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"I've seen things you people wouldn't believe..." - Filmforen.de - Seite 15

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"I've seen things you people wouldn't believe..."


509 Antworten in diesem Thema

#421 Uli Kunkel

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Geschrieben 20. Februar 2007, 19:23

S1M0NE

USA 2002 - R: Andrew Niccol - DVD: Warner/New Line - 15.01.07

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Eindimensionale, plumpe und vollkommen banale Satire um den schönen Schein im Showbiz und den zweifelhaften Ruhm gemachter Stars.

Im Grunde verbringt man die knapp zwei Stunden fast damit, sich ständig an den Kopf zu fassen und sich zu wundern, wofür man in Tinseltown - soweit man ein paar "Big Names" an Bord hat - so alles ein zig Millionen Budget hinterhergeworfen bekommt.

Fast nicht zu glauben, dass der selbe Regisseur ebenso verantwortlich ist für Glanzlichter wie die "Truman Show" (Buch), "Gattaca" und zuletzt vor allem den großartigen "Lord Of War".

Weiss der Henker was den (und ein paar andere) zu dieser filmischen Einfaltspinselei geritten hat...

:doof:

#422 Uli Kunkel

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Geschrieben 24. Februar 2007, 10:54

INSIDE MAN

USA 2006 - R: Spike Lee - DVD: Universal - 21.01.07

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Mal abgesehen von so einigen Unglaubwürdigkeiten und verwegenen Behauptungen ne recht spannende und handwerklich tadellose Genre-Variante. Sicher kein großer Film und weit weg von Spike Lee's letzter Glanzleistung "25th Hour", aber unter dem Strich doch eine recht clevere Fingerübung auf ungewohntem Terrain.

Von der in der Papierform sicher bemerkenswerten Darstellerriege hat mich aber eigentlich nur (mal wieder) Clive Owen vollends überzeugen können, Denzel Washington beginnt allmählich (sich?) zu langweilen im immer ähnlichen Rollentypus, Jodie Foster habe ich noch selten einen solch halbgaren und unfertigen Charakter spielen sehen und Willem Dafoe wird schlichtweg verschenkt in einer reichlich belanglosen Nebenrolle.

Ein bißchen denkt man bei Ansicht des Films zwangsläufig an Lumets genialen "Dog Day Afternoon" und dessen Art, mit einfachsten Mitteln unbändige Spannung zu erzeugen - bei diesem Vergleich verliert Lees Film zweifellos wieder deutlich.

Aber man muss ja nicht immer an alles denken.

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#423 Uli Kunkel

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Geschrieben 24. Februar 2007, 11:32

DIE WOLKE

BRD 2006 - R: Gregor Schnitzler - DVD: Concorde - 21.01.07

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Basierend auf Grudrun Pausewangs Jugendbuchklassiker aus den antiatomkraftbewegten 80er Jahren wirkt diese Produktion im Grunde auch wie ein Film aus eben dieser Dekade (enjoy, bitte übernehmen!) - zumindest wenn man bedenkt, wie weit dieses Thema sich mittlerweile wieder aus dem öffentlichen Bewußtsein entfernt hat.

Inhaltlich zerfällt der Film in zwei Bestandteile, den einen bildet ein durchaus glaubwürdiges und ziemlich beklemmendes Katastrophenszenario, dass plausibel die Bedrohung, der wir nach wie vor ausgesetzt sind wieder in den Focus zu rücken im Stande ist. Die große Schwäche des Films bildet allerdings der andere Teil, die Liebesgeschichte zwischen den beiden jugendlichen Protagonisten, die über die reine, wenig nachvollziehbare Behauptung niemals hinausgeht und vor allem - was fast noch schlimmer ist - deren Darsteller nicht nur in einer Szene hoffnungslos überfordert.

Insgesamt aber durchaus noch sehenswert.

:angst:

#424 Uli Kunkel

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Geschrieben 25. Februar 2007, 02:32

BANDIDAS

USA/F/MEX 2006 - R: Joachim Roenning & Espen Sandberg - DVD: Universum/Tobis - 23.01.07

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Harmloser Spaß aus Bessons Reißbrettfilmküche, der ohne seine beiden glamourösen Hauptdarstellerinnen Salma Hayek & Penelope Cruz freilich gar nichts wert wäre, die haben nämlich sichtlich Spaß an der Feud und machen damit aus dem dünnen und wenig originellen Skript noch das Beste und geben der Sache wenigstens ein bißchen Herz und Seele.

Steve Zahn und Dwight Yoakam chargieren eher zum Heulen peinlich - einzig Sam Shepard macht außer den Damen noch Laune als Revolverheldenveteran, der die Mädels unter seine Fittiche nimmt - wenn man Böses wollte, könnte man glatt mutmaßen, dass es dieser Film war, von dessen Set er in Wenders "Don't Come Knocking" die Flucht ergriff -

Aber wir sind ja artig und wollen immer nur das Gute.

:fuki:

#425 Uli Kunkel

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Geschrieben 02. März 2007, 10:30

DAS LEBEN DER ANDEREN

BRD 2006 - R: Florian Henckel von Donnersmarck - DVD: Buena Vista - 25.01.07

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Erstaunlich reifes Debütwerk über das Leben in der zweiten deutschen Diktatur des vergangenen Jahrhunderts, das ebenso als spannendes Unterhaltungskino wie auch als bewegendes Politdrama funktioniert und zudem noch eine der ersten dramatischen, eben mal nicht (pseudo)komödiantisch-verklärenden Auseinandersetzung mit dieser noch recht jungen deutschen Vergangenheit darstellt.

Neben dem formidablen Hauptdarstellertrio Mühe, Koch und Gedeck wird mir allerdings viel zu oft der ebenso großartige Ulrich Tukur vergessen, der den Stasi-Oberst Grubitz mit wahrlich gnadenloser Perfidie und Kälte gibt und eigentlich jeden Lügen strafen sollte, der meint man müsse unbedingt an der Entwicklung des von Mühe dargestellten Hauptmanns Wieseler schon eine Verharmlosung des Lausch- und Spitzelstaates durch den Film festmachen.

Davon ab einer der wenigen deutschen Kinofilme der letzten Zeit, die auch handwerklich tatsächlich aussahen wie einer und nicht wie eine versehentlich ins Kino geratene TV-Produktion.

;)

#426 Uli Kunkel

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Geschrieben 02. März 2007, 10:58

NIGHT AT THE MUSEUM

USA 2006 - R: Shawn Levy - Kino: Capitol Siegburg - 26.01.07

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wahrhaftiges kino zum wegrennen: ben stiller

Eigentlich darf ich ja ned meckern, denn es gibt wirklich üblere Jobs als ab und an mal mit paar ungezogenen Blagen ins Kino zu gehen und das auch noch bezahlt zu kriegen, aber das war nu wirklich die langweiligste, unoriginellste, uninspirierteste, berechnendste und berechenbarste Scheiße vom Family Entertainment Reißbrett die ich seit langem gesehen habe.

Wenn man den Trailer gesehen hat, kann man sich den Film im Grunde komplett schenken, denn spannender wird es garantiert nicht mehr und zu sehen gibt es darüber hinaus auch nichts mehr.

Der mindestens einmillionste Aufguß vom trennungsgeschädigten Daddy, der um sein Blag buhlen muss und das allein zur Rechtfertigung der Präsentation bereits tausend mal gesehener CGI Pampe, die heutzutage nu wirklich keine Sau mehr hinter dem Ofen hervorlockt.

Wenn nicht wenigstens die ganz netten Auftritte von Mickey Rooney und Dick Van Dyke dem ganzen noch zumindest einen Rest an Charme gegeben hätten, wäre ich glatt zur Kasse und hätt's Geld zurückverlangt.

Dringend abzuraten!

:deepshit:

#427 Uli Kunkel

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Geschrieben 02. März 2007, 20:22

LA VIDA SECRETA DE LAS PALABRAS

DAS GEHEIME LEBEN DER WORTE - Spanien 2005 - R: Isabel Coixet - DVD: Universum/Tobis - 28.01.07

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Nach My Life Without Me die zweite Zusammenarbeit zwischen der kanadischen Ausnahmeschauspielerin Sarah Polley und der Spanierin Isabel Coixet und auch in diesem Film gelingt es einmal mehr - höchstens vielleicht von der zentralen Szene abgesehen - schweren Stoff ohne übertriebenes Pathos und aufgesetzte Melodramatik auf ehrliche und bewegende Weise unters Volk zu bringen.

Faszinierend ist dabei vor allem das wunderbare Zusammespiel zwischen der Polley und ihrem nicht minder großartigen Co-Star Tim Robbins und die Art und Weise, wie diese zunächst rätselhafte Figur der Hanna immer ein wenig mehr von sich preisgibt, bis sie schließlich ihre ganze dramatische Geschichte offen legt - wie das dann passiert fand ich irgendwie dann doch ein bissl dicke, wobei man auch darüber zweifellos streiten kann.

In jedem Fall absolut faszinierendes, im vergangenen Kinojahr leider viel zu wenig beachtetes Schauspielerkino aus der ersten Liga europäischen Filmschaffens.

Unbedingt mal anschauen!

:excl:

#428 Uli Kunkel

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Geschrieben 06. März 2007, 12:48

NACHTSCHICHT - Der Ausbruch

BRD 2006 (TV) - R: Lars Becker - TV: ZDF - 29.01.07

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War insgesamt aufgrund der wieder mal illustren Besetzung (besonders klasse: Florian Lukas als halbdebiler Schlagetot Töfting) immer noch recht kurzweilig und unterhaltsam, Besetzung ist aber dann auch nicht alles und inhaltlich habe ich das Gefühl dass die Reihe von Folge zu Folge immer holpriger, dünner und vor allem unglaubwürdiger wird.

Mal sehen wie's im nächsten Jahr aussieht.

;)

#429 Uli Kunkel

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Geschrieben 06. März 2007, 13:45

MEET THE FOCKERS

USA 2004 - R: Jay Roach - DVD: Dreamworks - 30.01.07

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Nachdem er im ersten Film ausgiebig die Ollen seiner Angebeteten, insbesondere deren umtriebigen Ex-CIA-Daddy (Robert DeNiro) hat kennenlernen dürfen, muss Gaylord Focker (Ben Stiller) nu die ganze Baggage den eigenen Erzeugern vorführen. So weit so gut - aber auch so lustisch?

Nunja. Soweit der Schabernack den bereits bekannten Teil der Sippe betrifft, werden viele der Gags und Situationen um DeNiros Charakter lediglich wieder aufgekocht und variiert, dat ist oft bemüht, manchmal auch beim zweitenmal noch lustig, aber im Endeffekt noch kein Grund, sich auch diesen zweiten Film zu geben. Den stellt dann eher die Erweiterung der Familie um Stillers Filmeltern dar, die Barbra Streisand und vor allem der wunderbare Dustin Hoffmann (als sextherapierende Relikte der Hippieära) mit einem Übermut und einer Spielfreude auf die leinwand bringen, dass es eine reine Wonne ist, ihnen dabei zuzuschauen.

Und das ist auch der Hauptgrund, weshalb man sich dieses Sequel trotz aller Skepsis durchaus noch gönnen sollte.

:fuki:

#430 Uli Kunkel

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Geschrieben 10. März 2007, 20:09

TATORT - Wo ist Max Gravert?

BRD 2005 - R: Lars Kraume - TV: ARD - 02.02.07

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Da habe ich auf ne Wiederholung gehofft und die hab ich dann jetzt auch bekommen. Und im Grunde habe ich dem Ersteintrag auch nichts hinzuzufügen, vor allem Jürgen Vogel und Tom Schilling machen diesen überaus spannenden Film zu einem der besten Tatorte der letzten Jahre, Klasse das!

Nachdem ich kürzlich das Improvehikel "Keine Lieder über Liebe" gesehen habe war es zudem auch interessant zu sehen, wie sich der selbe Regisseur auf gänzlich anderem Gelände schlägt und siehe da: dieser Tatort war der eindeutig bessere der beiden Filme des Lars Kraume aus dem Jahre 2005.

Dat ist mal sicher.

;)

#431 Uli Kunkel

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Geschrieben 10. März 2007, 21:48

CHILDREN OF MEN

GB/USA 2006 - R: Alfonso Cuarón - DVD: Universal (UK) - 03.02.07

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Mitunter äußerst beklemmder Science Fiction Film, der seine Faszination vor allem daraus zieht, dass er sich ausgesprochen vertraute Bilder und Szenarien von Hoffnungslosigkeit, Gewalt und Zerstörung zu Nutzen macht, die uns schon aus der Gegenwart nur allzu bekannt vorkommen, so dass es einem gar nicht mal allzu schwer fällt, sich auf dieses düstere Szenario einer möglichen Zukunft einzulassen.

Cuarón knüpft dabei (basierend auf dem gleichnamigen Roman von P.D. James) an Themen unserer Zeit an, Terrorismus, Klimakatastrophe, Seuchen, Krieg, Überbevölkerung, den Verlust und die Missachtung von Menschenrechten und die Willkür von Politik und Militär - und selbst wenn die Geschichte von der unfruchtbar gewordenen Menschheit und dem ersten neugeborenen Kind seit 20 Jahren in sich nicht in jeder Richtung schlüssig ist und dementsprechend auch einige Fragen offen bleiben, so fasziniert und berührt dieser Film doch ungemein, weil er eben gerade so stark in der Gegenwart verankert ist und wir uns nicht mehr fragen müssen, ob es so weit wirklich mal kommen könnte - es ist bereits in vielerlei Hinsicht so weit gekommen.

Schlichtweg genial ist dieser Film auch über weite Strecken in den Disziplinen Kamera und Schnitt, insbesondere die Inszenierung eines Angriffs aus dem Untergrund auf das Auto Theo`s (einmal mehr grandios: Clive Owen!) und seiner Begleiter gehört dabei zum Besten, was ich in den letzten Jahren in Sachen Actionregie gesehen habe.

Atemberaubend.

:angst:

#432 Uli Kunkel

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Geschrieben 17. März 2007, 12:37

Da ich in letzter Zeit mit dem Eintragen nicht mehr so wirklich nachkomme, hier mal ein paar Filme in Kurzform - auch wenn mir die Schnellabfertigung im Einzelfall auch schon mal bissl Leid tut - dafür dann demnächst wieder mehr Zeitnähe. Versprochen!

GOOD NIGHT, AND GOOD LUCK.

USA 2005 - R: George Clooney - DVD: Kinowelt - 10.02.07

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Faszinierend unaufgeregtes, handwerklich perfektes und auf den Punkt gebrachtes Politkino aus dem Hause Clooney - Großartig in jeder Hinsicht!

:excl:

#433 Uli Kunkel

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Geschrieben 17. März 2007, 12:43

BONNIE AND CLYDE

USA 1967 - R: Arthur Penn - DVD: Warner - 11.02.07

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Großer Klassiker des amerikanischen Kinos und spektakulärer Startschuß zum New Hollywood, der auch nach 40 Jahren nichts von seiner unbändigen Wucht und aufregenden Frische verloren hat.

Faye Dunaway! :love: Warren Beattty! B)

#434 Uli Kunkel

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Geschrieben 17. März 2007, 12:48

LITTLE BIG MAN

USA 1970 - R: Arthur Penn - DVD: CBS/Paramount - 13.02.07

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Teil Zwei meiner kleinen Arthur Penn-Werkschau (schönen Gruß von der Berlinale) - hatte den vorher noch nie gesehen und war doch überrascht von diesem recht ungewöhnlichen Mix aus ironischer Komödie und Drama - Hoffman ist großartig und das Porträt der Indianer in diesem Film wahrlich nicht alltäglich im amerikanischen Western.

:)

#435 Uli Kunkel

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Geschrieben 17. März 2007, 12:49

MIAMI VICE

USA/BRD 2006 - R: Michael Mann - DVD: Universal - 15.02.07

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Bei diesem Film kann ich irgendwie überhaupt nicht verstehen, dass einige meinten, der habe gar nichts mit der zu Grunde liegenden TV-Serie zu tun - das Gegenteil ist eigentlich der Fall: von der Story bis hin zu den Figuren und ansatzweise auch der visuellen Gestaltung hat der eigentlich nahezu alles mit der TV-Serie zu tun, wenn man mal davon absieht, dass keiner der damaligen Darsteller wieder auftaucht.

Davon ab habe ich diesem mehr als treffenden Eintrag vom Funk Hundd absolut nichts hinzuzufügen...

B)

#436 Uli Kunkel

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Geschrieben 17. März 2007, 12:50

THANK YOU FOR SMOKING

USA 2005 - R: Jason Reitman - DVD: Fox - 19.02.07

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Wer glaubt, es gehe bei diesem Film in erster Linie darum, gegen die weltweit immer noch große Gemeinde der Quarznasen und Kippendreher vorzugehen und Kübel von Spott und Häme über diesen zu entleeren, der sei gleich gewarnt - er könnte sich nämlich im Verlaufe dieses Films unversehens selbst unter der Gießkanne wiederfinden.

Jason Reitmans (btw. Ivans Sohn) giftige Breitseite gegen den Lobbyismus als solchen und die Political Correctness im besonderen hat nämliche für so ziemlich alle gallige Brühe übrig, die meinen, sie hätten die Weissheit mit dem Schaumlöffel gefressen und die einzig gültige Wahrheit für sich gepachtet.

Aaron Eckhardt bildet dabei als herrlich naßforsch schmierlappiger Big Tobacco Spokesman Nick Naylor im Haifischbecken der öffentlichen Meinungsmache im Grunde nur den Aufhänger für zahlreiche kleine Geschichten aus der großen weiten Welt der Wahrheitsbeugung zu eigenen Zwecken und wenn der sich dann noch mit den Kollegen aus der Alkohol- und Waffenlobby zum wöchentlichen teuflischen Kaffeekränzchen trifft, bleibt wahrlich kein Auge mehr trocken.

Die geschliffenen Dialoge, die großartige Besetzung bis in die kleinste Rolle und die auch formal höchst elegante Inszenierung machen jedenfalls ungemein Spaß und haben dabei zumindest bei mir für 90 der kurzweiligsten Minuten des noch jungen Filmjahres geführt.

Bißchen gestört hat mich eigentlich nur die etwas gestelzte Randgeschichte mit Naylors Sohn - das hat aber wohl auch damit zu tun, dass dieser von einem dieser furchtbar unsympathischen glupschäugigen Vorzeigefilmkinder gespielt wird, ich kann mir da irgendwie nicht helfen, aber da schüttelt's mich irgendwie regelmäßig.

Den guten Gesamteindruck soll das aber keineswegs trüben.

Punkt.

B)

#437 Uli Kunkel

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Geschrieben 25. März 2007, 19:09

DAS PARFUM - Die Geschichte eines Mörders

BRD/Frankreich/Spanien 2006 - R: Tom Tykwer - DVD: Constantin - 24.03.07

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Durchbrechen wir mal das sklavische Festhalten am Chronologischen, ab sofort geht's wieder aktuell weiter und zwischendurch arbeite ich denn nach und nach die Rückstände auf.

Da ich keine große Leseratte bin, ist auch Patrick Süskinds Millionenseller um Geruchsgenie Jean-Baptiste Grenouille in der Papierform geradewegs an mir vorbeigelaufen - nachdem ich nun den Film gesehen habe, bedaure ich das ehrlich gesagt ein bißchen. Aber mit einem gebührenden Abstand kann man das ja gegebenenfalls noch mal nachholen. Schaunwamal.

Den Film muss ich eher als recht zwiespältiges Vergnügen bezeichnen, einerseits fahren Eichingers Bernd und Tom Tykwer alles auf, was Rang und Namen hat, bieten ne üppige Ausstattung, brillante visuelle Effete, dichte Atmosphäre, hinreßende Schauplätze - auf der anderen Seite sind dafür die Lücken, Löcher und Sprünge im Drehbuch kaum zu übersehen, allzuviel wird nur behauptet ohne auch nur ansatzweise zu erklären und das macht es dann doch eher schwer, zur ohnehin sperrigen Hauptfigur vorzudringen. Für die Kenner von Süskinds Vorlage mögen da einige Dinge wohl Sinn machen, ich dagegen habe dann doch an der ein oder anderen Stelle ein wenig verwundert den Kopf geschüttelt.

Was ich dem Film überhaupt nich vorwerfen kann - wie es einige Kritiker ausgiebig getan haben - ist, dass er in irgendeiner Weise langweilig wäre: die rund 2 1/2 Stunden vergehen wirklich wie im Flug, was natürlich in erster Linie auf die beschriebene "Haben"-Seite zurückzuführen ist.

Fragen tue ich mich allerdings, wie dieser Film wohl ausgesehen hätte, wenn Tom Tykwer ihn befreit von Eichingers angezogener Handbremse des durchkalkulierten, relativ überraschungsfreien Blockbusters hätte drehen können. Denn eines sieht man dem Werk neben den definitiv vorhandenen positiven Schauwerten eben auch an: den unbedingten Drang, möglichst Vielen gefallen und möglichst niemanden überfordern zu wollen.

Etwas, das mir zu Tykwers bisherigen Werken wohl eher nicht eingefallen wäre.

;)

#438 Uli Kunkel

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Geschrieben 01. April 2007, 13:25

MR. BEAN'S HOLIDAY

GB 2007 - R: Steve Bendelack - Kino: Cineplex Siegburg - 30.03.07

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Mal wieder dienstliches "Kinovergnügen", diesmal aber deutlich glücklicher gelandet als beim letzten Mal in Herrn Stillers nächtlicher Museumsrotze.

Rowan Atkinsons Eskapaden als Mr. Bean habe ich eigentlich immer gerne gemocht, allerdings vornehmlich im Sketchformat der Fernsehserie - zumal vor etwa 10 jahren ja schon einmal zu besichtigen war, dass für die Figur die abendfüllende Länge nicht unbedingt die ideale Kragenweite ist. Das lag aber auch daran, dass man den verknautschten Tweedjackenträger mit einer Eigenschaft ergänzt hatte, die er in der Ur-Version nicht hatte: dem Sprechen.

Diesen Fehler hat man in diesem zweiten Kinoanlauf glücklicherweise nicht nochmal wiederholt und Bean ist wieder weitgehend das, womit er berühmt und erfolgreich wurde, wortlose, pantomimisch angehauchte & reichlich absurde Situationskomik.

Für einen abendfüllenden Film reicht das im Grunde immer noch nicht, aber immerhin zu einer recht amüsanten und kurzweiligen Aneinanderreihung von Situationen - die bieten zwar (abgesehen von einem nervigen Handkamera Running Gag) auch nichts, was man nicht schon in der Tv-Version so ähnlich oder besser gesehen hat, wirklich schlecht ist es aber deshalb dennoch nicht - selbst dann nicht, wenn am Ende alles in traniger Rührseligkeit und einem eher doofen Film im Film Showdown zu ersaufen droht.

Kann man sich mal angucken. Muss man aber nicht.

;)

#439 Uli Kunkel

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Geschrieben 01. April 2007, 19:37

SECRETARY

USA 2002 - R: Steven Shainberg - DVD: Sunfilm - 20.02.07

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Originelles Independentglanzstück um eine junge Frau (Maggy Gyllenhaal), die entdeckt, dass sie ihren Hang zu selbstverletzenden Handlung bestens über ein sadomasochistisches Verhältnis zu ihrem Chef (James Spader) kompensieren kann - der Film hat dabei einen angenehm humorvollen Grundton sowie für eine US-Produktion bemerkenswerte Freizügigkeit und Unverkrampftheit, macht sich dabei aber nie über seine Protagonisten und ihre bizarren Vorlieben lustig - und Maggy Gyllenhaal ist ne absolute Wucht - in jeglicher Hinsicht.

Die etwas andere romantische Komödie.

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#440 Uli Kunkel

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Geschrieben 02. April 2007, 21:12

WAHRHEIT ODER PFLICHT

BRD 2005 - R: Arne Nolting & Jan Martin Scharf - DVD: Sony - 23.02.07

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Fällt mir jetzt irgendwie nicht mehr so richtig was zu ein, außer dass Frollein Schüttler mitspielt (und mal wieder großartig ist), es irgendwie um ein versemmeltes Abi geht, den Alten daheim aber (ohne Rücksicht auf Verluste und zu allem entschlossen) vorgegaukelt wird, es sei alles noch im grünen Bereich, das ganze im coming-of-age-schublädchen bestens aufgehoben ist (und da auch eindeutig zu den besseren Vertretern gehört) und es nebenher noch ziemlich relaxte Musike der Gruppe Klee für auf die Ohren gibt...und obendrein auch noch Jochen Nickel mitmacht.

Wat will man also mehr: Guter Film!

:immo:

#441 Uli Kunkel

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Geschrieben 08. April 2007, 12:47

Warren Beatty - Zum 70. Geburtstag!

BULWORTH

USA 1998 - R: Warren Beatty - DVD: Fox (UK) - 31.03.07

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Der demokratische Senator Jay Bulworth (Beatty) ist fertig mit der Welt: die Wiederwahl ist nahezu ausgeschlossen, seine Ehe längst im Eimer und nur noch dem nach außen hin gewahrten schönen Schein dienend, und selbst seine eigenen Reden gehen im mächtig auf den Senkel - immer wieder die selben hohlen Phrasen und leeren Versprechungen. Nach drei schlaflosen Tagen und Nächten beschließt er, diesem Elend ein Ende zu setzen und setzt einen Auftragskiller auf sich selbt an.

Sich dessen gewiss, dass er nun nichts mehr zu verlieren hat, beginnt Bulworth von allen Verpflichtungen befreit, etwas zu tun, was man wohl nur den wenigsten Politikern nachsagen könnte: er sagt die Wahrheit und zieht fortan wo auch immer er noch auftritt, in einem irrsinnigen Rundumschlag gegen die eigene Kaste und das System an sich zu Felde. Als er darüber allerdings den Spaß am Leben und ebenso an der Politik wiederfindet, hat er allerdings nicht nur eines, sondern gleich mehrere Probleme...

Es gibt einiges, was an dieser zügellosen Politfarce wirklich bemerkenswert ist, eines ist ihre Entstehung, die unter anderem darauf zurückzuführen ist, dass das Studio 20th Century Fox (Teil der News Corporation des erzreaktionären Rupert Murdoch) aus einem Rechtsstreit resultierend dem Altlinken Beatty nicht nur das Budget von 30 Millionen Dollar zur Verfügung stellen musste, sondern ihm unwissentlich, was am Ende dabei genau rauskommt, auch noch den Final Cut für den Film überlassen musste - das alleine hat schon eine eigene Komik und greift dem Inhalt des Films in gewisser Weise schon voraus.

Formal und inhaltlich ist Bulworth ebenso unstet, wie der haltlose Senator, auf zündendes Dialogfeuerwerk, entlarvende Einsichten und haarsträubende Situationskomik folgen Szenen, die haarscharf (etwa in den diversen Rapeinlagen) an der Klamotte vorbeischrammen und die etwas an den Haaren herbeigezogene Liebesgeschichte zur vermeintlichen Aktivistin Nina (a-t-e-m-b-e-r-a-u-b-e-n-d schön: Halle Berry!) mag auch nicht so wirklich zusammenpassen.

Schön ist derweil, dass Beatty in diesem Rundumschlag gegen das politische wie gesellschaftliche System in den USA auf jegliche Einseitigkeit verzichtet, insbesondere ist das auch eine Abrechnung mit der politischen Beliebigkeit der eigenen (der demokratischen) Partei, die sich in vielfacher Hinsicht kaum mehr von den Republikanern zu unterscheiden vermag.

Dass da natürlich auch so manche gutgemeinte Punchline allzu naiv und plump daherkommt und alles andere als ins Schwarze trifft ist nicht von der Hand zu weisen.

Der Originalität und Schlagfertigkeit des Gesamtwerks tut dies allerdings keinen Abbruch.

Hier noch ein recht interessanter Text zum Film von jungle-world.com:

Beatty Beats the System

Hingwiesen sei derweil auch noch auf den grandiosen Soundtrack, auf dem sich die Creme de la Creme des US-Amerikanischen Sprechgesangs gleich reihenweise die Klinke in die Hand gibt - und da sind wirklich ein paar begnadet gute Nummern drauf - dat sacht selbst der Kunkel, der den Hoppern, Hippern und Rapnasen ansonsten nur in eher überschaubarem Umfang zugetan ist...

:gorleben::gorleben::gorleben:

#442 Uli Kunkel

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Geschrieben 08. April 2007, 16:25

KAMMERFLIMMERN

BRD 2004 - R: Hendrik Hölzemann - TV: arte - 04.04.07

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Recht offensichtlicher deutscher Ableger von Martin Scorseses Bringing Out The Dead, statt New York gibts Köln, statt Nic Cage gibts (den schnöseligen und deshalb im direkten Vergleich weit abgeschlagenen) Matthias Schweighöfer, statt Tom Sizemore Jan Gregor Kremp und statt Patricia Arquette eine wahrlich phänomenale Jessica Schwarz.

Von den Parallelen abgesehen gibts allerdings auch diverse Unterschiede zu Scorseses Film, der noch weitaus facetten-, tempo- und abwechslungsreicher inszeniert ist - zwar geht es im weitesten Sinne auch um den Themenkreis Schuld, Sühne und Erlösung, dies aber im Rahmen der Verarbeitungsversuche eines zentralen Traumas der Hauptfigur - des Rettungssanitäters Crash - einem gemeinsamen Autounfall mit den Eltern, den nur er überleben konnte. Auch Crash fühlt sich im Verlauf der Geschichte zur Bezugsperson eines der Unfallopfer hingezogen, diese Beziehung ist aber in sich anders gelagert als die von Cage's Figur zu Patricia Arquette und Jessica Schwarz' November vergleichsweise noch um einige Einzelheiten ergänzt und erweitert.

Insofern würde ich das Ganze auch nicht unbedingt als Abklatsch oder Ideenklau bezeichnen, sondern eher als Variation mit ebensolcher Daseinsberechtigung.

Sehenswert isses jedenfalls allemale.

Übrigens ein schönes Beispiel dafür, wie nervig es sein kann, einen Film zu sehen, der in einer Stadt spielt, die man selbst recht gut kennt, vor allem dann, wenn es da an Anschlussfehlern hinsichtlich der Locations nur so wimmelt.

;)

#443 Uli Kunkel

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Geschrieben 08. April 2007, 19:00

KING OF KINGS

USA/Spanien 1961 - R: Nicholas Ray - DVD: Warner - 06.04.07

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1961 von Monumentalfilmspezialist Samuel Bronston (El Cid) nahezu gänzlich in Spanien produziert und von Nicholas Ray (Rebel Without A Cause) in Szene gesetzt, zählt diese Version vom Leben und Wirken Jesu Christi zweifellos zu den schönsten und gelungensten Vetretern des Genres. Ich habe den Film schon bestimmt eine Ewigkeit nicht mehr gesehen und war vor allem von der grandiosen Bildrestauration angetan, die den Film fast wie eine erst kürzlich gedrehte Produktion aussehen lässt.

Verblüffend fand ich auch angesichts der Thematik, mit wie wenig biblischem Kitsch und Pathos Ray bei der Geschichte auskommt und wie modern und auf das Wesentliche konzentriert er dabei weitestgehend vorgeht - vor allem manche Kameraeinstellung wirkt mitunter wie aus einem anderen Film und einer anderen Zeit.

Das reine Abhandeln von Stationen aus dem Neuen Testament vermeidet der Film weitestgehend damit, dass er der Handlung einen (mehr oder weniger akkuraten) historischen Kontext gibt, der durchaus auch einen Blick auf die politische Situation im damaligen Palästina wirft und damit die Geschichte um Jesus und dessen schließliche Kreuzigung fast schon zur logischen Konsequenz daraus werden lässt. Längen werden damit weitestgehend vermieden, dass das Drehbuch an den passenden Stellen einen Erzähler (in der Originalfassung Orson Welles) einsetzt bzw. bestimmte Vorgänge nur in den Dialogen abgehandelt werden.

Auf große Namen bei der Besetzung verzichtete man bei König der Könige - ganz anders als ein paar Jahre später George Stevens bei seiner (allerdings äußerst langatmigen) Version - nahezu gänzlich, was dem Film allerdings keinerlei Abbruch tat: Neben dem durchaus charismatischen Jeffrey Hunter in der Titelrolle glänzte dabei vor allem der australische Theaterschauspieler Frank Thring in der Rolle des Herodes Antipas - Thring, der damals in vielen Filmen dieses Genres zu sehen war, hatte 3 Jahre zuvor schon in Ben-Hur ähnlich gekonnt den Pilatus verkörpert.

Davon ab bleibt natürlich noch die großartige Musik Miklós Rózsas zu nennen - auch wenn ich hier und da den Eindruck hatte, das ein oder andere Motiv schon aus Ben-Hur zu kennen.

Sei's drum - Großer Klassiker!

;)

#444 Uli Kunkel

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Geschrieben 09. April 2007, 14:59

THE PASSION OF THE CHRIST

USA 2004 - R: Mel Gibson - TV: Pro7 - 06.04.07

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Adriaaaaaaaaaaan!!!!!!!

Hab ja am Freitagabend noch ein Weilchen hin und her überlegt, ob ich mir das wirklich noch antun soll, da meine Dosis an österlichem Bibelfilm eigentlich mit dem oben beschriebenen schon erfüllt war, hab mich dann aber doch dafür entschieden, denn irgendwann wollte ich Gibsons zweifelhafte Passionsspiele denn doch einmal gesehen haben - und sei es auch nur, um etwas dazu sagen zu können.

Und ich muss ehrlich sagen, ich habe wirklich noch nie einen nervtötenderen und dummdreisteren Versuch gesehen, die ungläubige Brut von einer vermeintlich guten Sache zu überzeugen als diesen (okay, Riefenstahls "Triumph des Willens" vielleicht mal ausgenommen, und der konnte wenigstens auf der humoristischen Schiene noch so halbwegs punkten).

Gibson beraubt - von ein paar unbeholfenen Alibirückblenden abgesehen - die Passionsgeschichte nahezu um ihren gesamten historischen wie religiösen Kontext und reduziert die Botschaft des Neuen Testaments im Grunde einzig und allein darauf, dem Zuschauer mit dem Dreschflegel einzubläuen, wie sehr der Gottessohn für die Menschheit gelitten hat und meint allen Ernstes, dafür sei es eben wichtig, zu zeigen wie man den Heiland auf geradezu groteske Weise zu Hackfleisch verarbeitet um ihn danach möglichst effektvoll in der Endlosschleife und in Zeitlupe aufs blutgetränkte Antlitz plumpsen zu lassen.

Wozu das eigentlich noch mal gut gewesen sein sollte ist nach den gut 2 Stunden ebenso zur Unkenntlichkeit verstümmelt wie der Nazarener in Gestalt von Jim Caveziel bzw. interessiert man sich danach denn auch nicht mehr dafür, weil man sich längst - wahlweise angewidert oder zutiefst belustigt - abgewandt hat oder Kopfschmerzen vom vielen ratlosen Kopfschütteln bekommen hat.

Hochnotpeinliche und - was eigentlich noch viel schlimmer ist - vor allem ziemlich egale Nabelschau eines fundametalistischen Einfaltspinsels, bei dem künstlerisch scheinbar mittlerweile vollends Hopfen und Malz verloren ist.

Messias --> :axt: <-- Gibsons Mel

#445 Uli Kunkel

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Geschrieben 13. April 2007, 20:56

ALLES AUF ZUCKER!

BRD 2004 - R: Dany Levy - DVD: Warner/X-Film - 09.04.07

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Kaum zu glauben, ne wirklich lustige Komödie aus deutschen Landen, die nicht nur ohne Bully, sondern auch ohne jeglichen anderen üblich verdächtigen TV-Pausenkasper auskommt und in ihren besten Momenten sogar Lubitsch und Wilder alle Ehre zu machen im Stande ist.

Und das ist vor allem der grandiosen Schauspielerriege um Titelheld Henry Hübchen zuzuschreiben (in der ich einzig Hannelore Elsner ein wenig für fehlbesetzt halte, weil sie es selbst da nicht schafft, die ihr seit einiger Zeit anhaftende "watbinichdochfürnegroßeschauspielrin"-attitüde abzulegen) - und natürlich dem wunderbaren Drehbuch, dass diese schrägen, aber doch so alltäglichen Typen leben lässt und mit spielerischer Leichtigkeit mit Themen jongliert, die sonst fast automatisch political correctness und entsprechenden Zeigefinger nach sich ziehen - und das nicht nur im deutschen Film.

Absolute Überraschung und dementsprechende dicke Empfehlung!

:schlomo:

#446 Uli Kunkel

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Geschrieben 14. April 2007, 12:36

NORTH COUNTRY

KALTES LAND - USA 2005 - R: Niki Caro - DVD: Warner - 10.04.07

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Die erste US-Produktion der neuseeländischen Regisseurin Niki Caro (Whale Rider) wirkt im Grunde komplett wie ne Zeitreise in die auch im Film politisch bewegten 70er und frühen 80er Jahre und knüpft da an Filme wie Silkwood, China-Syndrome und vor allem Martin Ritt's Norma Rae an.

Inhaltlich kommt der Film allerdings arg formelhaft und schwarz-weiß-malend verkürzend daher, die Auflösung der auf wahren Begebenheiten basierenden Geschichte wirkt dabei kaum plausibel und folgt wohl mehr dem Gesetz des Unterhaltungsfilm als den tatsächlichen Ereignissen, die sich real über viele Jahre hingezogen haben.

Gefallen hat mir allerdings durchweg die schauspielerische Seite, allen voran Charlize Theron, die für diesen Film imo weit eher den Darsteller-Oscar verdient gehabt hätte, als ein paar Jahre davor für die darauf angelegte Rolle der Aileen Wournos. Daneben finden sich ebenso in den Nebenrollen immer wieder gern gesehene Leute wie Richard Jenkins, Frances McDormand und selbst Sean Bean und Woody Harrelson schaffen es, einmal nicht mit den selben Stereotypen zu langweilen.

Klasse ist daneben auch, wie es Caro mit ihrem Kameramann Chris Menges schafft, die Atmosphäre der Arbeitswelt in der Mine einzufangen und damit ein Gefühl dafür zu entwickeln, in welcher im Grunde richtiggehend menschenfeindlichen Umgebung die Leute dort - Männer wie Frauen - ihr tägliches Brot verdienen.

Und das bleibt letztlich fast mehr haften, wie die sicherlich gut gemeinte, aber viel zu glatt gebügelte und klischeehafte eigentliche Geschichte des Films.

;)

#447 Uli Kunkel

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Geschrieben 14. April 2007, 13:35

MEET THE ROBINSONS

USA 2007 - R: Stephen J. Anderson - Kino: Cineplex Siegburg - 13.04.07

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Noch'n dienstlicher Kinogang im Rahmen der Ferienbespaßung und auch diesmal wieder einigermaßen unterhaltsam.

Zumindest kann man sagen, dass dies die wohl erste halbwegs erwähnenswerte Disneyproduktion nach Auflösung der klassichen Zeichentrickanimationsstudios ist. Wenn man mal davon absieht, dass der Film kaum etwas "eigenes" oder wirklich originelles aufzuweisen hat und deshalb bei weitem nicht an die ebenso computeranimierten Vorbilder des großen Bruders (eigentlich bizarr, dass man das heute so klar sagen muss) Pixar heranzureichen vermag, wird man im Grunde dennoch recht gut unterhalten, denn ein paar einzelne Elemente (Figuren, Zitate, Ideen und Querverweise) sind doch recht gut gelungen und bieten Groß wie Klein recht kurzweilige und gar nicht mal so unintelligente Unterhaltung. Wobei man allerdings darauf hinweisen muss, dass sich die ganz kleine Kundschaft wohl von dem etwas vertrackten und unverblümt bei der Back To The Future-Reihe geklauten Zeitreiseplot eher überfordert fühlen wird.

Auch dieser Film ist sicherlich kaum mehr, als eine weitere Fußnote in der Geschichte der zuletzt doch arg ins Schlingern geratenen Trickabteilung der Mickey Mäuse - als halbwegs passabler Lückenbüßer bis zur nächsten Pixar-Produktion isses aber durchaus erträglich.

;)

#448 Uli Kunkel

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Geschrieben 16. April 2007, 19:12

THE PLEDGE

DAS VERSPRECHEN - USA 2001 - R: Sean Penn - DVD: Warner - 15.04.07

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Zunächst muss man bei dem Film sicherlich einmal der weitläufigen Annahme widersprechen, es handle sich um ein Remake des 58er Rühmann-Klassikers "Es geschah am hellichten Tag" - dem ist nämlich mitnichten so. Sean Penns Film basiert vielmehr auf Friedrich Dürrenmatts Roman "Das Versprechen. Requiem auf den Kriminalroman.", der allerdings erst nach dem Film von Ladislao Vajda entstand, zu dem Dürrenmatt damals lediglich Idee und Geschichte lieferte. Die war freilich ursprünglich noch ganz anders gelagert und hatte vor allem ein gänzlich anderes Ende als der später folgende Roman.

Der Roman war interessanterweise auch weniger der klassiche Krimi, als vielmehr dessen Demontage, quasi eine Art Reflexion über die Grenzen des logischen bzw. kriminalistischen Denkens in einer von Zufällen und anderen Unberechenbarkeiten bestimmten Realität.

Mit derlei Motiven spielt freilich auch Penn in seiner (angemessen amerikanisierten) Version, nur geht er (nicht nur) am Ende noch einen Schritt weiter als Dürrenmatt, er stellt sogar die Geschichte an sich in Frage bzw. geht bis zum Schluss nicht über geäußerte Annahmen und Theorien hinaus - und konzentriert sich dabei voll und ganz auf das Scheitern seines tragischen Helden (Jack Nicholson - phänomenal, wie gut der immer noch sein kann, wenn man nur ein wenig mehr von ihm fordert, als dem altbekannten Affen Zucker zu geben!!).

Eine der faszinierendsten Charakterstudien des laufenden Kinojahrzehnts überhaupt, die allerdings derart gegen den Strich gebürstet ist, dass ihr Scheitern beim breiten Publikum von vornherein vorbestimmt war.

Sean Penn kümmert das zum Glück einen feuchten Kehricht.

:excl:

#449 Uli Kunkel

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Geschrieben 30. April 2007, 12:00

FANTÔMAS

F 1964 - R: André Hunebelle - DVD: Tobis/Universum - 21.04.07

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Und noch mal zurück in die Abteilung Kindheitserinnerungen: Den blauen Gummikopp fand ich als Kind immer ziemlich unheimlich und furchteinflössend, heute bin ich denn zwar nicht mehr so zittrig angesichts der doch recht naiven Superschurkenplotte, aber an größenwahnsinnigen schlimmen Fingern hab ich eigentlich immer noch meinen Spaß, erst recht wenn der gute alte Louis de Funès drumherumkaspert und dat Janze vor verwegenem Sixties-Appeal geradezu zu platzen droht.

Wiedersehen macht Freude, Teil 2 folgt in Kürze...

:love:

#450 Uli Kunkel

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Geschrieben 30. April 2007, 12:53

SCHIMANSKI - Tod in der Siedlung

BRD 2007 (TV) - R: Torsten C. Fischer - TV: Das Erste - 22.04.07

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So etwa einmal im Jahr lässt sich der mittlerweile groooße Charakterdarsteller (die Ironie deshalb, weil der das ja auch gerne mal raushängen lässt) Götz George nochmal dazu herab, der Figur nochmals Statur zu verleihen, die ihn in den 80er Jahren erst so richtig berühmt gemacht: unser aller Ruhrpottbulle Horst Schimanski.

Ich hab von den "neuen" Schimanskis insgesamt nicht wirklich viele gesehen, was im Grunde weniger daran lag, dass die Geschichten so schlecht waren, sondern eher daran, dass dieses "Spin Off" der Tatort-Reihe eigentlich nie so wirklich den Charme früherer Tage erreichen konnte, sei es weil die "Polizeirentner-drängt-sich-in-Polizeiarbeit"-Nummer sich einfach irgendwann abgenutzt hatte oder auch einfach Schimanskis ewiger und kongenialer Sidekick Thanner (Eberhard Feik - Gott hab ihn selig!) auf ganzer Linie gefehlt hat (und solche Milchbubis wie Steffen Wink oder aktuell Julian Weigand ihn auch niemals ersetzen konnten).

Die Geschichte - mitten aus Hartz IV Land mit sämtlichen Zutaten - ist auch diesmal von bitterem Realismus geprägt, es geht irgendwie um Beschiss am Bau, die windigen Praktiken eines ARGE-Mitarbeiters und Wohl und Wehe eines Spielsüchtigen (grandios: Matthias Brandt!) und es ist auch durchaus nicht unspannend, dem launigen Treiben unseres Gammeljackenträgers zuzusehen - aber warum die dem nicht endlich mal nach nun immerhin 10 Jahren nen glaubwürdigeren Rahmenplot als den des nervenden Frezietermittlers gewähren, bleibt mir ehrlich gesagt ein Rätsel.

Peinliche Note am Rande: die "Schimanskis" werden ja schon seit Jahren weniger in Duisburg als vielmehr in Düsseldorf und Köln gedreht - dat ist ja auch gut und schön und hat ja sicherlich auch seine produktionstechnischen Gründe - aber wenn dann ne Straßenbahn vor dem plötzlich mitten in Duisburg stehenden Kölner Arbeitsamt auch noch ganz offensichtlich in den Kölner Stadtteil Thielenbruch unterwegs ist, dann wird's doch ein bisschen lächerlich...

:funky:





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