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"Früher hatte ich ein Leben, heute habe ich die CinemaxX-Card...." - Filmforen.de - Seite 12

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"Früher hatte ich ein Leben, heute habe ich die CinemaxX-Card...."


551 Antworten in diesem Thema

#331 Hagen

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Geschrieben 22. Juli 2007, 20:49

Eigentlich müsste ich den Namen dieses Blogs abändern... die CinemaxX-Card ist nicht mehr, sondern wurde itzt durch eine neue Bonuskarte ersetzt, die wesentlich weniger bietet, wenn man erst mal mehr investiert hat... und wenn dann noch in ein paar Monaten meine Studentenprivilegien auslaufen... ach und weh...

#332 Hagen

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Geschrieben 03. August 2007, 15:33

Let's kill Bobby Z

Handwerklich gut gemachte Action-Szenen, bei denen die Texttafeln im Bonusmaterial endlich mal sinnvolle Informationen ergänzen (der Regisseur mag irgendsoein Wrestler/Ultimate-Fighting-Kram), sind der schöne Teil des Films, die beiden Hauptdarsteller Paul Walker (den ich mittlerweile mag und für eine coole Hoffnung des Männerkinos halte) und [Frau] sind auch im Zusammenspiel hübsch anzusehen und die Inszenerierung von Landschaften hat es in sich. Leider aber: Die Story verhaspelt sich ganz schnell, das gewollt coole Flair des Films zündet nicht (wer keine Tarantino-Dialoge schreiben kann, könnte seinen Helden doch mal ganz eastwood'sch nur mit Blicken reden lassen, hmm?) und die Story verhaspelt sich wirklich so extrem, das man es zweimal sagen muss: Finde es jedenfalls nicht beifallswürdig, wenn der Film phasenweise völlig aus den Augen verliert, warum seine Protagonisten eigentlich machen, was sie machen. Ich habe jedenfalls irgendwann mal auf die plötzlich in meinem Kopf aublitzende Frage, was Paule Walker eigentlich für einen Plan hatte keine Antwort gefunden, auch nicht nach Ende des Films.
Prinzipiell waren bei diesem Film alle richtigen Zutaten da, man hat nur vergessen am Drehbuch zu werkeln und ihm einen Feinschliff/eine Richtung mitzugeben.

#333 Hagen

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Geschrieben 03. August 2007, 15:43

Letters from Iwo Jima

Wesentlich besser als "Flags of our fathers", der stellenweise zwar genial, im Großen und Ganzen aber unfokussiert war. "Letters" mäandert am Ende zwar auch ein wenig (dabei leider nicht so brilliant wie Peckinpahs Filme manchmal abschweifen oder wie "Apocalypse Now" das Weit-ausholen zur Kunst macht), aber er verliert viel weniger aus den Augen, was er erzählen will, als der erste Film.
In der Summe geben beide Filme ein ungewöhnliches Doppel-Feature ab, dass aber besser hätte sein können und der Besonderheit seiner Geschichten und des Projekts überhaupt damit auch mehr Gerechtigkeit zukommen hätte lassen.

(Was mich dann aber doch viel mehr lockt: Wenn das Spielberg-produzierte Pazifik-Gegenstück zu "Band of Brothers", dem vielleicht besten Kriegsfilmprojekt der letzten Jahre, wirklich kommen sollte, dann wäre das etwas ganz Besonderes.)

#334 Hagen

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Geschrieben 03. August 2007, 15:46

Death Proof

Mehr Gedanken dazu auf kino.de.

Hier sei nur gesagt: Tarantinos "Death Proof" zündet bei mir nicht. Als Stimmungsfilm mit redenden Mädchen macht er sogar noch einigen Spaß, als Film, der dann aber noch den Bogen zu mehr kriegen will/muss, scheitert er für mich. Für mich der erste wirklich unterklassige Tarantino, der auf mich lauwarm mit Tendenz zur Abkühlung wirkt.

#335 Hagen

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Geschrieben 03. August 2007, 16:02

Simpsons - der Film

Die exzessive Begeisterung des frisch pubertierenden Publikums, das schon bei der ersten Vorhangöffnung ungezügelt applaudierte, nicht wissend oder ahnend, dass Werbung folgen würde, also: deren exzessive Begeisterung mag ich nicht teilen. Aber: Den Film mag ich durchaus.
Das große Plus ist sicher, dass die dummdödeligen Exzesse der Serie hier ausgeklammert werden, sich der leichte Positivtrend der letzten Staffel hier deutlich fortsetzt. Die Figuren werden wieder etwas ernster genommen... wobei: So ganz stimmt das ja nicht. Dass Bart plötzlich Sehnsucht nach der Flanders-Familie entwickelt (was eine der Substories ist, die von einigen Zuschauern weniger gemocht wurde) ist für mich zwar eines der positiveren, ernsthafteren Dinge, andererseits repräsentieren Dinge wie Barts Trinkerei exakt das Element an Schwachsinn, das die Serie in den letzten Jahren vom Kult- und Kulturgut zum krampfig blödelnden Bodensatz gemacht hat.
Dennoch: Die negativen Dinge halten sich in Grenzen und irgendwie hat man in den letzten Jahren mit ihnen zu leben gelernt. Die ernsthaften Seiten der Charaktere nimmt man in Nachbarschaft eben dieser Blödheiten zwar keine Sekunde mehr ernst, aber manchmal zählt ja schon die Geste. Und darüberhinaus gibt es dann doch sehr viele, sehr nette und lustige Gags aller Art, die den Film nicht nur retten, sondern mindestens gut machen.
Das war mehr als ich erwartet habe, und es ist genug um dem Film später die Ehre zukommen zu lassen, die einigen Jahrgängen der Serie verweigert werden wird: Die Platzierung in meiner DVD-Sammlung.

#336 Hagen

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Geschrieben 03. August 2007, 16:04

Mein Leben und Ich

Anlässlich der aktuellen Wdh. auf RTL sei es noch mal notiert: Beste Humor-Serie, die je aus Dt. kam. Herrlich zynische, grenz-asoziale Heldin (und das wird vom Autoren-Team konsequent durchgezogen und auch im Laufe der Jahre nicht weichgespült), ein bisserl teenage weltschmerz, sehr nette, herzlich behandelte Nebenfiguren und ein Gespür für gesprochenen Humor, für das mir im dt. TV/"Comedy"-Bereich kein gleichwertiges Gegenstück einfällt.

Bearbeitet von Hagen, 03. August 2007, 16:12.


#337 Hagen

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Geschrieben 19. August 2007, 21:36

Sudden Death

Also: Die lange Liste der "Stirb-Langsam"-in/auf-einem-Flugzeug/Bus/Schiff/sonstwie-begrenzten-Raum-Filme ist ja prinzipiell immer ein Quell der Freude. Aber: "Sudden Death" gehört da meiner Meinung nach nicht dazu. Die Gründe sind möglicherweise nicht Legion, aber doch zahlreich: zwei der furchtbarsten Film-Kinder (ever), mangelnde Konzentrierung auf den Helden am Anfang (ich hasse es, wenn man in Filmen, die man nur wegen des Hauptdarstellers schaut, diesen [und sei es auch nur phasenweise] nicht so oft und lange zu Gesicht bekommt, wie sich das gehört), langweilige Bösewichte (schon wieder Terror-Patrioten, die wo Geld wollen?), Steinzeit-CGI und eher harmlose Actionszenen (wenn auch an allen Ecken und Enden Leute erschossen werden).
Gut: Die Kameraarbeit (gelegentlich). Und Van Dammes McGyver-Tricks haben mich nur wieder daran erinnert, wie sehr ich a) besagte Serie gerne wiedersehen würde (Bittebitte, Kabel1Tele5RTL2!), b) zur Not auch als modernes Remake: Allgemeinbildung und populärer Wissendurst und "Mythbusters" - die Zeiten stünden doch gut, für einen smartes Helden mit etwas Humor.
Aber zurück zu Van Dammes Film: Bleibt mir auch nach dieser erstmalig kompletten Ansicht ein Rätsel, wie der so gut beleumundet sein kann, weil er weder im Die-Hard-Genre, noch als Van-Damme-Film viel taugt.

Bearbeitet von Hagen, 19. August 2007, 21:37.


#338 Hagen

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Geschrieben 28. August 2007, 18:33

Action Jackson | Assassins – Die Killer | Passagier 57

Wissenslückenschließen war angesagt: keinen der drei Actionfilme kannte ich und da alle neulich für unverschämt wenig Geld im WOM herumlagen – irritierend, weil doch WOM sonst eher traditionell für grotesk überteuerte CD-Preise bekannt ist –, gewährte ich ihnen in meiner Sammlung Zuflucht. Und weil ich gerade nichts besseres zu tun habe – gelegentliche Prokrastination muss während der Vorbereitung aufs mündliche Staatsexamen schließlich erlaubt sein – wurden alle Filme auch schnellstmöglich hintereinander angeschaut.

„Passagier 57“ (4,99) eröffnete den Reigen und empfiehlt sich mit kurzer Laufzeit, einem jungen Wesley Snipes, einer Prise hand-to-hand-combat, klassischer Breitwandfotografie (Mark Irwin) und der jungen, hübsch anzusehenden Elizabeth Hurley als Flugbegleiterin. Darüber hinaus gilt kritisch festzuhalten: selbst die kurze Laufzeit konnte man nicht souverän füllen und gerade das vermutete Kernstück des Films (das „Die-Hard-on-a-plane“-Segment) wird erstaunlich kurz abgehandelt und kein bisschen gemolken. Gerade bei dem hübsch verrückten europäischen Terroristen-Chef hätte man doch erwarten können, dass die „Stirb-Langsam“-Anleihen mehr ausgespielt würden. So bleibt es bei einem netten Film für Nebenbei für Actionfilm-Komplettisten.
(Nachtrag: Der Film befriedigt aber auch einen persönlichen Fetisch meinerseits, hat er doch alle drei großen Polizeiwagenmodelle der 80ger nicht nur in einem Film versammelt, sondern einmal sogar in einem einzigen Shot! (Und in dem war dann sogar der Ford Crown Victoria [mein Fetisch gilt nämlich genau dem] der Dominierende – wie passend, ist er doch der schönste und gelungenste dieser Wagen.))

„Assassins – Die Killer“ (2,99) (!!!) fiel positiv auf, bedient er doch erst mal ein Subgenre, das mir sehr lieb ist, nämlich den Auftragsmörderfilm und kann darüber hinaus noch mit ein paar größeren Namen aufwarten: Stallone (den ich als Arnie-Fan zu lange in meinem Filmgeschmack marginalisiert habe), Juliane Moore (noch dazu 10 Jahre jünger auf Zelluloid verewigt: mir als Gründungsmitglied der Redhead Appreciation Society eine Freude!), Richard Donner (der mir seit meiner „Lethal-Weapon“-Komplettansicht sehr sympathisch geworden ist) und die Herren Wachowski und Helgeland als Drehbuchautoren (hier mal ohne subjektive Informationen in der Klammer, sorry).
Und ich muss sagen: hat mir gut gefallen. Dass es in dem Film offensichtlich ein kleines Thema gibt, gefiel mir ganz ausnehmend gut – nämlich „Augen“: man achte mal darauf, wer wann wen länger ansieht, nicht ansieht, ausweichend Sonnebrillen aufsetzt etc.pp. – hätte der Film nicht so eine beschissene DVD-Umsetzung bekommen, wäre das sicherlich im Audiokommentar entsprechend gewürdigt worden.
Schauspielerisch hat der Film auch einiges zu bieten: Stallone gibt seine Version des inwärtsgewandten Denkers, Moore muss Zuneigung zu ihm spielen (und dem Impuls widerstehen, mit dem Fuß aufzustampfen und „Ich bin eine ernsthafte Schauspielerin, gottverdammich!“ zu schreien) und Banderas läuft als sein Gegenspieler Machismo-Amok.
Jetzt fällt mir ein, dass ich zu den Wachowski doch was nachtragen kann: wahrscheinlich waren die damals auf ihre hippe Einbindung des Internets in die Story sehr stolz.
In der Summe jedenfalls ein guter Film, mit schönem Professional-vs-Professional-Thema (ob John Woo das Drehbuch wohl auch mal auf dem Tisch hatte? Im verfallenen Haus beim Showdown hätten Tauben ganz klasse reingepasst!) und mit den Erwartungen angemessener Action. Gefällt.
[Nachtrag: Wie schon letztens bei „Sudden Impact“ gab es auch hier übrigens schlechte Steinzeit-CGI zu sehen, aber nur in einer Szene, bei Außenaufnahmen einer Explosion.]
[Nachtrag zwo: Werbewirksames Pressezitat auf DVD-Rückseite: „Full Power Action ohne Ende.“ – COUPÉ.]

Als großes Finale: „Action Jackson“ (5,99). Schlimme Frisuren (die Mördertruppe des Oberfieslings sieht mehr aus wie ’ne zeitgenössische Metalband – „Assässin“ würde gut passen), ein muskelbepackter Held (der seinen exzellent geformten Oberkörper aber erst spät und außerdem sehr beiläufig zeigt), schönes Frauenbeiwerk (Frau Stone und Vanity) als Pluspunkte. Negativ: Der Film begeht einen absolut unverzeihlichen Fehler, indem er den Titelhelden mit Ausnahme des Finales schusswaffenlos auftreten lässt – unbewaffnet und gefährlich finde ich einfach nicht so prickelnd. (’tschuldigung, Remo.) Den Makel (und auch andere: ein wirklich gutes Drehbuch gab es hier nicht) kann der Film aber mit zunehmender Laufzeit ausgleichen: Die Action wird besser und krachiger und die Gags zünden auch mal – passt schon.

Fazit: Durchgängiges Thema der Filme waren ihre Scheiß-DVD-Umsetzungen von Warner (keine Extras – „Assassins“ sogar noch nicht-anamorph) und die hübschen Frauen in Nebenrollen (Hurley, Moore, Stone, Vanity). Die beiden Filme mit schwarzem Titelhelden wirken nicht ganz durchdacht und hätten bei verbesserten Drehbüchern und Schauwerten (mehr Gags, mehr Action, mehr Konzentration auf Wichtiges) größeres Potenzial gehabt. Aber auch wenn „Assassins“ für mich der beste der Filme ist, muss ich den anderen doch zugestehen, dass sie mir gut genug gefallen, um später sicherlich wieder zum Einsatz zu kommen.

Bearbeitet von Hagen, 28. August 2007, 18:33.


#339 Hagen

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Geschrieben 29. August 2007, 09:57

Dank www.angelaufen.de passend zum einen Eintrag zuvor erwähnten Faible für Auftragsmörder im Film gerade folgenden Text entdeckt: http://www.kinokarate.de/index.php?option=...&Itemid=256

#340 Hagen

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Geschrieben 01. September 2007, 16:00

The Specialist

Jesusmariaundjosef, der Sly hatte wirklich ein gutes Händchen für schlechte Filme, da weiß man doch wieder, was man an Arnie hat(te). Wie konnte Stallone, der ja immer mehr als nur ein Actionheld sein wollte, der auch gerne Anspruch haben und Künstler sein wollte, also: wie konnte dieser Stallone eigentlich Scheiße wie diese mitmachen? Katastrophal auf ganzer Ebene: Drehbuch, Optik, Action, "und überhaupt". Ganz schlimm. Nimmt mir fast den Wind aus den Segeln bezgl. meines Stallone-Nachholbedarfs.

#341 Hagen

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Geschrieben 09. September 2007, 19:18

Das Bourne Ultimatum

Als Freund der ersten Filme sehr gespannt gewesen, die Lobeshymnen und den Trailer als gutes Zeichen genommen und dann doch enttäuscht, weil Teil 3 meiner Meinung nach der schwächste Bourne ist. Greengrass Stil, der mir bei Teil 2 im Kino nicht gefiel, auf DVD dann aber extrem aber vertretbar erschien ist hier völlig übertrieben: Ich will Action sehen, nicht nur hören können. Zumal das Ruckelzuckelkamerapferd mit Greengrass jetzt auch in den normalsten Szenen durchgeht. Und: Die Marotte Dialoge so über die Schulter des Einen zu Filmen, dass man den Anderen nicht mehr sehen kann, ist ebenso neu wie bescheuert. In EINER Szene des Films wäre sich rechtfertigbar, wöllte man sagen: Schattenmänner, die sich da treffen zum ersten Mal vor unseren Augen, darf man so verhuscht inszenieren um ihr Schattenmannsein zu betonen. Aber doch bitte nicht in jeder Szene des Films. Qualitätsverfall in anderen Details, schematische Wiederholungen aus den Vorgängern und Übertreibungen tragen dazu bei mir den Film zu verleiden.
Ist natürlich immer noch keine Gurke und hat auch seine guten Seiten, aber diese gute Seiten sind die der Vorgänger, deren Qualität hier aber ausgehöhlt wird. Teil 4 bitte gar nicht oder als weniger hibbelige Verbesserung und Schlussstein der Serie. Einen neuen Bond mit dutzendfachen Auftritten brauche ich nicht.

(Qualitätsverfall: Wenn man bedenkt, dass die Bournefilme eigentlich zu diesen modernen klugen Actionfilmen zu gehören scheinen, die so ganz anders sind als die dummen, dummen Filme der 80er, frage ich mich, warum Bourne dann aber drei Filme lang weniger Kratzer kassiert als mancher Muskelmann in den alten Zossen. Besonders schlimm in Teil 3 weil da die emotionale Verletzung/Verletzlichkeit, die den Helden je ausmacht, hier keine Entsprechung hat. Die Identitätssuche ist jetzt drei Filme alt, das zieht nicht mehr direkt und aus dem Marie-Verlust kann man einen Film später auch kein direktes Kapital mehr schlagen. Aber was anderes ist den Machern nicht eingefallen. Schade, wo sie doch gerade mit Julia Stiles Figur Potenzial hatten und sogar andeuten, es dann aber lieber auf Teil 4 verschieben. Wie gesagt: Schade, denn gerade hier hätte man die vermisste menschliche Komponente einbauen können.)



[Die lange Version dieser Beschwerden findet sich bei kino.de.]

#342 Hagen

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Geschrieben 19. September 2007, 10:06

Death Sentence

Man nehme: "Death Wish" (Familienverlust) und "Taxi Driver" (Haare ab), die üblichen Klischees einer jeden Selbstjustizgeschichte (selbst die Anwälte, die sich die Opfer nehmen, reden den Klägern ein, dass der Täter problemlos davon kommen wird), dann noch Telenovela-und-Familendramen-Klischees (der zweite sich ungeliebt wähnende Sohn), teilweise alberne Dialoge (Mann am Telefon zu seiner Frau, von mir zugespitzt paraphrasiert: "Schatz, Mörder sind auf dem Weg zu unserem Haus, in dem du dich gerade befindest. Bleib bitte da und warte auf die Polizei..."), einige Schübe überzogener Schauspielerei und schlechte Montage (Kevin Bacons verheulter Monolog gegenüber seinem komatösen zweiten, sich ungeliebt wähnenden Sohn wird nach dem Bruchteil einer Sekunde von einer Zeitlupenszene gefolgt, in der Bacon diablisch in die Kamera guckend auf grimmer Rächer umschaltet) und fertig ist urban vengeance movie # 376. Ich vergass: Actionszenen, die allesamt Potential haben, aber oft genug durch Unmengen schlechten CGI-Bluts versaut werden.

Hätte gut werden können, zumal beispielsweise die lange, ungeschnittene (oder zumindest so wirkende) Kamerafahrt durch das Parkhaus eine feine Szene war. Für mich dennoch unangenehm, weil hier mit großem Ernst eine Story erzählt wird, der keine neue Seite abgewonnen wird, die aber auch nicht als Actionfilm meinen Nerv trifft, weil die Pathos/Overacting/CGI-Blut-Konstellation weder den Drama- noch den Actionteil genießbar macht.

Trotz guter Ansätze, die durchaus erkennbar sind, also in den Sand geritten. Immerhin mal ein Rachefilm, der nicht nur schwere Folgen für die Familie des Vigilanten als Folge der Selbstjustiz zeigt, sondern auch die Selbstvergessenheit des Helden zeigt: Dass seine Aktionen Gegenschläge herausfordern, die die Familie auf nur noch zwei Mitglieder reduziert ist schon schlimm genug, aber der Protagonist unternimmt alles, um auch noch diese Zahl durch eigenes Ableben zu halbieren und so seinen Sohn alleine zurückzulassen. Ich mag diese Idee, zumal der klassische Selbstjustizfilm mir immer einen Umweg um die Familie zu machen scheint: Mal trifft es alleinstehende Opfer, mal sind die Opfer tot oder weggesperrt: das was Bronson in den ersten beiden "Death Wish"-Filmen passiert, bedeutet ja jeweils, dass er sich nicht um seine Familie kümmern muss: Frau tot, Tochter in Behandlung, später Tochter tot -- ein Selbstjustizfilm in dem der Täter neben den Gewaltausbrüchen gleichzeitig mit den Opfern der auslösenden Tat unter einem Dach lebt (bspw. mit seiner vergewaltigten Frau) oder mit Familienmitgliedern, die den selben Verlust wie er haben ("Death Sentence" hätte das ausloten können, wird aber nach der Offenbarung der Selbstjustiz gegenüber der Ehefrau albern: Sie ist zehn Sekunden lang geschockt, aber schon in der nächsten Szene ungefähr so böse, wie ein antiautoritärer Hundelehrer, der Wuffi dafür tadelt, dass er den Teppich benässt hat [noch langweiliger: sie stirbt gleich darauf, was dem Helden erspart, den Tod seiner Frau verursacht zu haben UND im Streit von ihr gegangen zu sein]) -- da tun sich meiner Meinung nach Möglichkeiten auf, die man immer noch behandeln und entdecken kann.

Und wenn ein Filmemacher dann vielleicht mal wieder bei der Optik mutig werden könnte: "Death Sentence" ist von Anfang bis Ende nur grauer Brei mit Farbtupfern. Ein Film, der schön und farbig anfängt und dann auch farblich dunkler wird, das wäre ja ein Klischee und albern, nein, das macht man nicht, dann schon lieber die ultrakreative farblose Melange, die heute jeder Film zur Schau trägt, der keine Romantic Comedy ist. (Und auch das subversive Gegenstück wäre doch denkbar und meiner Meinung nach schön gewesen: Dass Kevin Bacons Welt des tristen Familieneinerleis mit dem Beginn seines ersten Mordes überhaupt erst anfängt bunt und farbig und intensiv zu werden.)

Fazit: Nichts Neues, handwerklich nicht so recht meine Tasse Tee, actionmäßig mit guten Ansätzen.

#343 Hagen

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Geschrieben 19. September 2007, 10:31

Hudson Hawk

Vor Jahren als kleiner Bub im TV gesehen: den explodierenden Auktionator noch im Hinterkopf gehabt, sonst alles vergessen. Besser so, denn hätte ich mich an diese elendige und grausige Synchro erinnert, hätte ich sicher nicht den Nerv aufgebracht den Film anzuschauen: Das war eine Nachgeburt dieser lustig improvisierten deutschen 70er-Synchros, die für viele Zuschauer zum Charme gewisser Terrence-Hill-und/oder-Bud-Spencer-Filme dazugehören mögen, die diese für mich aber nur nochmal schlechter machen oder das ein oder andere interessante Einzelwerk (die "Nobody"-Komödien) indiskutabel verhunzen. Wie hier im "Hudson-Hawk"-Prolog schon mies gekalauert wird, ist völlig unerträglich und uninspiriert.
Aber: Es passt ja auch ein bisschen zum Film, der manchmal (gerne bei Prügelein) ein paar Slapstickanfälle erleidet oder sich manchmal anfühlt wie ein US-Remake eines hypothetischen, viel wilderen Jackie-Chan-Films (etwa in der Szene, in der Willis hinten an einem Krankenwagen hängt).
Trotzdem ein leidlich interessanter Film, der sich weit hinauswagt und sehr ungewöhnlich ist. Das bei seiner comichaften Überzeichnung nicht alles nach meinem Geschmack ist, schmälert den Gesamteindruck nicht: wer sich weit aus dem Fenster hängt, knallt auch mal gegen eine Tunnelwand, das ist schon okay. Aber alleine des Starensemble, das mit Spaß bei der Sache ist, macht den Film unterhaltsam, zudem sieht Bruce in dem Film irgendwie muskulöser aus als sonst, was ja auch kein Fehler ist.

#344 Hagen

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Geschrieben 23. September 2007, 16:07

Shoot 'em up

Passt im Regal gut zwischen Crank und Running Scared. Dufte.

Bearbeitet von Hagen, 23. September 2007, 16:08.


#345 Hagen

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Geschrieben 28. September 2007, 10:09

Urban Justice

Ein Film aus der Ecke: Comeback-Versuch durch Erfüllung der Fanwünsche. Prädikat: Durchaus gelungen. Der Film sieht gut und kompetent gemacht aus (außer bei den Bluescreen-Projektionen bei Autofahrten), häuft - wie jeder gute Seagal - im letzten Drittel einen massiven Leichenberg auf (Seagal-Dramaturgie, die gute: 1. Einstieg, kleinere Scharmützel, good will des Zuschauers, 2. Ausbreiten der Story, Seagal geht von Ort zu Ort, Nachlassende Begeisterung des Zuschauers, 3. Massaker - schiere Begeisterung im Auditorium), das Drehbuch lässt in einzelnen Szenen und Dialogen Talent erahnen, witzige Dialogschnippsel gibt es auch und überhaupt ist der Film (trotz diverser Mängel) durchaus fein und unterhaltsam. Nach Submerged und Belly of the Beast der dritte DTV-Seagal, der mir auf Kauf-DVD ins Haus kommen wird. (Musste ich jetzt erwähnen, weil jeder Seagal-Fan eine andere DTV-Werk-Rangliste hat.)

#346 Hagen

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Geschrieben 28. September 2007, 10:17

Resident Evil: Extinction

All hail Milla, der Sternenstaubgeborenen, dem reinsten Augennektar, den es da gibt. Musste auch mal gesagt werden.

RE3 hat ein paar kleine Probleme und ein großes: Die kleinen ignoriere ich hier mal (vielleicht später auf kino.e mehr dazu), das große ist: Er ist der beste Film der Reihe. Richtig kompetent gemacht, schöne Kamerafahrten, geile Optik, perfektestes Milla-mis-en-scene überhaupt und ein Blutspritzfaktor, der schon im ersten Film exakt so und nicht anders hätte aussehen müssen. Das ist ein Problem, weil: Man muss ja die beiden Vorläufer kennen (auch den üblen zweiten) um hier mitzukommen, bzw. auch nur ein wenig Spaß daran zu haben. Kennt man die nicht, wird es wohl sehr schwer irgendeine Verbindung zur Story aufzubauen (ist so schon nicht besonders einfach).

Egal: Dufte Nummernrevue.

(P.S.: Und in der Zombies-in-Vegas-Szene auch vergleichbar mit dem zuvor besprochenen Seagal-Vehikel "Urban Justice": Da tauchen so viele Zombies auf, wie man sie für eine schön ausgewalzte Actionszene gerade braucht. Möglicher Dialog beim Dreh: "Ist das jetzt nicht ein bisschen viel, Herr Regisseur?" -- "Nach realistischen Kriterien vielleicht... aber wir haben Dinge auszugleichen, die zwei Filme vor uns versäumt haben... Bring on the zombies and the blood squibs!")

#347 Hagen

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Geschrieben 04. Oktober 2007, 00:42

Oliver Stone widmet sich dem My-Lai-Massaker und Bruce Willis übernimmt eine Hauptrolle? Hossa: http://www.imdb.com/title/tt1051718/

Als Freund des Vietnamkriegsfilms bin ich gespannt, wie das ausgehen wird. Auf jeden Fall ein Thema, an dem Vietnamveteran Stone sich reiben kann, noch dazu eines, das über allen neueren US-Kriegen schwebt. Und Nixon, schon mal Stones Opfer, kommt in der ganze Affäre auch nicht gut weg. Das klingt also alles vielversprechend. Wird interessant zu sehen sein, wie verbittert und anklagend Stone in dem Film sein wird (darf?) -- vielleicht gar nicht, weil das trotz aller Irak-Müdigkeit im Land immer noch als unschön gälte; vielleicht besonders viel, weil ihn die Überraschung der europäischen Kritiker bzgl. "World Trade Center" überraschte? Wer weiß. Ich wünsche mir jedenfalls einen Oliver Stone, der den ersten (und sicherlich letzten) großen US-Film zu diesem Verbrechen und seinem unerträglichen Nachspiel meistert.

Bearbeitet von Hagen, 04. Oktober 2007, 00:50.


#348 Hagen

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Geschrieben 05. Oktober 2007, 20:19

Netter Tipp aus David Bordwells Blog: http://www.flickr.co...crappybootlegs/

Bearbeitet von Hagen, 05. Oktober 2007, 20:20.


#349 Hagen

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Geschrieben 26. Oktober 2007, 11:30

Schmidt und Pocher

Bin nach der Premiere immer noch kein überzeugter Fan des 1-Stunden-Formats, aber die Sendung selbst sah so aus, wie ich das gehofft hatte, wenn man auch den generellen Bonus einer jeden Schmidt-kommt-nach-Wochen-Urlaub-zurück-und-ist-motiviert-Sendung abziehen muss. Pocher liefert genau das, was er soll: Energie und Frische wo Schmidt bei der ARD bisher, auch bei guten Sendungen, immer der Antrieb zu fehlen schien. Wer Schmidt jetzt Zotigkeit und Niveauverfall vorwirft, hat möglicherweise jahrelang Schmidtsendungen mehr interpretiert als tatsächlich gesehen: Ausbrüche ins Bodenlose gab es da schon immer, schon deswegen weil sie mit dem Image der Kultiviertheit so wunderbar zusammenpassen. Wenn Schmidt "Hitler" oder "ficken" sagt, lacht das Publikum gerne sein "Hohoho"-Lachen, das Schmidt dann meistens sofort attackiert. (Besonders dann zu Recht, wenn eben nicht über den Gag, sondern über das Wort gelacht wird.)
Also: Prinzipiell eine gute Neuerung, so wie ich das erhofft hatte. Vielleicht hat Schmidt jetzt bei der ARD die Form gefunden, die er in SAT.1 fand, als er die Sendung dort personal umstrukturierte und Susanna, Andrack, Zerlett und Nathalie einband. Die Sendung gestern war jedenfalls stimmig, Pocher fügte sich gut ein, Momente der Unerträglichkeit oder des blöden Herumäanderns gab es nicht (auch wenn manche Gags misslangen - aber das ist prinzipiell wohl nicht abstellbar bei der Premiere und bei einem 60-Minuten-Konzept sowieso nicht).
Was mir vor der Sendung Angst machte, was nicht Pocher, sondern Schmidts Elvis-RAF-Abend (vor ein paar Tagen auf 3sat zu bestaunen), der ein derartig unamüsantes Ärgernis wurde, dass man fast verzweifeln konnte, weil Schmidt selbst die zwei, drei guten Momente versaute, weil schlecht pointiert vortrug. Dass dann in der Schmidt-Pocher-Premiere über den Umweg der Alexander-Kluge-DVD-Sammlung sogar ein kleiner Bogen zu dem Abend geschlagen wurde (Biermanns Stammheimgedicht), fand ich nett, weil irgendwie entschädigend.
Und wenn die Dynamik zwischen Pocher und Schmidt so bleibt wie sie zu sein scheint (Pocher: "Martin Walser? Wer ist das?" Publikum lacht sein sicheres Bildungsbürgerlachen, Schmidt überheblich: "Na, der... Hallo! [greift sich ans Ohr und simuliert Einflüsterung der Regie]... schreibt Bücher."), dann wird Schmidt ganz schnell wieder zum Pflichttermin.

#350 Hagen

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Geschrieben 28. Oktober 2007, 19:48

Verns Seagalogy ist fertig und auf die Menschheit losgelassen! Wir ignorieren das eher dumme Titelbild und freuen uns auf Vern'sche Filmbesprechungsklassiker zum Schaffen des letzten Actionhelden.

http://www.lulu.com/content/1307485

Edit: Das hässliche Cover gibt es in der eBook-Version übrigens nicht - die hat gar keins. Und um nach einem kurzen Durchblättern meines korrekt erworbenen Exemplars mal einen kurzen Eindruck zu formulieren: Vern's Arbeit kann man, wie immer, auch schlichtweg unter humortechnischem Aspekt genießen. Der Mann hat einen regen Geist und weiß Pointen zu setzen. Wun-der-bar.

Bearbeitet von Hagen, 28. Oktober 2007, 20:50.


#351 Hagen

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Geschrieben 29. Oktober 2007, 20:03

Nachtrag # 2: Buch heuer schon mal fast zur Hälfte durchgelesen. Ich weite meinen Hinweis von gestern zur Kaufempfeglung aus. Vern macht das, was er immer (und hierzulande bspw. Herr Kessler) am kann: sich durch Rekapitulationen der Story hangeln und dabei eine amüsante und/oder interessante Bemerkung nach der anderen fallen lassen, Schwächen/Liebenswürdigkeiten aufzeigen und auch mal Fragen stellen. Sehr fein. (Und Anmerkungen und Fragen beantwortet der Meister übrigens auch sehr schnell. Die Herren Filmseitenbetreiber, die sich hier rumtreiben könnten also sicher fix an Interviews kommen, um für den sympathischen Herren und sein Buch Werbung zu machen.)

#352 Hagen

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Geschrieben 02. November 2007, 22:39

Weil es mir heuer wieder in einer TV-Zeitschrift auffiel, das böse Wort "Wacken", wollte ich nur mal anmerken und für alle Ewigkeit an so unwichtiger Stelle festhalten: 2007, lieber Mensch aus der Zukunft, der du das liest, war das Jahr in dem jeder, aber auch wirklich jeder Fernsehsender und jedes, aber auch wirklich jedes Fernsehmagazin einen eigenen Bericht über das Festival in Wacken brachte, wobei die meisten noch nicht mal ehrlich genug waren, den verhältnismäßig großen Erfolg des Films "Full Metal Village" als Motivation für eben dieses Verhalten hinzustellen, den sie dann auch alle dreist in der Machart und im Fokus kopierten, mit Gegenüberstellung von netten Landmenschen und, Überraschung!, auch netten Lärmmusikfreunden und allem drum und dran. War das eklig, gutbildungsbürgerliche öffentlich-rechtliche Moderatoren Interesse am skurril-pitoresken Ereignis zu heucheln, dass sie ob der dort dargebotenen Musik üblicherweise nur dann nicht mit der Kneifzange angepackt hätten, wenn sie es in den üblichen Post-Amoklaufsendungen als Teufelszeug verkaufen würden. Gut, dass das Jahr vorbei. Nächstes Jahr gibt es dann aber hoffentlich wieder Nazi-Orchester oder Orchester-Nazis, die Herr Knopp entstaubt. Da wären dann auch mal gleich zwei Interessen der Zielgruppe der/des ARD/ZDFs beackert.

Bearbeitet von Hagen, 02. November 2007, 22:42.


#353 Hagen

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Geschrieben 06. November 2007, 23:46

The Prestige

Von den großartigen Männern und den talentierten Frauen her toll besetzt, wunderschön fotografiert, atmosphärische Musik (schön auch: die Ausstattung und die Erwähnung der Edison-Schmierkampagne gegen Tesla) - klingt nach einem guten Film, ist es irgendwie auch, zumal man gerade am Ende erkennt, wie toll sich manche Motive durch den Film ziehen (das "Verschwinden" des Vogels durch Tötung eines identischen Tieres spiegeln sich in den verschiedenen menschlichen Doppelgängern, die Falltüren beim Zauberakt stehen in einer Beziehung zum Tod durch den Strang einer der beiden Protagonisten und der rote Faden von falscher/verdeckter Identität zieht sich ebenfalls durch den Film), aber -- nach der faszinierenden Anfangsphase stellte sich bei mir irgendwann ein Ermüdungseffekt gegenüber dem Film, seiner Geschichte und der drohenden 8und tatsächlich so eintretenden teil-"übernatürlichen" Auflösung. Was als faszinierendes Duell zweier besessener Männer beginnt, verliert durch die Einbindung des Tesla-Hokuspokus leider an Faszination, weil so zwar die "epische" Pointe gesichtert ist, die Geschichte gleichzeitig aber ihre Bodenhaftung verliert, was zudem zu einem Zeitpunkt passiert, da dem Zuschauer die Sympathie für die Protagonisten ausgeht. Die Mischung macht mich jedenfalls nicht froh und lässt einen Film, von dem ich anfänglich einen sehr guten Eindruck hatte letztlich im Mittelfeld versinken, weil er mich menschlich nicht berührt und alles was Filme daneben bieten könnten dann doch wieder zu low key anbietet, will heißen: Das Katz-und-Mausspiel (grandios übrigens die Erzählebenen von gegenseitig in den Aufzeichnungen des anderen lesenden Gegenspielern) wird einerseits überreizt (auch das Tagebuch des Zweiten ist ein exakt auf den anderen gemünzter Text; Tesla-Magie), bleibt andererseits seltsam zurückhaltend (weil beide Figuren trotz allem recht stille Getriebene sind und kaum aus sich herausgehen).
Auf extrem hohem Niveau gescheitert.

#354 Hagen

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Geschrieben 07. November 2007, 00:50

Werner Herzog, interviewt von Henry Rollins. Danke, Youtube.

#355 Hagen

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Geschrieben 28. November 2007, 10:57

War

Ein überbevölkertes und unkonzentriertes Skript nahezu Steven-Seagal’schen DTV-Ausmaßes und Action, die nicht Fisch, nicht Fleisch ist, verderben den Spaß, den die Paarung Jet Li/Jason Statham potentiell verspricht. Ein verwertbares Budget und ein insgesamt interessanter Cast werden so völlig vergeudet, das Editing birst (natürlich!) vor Avid-Farts, ständig eingeblendete Ortsangaben, die dem Zuschauer sagen, dass der Film jetzt im Yakuza-Distrikt, im Triaden-Teehaus oder in der Tong-Milchbar spielt, nerven und zwischen Jason Stathams Prollbullen (nebst Team, dass beim diesjährigen Roland-Emmerich-Preis für diversity in casting sicher gut abschneiden wird) und Jet Lis Auftragsmörder passiert keinerlei Magie – kein Psychoduell (Jet Lis Dialoganteil liegt im Film eh irgendwo zwischen Silent Stranger und „Sorry, no speak English“), quasi kaum physisches Wettstreiten.
Nichts von dem, was man von Statham und Li hätte erwarten können, gerade weil beide in Luc-Besson-Produktionen ordentlich beeindruckten, findet sich hier. Aber vielleicht nimmt sich eben dieser Herr seiner beiden Kumpels an, schreibt ihnen in der Kaffeepause ein Drehbuch und lässt einen seiner Regiesklaven die Sache knackig abfilmen. Dann, und nur dann, hätte „War“ wenigstens über Umwege etwas Gutes bewirkt. So handelt es sich hier nur um gemordete 98 Minuten Lebenszeit.

#356 Hagen

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Geschrieben 15. Dezember 2007, 12:28

"Key to Reserva", Scorsese, Hitchcock -- u.a. hier anzusehen:

Sehr schön.

#357 Hagen

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Geschrieben 15. Dezember 2007, 20:37

Todeszug nach Yuma

Nett. Hie und da wäre er mir etwas lieber gewesen, wäre er ein bisschen realistischer/konservativer gewesen (Stichwort: Pistolen"geschwurbel"), und an ein paar Stellen hätten sich die Figuren ruhig auch etwas anders/weniger seltsam verhalten dürfen (Christian Bale - ganz zu Ende [beim letzten Zusammentreffen mit Ben Foster], komische Sache das), aber prinzipiell nett.
Sonst: Trailer für "Eastern Promises" (yes!), "8 Blickwinkel" (ja, deutsche Verleiher, so betitelt man Filme, die man von Anfang an chancenlos machen will*) und "Aliens vs Predator 2" (als Trailer auf antiweihnachtliche Zynik setzend [was sogar wirkt]).

_______
* Ich bin ja trotzdem versucht hinzugehen: Sieht als Attentatsfilm nach einer schönen Ergänzung zu "Shooter" aus (btw.: wieviele Senatoren/Gouverneure/Präsidenten werden im momentanen US-Kino eigentlich ermordet? "Shooter" und "Shoot 'em up" fallen mir schon mal ein...), kann außerdem mit Dennis Quaid aufwarten und scheint Action-orientiert zu sein. Was mich sorgsam stimmt: die Befürchtung, dass das wieder so ein Film wird, wo man vielen Männern in Anzügen dabei zuschaut, wie sie auf Monitore glotzen, Videos zurückspulen und Ausschnitte vergrößern. Dafür sind Dolby Surround und 1:2.35 nicht erfunden worden...

Bearbeitet von Hagen, 15. Dezember 2007, 21:11.


#358 Hagen

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Geschrieben 10. Januar 2008, 16:56

Faul und müde: The last hard men gesehen und gut gefunden (Heston, Coburn, Hershey) - endgültig Andrew V. McLaglan als Regisseur akzeptiert (diese eine Slo-Mo-Szene!). Beyond the green door gesehen und für gut befunden - lustigerweise gilt auch hier das Lob "dieser einen Slo-Mo-Szene". Jedenfalls schön zu sehen, dass die gernbeschworene bessere Zeit der Pornografie tatsächlich mindestens einen Glanzpunkt hat. Die Geschichte de Frau Mutzenbacher (auch gesehen) gehört da meiner Meinung nach eher nicht dazu: Lustig anzusehen, zumal die Dialoge wirklich köstlich albern sind, aber auf die Dauer sehr, sehr ermüdend.

#359 Hagen

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Geschrieben 18. Januar 2008, 12:36

FC Venus

Gut gemacht, gutes Timing, sympathische Darsteller. Lässt in der zweiten Hälfte etwas nach – bestes Beispiel dafür: Eine Gesangsnummer, die einfach zu lange dauert, und dann darin endet, dass ein deutscher Schauspieler sich in der urdeutschen Kunst des Brüllens betätigt, was einfach nervt. (Ich hasse brüllende Schauspieler, weil sie es nie eine Nummer kleiner machen: Schreien bspw. Oder leise wütend sein.) Außerdem kommt in der Szene und in Bezug auf einen anderen Charakter im Film plötzlich eine unnötig aggressive Note in den Film: In einer leichtfüßigen Geschlechterkomödie muss man meiner Meinung nach nicht noch homophobe oder gegen die eigene Frau gerichtete Ausbrüche einbauen – erst recht nicht, wenn man sie nachher nicht auflöst. Mag eine sehr altmodische Ansicht sein, aber „FC Venus“ ist kein Film, den man mit so was hätte belasten müssen.
(Gleichzeitig irritierend: blutiger Nasenbruch in einer Intensität, die man sich im deutschen Thriller/Actionfilm mal wünschte.) (Den man übrigens auch mal mit Nora besetzen könnte: Wütend macht die nämlich auch eine gute Figur, wie man hier sehen kann.)


Eastern Promises

„Eastern Promises“ sei, so habe ich letztens öfter als Vorwurf von einigen Kinogängern gehört, kein besonders spannender Film. Das würde ich gerne entkräften, kann es aber nicht. So, wie die Fährten und Hinweise in dem Film gelegt sind, kommt man der Geschichte und ihren Überraschungen (oder dem, was als solche gedacht sein mag) schnell auf die Spur. Nur: Ich kann dennoch nicht sagen, dass mir „Eastern Promises“ missfallen hätte: Cronenberg schafft es auch in diesem Film eine Stimmung zu erzeugen, die mich in ihren Bann zieht.
Das London, dass sich hier als Tummelplatz fremder und fremdstämmiger Menschen erscheint, als Ort des Nebeneinanders von Sprachen und Kulturen, ist da nur ein Kniff, der Aufmerksamkeit verlangt. Schauspielerisch gibt es dann auch nichts zu kritisieren, Kassel, Watts und Mortensen spielen klasse, Müller-Stahl auch (Minimalabzug für die 3 Promille Marlon Brando, die zu sehen ich mir einbildete).
Einziger shot, der mir missfällt: Das Wundenherzeigen auf dem Friedhof (Fußballspiel) – das sah, so wie es jetzt im Film ist, nach Erstregisseur mit Splatterambition aus, und stach als einziges im Film merklich und unschön hervor.
Großes Lob im Gegenzug für „die“ Kampfszene des Films: Eine extreme Szene, die neben der Gewalt vor allem natürlich wg. Mortensens Mut gelobt werden muss.
(Fast vergessen, weil so Cronenberg-untypisch: Humoriges Skript!)
Mit „Eastern Promises“ verteidigt Cronenberg jedenfalls seine Position als einer meiner Lieblingsregisseure souverän.

#360 Hagen

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Geschrieben 23. Januar 2008, 23:49

Debbie does Dallas

Mein dritter 70s-Ruckelfilm. Bunt gemischter Damen-Cast (von groß bis klein, blond bis rot, üppig bis knabenhaft ist alles in der Cheerleadertruppe vorhanden), amüsant-pointiertes over-acting in den Dialogpassagen, und: in seiner erweiterten Beischlafpalette der Film der mir drei bekannten, der dem gegenwärtigen GV-Kino sicherlich am nähsten kommt (gilt auch in Bezug auf den gespielten Enthusiasmus, mit dem sich die Darstellerinnen nach dem Ende des jeweiligen Aktes der männlichen Begattungsendflüssigkeit widmen).
Wie gut übrigens, dass mich Pornos nicht auf seriöser Ebene interessieren: Gerade an Filmen wie "Debbie does Dallas" hätte ich meine liebe Mühe auszubaldowern, ob die ausnahmslos debil und sexgeilen Männerfiguren auch wirklich die Loser sind, als die sie erscheinen, immerhin bekommen sie ja alle, was sie wollen. Andererseits: Nur gegen Barzahlung, was die Frauen ja zu Gewinnern macht, zumindest nach materieller Denkart macht. Oder ist es vielmehr die vonschmierigen Männergestalten bevölkerte Welt, die den Mädchen jegliche Moralwerte geraubt hat, die ja auch von den seriösen Autoritätsfiguren schnell aufgegeben werden, wenn denn die Aussicht besteht, man könnte Frischfleisch zwischen die Finger bekommen... ich spare mir den Hirnschmalz und nutze die Zeit lieber kreativer, was sich dann im nächsten FTB-Eintrag zum Thema "Resurrection of Eve" niederschlagen wird. (Ja, auch so ein Film.)

Bearbeitet von Hagen, 23. Januar 2008, 23:57.






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