Fox Mulders F-Akten
#151
Geschrieben 03. September 2006, 08:55
Regie: Wayne Kramer
Don't nobody know nobody!
Wie dieser Film eine FSK 16 Freigabe erhalten konnte, ist mir ein Schleier. Hier wird Brutalität gross geschrieben. Bei den Schiessereien werden so manche Schädel durchgeschossen und auch sonst ist der Film wirklich rau und dreckig gehalten. Man sollte das Ganze aber nicht mit der Realität vergleichen. Running Scared ist für mich mehr ein Märchen für Erwachsene. Hier wurde ein sehr verfremdeter Look benutzt. Fand ich sehr stylisch und schafft eine tolle Atmosphäre. Auch ist der Film sehr schnell geschnitten. Vom Style her erinnerte er mich ein wenig an Sin City. Paul Walker spielt unglaublich hektisch. Ich fand seine Darbietung manchmal over the top. Aber diese Direktheit und Hektik von ihm passt halt wieder ganz gut in das Gesamtbild, das der Film vermittelt. Neben den blutigen Schiessereien dürfen natürlich die heissen Frauen und die fette Karre von Joey nicht fehlen.
Ich bin sonst nicht der grösste Fan von Jungschauspielern, aber Cameron Bright gefiel mir hier richtig gut. Nervt keineswegs und spielt wirklich gut, lediglich die Handlungsentscheide des Jungen sind manchmal zu Erwachsen, wo wir bei der Logik der Handlung angelangt wären. Logik muss man keine erwarten. Der Film will mit seinem Hochgeschwindigkeits-Szenenwechsel einfach unterhalten. Zu Beginn ist die Story auch sehr gut zu verfolgen, spannend und lässt einen kaum los, vermutlich auch deswegen, weil einem der Style des Filmes anfangs einfach mitreist. Mit der Zeit hat man sich aber satt gesehen und die Story fällt vor allem auf dem Eisfeld in Verwirrungen. Ich zumindest hab dort ein klein wenig den Faden verloren. Wird einfach zu unübersichtlich. Ein Fall für eine Zweitsichtung.
Die Szene bei dem pädophilen Paar fand ich sehr eindrücklich. Irgendwie war es in dieser kalten seelenlosen Wohnung unheimlich. Da stockt einem der Atem, bis man sieht, wie sich Joeys Frau da hervorragend durchschlägt. Alles in Allem ist Running Scared wirklich ein kleiner Geheimtipp. Kann man sich ruhig mal geben, auch wegen des sehr sehr fairen Preises der DVD.
2.9.06
#152
Geschrieben 03. September 2006, 22:14
Regie: James Wan
Congratulations. You are still alive. Most people are so ungrateful to be alive. But not you. Not anymore.
Hatte wiedermal Lust auf diesen Thriller, der 2004 zum Überraschungshit des Jahres wurde. Wirklich bemerkenswert, mit wie wenigen Mitteln Regisseur James Wan und Autor Leigh Whannell, der auch eine Hauptrolle spielt, einen solch schockierenden Thriller auf die Beine gestellt haben. Hier wird wirklich mit der Psyche des Zuschauers gespielt. Jeder der sich diesen Film anschaut, wird sich ausnahmslos mit den Opfern identifizieren können. Auch wenn man selbst kein Drogensüchtiger ist und auch nicht Fremd geht, kann man sich sehr gut in die Lage der beiden Opfer versetzen. Schliesslich hat jeder von uns gegenüber unserem Leben irgendwann einmal etwas Respektloses getan und könnte genauso gut in dieser Zelle sitzen.
Bei der zweiten Sichtung verliert der Film aber schon deutlich an Spannung. Man weiss natürlich wie es ausgeht und genau das Ende ist ja bei der Erstsichtung so verdammt genial. Beim zweiten Mal weiss man das alles schon, wodurch man sich eher auf Details konzentrieren kann. Man entdeckt halt Dinge, denen man bei der Erstsichtung im Kino weniger Beachtung geschenkt hat. Die Atmosphäre fand ich aber auch jetzt wieder beklemmend und eindrücklich. Danny Glover in diesem Film zu sehen, find ich immer noch sehr gewöhnungsbedürftig. Ich sehe ihn halt weniger in einem solchen Film. Dafür fand ich aber Cary Elwes sehr gut gewählt. Halt der kleine Star dieses Independent Projektes.
Die Handlung verliert zwar deutlich an Wirkung bei der Zweitsichtung, kann aber dank der dichten Atmosphäre und dem tollen Hintergrundgedanken des Filmes weiterhin über die ganze Länge fesseln. Kaum zu glauben, dass es noch Filme gibt, die mit einem so unglaublich kleinen Budget – 1,2 Millionen Dollar – einen solch riesigen Erfolg – in diesem Falle 103 Millionen - feiern können. Ich finde das fantastisch!
3.9.06
#153
Geschrieben 05. September 2006, 21:10
Regie: Darren Lynn Bousman
Oh, yes, there will be blood.
Wiederholung
Gefiel mir immernoch ganz gut. Die Fallen sind noch fieser als im ersten Teil, dafür hapert es bei den Schauspielern. Während Tobin Bell als Jigsaw überzeugen kann, performed Donnie Wahlberg in seiner Rolle als Polizist einfach schlecht. Ist für die Rolle nicht gemacht finde ich, sein zerstreutes Auftreten ist einfach zu gestelzt und seine Dialoge sind oft einfach nur von Scheisse und Mist geprägt. Die Spannung ging jetzt natürlich mehr flöten als bei der Premiere, aber trotzdem bleibt Saw 2 eine solide und sehenswerte Fortsetzung. Ich wär jetzt heiss auf Teil 3...
5.9.06
#154
Geschrieben 08. September 2006, 22:22
Regie: Oliver Stone
It's a zero sum game, somebody wins, somebody loses. Money itself isn't lost or made, it's simply transferred from one perception to another.
Michael Douglas spielt hier brilliant. Abgebrüht, energisch und cool zugleich. Seine Darstellung ist ein Vergnügen, für Douglas Liebhaber wie mich natürlich erst recht. Charlie Sheen macht auch eine gute Figur. Vor allem die Szenen mit seinem Vater Martin Sheen sind exceptionnel. Sieht man nicht in vielen Filmen, dass Vater und Sohn zusammen in einem Film spielen und dann erst noch die gleichen Rollen wie in ihrem realen Leben darstellen. Auch erfreulich fand ich, dass auch wenn die Figuren Coxnäschen sein mögen, dies hier nicht so „zelebriert“ und gezeigt wird wie in anderen und vor allem moderneren Vertretern dieses Subgenres. Braucht es nicht und interessiert eigentlich auch kein Schwein. Wozu auch zeigen, dass sich ein weiterer eine weisse Linie reinhaut? Dieser Film konzentriert sich wirklich einzig und allein auf die Wirtschaft. Oliver Stone hat dieses Thema wirklich interessant zusammengepackt und einem wird das Leben eines Börsenspekulants näher gebracht. Zumindest so, wie es 1985 der Fall war. Auch amüsant die Computer dieser Zeit wieder sehen zu können. Da wird einem schnell klar, dass in dem Bereich definitiv die grössten Fortschritte der letzten Jahrzehnte gemacht wurden.
Ein wirklich sehenswerter Film. Nicht übermässig spannend, dafür aber sehr interessant. Für Michael Douglas Fan ein Pflichtfilm.
8.9.06
#155
Geschrieben 09. September 2006, 23:11
Regie: Len Wiseman
Im O-Ton
What will I become? - The future.
Wiederholung
Kate ist einfach nur heiss! Dieser Streifen lohnt sich für den Mann allein schon ihretwegen. Dazu kommen aber noch geile Stunts und tolle Effekte. Die Story darf ruhig interessante und geschickte Weiterführung bleiben. Bei dieser Zweitsichtung ist mir aber aufgefallen, dass in so ziemlich jeder Actionszene einer durch eine Glasscheibe oder Holz fliegen muss. Auf jedenfall auch beim zweiten Mal sehr unterhaltsam. Der Kate könnte ich so noch viele Stunden länger zuschauen.
9.9.06
#156
Geschrieben 09. September 2006, 23:27
Regie: Chris Kentis
Other people go on vacation and spend their days just laying around. We have a story we're going to be telling for the rest of our lives.
Bin ein wenig enttäuscht von diesem als spannungsgeladenen Schocker angepriesenen Film. Die beiden Hauptakteure sind ganz sympathisch. Auch der Anfang war gut; da kommt man ein wenig in Ferienstimmung, was die wirklich tollen Wolkenbilder und die Musik zwischendurch immer wieder bekräftigen. Danach stellt sich aber eher gähnende Leere ein. Ich und mein Kumpel hatten bei einem Film schon länger nicht mehr so viel Zeit zu quatschen ohne dabei was zu verpassen. Zum Glück sind da die vorher erwähnten Szenen vorhanden, die dabei helfen eine Atmosphäre aufzubauen. Die Haie sind sehr selten zu sehen, das soll auch der Spannung zu gute kommen wahrscheinlich. Denn das was man nicht sieht soll ja am meisten Angst machen. Haie sind mir aber einfach zu wenig schrecklich, als das ich da grosse Angst bekommen könnte, zumindest als Zuschauer.
Die Situation der beiden Verlorenen wurde leider viel zu öde dargestellt. Vielleicht ging es ja nicht besser, aber dann sollte man den Film nicht als "Unheimlich aufregend!" verkaufen. Dafür passiert mir nämlich einfach viel zu wenig. Sicherlich kein schlechter Film, aber das gewisse etwas fehlt einfach. Die Vorstellung, dass das wirklich immer wieder passiert, was ja auch realistisch ist, ist jedoch wirklich furchteinflössend.
9.9.06
#157
Geschrieben 16. September 2006, 12:31
Regie: James McTeigue
People should not be afraid of their governments. Governments should be afraid of their people.
V wie Vendetta gehört sicherlich zu den interessanteren und anspruchsvolleren Comicverfilmungen. Dieser Film hat eine sehr dichte und eigenständige Atmosphäre. Toll zu sehen, dass Hollywood auch wieder den Mut hat, Filme mit dieser heiklen Thematik zu drehen. Schliesslich ist Hauptcharakter V ein Terrorist, der versucht mit extremen Mitteln gegen ein Regime zu kämpfen. Die Zukunftsvision von London fand ich auch sehr interessant. Solche fiktiven Umgebungen, die aber dennoch glaubwürdig erscheinen, weil die Stadt in Zukunft wirklich so aussehen könnte, finde ich immer sehr aufregend zu verfolgen. V’s Unterschlupf gefiel mir als Location am besten. Er ist wirklich eine faszinierende Persönlichkeit mit einer noch hörenswerteren Sprechweise.
Bei den Schauspielern geht Hugo Weaving, der ja über eine sehr ausdrucksstarke Mimik verfügt, unter der Maske ein wenig verloren. Natalie Portman spielt sympathisch und dazu irgendwie beängstigend souverän für ihr Alter. Sie gefiel mir sehr gut. In Stephen Rea hat man auch den perfekten Polizeiinspektor gefunden und John Hurt kann für einen Film nur eine Bereicherung sein. Die Story ist sehr interessant, spannend zu verfolgen und dazu noch aktuell, bleibt aber von einigen Logiklöchern nicht unversehrt. V wie Vendetta gehört meiner Meinung nach zum gehobenen Popcornkino. Fühlte mich sehr gut unterhalten!
15.9.06
#158
Geschrieben 17. September 2006, 08:13
Regie: Richard Loncraine
You designed the software. You find me a way in.
Anfangs war ich erstmal schockiert darüber, wie alt Harrison Ford geworden ist. Gehört zu den Schauspielern, die ich sehr gerne sehe und deshalb hat mich das zu Beginn richtig getroffen. Aber er schlägt sich eigentlich ganz gut durch den Film und zeigt am Ende, dass er auch durchaus noch mit den hektischeren Actionszenen zu Recht kommt. Ob das aber für Indiana Jones 4 reicht? Ich weiss nicht… Paul Bettany spielt richtig fies. Gefällt mir sehr gut, genauso wie die sympathische Sekretärin die von Mary Lynn Rajskub gespielt wird, die wir ja von 24 sehr gut kennen.
Man könnte dem Film vorwerfen er sei nichts Neues mehr, Harrison Ford spiele mal wieder den Familienretter. Das ist ja auch wahr, aber das ändert zumindest bei mir nichts an der Tatsache, dass der Film gut unterhält und spannend ist. Ich fühlte mich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt. Das liegt sicher an den guten Schauspielern, aber auch an den kleinen neuen Einfällen im Handlungsverlauf und dem recht hohen Tempo. Das Geschehen ist ständig mit Soundtrack untermahlt, was die Dynamik nochmals verschärft.
Vielleicht fand ich den Film ja auch nur deshalb gut, weil Harrison Ford mal wieder auf der Leinwand zu sehen ist. Firewall ist einfach nette, temporeiche Unterhaltung für den lockeren DVD Abend ohne hohe Ansprüche.
16.9.06
#159
Geschrieben 23. September 2006, 09:50
Regie: Peter Hyams
Between your faith and my Glock nine millimeter, I'll take the Glock.
Teilweise erscheint dieser Streifen ein wenig albern. Gabriel Byrne war als Teufel schon ganz gut besetzt, aber sein Auftreten und vor allem seine Dialoge waren oftmals niveaulos. Schwarzenegger auf der anderen Seite darf wieder einige Oneliner rauslassen. Die Anfangsszene in der er sich seinen Morgenshake macht, sagt eigentlich schon viel über die von ihm gespielte Person aus. Für diese Rolle hätte man nicht unbedingt den Arnold nehmen müssen. Irgendwie erschien er mir auch nicht so ganz fit. Die Action ist ganz nett gemacht, allen voran die Schiessereien fand ich ganz gut in Szene gesetzt. Die Story hat ein paar interessante Ansätze, endet aber schlussendlich im Effektfeuerwerk, welches ziemlich dürftig aussieht, und hat auch zu viele Logiklöcher. Höchstens nette Unterhaltung, mehr sicher nicht.
22.9.06
#160
Geschrieben 23. September 2006, 22:13
Regie: Steven Spielberg
Fortune and glory, kid. Fortune and glory.
Mir ist es wirklich ein Rätsel wie man diesen Film nicht gut finden kann. Er unterhält über die gesamte Länge. Man bekommt wirklich kaum eine Verschnaufpause gegönnt. Das Schauspieltrio ist auch super. Hervorstechen tut der kleine Shorty. Brachte mich mehr als einmal zum Schmunzeln. Kate Capshaw könnte einigen auf den Wecker gehen, da sie doch die meiste Zeit am Kreischen ist, aber ihr Aussehen macht das, bei mir zumindest, wieder wett. Harrison Ford ist super wie eh und je. Die Handlung ist um einiges düsterer was einen guten Kontrast zum Vorgänger schafft. Der Film ist einfach beste Unterhaltung. Da auch dieser Film meine Kindheit sehr geprägt hat, werde ich ihn für immer lieben. Schon alleine wegen des grandiosen Soundtracks von John Williams!
23.9.06
#161
Geschrieben 01. Oktober 2006, 08:47
Regie: Steven Spielberg
What does the diary tell you that it doesn't tell us? - It tells me that goose-stepping morons like yourself should try reading books instead of burning them.
Von allen drei Indy-Filmen, die ich dieses Jahr wieder gesehen habe, fühlte ich mich bei dem letzten Teil dieses Mal am wenigsten gut unterhalten. Den dritten Teil habe ich in meiner Kindheit mit Abstand am meisten gesehen und kenne ihn auch nach all den Jahren noch in- und auswendig, was auch der Grund für die geringe Spannung während dem Schauen sein dürfte. Er hat weniger Action als der zweite Teil, bei dem wirklich eine Actionszene nach der anderen folgte. Dieser vorerst letzte Teil – Teil 4 soll ja mit grosser Bestimmtheit kommen – konzentriert sich vielmehr auf die Beziehung zwischen Indy und seinem Vater. Sean Connery für die Rolle des Vaters zu nehmen, war wohl die beste Entscheidung die Steven Spielberg und George Lucas bezüglich dieses Filmes machen konnten. Er kann mit seiner Schauspiel- wie auch Lebenserfahrung den Vater mit Bravour darstellen. Harrison Ford gerät dabei vielleicht ein bisschen in den Hintergrund, darf aber auch ein drittes Mal eine schöne Frau bekehren und so einige Dispute mit seinem Vater austragen. Der Vater Henry Jones ist eine Bereicherung für die Serie und bringt definitiv frischen Wind in den Film und in den Charakter von Indiana Jones.
Es wird auch wieder mehr Wert auf die Archäologie gesetzt. War der Tempel des Todes noch eine richtige Achterbahnfahrt, offenbart der Letzte Kreuzzug vermehrt geschichtliche Hintergründe, die um den Heiligen Gral eine interessante Story ergeben, und ist somit wieder näher beim Stil des Erstlings. Einzig den Anfang fand ich bei der gestrigen Sichtung öde. Aber vielleicht liegt das ja auch wieder daran, dass ich den Film gestern noch zu gut in Erinnerung hatte. Der Soundtrack von John Williams ist natürlich abermals grandios und dass man die Nazis wieder ins Spiel brachte, macht die Geschichte irgendwie noch einen ticken interessanter und grösser. Abermals grosses Kino!
30.9.06
#162
Geschrieben 01. Oktober 2006, 08:53
Creator: Chris Carter
9x01 Unter Wasser (Nothing Important Happened Today)
Die Verschwörungstheorien nehmen ihren Lauf. Anscheinend gibt die Regierung in Amerikas Trinkwasser Chloramin rein, damit die nächste Generation als Supersoldaten zur Welt kommt. Dabei spielt eine geheimnisvolle Frau eine Rolle. Fox Mulder hat sich ganz von der Bildfläche verabschiedet, Scully hat Angst um ihren Sohn, John Doggett hat interne Probleme beim FBI – erinnert uns doch sehr stark an Mulders besten Zeiten – und Monica Reyes unterstützt ihn dabei, die Verschwörung aufzudecken. Scully gerät hier sehr in den Hintergrund und es scheint so, als hätten die beiden Neuen definitiv an Überhand gewonnen.
16.9.06
9x02 Adam und Eva (Nothing Important Happened Today II)
Es stellt sich heraus, dass diese geheimnisvolle Frau Shannon McMahon ist, eine ehemalige Marine die mit Doggett zusammenkämpfte und nun zur ersten Generation von Supersoldaten gehört. Sie will diese Verschwörung um die Erzeugung von Supersoldaten ans Licht bringen. Am Ende hat diese Folge eine nette Explosion und sogar einen Augenblick erstaunlichen Gore. Fand diese Doppelfolge als Auftakt nicht miserabel, aber das Herz fehlte. Es fehlte das typische X-Files Feeling. Bin jetzt aber gespannt, was sie sich so bei den Einzelfolgen ausgedacht haben.
16.9.06
9x03 Daemonicus
Beginnt recht spannend, doch wenn man anfängt zu viele Fragen zu stellen, erscheint das Ganze recht löchrig. Die Auflösung am Ende und der Anfang fand ich aber ganz nett. Eine durchschnittliche Folge.
17.9.06
9x04 4-D
Man merkt wie sich Agent Doggett und Agent Reyes näher gekommen sind. Irgendwie kommt diese Folge wie die vorangehende ein wenig ideenlos daher. Scheint man in etwas anderer Form schon gesehen zu haben.
17.9.06
9x05 Der Herr der Fliegen (Lord of the Flies)
Die Folge mit den bisher besten Ansätzen. Man verspürt hier eine andersartige Atmosphäre. Man fühlt sich irgendwie an einem völlig anderen Ort versetzt, was die besten Akte X Folgen vergangener Tage so auszeichnet. Beginnt auch völlig überraschend. Fragte mich erst wirklich, ob ich da nicht eher bei der Jackass Werbung gelandet bin. Monica Reyes gefällt mir auch immer besser. Langsam beginnt man sich immer mehr an das neue Duo zu gewöhnen. Diesen Fliegenexperten Rocky Bronzino fand ich auch nicht schlecht und am Ende landet er definitiv den grossen Wurf Und der musste natürlich kommen von Doggett in dem Zusammenhang:
The whole reason this case is attracting flies is because somebody's full of crap.
18.9.06
9x06 Schattenmann (Trust No 1)
Die Geschichte um diese Supersoldaten wird weitergesponnen, auch mit der Auflösung wie sie getötet werden können. Die Handlung scheint aber teilweise unsinnig verlängert und Gillian Anderson gefällt mir immer weniger. In Season 9 spielt sie eindeutig am schlechtesten bisher. Natürlich hofft man Mulder wieder zu sehen, schliesslich geht es auch um ihn.
19.9.06
9x07 Desaparecido (John Doe)
Desaparecido gefiel mir ausserordentlich gut. Hauptsächlich spielt sich das Geschehen in Mexiko ab und deshalb wurde ein verfremdeter Look, ähnlich dem von Traffic, benutzt. Man erfährt auch ein wenig über John Doggetts Vergangenheit und ein kleiner Ausflug mit einem Bus im Rückwärtsgang ist auch dabei. Nichts was grossartig innovativ wäre, aber am Niveau der vorangehenden Episoden gemessen, gehört Desaparecido definitiv zu den besseren dieser letzten Season.
19.9.06
9x08 Häutungen (Hellbound)
Diese Folge gefiel mir gut, sehr gut sogar. Ist endlich mal wieder eine unheimlichere Episode. Spannend und einfach wie ein guter Krimi gestaltet, der am Ende sogar ein wenig zum Nachdenken anregt. Auf diesem Niveau sollte sich die ganze Staffel halten, aber dafür habe ich nur noch sehr wenig Hoffnung.
20.9.06
9x09 Drohungen (Provenance)
Jetzt folgt leider eine schwächere Episode. Kommt nie richtig in Gang, kaum Spannung, diese Sache um Scullys Baby könnte mal ne dicke Wendung vertragen, denn so wird alles in die Länge gezogen, ohne mal richtig einen Punkt zu setzen. Dafür muss ich aber wohl noch bis zum Finale warten, auf das ich trotz allem saumässig gespannt bin.
20.9.06
9x10 Die Prophezeiung (Providence)
In diesem zweiten Teil der Doppelfolge wird das Geheimnis um Scullys Baby ein wenig aufgelöst. Man erfährt endlich seine Rolle. Wurde irgendwie auch Zeit. Aber auch hier merkt man, dass den Machern einfach die Ideen ausgehen. Die deutsche Stimme von Scully ist in dieser neunten Season irgendwie miserabel. Vor allem wenn Hektik aufkommt, ist die deutsche Stimme einfach nur grottig, leblos, albern.
22.9.06
9x11 Audrey (Audrey Pauley)
Da haben sich die Macher um Spotnitz und Carter mal wieder was Originelles ausgedacht. Fand ich ne richtig gute Folge mit einem sehr überzeugenden Robert Patrick. Seine bisher beste Leistung. Die Beziehung zwischen ihm und Monica Reyes wird endlich mal näher beleuchtet.
23.9.06
9x12 Der Mörder in mir (Underneath)
Keine schlechte Folge, die bei mir am Ende aber doch noch zu viele Fragen offen lässt. Sicher eine der besseren Epsioden.
24.9.06
9x13 Sechs und neun (Improbable)
Eine etwas eigenartige Geschichte. Schlussendlich packt sie nicht wirklich, aber hat durchaus einige lustige und komische Situationen. Die Musikstücke fand ich aber toll und passen herrlich zum lockeren Stil dieser Folge. Auch schön Burt Reynolds mal wieder zu sehen und dann noch in einer Akte X Folge. Im Grossen und Ganzen nichts was mich wirklich mitgerissen hätte, aber einfach unique!
28.9.06
9x14 Unter dem Bett (Scary Monsters)
Wow, was für ne miese Folge. Verspürte null Atmosphäre und dieses Psychokind ist nun wirklich innovationslos wie vorhersehbar zugleich. Ne, das war jetzt wirklich gar nichts! Das einzig Positive war, dass man FBI Agentin Leyla Harrison wieder zu sehen kriegt.
29.9.06
9x15 Helden (Jump the Shark)
Die Abschiedsfolge der Lone Gunmen mit einem Ausgang, den ich so niemals erwartet hätte. Deswegen gehört diese Episode sicherlich zu den besten dieser Season. Sonst aber nicht ausserordentlich aufregend.
30.9.06
9x16 Zum Wohle des Kindes (William)
Kaum wird Mulder mal wieder mehrfach erwähnt, entpuppt sich eine Folge als spannende Unterhaltung. David Duchovny hat mit dieser Folge seine dritte und letzte Regiearbeit bei Akte X abgeliefert. Er hat bei dieser Episode auch mitgeschrieben und ich muss sagen, diese ist auch wieder um einiges besser als die letzten. Die Auflösung ist wirklich überraschend. Langsam aber sicher kann ich das Finale kaum mehr abwarten…
30.9.06
9x17 Erlösung (Release)
Eine durchschnittliche Handlung um einen weiteren Serienmörder. Hat man eigentlich alles schon mal gesehen, wäre da nicht die Verbindung mit dem Mord an Doggett’s Sohn. Das macht diese Folge dann doch noch interessant. Ausserdem mit einem schönen Soundtrack untermalt.
30.09.06
9x18 Die perfekte Familie (Sunshine Days)
So, das war sie dann wohl, die letzte Einzelfolge. Mir kommen fast die Tränen… Herzerwärmendes Ende.
30.9.06
9x19 Die Wahrheit (The Truth)
In fast allen Belangen traurig. Traurig, dass es nun vorbei ist. Traurig, dass die Serie einen ihr doch sehr unwürdigen Abschluss bekommen hat. Ne, das ist nicht das was ich mir von der Wahrheit vorgestellt habe. Endlich sieht man Fox Mulder wieder und auch die Szenen vor dem Militärgericht sind gut, weil man dort alles nochmals ein wenig Revue passieren lässt, was man so alles erlebt hat in allen neun Seasons. Man bekommt auch alle relevanten Charaktere der Verschwörungshandlung wieder zu sehen. Die Wahrheit fand ich aber dann doch eher unbefriedigend, auch wenn klar war, dass es eh nie richtig aufgelöst werden würde. Schade! Da gerieten die Macher um Chris Carter und Frank Spotnitz wohl unter Zeitdruck.
30.9.06
Fazit:
Jetzt taucht Fox Mulder nicht mal mehr beim Titellied auf. Damit hab ich ja auch gerechnet, deshalb hab ich die Sichtung dieser letzten Season immer wieder verschoben. Es ist schlicht und einfach nicht mehr das wahre Akte X Gefühl, ohne David Duchovny und einer häufiger auftretenden Gillian Anderson als Scully. Ihre Harmonie ist unersetzlich. An Robert Patrick und Annabeth Gish hab ich eigentlich nicht viel auszusetzen. Aber zu den X Akten gehören nun mal Mulder und Scully dazu und die Chemie zwischen den beiden Neuen stimmt einfach nicht. Die meisten Folgen sind leider nur Durchschnitt. Natürlich gibt’s auch ein zwei Ausnahmen, aber diese letzte Season ist klar die schlechteste von allen. Oftmals ideenlos und die kühlen Witzchen von Mulder fehlen einfach.
Vielleicht hätte man die Serie schon nach Season 6 beenden sollen. Vieles wurde einfach unnötig in die Länge gezogen und das Endresultat ist nun wirklich nicht gerade berauschend. Nichts desto trotz werde ich Akte X nie vergessen. Ich habe ziemlich genau 3 Jahren mit der ersten Season begonnen und die Geschichte hatte mich sofort in ihren Bann gezogen. Für mich steht fest: Die beste Serie aller Zeiten, die ich mir bei Gelegenheit sicher nochmals ansehen werde. Auf jedenfall drücke ich schon seit drei Jahren beide Daumen für einen weiteren Akte X Film. Hoffentlich werden sich Chris Carter & CO mit Fox endlich einig!
#163
Geschrieben 01. Oktober 2006, 14:13
Regie: James Whale
Oh, in the name of God! Now I know what it feels like to be God!
Schlecht kann man diesen Film irgendwie nicht finden. Er mag in die Jahre gekommen sein, aber Boris Karloff als Monster ist legendär. Seine Gestiken sind herrlich. Vor allem die Szene am See mit dem kleinen Mädchen hat mich beeindruckt. Erst spielt er mit dem Mädchen, bevor er sie dann kaltblütig und ohne jegliche Vernunft ins Wasser wirft und somit umbringt. Eine starke Szene! Eigentlich sind alle Szenen mit Boris Karloff ein Vergnügen. Dazwischen gibt’s leider sehr viele Zeitfüller, die für heutige Verhältnisse wirklich langweilig sind. Die Nebenhandlung um die Hochzeit zwischen Dr. Frankenstein und Elizabeth ist genau solch ein Beispiel. Diese Handlung wird mit einigen überflüssigen Szenen erzählt.
Abgesehen davon aber ein wirkliches Meisterwerk des Horrorgenres, das sich jeder mal zu Gemüte führen sollte.
1.10.06
#164
Geschrieben 01. Oktober 2006, 20:57
Regie: Harry Longstreet
All these people putting bars on their windows, spending good money on hi-tech security systems, trying to feel safe. I look at this guy and I think, it ain't enough.
Das musste jetzt einfach sein. Während Season 9 fragte ich mich nämlich immer wieder, ob jetzt wirklich die Folgen dort so schlecht sind, oder ob ich selbst einfach keinen Gefallen mehr finde am Thema Akte X. Zu meiner Erleichterung hab ich nun mit dieser Folge aus Season 1 herausgefunden, dass es definitiv an den vielen schlechten Folgen von Staffel 9 lag. Denn diese Episode um diesen Leber fressenden Mutanten ist einfach herrlich. Da kommt wieder richtige Akte X Atmosphäre auf und Mulder ist wieder da, jippie Da fühlt man sich gleich wieder wie ein kleines Kind. Gillian Anderson war auch viel sympathischer in diesen frühen Tagen; David Duchovny hatte sich aber kaum geändert. Mit dieser fremden Musikuntermahlung fühlt man sich wieder direkt im Geschehen mit einbezogen und die Schatten werden hier geschickt benutzt. Szenen bei Tageslicht sehen auch wie solche aus. Das war auch ein Problem bei Season 9. Dort wurde viel zu oft mit einem sehr dunklen Stil gearbeitet. Aber hier geht's ja um die guten alten Episoden und das ist auch gut so! Werde mir in nächster Zeit sicherlich noch weitere ältere Folgen per Zufallsprinzip anschauen.
1.10.06
#165
Geschrieben 02. Oktober 2006, 18:37
Regie: Larry Shaw
There's something else I haven't told you about myself, Scully. I hate fire. Hate it. Scared to death of it.
Eine weitere Akte X Folge aus der ersten Season die mir sehr gut gefiel. Der Bösewicht ist einfach obercool mit seinem Gesichtsausdruck. Ein richtiges Pokerface. Zu Mulder gesellt sich dann noch eine alte Bekannte und Flamme aus der Studentenzeit, wodurch wir Mulder und Scully nur in den seltensten Fällen zusammen sehen. Sie darf im Büro arbeiten, die beiden anderen verbringen ihre Zeit an den Tatorten. Mulder verrät auch noch seine Angst vor Feuer, was natürlich zusätzliche Spannung hineinbringt, schliesslich ist Cecil L’Ively das personifizierte Feuer. Vor allem wegen Mark Sheppard als Cecil L’Ively mag ich diese Episode so sehr. Der Typ hat ne coole Mimik und bringt Mulder auch so richtig ins Schwitzen.
1.10.06
#166
Geschrieben 06. Oktober 2006, 22:50
Regie: Deran Sarafian
This city is full of nuts. - That's why we're scientists.
Heute hab ich mal endlich eine Folge von Beginn an gesehen und muss sagen, dass ich mir die Serie inspirationsloser vorgestellt habe. Das was man zu sehen kriegt, sofern es auch in Tat und Wahrheit so abläuft, ist interessant zu verfolgen und was lernen tut man dabei auch noch. Wie die Ermittler die Spuren untersuchen und vor allem mit welchen Gadgets und Tricks ist wirklich sehenswert. Gary Sinise scheint in New York Herr seiner Abteilung zu sein. Ein Schauspieler, den ich mir auch wegen seiner Darstellung in „Kopfgeld“ für immer in mein Gedächtnis eingebrannt habe. Spielt hier aber ein wenig aufgesetzt. Manchmal einfach zu cool. Ein Wunder dass man ihn am Ende auch mal lächeln sieht. Abgesehen davon konnte er mich überzeugen.
Als toll empfand ich auch Jude Ciccolella. Den sehe ich immer gerne und ist mir auch von „24“ bestens bekannt. Schwächer dagegen fand ich die Frauen. Vanessa Ferlito pendelt zwischen gut und schlecht hin und her und Melina Kanakaredes fand ich schwach. Das ist so die eintönige, wenn sie mal was gut macht, wichtigtuerische Agentenfrau ohne Mimik geschweige denn Charisma. Kann die Leistungen aber auch nur anhand dieser Folge beurteilen, da dies die bisher einzige ist, die ich mir vom New Yorker Posten gegeben habe. Alles in Allem gefällt mir dieser Spin-Off aus New York nach einem ersten Eindruck gut. Werde bei einer weiteren Gelegenheit auf jeden Fall gerne wieder einschalten.
6.10.06
#167
Geschrieben 09. Oktober 2006, 10:02
Regie: Paul Greengrass
Are you guys ready? Let's roll! Come on, let's go!
Wow, was für ein kräftiger Film! Ein durch und durch gekonnt gemachter Streifen über die Entführungen der Flugzeuge und Anschläge des 11. Septembers. Dank der Handkamera die benutzt wurde, ist man wirklich mittendrin und die unbekannten Schauspieler tragen weiter bei, dass der Film sehr nahe am Realismus bleibt. Die Szenen in den Überwachungszentralen sind nicht immer spannend, dafür sind die Momente während den Anschlägen und das Ende einfach schockierend brillant in Szene gesetzt und gespielt. Ein Must See für jedermann, mehr brauch ich dazu gar nicht sagen.
7.10.06
#168
Geschrieben 09. Oktober 2006, 11:32
Regie: George Lucas
Finding him was the will of the force, I have no doubt of that.
Ich weiss noch genau wie ich mich auf diesen Film als 11-jähriger gefreut habe. Die ältere Trilogie hatte ich bis zu dem Zeitpunkt hunderte von Male gesehen. Ich und ein sehr guter Kollege hatten uns damals geschworen, dass wir mehr als nur einmal Eintritt für diesen Film bezahlen würden. Das ist dann bis heute auch der einzige Film, den ich im Kino mehr als einmal gesehen habe. Mit 11 Jahren war mir die Qualität eines Filmes natürlich ziemlich Schnuppe, ich wollte einfach Star Wars und ich sehe noch heute bei mir die ganzen Merchandise Artikel die ich gekauft habe. Damals war das wie Weihnachten, Geburtstag und Ostern zugleich. Ich bin froh, war ich zu der Zeit in dem Alter. Ich konnte den Film ohne Ärger im Kino schauen gehen und noch Freude an den ganzen Spielzeugartikel finden.
7 Jahre später realisiert man dann aber schon, dass die Qualität von Episode I nie an die der alten Teile herankommt. Dafür gibt es zu viele Fehler im Detail und auch die Bedrohung der Sith kommt ein wenig kurz. Mit dem Wissen von Episode III hat man sich das aber wohl für eben diese aufgehoben. Darth Maul – anno 1999 war der wie Gott für mich – sieht man aber leider viel zu selten in Aktion. Dafür dreht er am Ende aber richtig auf. Der Endkampf ist sicherlich eines der Highlights des ganzen Filmes. Was mich aber auch noch heute ungemein fasziniert, ist das Pod-Rennen. Das geht ja noch heute ab wie die Sau und sieht, was die Spezialeffekte anbelangt, immer noch grandios aus. Das Geschwindigkeitsgefühl kommt perfekt rüber. Ein richtiger Leckerbissen für alle Speed und Action Enthusiasten. Was gleich nach dem Pod-Rennen an Handlung folgt ist für eine halbe Stunde leider ziemlich gähnende Leere, bevor es dann, wie schon erwähnt, fürs Finale nochmals richtig heiss zu und her geht.
Liam Neeson hat es mit der ruhigen Art eines Jedimeisters vielleicht ein wenig zu gut gemeint. Sieht so aus, als wolle er im nächsten Augenblick einschlafen. Aber Qui-Gon Jinn gehört sowieso zu meinen am wenigsten geschätzten Figuren. Ewan McGregor kommt als Obi-Wan Kenobi zwar nicht sehr häufig in Szene, aber vor allem am Ende beim Duell gegen Darth Maul zeigt er seine kämpferische Klasse. Bei Natalie Portman und Ian McDiarmid kann man nicht grossartig was falsch machen, Jake Lloyd war sicherlich der beste von den Jungs die gecastet wurden, während Jar-Jar Binks der grösste Fehler war, den George Lucas während der drei neuen Filme gemacht hat. Diese Kreatur ist in allen Belangen im wahrsten Sinne des Wortes zum Kotzen! Star Wars Episode I kommt wahrlich nicht an die alten Teile heran und genauso wenig an Episode III, was aber natürlich ein sehr schweres Unterfangen ist. Der Film ist im Grossen und Ganzen zu brav und oft auch zu kinderfreundlich. Episode II lässt er aber - auch wenn ich die zweite Episode nochmals anschauen muss - immer noch links liegen. Dafür sorgen allein schon das sagenhafte Podrace und das Finale mit dem brachialen Soundtrack von Altmeister John Williams.
Die DVD kann ich übrigens jedem Star Wars Fan empfehlen. Ein wirklich sehr informatives Making-Of und genauso interessante Featurettes kriegt man hier zu sehen. Lediglich das Bild der Disc könnte ein wenig besser sein. Aber mal schauen, vielleicht kommt ja eines Tages eine Version aller sechs Filme in High Definition raus…
8.10.06
#169
Geschrieben 10. Oktober 2006, 11:25
Regie: Richard Donner
Days change, seasons change, people don't change.
Wäre Bruce Willis nicht dabei, wäre der Streifen wohl wirklich nichts Besonderes. Denn er spielt meiner Meinung nach toll. Halt immer noch mit seiner „Leck mich doch am Arsch“-Stimmung und seinem absolut durchdringenden Blick. Wenn’s dann aber wieder heisst seine Knarre in die Hand zu nehmen, scheint er wie ein neuer Mensch zu sein. Sicherlich eine seiner besten Darstellungen in letzter Zeit. Im Vorfeld dachte ich, dass Mos Def das schwache Glied sein würde. Dem ist aber überhaupt nicht so. Spielt wirklich überzeugend. Sollte man aber auf Englisch schauen, ansonsten gehen einem die „Mann’s“ nach jedem Satz im Deutschen ein wenig auf den Sack. David Morse ist dann noch der dritte im Bunde der Hauptdarsteller, der ebenfalls eine gute Leistung abliefert. An den Schauspielern kann der Film also nicht scheitern. Einige Leute werden aber mit Sicherheit die Story als einfallslos bezeichnen. Das kann man so durchaus gelten lassen. Es wird nichts Neues geboten und man hat halt immer das Gefühl, vieles schon mal gesehen zu haben. Wenn der Ablauf aber spannend ist, dann kann mich auch ein solcher Film über seine zwei Stunden Länge fesseln und das ist hier genau der Fall. Nichts Innovatives, aber dennoch top in Szene gesetzt und spannend erzählt, ohne grosse Unterbrüche.
9.10.06
#170
Geschrieben 11. Oktober 2006, 10:42
Regie: Francis Ford Coppola
I am the monster that breathing men would kill. I am Dracula.
Ein sehr spezieller Draculafilm, der mit tollen Kulissen und einer einzigartigen Atmosphäre besticht. Der Film wurde sehr altmodisch gedreht. Für einen Film aus den frühen 90er Jahren wirklich sehr ungewöhnlich, aber genau das verleiht ihm seine einzigartige und überaus spannende sowie gruselige Atmosphäre. Die Liebesszenen sind toll in Szene gesetzt, genauso wie die Schattenspiele von Dracula. Hier und da ein paar witzige und komische Situationen, bei denen man schnell denkt, was das denn nun genau sein sollte, bekommt man ebenfalls zu sehen. Alle wichtigen Charaktere sind mit bekannten Schauspielern besetzt worden. Anthony Hopkins als Van Helsing zu sehen fand ich irgendwie ganz witzig, Gary Oldman als Dracula ist topp, Keanu Reeves nichts Besonderes und Winona Ryder ist für die Rolle wie geschaffen. Wer schon immer mal Monica Bellucci nackig sehen wollte kriegt hier seine Chance und ein paar Gore-Szenen dürfen natürlich auch nicht fehlen. War eine aussergewöhnliche Erfahrung, die ich mit Bestimmtheit nicht bereue!
10.10.06
#171
Geschrieben 14. Oktober 2006, 08:12
Regie: Alexandre Aja
97% of nation wide service, and we get stuck in the 3%.
Endlich hatte ich die Chance mir den Film auch mal rein zu ziehen. Der kam bei uns, wenn ich mich recht erinnere, wegen zu hohem Blutgehalt nicht in die Kinos und die Code 1 Scheibe wollte auf meinem Player nicht, wieso auch immer. Musste also auf die endlich erschienene Code 2 DVD warten, die zum guten Glück der Unrated und somit längeren US-Fassung entspricht.
Den Namen Alexandre Aja hab ich mir auf jeden Fall schon mit High Tension ins Gedächtnis gebrannt. Mit The Hills Have Eyes hat er sich nun aber definitiv auch in Amerika einen Namen gemacht und das absolut zu Recht! Für mich ist er nach diesem Film, definitiv der beste unter den jungen Horror-Regisseuren. Er macht einfach nochmals alles besser. Er treibt wirklich viele brutale Situationen bis zu ihrer Grenze. Ich muss zugeben, während der Sichtung von The Hills Have Eyes hatte ich befürchtet, der Film würde zu sehr ins Kranke driften. Die Szene in der zwei dieser Mutanten Brenda und Lynn vergewaltigen ging fast zu weit. Dort hat er es definitiv, zumindest was meinen Geschmack angeht, bis an die äusserste Grenze getrieben. Aber das ist auch absolut gut so, sofern er diese nicht überschreitet. Denn so stellte ich den Player nicht ab, sondern es baute sich die maximale Wut in mir auf und ich wünschte mir lediglich noch, dass sich der Doug an diesen kranken Typen rächt. Das tut er natürlich, und wie! Wenn man Alexandre Aja eben schon von High Tension kennt, weiss man auch, wie weit er es treiben kann bei der Brutalität, was die Spannung während dem Zuschauen nochmals steigern kann. Als Beispiel die Szene, bei der einer der Mutanten, das Baby fast erschiessen möchte. Klar, bei einem Wes Craven oder einem anderen amerikanischen Regisseur könnte man diese Szene von mir aus gleich überspringen, denn er würde es nicht tun. Bei Aja hingegen ist man sich keineswegs sicher, was auch dieses Unbehagen beim Zusehen aufruft, was wiederum die Atmosphäre ungemein antreibt. Aber nach dem Making-Of ist auch noch schön zu wissen, dass es Aja doch auch ein wenig krank findet, mit einer Waffe auf ein Kleinkind zu zielen.
Die Szene in der die Handlung kippt, nicht mehr die Familienangehörigen die Gejagten sind, sondern nun die Mutanten so richtig verhauen werden, ist einfach nur fantastisch! Emotional wie filmtechnisch gesehen einfach nur brillant gemacht, atemberaubend gedreht, ich war paff zu diesem Zeitpunkt. Da war ich, immer noch diese Wut in mir gegenüber diesen Mutanten wegen der Begrabschungsszene, wirklich fast schon am losjubeln, als dem ersten der Schädel mit seiner eigenen Axt (!) gespalten wird. Die Kämpfe sind so genial gedreht. Wuchtig, kräftig, hart, kantig, genauso wie die Umgebung in der diese Mutanten leben. Aaron Stanford macht dabei eigentlich durchgehend eine gute Figur, spielt super! Sein Charakter Doug macht übrigens ne krasse Entwicklung durch. Gleiches gilt für Emilie de Ravin, die man auch von Lost bestens kennt. Dan Byrd, der Bobby spielt, ist auch ganz gut. Lediglich seine Reaktion, nachdem seine halbe Familie abgeschlachtet wurde fand ich schwach. Das wird aber wohl am Skript liegen. Soundtrack wird gezielt und perfekt eingesetzt. Einige Stücke, vor allem wenn weite Landschaften zu sehen sind, erinnerten mich sehr an Wildwest Filmen. Untermalt die spitzige, harte Landschaft wirklich hervorragend.
Ich muss sagen, ich bin wirklich mehr als nur angetan von diesem Film. Er hat eine bemerkenswerte Power, hervorragend passende Schauspieler und den ebenso perfekten Spannungsbogen. Für mich ist The Hills Have Eyes der beste Horrorfilm seit Scream! Ein zweiter Teil soll ja kommen. Wenn Aja wieder auf dem Regiestuhl sitzt, kann es ja kaum schief gehen.
13.10.06
#172
Geschrieben 14. Oktober 2006, 23:15
Regie: Sidney Lumet
I'm a fuck-up and I'm an outcast! If you get near me you're gonna get it- you're gonna get fucked over and fucked out!
Verblüffend wie sich die Welt doch verändert hat. Viele Dinge die so in Hundstage passieren, wären heute undenkbar. War mal schön, wieder einen 70er Jahre Film zu sehen mit diesen ganzen altmodischen Utensilien. Al Pacino klettert hier zur Hochform hinauf. Eine meisterhafte Darstellung von ihm. Die Handlung hat man nun natürlich schon viele Male miterlebt, wodurch ich bei diesem Film des Heist Subgenre manchmal doch ein wenig in die Langweile abglitt. Das Ganze konnte mich nicht immer ganz so fesseln, auch wenn sich die Umstände für diesen Banküberfall am Ende als ungewöhnlich herausstellen und auch über Sonny erfährt man so Einiges. Irgendwie schon verblüffend, dass dies auf einer wahren Geschichte basiert. Der Streifen kommt auch gänzlich ohne Soundtrack aus. Kann man negativ aber auch positiv sehen. Ohne Soundtrack ist der Film halt weniger dynamisch, dafür aber viel realitätsnaher. Mir persönlich fehlte er, da ich auf tolle Musikuntermahlung ungemein stehe.
Ich muss ehrlich gestehen, dass der Streifen nicht ganz so mein Ding war. Irgendwas fehlte. Klar, Al Pacino ist herausragend, der Film ist auch handwerklich gut gefilmt, aber meiner Meinung nach fehlte ihm so der letzte Kick in den Arsch. Für heutige Begriffe für mich persönlich doch eine Spur zu brav. Trotzdem sollte man Pacino in der Rolle mal gesehen haben.
14.10.06
#173
Geschrieben 14. Oktober 2006, 23:17
Regie: Richard Shepard
I look like a Bangkok hooker on a Sunday morning, after the navy's left town.
Hauptsächlich durchschnittliche Kost die man hier serviert bekommt. Pierce Brosnan verkörpert den coolen Julian, der während der Handlung eine Midlife Crisis durchmacht, ausgezeichnet und hat oft den einen oder anderen Reisser auf Lager. Greg Kinnear als Danny und seine Frau Bean, die von Hope Davis verkörpert wird, fand ich ebenfalls sehr gut. Die Szenen mit Julian und Danny sind oftmals komisch, da sich die beiden komplett voneinander unterscheiden. Von der Thematik her hat man aber alles irgendwie schon mal gesehen. Es kommen keine grossen Überraschungen auf; alles bleibt auf der Ebene der Beziehung zwischen den beiden neuen Freunden. Find ich eigentlich auch gut so, denn man kriegt auf diese Weise ein paar komische sowie durchgedrehte Dinge über Julians Leben mit.
Kein Meisterwerk, aber für zwischendurch irgendwie genau richtig. Anfangs noch ein wenig öde, muss man die Figuren erstmal lieb gewinnen, damit man auch gefesselt zusieht. Pierce Brosnan ist topp in diesem Film, auch wenn er, wenn man es sich recht überlegt, nen ekelhaften Typen spielt, über den man aber sehr gerne und oft lacht.
14.10.06
#174
Geschrieben 15. Oktober 2006, 21:47
Regie: Curtis Hanson
Excuse me, ma'am. Just the facts.
Eine Schande, dass ich den bis heute noch nicht gesehen hatte. L.A. Confidential ist einfach nur ein superber Copfilm. Er spielt nicht in der heutigen Zeit, sondern in den 50er Jahren L.A.’s. Ein durch und durch topp ausgestatteter Film. Die Kulissen sind sehr authentisch und sogar in der kleinsten Nebenrolle sind viele Stars zu erkennen. Am besten gefiel mir Kevin Spacey. Er ist einfach immer wieder ein Genuss. Gehört definitiv zu meinen Lieblingsschauspielern. Hat es schon oftmals bewiesen, jüngst ja auch wieder im neuen Superman Streifen. Kim Basinger ist wieder einmal der Wahnsinn in jeder Hinsicht. Russell Crowe spielt so wie er es im Privatleben wohl auch gerne treibt und Guy Pearce sehe ich zwar nicht so gerne, aber schlägt sich sehr tapfer durch die Geschichte und gewann bei mir je länger der Film dauerte mehr Sympathiepunkte. Am schwächsten fand ich Danny DeVito. Fühlt sich irgendwie zu gut in seiner Rolle. Mag solche Typen nicht, liegt also vermutlich mehr an seiner Figur als an ihm. Die Story ist spannend und überrascht am Ende auch ein wenig, auch wenn ich sagen muss, dass es irgendwie wieder der übliche Ausgang war. Die Action wurde sehr gut in Szene gesetzt und ist musikalisch genauso gut untermalt. Allen voran das Finale war in der Hinsicht herrlich. Das Ganze dauert auch nicht zu lange, was bei ähnlichen Genrevertretern oft ein Problem ist. Jaja, nicht nur Scorsese kann solche Filme drehen, ein Curtis Hanson kann es sogar mindestens gleichgut!
15.10.06
#175
Geschrieben 19. Oktober 2006, 18:20
Regie: Mikel B. Anderson
I've created Lutherans!
Ich mag die Halloween Folgen bei den Simpsons sehr. Sie sind einfach Tradition. Diese siebte Halloween Folge gehört aber zu den schwächeren und ist auch wieder in drei kleine Geschichten aufgeteilt. Die Idee mit der Zahnbakterienkolonie fand ich cool. Allein die Vorstellung finde ich unbehaglich. Die beiden anderen Stories fand ich aber eher mässig. Die erste mit dem siamesischen Zwilling ist ganz nett, dagegen finde ich die Aliens bei den Simpsons in der letzten Kurzgeschichte nicht so toll. Am Ende bleibt hier eine eher durchschnittliche Halloween Folge.
19.10.06
#176
Geschrieben 21. Oktober 2006, 20:45
Regie: Mikel B. Anderson
I can't buy that. Only management guys with big salaries like me can afford that… guys like me! I'm a guy like me!
Wenn Hank Scorpio mal nicht der beste James Bond Fiesling ist! Der Typ ist herrlich, genauso wie Homer der gar nicht bemerkt, dass er den berühmten James Bond, nur weil er was aus dem Snackautomaten holt, aufhält. Diese neue Umgebung war mal was anderes. Einfach eine herrliche Hommage an die Bondfilme, was man ja auch am englischen Titel bestens erkennen kann.
21.10.06
#177
Geschrieben 22. Oktober 2006, 12:06
Regie: Mark Kirkland
Man, you'd never get me into a ring. Boxing causes brain damage. (drinks some varnish)
Homer tritt in den Ring und nimmt es, von Moe getrieben und auf seine Weise, mit dem besten der Welt auf. Es ist keine grossartig besondere Folge. Lediglich Lucious Sweet sieht abgefahren aus, aber ansonsten bin ich beim Boxring eh nicht zu Hause. Ganz nett, für mich aber nicht mehr.
21.10.06
#178
Geschrieben 22. Oktober 2006, 12:09
Regie: John Carpenter
I met this six-year-old child, with this blank, pale, emotionless face and, the blackest eyes... the *devil's* eyes!
Einer meiner All-Time-Favourites im Horrorgenre, das ich ja so gerne mag. Hab mir nun, nachdem ich vor zwei Jahren die Kinofassung gesehen habe, mal die TV Extended Version reingezogen und muss sagen, dass mir die Kinofassung besser gefällt. Es wurden ja nur deshalb ein paar zusätzliche Szenen eingefügt, weil der Film für das Fernsehen zu kurz war. Sowas spricht ja schon mal nicht für die Qualität des Filmes als Extended Version. Ausserdem bin ich eher ein Gegner von solchen Extended Fassungen, aber als Filmfan schaut man sie sich ja dennoch wenigstens einmal an. Wenn ein Film explizit als Extended Version verkauft wird, jetzt nicht nur auf Halloween bezogen, werden ja einfach zusätzliche Szenen eingefügt, muss aber nicht heissen, dass der Regisseur den Film mit seinen zusätzlichen Szenen besser findet. Mir ist das immer zu sehr eine Geldmacherei. Wären diese zusätzlichen Szenen vom Regisseur gewollt, weil er denkt es würde den Film besser machen, dann würde er als Director’s Cut verkauft werden. Denn gegen DC’s hab ich grundsätzlich nichts, sofern es auch wirklich DC’s sind und nicht einfach Extended Versionen. Auf jedenfall tritt dieses Problem bei der TV Extended von Halloween ebenfalls auf. Es sind zwar nur rund 10 Minuten an zusätzlichem Material, aber trotzdem hemmen diese Szenen den Erzählfluss und sind einfach unnötig. Schlussendlich bleibt der Film für mich trotzdem ein Meisterwerk, doch in Zukunft werde ich mir definitiv nur noch die Kinofassung anschauen.
Ansonsten ist zu sagen, dass der Film über eine grandiose Atmosphäre, tolle Schauspieler und einem genauso fesselnden Soundtrack verfügt. Jamie Lee Curtis in ihrer ersten Kinofilmrolle zu sehen ist irgendwie immer wieder was Besonderes, auch weil sie wirklich eine sehr gute Darstellung abliefert. Donald Pleasence als Sam Loomis ist aber mein Favorit in diesem Klassiker. Ein so erfahrener und toll agierender Schauspieler ist für diesen Streifen einfach das Sahnehäubchen. Natürlich muss man hier nicht mehr gross erwähnen, dass dieser Film für jedermann ein Muss ist. Der Film hätte eine Remasterred Version wirklich verdient. Am besten gleich in HD. Jetzt will ich mir aber auch mal alle Fortsetzungen, seien sie gut oder schlecht, näher anschauen. H20 hab ich schon einige Male gesehen und gefiel mir sehr gut, aber vor allem auf Halloween 2 bin ich gespannt.
21.10.06
#179
Geschrieben 24. Oktober 2006, 21:47
Regie: Jim Reardon
Smithers, take off my belt. - With pleasure, sir!
Mr. Burns trifft auf seinen Sohn, der völlig anders ist als er selbst und ihn deshalb nicht haben möchte. Eine Episode über die Vater Sohn Beziehung, mit einem tollen Homer der hier und da mit lustigen Momenten auffällt. Beispielsweise als ihn zu Beginn Flanders mal wieder zu Tode langweilt oder als er beim Dinner mit Burns und Larry mal schnell noch alle Hühnerschenkel einpackt. Abgesehen von ein paar lustigen Augenblicken, ist es halt eher eine Folge in der man wieder ein wenig mehr über Burns erfährt. Mir gefiel sie aber gut.
24.10.06
#180
Geschrieben 27. Oktober 2006, 21:46
Regie: Wes Craven
Im O-Ton
We're gonna be french fries! Human french fries!
Mal eins vorweg: Das Original kann dem Remake in keinem Aspekt das Wasser reichen. Das Remake von Alexandre Aja ist zehn mal intensiver, schockierender und, wie soll es auch anders sein, zeitgemäss. Neben dem Remake wirkt das Original von Craven viel braver, aber das ist natürlich absolut verständlich. Schliesslich wäre 1977 ein Film wie Aja’s The Hills Have Eyes absolut undenkbar gewesen. Viel Gore sieht man in Cravens Fassung auch nicht, weshalb ich mich auch fragte, ob ich wirklich die ungeschnittene Version gesehen habe. Spannend wird das Ganze auch nicht wirklich erzählt. Ein Film der für heutige Verhältnisse einfach nicht mehr zieht, dafür ist er in den meisten Bereichen zu wenig ansprechend. Genau in solchen Fällen finde ich Remakes absolut gerechtfertigt.
Ich will nicht sagen, dass ich enttäuscht bin, denn ich hab ziemlich genau das gesehen, was ich erwartet habe, nämlich eine sehr brave Version von The Hills Have Eyes. Interessant waren einfach die Parallelen zu sehen mit dem Remake und auch zu erfahren, was man im Remake reininterpretiert hat und was man dort zusätzlich zu sehen kriegt. Im Original sind die Verrückten nämlich eher Höhlenbewohner als Mutanten und sehen nicht wirklich schrecklich aus. Das nimmt dem Film natürlich auch gleich diesen Angsteffekt, den man beim Remake einige Male zu spüren kriegt. Alles in allem kann ich das Original also nicht uneingeschränkt empfehlen. Ich persönlich war nach der grossen Begeisterung des Remakes aber einfach zu neugierig.
27.10.06
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