ist das vermeintliche Überführungsdetail, das der Lt. am Ende herauskramt... denn es beweist kaum etwas und so wurde eine bis dahin trotz zuweilen fehlender Plausibilität sehr unterhaltsame Episode doch noch etwas abgewertet.

Aber zum Positiven: wieder spielt Patrick McGoohan den Widersacher Columbos und er tut dies hervorragend... wenn die Chemie zwischen Falk und seinem Leinwandpartner stimmt, ist das schon mehr als die halbe Miete. Dazu wurden hier aber noch einige hochamüsante Szenen kreiert, die locker das Zeug zu den Magic Moments der Reihe haben.

Etwa wenn Columbo an der Tanke erstmal für 2 Dollar tanken lässt... dann in seiner Manteltasche nach Münzen kramt und nach und nach fündig wird... "2,25... 2,30... 2,40... " - herrlich!

Oder als er einen Landsmann interviewt, der ihm zum Abschied mit reichlich Obst beschenken möchte... muss man einfach gesehen haben!!!

Überhaupt ist die Folge für eine mit längerer Laufzeit sehr kurzweilig ausgefallen; Lückenfüller sind nicht vorhanden oder wurden von mir als solche nicht erkannt. Schön auch die vielen Location-Wechsel und dass mit dem Jahrmarkt auch mal ein ganz neue Ortschaft in eine Episode eingebunden wurde.

Insgesamt also ein guter Beitrag zur Serie, der nur durch das schwache Ende geringfügig getrübt wird.

#891 Howie Munson

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Geschrieben 14. Juli 2006, 21:31

Columbo: A Matter of Honor (USA 1975)
Regie: Ted Post - DVD Universal

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Columbo im Urlaub in Mexiko... ein Auffahrunfall und schon hat er die Behörden am Hals... und die meinen in ihm einen fähigen Helfer in einem tödlichen "Unfall" zu haben. So ist es dann natürlich auch!

Wie schon bei seinem Trip nach England zeigt Columbo den ansässigen Kriminalisten wo der Hammer hängt... das mag dick aufgetragen wirken, aber schließlich ist es Lt. Columbo und der ist nun alles andere als ein Großkotz, weshalb man es ihm und den Autoren nicht übel nehmen mag, dass er erst antanzen muss, damit Mordfälle geklärt werden können.

Allerdings scheint sich der Lt. im Ausland nicht sehr wohl zu fühlen und die Schreiber machen einfach zu wenig aus dem Clash der Kulturen... hier wirkt alles recht lieblos runtergespult und die Geschichte ist nie richtig schlüssig und so muss Columbo am Schluss die vermeintliche Auflösung (die auch dann nicht plausibel klingt) dem lokalem Polizisten (und uns) erklären... ein Umstand, den die Serie sonst eigentlich nie nötig gehabt hat.

Schwerwiegender ist aber, dass Ricardo Montalban und Peter Falk einfach nicht harmonieren... zudem gibt es wenige amüsante Szenen und ich war genauso froh, wie der Lt., als der Fall endlich abgeschlossen war und es im nächsten Fall wieder nach L. A. geht...

#892 Howie Munson

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Geschrieben 15. Juli 2006, 18:52

La Casa dalle finestre che ridono (ITA 1976)
Regie: Pupi Avati - DVD Image

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Auch wenn es am Ende nochmal interessant wird, hat mich dieser "Kult-Italo-Gothic-Horror-Film" weitgehend enttäuscht zurückgelassen... zu selten kam Grusel auf und da ein Film ja oftmals, wenn nicht immer, mit dem Hauptdarsteller steht und fällt, so war es fatal, dass mit Lino Capolicchio jemand besetzt wurde, der mich stets an Martin Schmitt (der Schanzenspringer!) mit angeklebtem Bart erinnerte und mir wie eigentlich alle Charaktere ziemlich unsympathisch erschien... so kümmerte mich das Geschehen manchmal nicht die Bohne und allein die Auflösung um die mysteriösen Umstände eines verstorbenen Malers und aktuelle Mordfälle vermochte mich ein wenig bei der Stange zu halten. Doch der plot macht zu viele unnötige Schlenker, verteilt zu viele Rollen und eine Straffung hätte dem ganzen bestimmt auch nicht geschadet.

Formal ist der Film ebenfalls ziemlich mau ausgefallen, auch wenn die Set Pieces doch einiges an Potenzial aufweisen... wenn das jetzt Gothic Horror war und dazu noch einer der scheinbar besseren Vertreter, dann ist dieses Subgenre wohl nix für mich; war der Bava damals ja auch schon ziemlich ernüchternd.

#893 Howie Munson

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Geschrieben 17. Juli 2006, 19:21

Day of the Woman (USA 1978)
Regie: Meir Zarchi - DVD Elite

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Womit fange ich am besten an... vielleicht damit, dass dies einer der wirkungsvollsten Filme darstellt, die ich zuletzt gesehen habe. Auch fast 24 Stunden nach der Sichtung lässt er mich nicht los. Ein großes Kompliment für einen Film, zumindest wenn er größere Ambitionen als Entertainment im Sinn hat, wovon ich hier jetzt einfach mal ausgehe. Trotzdem kann ich nicht mal sagen, ob I SPIT ON YOUR GRAVE (so der reißerische Videotitel) ein guter oder ein schlechter Film ist bzw. ob ich ihn dafür halte. Man muss aber schließlich auch nicht immer in solchen Kategorien denken und dennoch spreche ich ihm aus vollster Überzeugung das Attribut "hochinteressant" zu.

In der ersten Stunde gleicht DAY OF THE WOMAN einer Tortur - für die Hauptfigur Jennifer Hills und auch für den Zuschauer, es sei denn man schwelgt in Vergewaltigungsfantasien, was es ja auch geben soll und wovon Roger Ebert, großer "Gegner" dieses Films ein Liedchen gesungen hat. Für mich war es, dafür mache ich neben meiner Rezeptionshaltung die hervorragenden schauspielerischen Leistungen wie den ebenso hervorragenden Inszenierungsstil (der Verzicht auf einen Score als großer Pluspunkt in Sachen Atmosphäre) des Regisseurs verantwortlich, stellenweise schwer erträglich, dem Geschehen zu folgen, ohne mit der totalen Betroffenheitsmiene dazusitzen... zu realistisch kam das alles rüber und auch wenn du dir sagst it's only a movie, dann weißt du, dass sowas aber passiert. Ständig. Irgendwo.

Was sich dann im Schlussdrittel des Films aber zuträgt hat mich zunächst verwirrend, dann ärgerlich, dann nachdenklich und letztendlich fasziniert gestimmt. Denn Zarchi kehrt alles um. Aus dem passiven Opfer wird eine Täterin, die die Taten, die an ihr ausgeführt wurden, mit weitaus drastischeren Methoden zurückzahlt. Das wirkte auf mich sehr konstruiert, denn auch wenn ich nur erahnen kann, wie sich ein Vergewaltigungsopfer fühlen muss, so fiel es mir sehr sehr schwer, die Handlungen dieses Opfers nachzuvollziehen: zwei Wochen lang am Tatort bleiben, in der ständigen Gefahr der Wiederholung des Schreckensszenarios? Einfach am begonnenen Buch weiterschreiben? Durch die Gegend kurven... in der Hängematte die Seele baumeln lassen?

Nun ja... im Nachhinein erscheint mir dies das Verstörendste an dem ganzen Film zu sein... dieser Umgang mit der sexuellen Ausbeutung, dessen Ausmaße sich in den Folgetaten zeigen, deren Darstellung aber in starkem Kontrast zur Psyche des Opfers, wie der Zuschauer sie einschätzt (und da dürfte einigermaßen ein Konsens herrschen), steht: denn da wird genau das zur Schau gestellt, was der Frau (eher ungewollt, wenn man mal davon absieht, dass jede Frau, die mit ihren sexuellen Vorzügen spielt, sich in gewisser Weise in Gefahr begibt) erst zum Verhängnis wurde und sie in ihre Misere hineinkatapultiert hat. Aufreizend bietet sie sich nach und nach ihren Peinigern an, um diese dann auf deren Höhepunkt eiskalt abzuservieren (bitte wörtlich nehmen!). Die ersten beiden Morde gleichen einem doppelten Sexualakt, der für beide Personen mit einem Höhepunkt endet, nur dass ihn lediglich die Frau überlebt.

Zum Schluss schippert Jennifer Hillls nach getaner Blutrache ziellos durch die romantische Seelandschaften (die im Übrigen im starken Kontrast zu den Gräueltaten stehen und diese dadurch geschickt dramatisieren), sowas wie ein Lächeln scheint auf ihrem Gesicht ablesbar... trotz kaum vorhandener Charakterisierung vor den Vergewaltigungen ist schnell klar, dass hier nicht mehr dieselbe Person sitzt, die anfangs in ihrem Auto zur Ferienwohnung fuhr... zwar schließt sich der Kreis, denn unterwegs ist sie auch am Ende des Films... aber wohin... und mit welchen Aussichten...

DAY OF THE WOMAN: ein Meisterwerk oder einfach ein weiterer belangloser Exploitationfilm... entscheiden Sie selbst. So in etwa steht es auf dem Covertext der DVD und auch wenn diese Polarisierung natürlich erstmal den Absatz des Produkts fördern soll, so glaube ich schon - vor allem nachdem ich mich ein wenig mit der Rezeptionsgeschichte des Films auseinandergesetzt habe - dass dieser Film in der Tat sehr extreme Meinungen produziert... hier im Forum wird er hochgeschätzt... große Kritiker aus den USA verreißen ihn (ironischerweise hat Ebert dem Film durch sein Geschreibsel bestimmt zum Ruhm mitgeholfen)... ich kann mich dennoch nicht entscheiden, da mir der Bruch noch zu sehr zu Schaffen macht... zwar will ich Zarchi beileibe nicht unterstellen, die vier Morde unter rein reißerischen Gesichtspunkten gezeigt zu haben (dafür sind sie auch viel zu harmlos dargestellt) und doch passen sie einfach nicht ins Bild... jedenfalls nicht in meines. Unbefriedigend und hochfaszinierend zugleich... eine Auseinandersetzung mit dem Film bleibt nicht aus, kann nicht ausbleiben, wenn man nicht völlig abgestumpft ist oder Rape-Szenen einen antörnen und man das Ganze somit tatsächlich als pures Entertainment betrachten kann.

Um aber nochmal zu diesem Begriff Meisterwerk zurückzukommen: sowas halte ich ohnehin für sehr hochgegriffen und finde das auch recht ermüdend, da mit dem Begriff heutzutage doch sehr inflationär umgesprungen wird... Ich denke, dass es sich bei DAY OF THE WOMAN um einen beachtlichen Film handelt, der zumindest aus handwerklicher Sicht ein großes Regietalent offenbart (sehr gefallen haben mir die Boote, die einem Phallus schon ins Gesicht schrien!) und mit Camille Keaton eine Hauptdarstellerin hat, von der ich doch sehr angetan bin und die echte Schönheit und großes Können vereinbart, was auf der Leinwand ja nicht ganz so oft der Fall ist.

Das war mein erster Rape and Revenge-Film (abgesehen von LAST HOUSE ON THE LEFT, der aber nicht so ganz ins Genre reinpasst) und somit kann ich DAY OF THE WOMAN nicht mit anderen Genrebeiträgen vergleichen. Trotzdem wage ich mal zu behaupten, dass hier qualitativ schon das Maximum erreicht worden ist und ich bin schon auf den AK gespannt, den ich mir demnächst bestimmt mal geben werde.

#894 Howie Munson

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Geschrieben 18. Juli 2006, 17:55

Touching the Void (UK 2003)
Regie: Kevin Macdonald - DVD Kinowelt

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Boah, war der hochgelobt... da ich zudem ein Faible für Bergsteigerfilme habe (insofern in ihnen nicht gesungen wird) fackelte ich nicht lange und besorgte mir die zudem hervorragend ausgestattete DVD. Neulich dann endlich mal herangewagt und wie so oft ist der Film an meinen hohen Erwartungen gescheitert.

Denn er ließ mich völlig kalt (sic!). Zwei Bergsteiger klettern in den Anden rum. Einer stürzt ab und kämpft sich samt gebrochenem Bein in schier unglaublicher Weise zurück ins Leben. Da die Personen nicht wirklich charakterisiert werden und man gleich mitten ins Geschehen geworfen wird, fehlt die emotionale Bindung.

Aufregende Kletterszenen sind viel zu selten zu sehen und die Mixtur aus Interviews mit den Beteiligten (das Geschehen ist keine Fiktion) und nachgestellten Szenen sprach mich überhaupt nicht an, da die vielen Einwürfe der Kletterer dem Film einiges an Rhythmus rauben. Ich meine, wenn ich Interviews hören will, dann unter der Rubrik Bonusmaterial.

Ein sehr enttäuschender Film also. Schade.

#895 Howie Munson

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Geschrieben 19. Juli 2006, 00:27

Columbo: Now you see him (USA 1976)
Regie: Harvey Hart - DVD Universal

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Zauberer Santini wird von seinem Manager wegen dessen unrühmlicher Vergangenheit erpresst, so dass ihn dieser zwar nicht verschwinden lässt, aber zumindest beseitigt... Als Alibi verlässt er sich auf seinen berühmtesten Trick...

Sicherlich einer der großen COLUMBO-Klassiker, ausgestattet mit einem bravourösem Drehbuch (vielleicht sogar das beste der Serie), interessanten Schauplätzen und einem herrlichen Running-Gag: der Lt. hat einen neuen Mantel von seiner Frau geschenkt bekommen und versucht alles erdenkliche, um ihn möglichst unauffällig wieder loszuwerden...

Zwar kann ich mich mit dem zweiten Auftritt von Wilson, den etwas trotteligen, aber sehr hilfreichen Assistenten von Columbo nicht so ganz anfreunden, aber so oft tritt er zum Glück nicht auf und darstellerisch sind es ohnehin Jack Cassidy (in seiner dritten Rolle innerhalb der Serie) und Peter Falk die glänzen: in großer Spiellaune fordern sie sich gegenseitig permanent heraus.

Auch nach der x-ten Sichtung macht dieser COLUMBO riesig Spaß. Auch einer meiner Favoriten! :)

#896 Howie Munson

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Geschrieben 20. Juli 2006, 16:07

Satánico pandemonium (MEX 1975)
Regie: Gilberto Martínez Solares - DVD Mondo Macabro

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Wieder widme ich mich dem Nunsploitation-Genre und wieder bekomme ich einen bemerkenswerten Film zu Gesicht: SATANICO PANDEMONIUM. Die Mechanismen des Genres habe ich mittlerweile intus: eine naive, hübsche Nonne in der Hauptrolle, sie gerät schnell in Teufels Küche ( :D ), es kommt zu einigen Sex- und Gewaltszenen, blasphemische Symbolik und die Geschichten nehmen sich durchaus ernst.

So lebt zwar auch dieser Beitrag vornehmlich von seinen Bildern, aber es steckt dennoch mehr dahinter, als bloße Tabubrüche, die gerade im Hinblick auf die Entstehungszeit und vor allem das Entstehungsland arg ins Gewicht fallen. Der plot ist ziemlich dramatisch ausgefallen, zeigt er fast durchgehend den Kampf einer Nonne (wunderschön: Cecilia Pezet) gegen den Pakt mit dem Teufel (mysteriös: Enrique Rocha). Und hier geht Solares wirklich aufs Ganze: von Selbstzüchtigung über urplötzliche Gewaltausbrüche, sexuelle Spielereien bis hin unerwarteten plottwists reizt er das böse Spiel, das der Teufel mit der Nonne Maria treibt vollends aus und gibt dem Zuschauer in den finalen Szenen nochmal mächtig eins mit, indem er all das hinterfragt, was er zuvor gezeigt hatte.

Auch wenn Autor Adolfo Solares dies mit Zensurauflagen rechtfertigt, so scheint mir dieser Weg als absoluter Glücksfall, da er den ganzen Film nochmal eine völlig neue Dimension verleiht und einiges von dem Kino David Lynchs vorwegnimmt.

Solares verzichtet im Übrigen auf verschwenderische Kulissen und konzentriert sich aufs Wesentliche: die Kraft seiner Hauptdarstellerin und die seiner clever ausgetüftelten Schockmomente... mal zeichnen sich diese ab und versetzen den Zuschauer in großes Unbehagen (die Nonne hinter der Tür... :angst: ) oder sie kommen völlig unverhofft, wie aus dem Nichts. So ist SATANICO PANDEMONIUM viel mehr als Exploitation; neben großer Dramatik werden deutliche Elemente des Horrorkinos eingesetzt, die gerade ob des sehr gemächlichen Tempos des Films (viele lange Einstellungen dominieren den Film) große Wirkung zeigen, da sie eben sehr geschickt in das Erzähltempo eingebettet werden oder in starkem Kontrast zu diesem stehen.

Leider ist der Film weitaus blutiger als erotisch ausgefallen, was gerade wegen der feschen Cecilia Pezeu verdammt schade ist. Gorehounds dürfen sich aber auf einige derbe Effekte freuen, auch wenn Gewaltorgien ausbleiben (da verspricht der Trailer der Mondo Macabro-DVD mehr, als der Film einlösen kann). Dafür hat der Film dank seines plots aber wie gesagt große Substanz und ich möchte SATANICO PANDEMONIUM hier einfach mal jedem empfehlen, der sich an das Nunsploitationkino heranwagen möchte. Scheint mir ein sehr guter Einstieg zu sein!

#897 Howie Munson

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Geschrieben 21. Juli 2006, 01:48

Full Circle with Michael Palin (UK 1997)
Regie: Roger Mills - DVD BBC

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Nach meiner Begeisterung für Palins erstes Reiseabenteuer AROUND THE WORLD IN 80 DAYS schob ich die nächste Serie direkt nach und darf sagen, dass das beste ist, das ich in den letzten Jahren überhaupt gesehen habe... einfach der Wahnsinn, was Palin da auf die Beine gestellt hat: den Pazifikzirkel in 250 Tagen bereist und durch die Bank großartige Impressionen geliefert, oftmals mit etwas Komik unterlegt und Palin als ganz großen Menschen darstellend. Hier wird kein 08/15-Reisefilmchen geboten, sondern alle Facetten der Länder beleuchtet und da kam ich einige male ins Schlucken!

Taugt zur Unterhaltung, wie zur Bildung, wie zum Reiseführer... besser als Kino, einfach großartig und süchtig machend... nach zehn Folgen war Schluss und ich bin voller Wehmut, weil ich weiß, dass das nicht mehr zu toppen ist!

Von den bereisten Ländern hat mir der asiatische wie südamerikanische Raum am besten gefallen... was da an Lokalkolorit, Kultur, Natur rüberkommt ist überwältigend...

Ich will hier jetzt nicht alles aufzählen, was Palin erlebt, aber es lohnt sich wirklich, ihm bei seinen Reisen zuzuschauen... sei es das Fußballspiel im tiefsten Amazonasregenwald, bei den Erlebnissen an der mexikanisch-amerikanischen Grenze, bei der Fahrt zur "bullet-street" in Kolumbien (eine der gefährlichsten Ecken der Welt), im russischen Supermarkt im Nirgendwo...

Wirklich GANZ GANZ GROß das ganze und wen danach nicht das Reisefieber befällt, dem ist nicht mehr zu helfen!!!

#898 Howie Munson

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Geschrieben 21. Juli 2006, 18:08

Columbo: Last Salute to the Commodore (USA 1976)
Regie: Patrick McGoohan - DVD Universal

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Ein einflussreicher Segler stirbt und die gesamte Verwandt- bzw. Bekanntschaft gerät unter Mordverdacht...

Diese Episode ist eine einzige Frechheit! Seit meiner Wiederaufnahme der COLUMBO-Sichtungen die mit Abstand schlechteste Folge mit einem Peter Falk, der kaum mehr etwas von dem erkennen lässt, was seine Rolle so sympathisch gemacht hat: sein ganzes Auftreten wirkt völlig atypisch und der Humor ist dermaßen überzogen, dass es nur noch kontraproduktiv ist.

Schwache plots verzeihe ich gern, wenn der Rest stimmt: ein gut aufgelegter Lt. Columbo mit einem würdigem Gegenspieler... das bleibt aus, da Robert Vaughns Leistung nicht an die aus TROUBLED WATERS heranreicht, man ihm aber auch gar keine Gelegenheit dazu gibt. Denn die Story ist für einen COLUMBO sehr ungewöhnlich: es artet zum Who-dunnit aus... dem Zuschauer wird kein Wissensvorsprung gegeben bzw. er wird eher an der Nase herumgeführt. Allerdings wird kein Kapital aus der Situation geschlagen; alles wirkt sehr langatmig und es schien, als habe Falk absolute Narrenfreiheit gehabt... sehr zum Nachteil des Zuschauers... Die abschließende Auflösung ist sehr sehr schwach und die letzten Bilder schienen deutlich zu machen, dass Falk Schluss machen wollte mit seiner Rolle.

Zum Glück kam es anders, denn so ein Abgang wäre einfach nur unwürdig gewesen!

#899 Howie Munson

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Geschrieben 21. Juli 2006, 23:33

Prince of the City (USA 1981)
Regie: Sidney Lumet - DVD SZ/ Warner

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Nachdem ich mich erst zum Kauf einer DVD aus der SZ-Kollektion und danach zum Einlegen der DVD in meinen Player (großer Überlängenalarm!) durchgerungen hatte, darf ich jetzt konstatieren, dass sich diese Überwindung mehr als ausgezahlt hat!

Der Film fesselt über die volle Distanz, ohne wirklich viele Thriller-Elemente zu beinhalten. Wie bei Lumet üblich, geht es sehr detailliert und authentisch (wenn man das als Außenstehender mal so behaupten darf) zu, die Darsteller spielen sich den Arsch ab und am Ende bleibt die bittere Erkenntnis eines von Korruption und Ungerechtigkeit durchzogenen Systems. PRINCE OF THE CITY ist jedoch weniger als moralisierendes Kino, denn als Bestandsaufnahme zu verstehen.

Was den Film formal besonders interessant macht, ist der Bruch nach fast exakt der Hälfte der Laufzeit: focussiert man sich zunächst auf die Arbeit des wired cops auf den Straßen New Yorks, spielt sich danach das meiste Geschehen in Gerichtssälen und schicken Büros sowie den Refugien des Ehepaares Ciello ab, dessen Leben, wie der Film, eine 180°-Drehung vollzogen hat. PRINCE OF THE CITY wandelt sich vom Cop-Thriller zum Court Room Drama und am Ende gibt es eines der bittersten Happy Endings, die ich kenne.

Nach SERPICO stellt dieser Film ja den zweiten Teil von Lumets vermeintlicher New York-Trilogie dar. Wenn der finale Part (Q & A ?) die Qualität der Vorgänger halten kann, sicherlich eine der sehenswertesten Filmreihen überhaupt.

#900 Howie Munson

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Geschrieben 22. Juli 2006, 17:26

Non si sevizia una paperino (ITA 1972)
Regie: Lucio Fulci - DVD Anchor Bay

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Mein erster Fulci-Film. Mir war natürlich dessen Hang zu übermäßigem Gore bekannt und so erwartete ich trotz des vielen Lobes für diesen Film auch vornehmlich Effektekino und fuhr damit erfreulicherweise völlig falsch.

Hier handelt es sich eher um einen klassischen Who-dunnit, der seine falschen Fährten allerdings etwas zu auffällig legt (die Auflösung erahnte ich bereits zur Halbzeit) und somit gelegentlich an Spannung einbüßt. So richtig in Fahrt kommt er eigentlich auch erst im Schlussdrittel, als das Tempo nochmal ein wenig angezogen wird. Bis dahin war alles durch eine eher gemächliche Erzählweise gekennzeichnet verbunden mit ziemlich glanzlosen Bildern (weiß auch nicht, wie die Leuts drauf kommen, dies sei ein Giallo), die aber voller Metaphern stecken und somit zumindest auf formalanalytischer Ebene funktionieren.

Die Kritik Fulcis an Lynchjustiz und Kirche wirken ein wenig plump und stehen in starkem Kontrast zum "Gewähren" von Pädophilie: gegeben durch die Figur Patrizia (Barbara Bouchet). Kontraproduktiv auch der Musikeinsatz während der härtesten Szene des Films, als eine Dorfhexe zu Tode geprügelt wird. Sehr drastische und wirkungsvolle Bilder, die durch die Musik jedoch einiges an Effektivität einbüßen, wie ich den Musikeinsatz im Film ohnehin sehr misslungen finde.

Trotzdem hat mir der Film insgesamt doch ganz gut gefallen, weil er einigermaßen spannend und unspektakulär daherkam und - was ich bei derartigen Produktionen noch nicht oft erlebt habe - die Darsteller überzeugen können.

Leider wurd's aber doch einmal sogar unfreiwillig komisch, nämlich als für den Täter am Ende dann doch nochmal die volle Packung Gore ausgepackt wird... dermaßen over-the-top, dass der ansonsten nette Einfall mit der Parallelmontage ziemlich an Wirkung verliert. Schade.





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