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The CINE-PHILES


663 Antworten in diesem Thema

#421 Cine-Phil

    Speckiger Latino, der in Tijuana Wunderkerzen verkauft

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Geschrieben 26. Oktober 2007, 23:54

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SHREK
(dt. Titel: SHREK - DER TOLLKÜHNE HELD)
USA, 2001
DreamWorks SKG / DreamWorks Animation / Pacific Data Images
Regie: Andrew Adamson, Vicky Jenson
Produktion: Jeffrey Katzenberg, Aron Warner, John H. Williams
Buch: Ted Elliott, Terry Rossio, Joe Stillman, Roger S.H. Schulman
Schnitt: Sim Evan-Jones
Musik: John Powell, Harry Gregson-Williams
Premiere: 22. April 2001

Inhalt: Shrek ist ein ständig miesgelaunter Oger und als solcher will er mit niemandem etwas zu tun und einfach seine Ruhe haben. Diese wird jedoch gestört, als seine Heimat, der Sumpf, von einem Haufen Exilmärchenfiguren belagert wird. Um die alte Idylle wieder herzustellen, lässt er sich auf einen Kuhhandel mit dem Möchtegernkönig Lord Farquaad ein - für diesen soll er die verwunschene Prinzessin Fiona aus der Gefangenschaft eines Drachen retten, damit der sie ehelichen kann.

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Immer wieder ein grü... äh großes Vergnügen und immer noch einer der besten Computeranimationsstreifen, der sich wohltuend von Disney unterscheidet, in dem er völlig auf Kitsch verzichtet und sich einige derbe Gags traut, die nicht wirklich lupenrein kinderfreundlich ist.

Bis in die kleinsten Details ist er einfallsreich in Sachen Gags und Animationen. Und das Ganze ist so turbulent, dass man gar nicht merkt, dass die Story recht flach ist. Egal, SHREK rockt! Die Demontage von Märchenklassikern ist teilweise echt zum Brüllen.

Mike Myers, Eddie Murphy, Cameron Diaz und John Lithgow als Sprecher sind genial gewählt und machen den Spaß perfekt.

Auf der DVD befindet sich noch ein geniales Feature: die Karaoke Dance Party ist übelst geil! Ich konnt nicht mehr. "I like big butts and I can not lie..."

Bearbeitet von Cine-Phil, 26. Oktober 2007, 23:56.


#422 Cine-Phil

    Speckiger Latino, der in Tijuana Wunderkerzen verkauft

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Geschrieben 27. Oktober 2007, 20:33

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CANNONBALL
(dt. Titel: CANNONBALL)
USA, 1976
New World Pictures / Harbor Productions / Cross Country / Shaw Brothers
Regie: Paul Bartel
Produktion: Samuel W. Gelfman
Buch: Paul Bartel, Don Simpson
Schnitt: Morton Tubor
Musik: David A. Axelrod
Darsteller: David Carradine, Bill McKinney, Veronica Hamel, Dick Miller, Gerritt Graham, Archie Hahn
Starttermin: 6. Juli 1976

Inhalt: "Cannonball" Buckman (David Carradine) ist einer der illustren Teilnehmer an einem auf 500.000 Dollar dotierten illegalen Autorennen quer durch die USA. Mit seinem schnittigen Pontiac gibt der smarte Schumi Vollgas. Was er nicht nötig hat, sind üble Tricks. Da kennen seine Gegner aber weniger Vorbehalte.

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Querfeldein-Rennkomödien haben nicht erst seit IT'S A MAD MAD MAD MAD WORLD (1963) Tradition in Hollywood. Immer wieder gerne wird das so einfach gestrickte wie effektive Subgenre reanimiert, wie zuletzt in RAT RACE (2001) oder diesen affigen "Iewent Muwies" von RTL.

Auch und besonders in den Siebzigern wurde das Kind gepflegt und schnupperte selbstverständlich deutlichen Zeitgeist. Der Fokus des Streifens liegt denn auch auf schnittigen Kisten, coolen Haudraufs und großtittigem Beiwerk.

David BILL Carradine ist als solcher Hallodri natürlich erste Wahl gewesen und der ehemalige Star der Serie „Kung Fu“ darf auch ein paar seiner etwas ungelenken Kampfbewegungen zum Besten geben. Auch wenn seine Klamottenauswahl (rosa Kapuzenjäckchen, offen getragen mit Blick auf behaarte Brust und rotes Halstuch) heutzutage eher schwuchtelig wirkt. Aber nichts gegen Dick Miller und Sylvester Stallone, die hier den Wettstreit um die schrillste Jacke der Filmgeschichte unter sich ausmachen, den übrigens Stallone um Längen gewinnt.

CANNONBALL ist einer solcher Filme, die nicht ernst genommen werden wollen und bietet nostalgischen Spaß von der ersten bis zur letzten Minute. Er gefällt mir auch deutlich besser als Hal Needhams Plagiat/Parodie THE CANNONBALL RUN von 1981, der trotz immensen Staraufgebot diesem hier nicht annähernd das Wasser reichen kann. Wo Needham sich nur mit Klamauk und Albernheiten über die Zeit zu retten weiß, bietet CANNONBALL exploitative Spitzen, sleazy, kackedreist und politisch unkorrekt bis zum Abwinken. Also eine Spaßbombe von der ersten bis zur letzten Sekunde, in der die Kerle noch Kerle waren (auch wenn sie wie Carradine höchste tuckig aussehen).

CANNONBALL ist der einzig legitime Film, der als Double-Feature mit DEATH PROOF gezeigt werden sollte. Ich zieh den Hut!

Bearbeitet von Cine-Phil, 27. Oktober 2007, 20:35.


#423 Cine-Phil

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Geschrieben 29. Oktober 2007, 00:35

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LE FABULEUX DESTIN D'AMÉLIE POULAIN
(dt. Titel: DIE FABELHAFTE WELT DER AMÉLIE)
Frankreich/Deutschland, 2001
Claudie Ossard / UGC
Regie: Jean-Pierre Jeunet
Produktion: Claudie Ossard, Jean-Marc Deschamps
Buch: Guillame Laurant, Jean-Pierre Jeunet
Kamera: Bruno Delbonnel
Schnitt: Hervé Schneid
Musik: Yann Tiersen
Darsteller: Audrey Tatou, Mathieu Kassovitz, Rufus, Lorella Cravotta, Serge Merlin, Jamel Debbouze
Starttermin: 25. April 2001

Inhalt: Die extrovertierte Kellnerin Amélie Poulain (Audrey Tatou) ist eine versponnene Träumerin, die ihre Umwelt auf ihre ganz eigene Weise wahrnimmt. Nichts macht sie glücklicher als andere Menschen glücklich zu machen. Sie hilft den Einsamen und Verzweifelten und verkuppelt Unverkuppelbare, ohne dabei irgendwie an sich selbst zu denken. Nur sich selber zu helfen fällt ihr nicht ganz so leicht. Sie verliebt sich in den ihr sehr ähnlichen Nino (Mathieu Kassovitz), doch stehen ihrem Glück ihre unüberwindbare Schüchternheit und Unsicherheit im Weg.


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Wenn ein Finger Richtung Himmel zeigt, schaut nur der Dummkopf auf den Finger.

Gerade wenn man sich hauptsächlich Filme mit massig Tod und Gedärm ansieht tut eine zuckersüße Endorphinspritze wie AMÉLIE besonders zu Abwechslung mal besonders gut.

Einst als innovatives Regiewunderkind gefeiert, wurde Jean-Pierre Jeunet nach seinem ALIEN: RESSURECTION-Flop schnell wieder abgeschrieben. Das der aber so grausam schlecht ausfiel, war dann wohl doch nicht auf mangelndes Talent des Megaphonschwingers zurückzuführen, sondern auf widrige Produktionsumstände durch mutlose Geldgeber. Jedenfalls hat sich Jeunet mit seinem AMÉLIE mehr als rehabilitiert und einen der schönsten Filme der letzten Jahre abgeliefert.

Leicht wie eine Feder, verspielt, unbeschwert und ohne Ballast kommt dieser lebenslustige und innovative Film daher wie eine bunte Blume in einem grauen Betonblock. Die zierliche Audrey Tatou, obwohl für die Rolle nur zweite Wahl hinter Emily Watson, ist einfach perfekt für den Part, ein Blick ihrer Augen sagen mehr als tausend geschwollene Dialoge. Und Mathieu Kassovitz - Regisseur des genialen LA HAINE - beweist, dass er auch als Schauspieler was drauf hat. Auch wenn die Show ganz klar Tatous Amélie gehört. Es ist ja auch schließlich ihre fabelhafte Welt.

#424 Cine-Phil

    Speckiger Latino, der in Tijuana Wunderkerzen verkauft

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Geschrieben 29. Oktober 2007, 19:05

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EARTH VS. THE SPIDER
(dt. Titel: DIE RACHE DER SCHWARZEN SPINNE / THE SPIDER)
USA, 1958
Santa Rosa Productions
Regie: Bert I. Gordon
Produktion: Samuel Z. Arkoff, Bert I. Gordon, James H. Nicholson
Buch: George Worthing Yates, László Görög
Kamera: Jack A. Marta
Musik: Albert Glasser
Darsteller: Ed Kemmer, June Kenney, Eugene Persson, Gene Roth, Hal Torey, June Jocelyn
Starttermin: September 1958

Inhalt: Als in einer US-Kleinstadt Menschen verschwinden kommt man einer riesigen Spinne auf die Spur. Man rückt ihr mit DDT zuleibe, doch den Gefallen zu sterben tut sie den Bürgern nicht. Stattdessen wächst sie auf Hausgröße an und hinterlässt auf ihrem Weg eine Schneise von Tod und Zerstörung.


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Uralte Trashfilme machen ja gerade zu Halloween einen besonderen Spaß. Um mich schon einmal auf den folgenden Mittwoch einzustimmen, bei dem ich einen Horrorfilmmarathon mit Chilli aus der Hölle veranstalte, ließ ich EARTH VS. THE SPIDER über meine Leinwand flimmern, der dafür wie perfekt schien. In der IMDB mit einem beachtlichen Rating-Durchschnitt von respektablen 2,8 bedacht, erwartete ich hier eine Zelluloidmüll-Kanallie erster Güte.

Und was ist? Sooo schlecht ist der Film nun auch wieder nicht. Natürlich ist er hundsmiserabel und unfreiwillig komisch, hab da aber schon weitaus verschrobene Kandidaten gesehen. Das tat dem Spaß dann aber keinen wirklichen Abbruch. Spinnenhorrorfilme haben bei mir sowieso einen Stein im Brett, TARANTULA gehört zu meinen All-Time-Favorites und so bereitet auch dieses dreiste Jack-Arnold-Plagiat reinstes Vergnügen.

Ob grobe Fahrlässigkeit oder ein taktisch geschickter dramaturgischer Schachzug - eine Begründung für den Spinnenangriff bekommen wir nicht. Es gibt zwar in dem Film einen Wissenschaftler - und diese werden im Kino ja gerne etabliert, um dem unbedarften Zuschauer die Motivationen zu erklären oder wenigstens den Schlüssel zur Vernichtung der Bedrohung zu liefern - aber der hat letztendlich in der Handlung nicht den geringsten Sinn.

Die Effekte sind lausig, wie man es für eine Trash-Granate eigentlich erwartet. Produziert wurde der Film von keinem geringeren als Samuel Z. Arkoff, dessen Filme so schlecht sind, dass sie selbst als B-Movies noch glatt durchfallen. Nach ihm wurde dann die vernichtende Kategorie "Z-Film" benannt. So oder so ähnlich könnte es zumindest gewesen sein.

#425 Cine-Phil

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Geschrieben 30. Oktober 2007, 01:38

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A.I.: ARTIFICIAL INTELLIGENCE
(dt. Titel: A.I. - KÜNSTLICHE INTELLIGENZ)
USA, 2001
DreamWorks / Warner Bros. / Amblin Entertainment / Stanley Kubrick Productions
Regie: Steven Spielberg
Produktion: Kathleen Kennedy, Steven Spielberg, Bonnie Curtis
Buch: Steven Spielberg, nach der Kurzgeschichte SUPERTOYS LAST ALL SUMMER LONG von Brian Aldiss
Kamera: Janusz Kaminski
Schnitt: Michael Kahn
Musik: John Williams
Darsteller: Haley Joel Osment, Frances O'Connor, Sam Robards, Jake Thomas, Jude Law, William Hurt
Premiere: 26. Juni 2001

Inhalt: Der Kinderroboter David (Haley Joel Osment) soll den Kinderwunsch von Monica (Frances O'Connor) und Henry Swinton (Sam Robards) erfüllen. Gerade als man beginnt sich an den künstlichen Jungen zu gewöhnen passiert ein böser Zwischenfall und David wird von den Swintons ausgesetzt. David wurde programmiert Liebe zu empfinden und glaubt die Liebe seiner "Mutter" wiederzuerlangen, wenn er es schafft ein echter Junge zu werden. Zusammen mit dem Gigoloroboter Joe (Jude Law) macht er sich in einer den "Mechas" gegenüber feindseligen Welt auf der Suche nach der "blauen Fee", die einst Pinnocio in ein echtes Kind verwandelte.


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Ich könnt kotzen! Ich war ja wirklich gewillt diesen Film zu mögen, aber was uns Senior Spielbergo hier zumutet geht gar nicht mehr.

Komplexe philosophische Diskurse sind ja nicht gerade Spielbergs Stärke, davon war auszugehen, aber wenigstens einen halbwegs anständigen Unterhaltungsfilm hätte man von ihm erwarten können. Aber nein: A.I. ist in allen Punkten ein Rohrkrepierer. Aufgeblasen, kitschig, langweilig, aufdringlich, ärgerlich.

Das man sich dabei noch auf das Vermächtnis Stanley Kubricks beruft ist ein Alibi, hinter dem man den gequirlten Rotz zu verstecken und zu rechtfertigen versucht und für das die Macher gepeitscht werden sollten.

Und Haley Joel Osment nervt, nervt, nervt. Das hat er schon immer getan, das tut er hier ganz besonders und das wird er immer tun.

#426 Cine-Phil

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Geschrieben 30. Oktober 2007, 21:19

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CRADLE OF FEAR
(dt. Titel: CRADLE OF FEAR)
Großbritannien, 2001
Pragmatic Pictures Ltd.
Regie: Alex Chandon
Produktion: Eddie Kane
Buch: Alex Chandon
Kamera: Sebastiani Bontempi
Schnitt: Alex Chandon
Darsteller: Dani Filfth, David McEwen, Edmund Dehn, Emily Booth, Eileen Daly, Rebecca Eden, Melissa Forti
Starttermin: 4. Juli 2001

Inhalt: Der in einer bizarren Kette von Morden ermittelnde Kommissar verbindet die unzusammenhängenden Episoden um eine ungewollte Schwangerschaft, einem missglückten Diebstahl, einem geklauten Bein sowie einem zu neugierigen Journalsiten.


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Der Film zur Band Cradle of Filfth kommt recht ambitioniert daher. Aber Ambition genügt selbst dem anspruchslosesten Amateurfilm-Fan nicht, der will Blut sehen. Und eventuell auch geile Titten.

Beides hat der Streifen en Masse zu bieten. Es ist aber alles recht uninspiriert und biedert sich einfallslos an seine Zielgruppe, den Dark-Wave-Anhängern auf unverschämte Weise an.

Es erinnert alles ein wenig an unseren Olaf Ittenbach. Aber Itte ist ein Unikat und darf das. Die hier dürfen das nicht. Ich bin enttäuscht, denn ich hatte den Streifen besser in Erinnerung als er tatsächlich ist.

#427 Cine-Phil

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Geschrieben 31. Oktober 2007, 02:58

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JEEPERS CREEPERS
(dt. Titel: JEEPERS CREEPERS)
Deutschland/USA, 2001
American Zoetrope / Cinerenta
Regie: Victor Salva
Produktion: Tom Luse, Barry Opper
Buch: Victor Salva
Kamera: Don E. FauntLeRoy
Schnitt: Ed Marx
Darsteller: Gina Philips, Justin Long, Jonathan Breck, Patricia Belcher, Eileen Brennan, Brandon Smith
Premiere: 20. Juli 2001

Inhalt: Darry (Justin Long) und seine Schwester Patricia (Gina Philips) sind zwei schmächtige Teenies, die zu dumm sind, die Bullen zu rufen, als sie einen Typen beim Leichen entsorgen beobachten und der sie dann töten will. Naja, hätten sie's getan, wäre der Film nach 5 Minuten zu Ende gewesen, was aber das einzig Wahre gewesen wäre.


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Meine Oma hat mir früher immer Pullover gestrickt, die ich wie die Pest gehasst hatte, weil sie so furchtbar kratzten. Warum ich jetzt darauf komme? Keine Ahnung, die gaben mir noch ein flauschig-wohligeres Gefühl als dieser Stuss hier. Meiner Oma (Gott sei ihrer Seele gnädig) habe ich's trotzdem verziehen. Dem vorbestraften Kinderficker Victor Salva (möge er in der Hölle schmoren) tu ich es nicht.

JEEPERS CREEPERS ist ein unerträgliches Exponat miesesten Teeniehorrors, welches sich ausbeutend bei den Klassikern des Modernen Horrorfilms bedient. Ein abscheulicher Arschlochfilm, der sein (zahlendes) Publikum für dumm verkauft. Nervtötend und überflüssig wie ein zweites Arschloch.

Für mich wird es immer ein Rätsel bleiben, wie man glauben kann, solch irrationale Drehbücher könnte irgendjemand für vollnehmen.

#428 Cine-Phil

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Geschrieben 02. November 2007, 20:10

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JASON X
(dt. Titel: JASON X)
USA, 2001
New Line Cinema / Friday X Productions / Crystal Lake Entertainment
Regie: James Isaac
Produktion: Noel Cunningham
Buch: Todd Farmer
Kamera: Derrick V. Underschultz
Schnitt: David Handman
Musik: Harry Manfredini
Darsteller: Kane Hodder, Lexa Doig, Chuck Campbell, Lisa Ryder, Peter Mensah, Melyssa Ade, Derwin Jordan
Premiere: 24. Juli 2001

Inhalt: In naher Zukunft wird der untotbare Serienkiller Jason Voorhees (Kane Hodder) eingefroren, um ihn in ferner Zukunft wieder aufzutauen. Auf einer wissenschaftlichen Raumstation begeht man diesen tödlichen Fehler und so lässt Jason up in space die Machete kreisen.


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Da machte bei der New Line wohl ein besonnener Mensch den gar nicht dummen Vorschlag, diesen Jason endlich mal zum Mond zu schicken. Nur hat das dort wohl jemand zu wörtlich genommen und tatsächlich noch einen Film draus gemacht.

Mit Jason im Weltraum wollte man dem immer mieser werdenden Franchise wohl neue Impulse geben. Dumm nur, dass diese völlig oberflächlich sind. Ansonsten ist alles beim Alten geblieben. Die dummen Teenies, die der Reihe nach abgeschlachtet werden, sind dumme Teenies geblieben - selbst als Wissenschaftler(!). Dass Jason ohne sein Camp Crystal Lake aber nicht derselbe ist, musste man schon schmerzhaft in JASON TAKES MANHATTAN feststellen. In der Schwerelosigkeit ist er genausowenig aufgehoben, wie im Big Apple. Da nützt auch nicht die nette, selbstironische Szene, in der das Camp auf einem Holodeck animiert wird.

Der Film ist - wie Homer Simpson sagen würde - laaaangweilig. Er ist zwar technisch besser gemacht als die unzähligen Vorgänger. Den Achtzigerjahre-Charme versprüht er nicht, er ist bloß Weltraumschrott. CGI konnte Tom Savini noch nie gleichwertig ersetzen. Leider wird das bis heute ignoriert.

Mag man sich noch über David Cronenbergs Cameo zu Beginn die Augen reiben, so zählt er wahrscheinlich noch das Geld, was er für ein paar Minuten Arbeit bekam.

#429 Cine-Phil

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Geschrieben 05. November 2007, 21:41

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RAT RACE
(dt. Titel: RAT RACE - DER NACKTE WAHNSINN)
Kanada/USA, 2001
Paramount Pictures / Alphaville Films / Fireworks Pictures / Zucker Productions
Regie: Jerry Zucker
Produktion: Jerry Zucker, Janet Zucker, Sean Daniel
Buch: Andy Breckman
Kamera: Thomas E. Ackerman
Schnitt: Tom Lewis
Musik: John Powell
Darsteller: Rowan Atkinson, Cuba Gooding Jr., Whoopi Goldberg, John Cleese, Jon Lovitz, Breckin Meyer, Seth Green
Premiere: 30. Juli 2001

Inhalt: Der stinkreiche Casinobesitzer Sinclair (John Cleese) setzt auf die Geldgeilheit seiner Mitmenschen und hetzt arglose Las-Vegas-Besucher zu einem Wettrennen auf, an dessen Ende ein Koffer mit 2 Millionen Dollar wartet. Und so stürzt sich ein chaotischer Haufen in den absurden Wettkampf - unter anderem ein unbeliebter Football-Schiri (Cuba Gooding Jr.), ein italienischer Pauschaltourist (Rowan Atkinson) und ein an jeder Ecke Antisemitismus vermutender Jude (Jon Lovitz) samt Familie.


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Wenn es ein Film gleich zu Beginn schafft, das mir sogar John Cleese tierisch auf den Senkel geht, dann kann man von ihm nicht viel erwarten. Umso überraschender, dass der Streifen trotz einer ununterbrochenen Aneinanderreihung infantiler Albernheiten noch einige furiose Gags aufbietet, die für einige Muskelkater im Zwerchfell sorgen und die Kohle wieder einigermaßen aus dem Feuer holen kann.

Denn gerade als man den Film entnervt aufgeben will, bietet er Pointen auf, die einfach unglaublich sind - etwa Jon Lovitz auf dem WWII-Veteranentreffen (mit Adolf Hitlers Karre!). Das gesteckte Ziel Jerry Zuckers, ein Drittel des Zucker/Abraham/Zucker-Teams, dem in der Folge von IT'S A MAD MAD MAD MAD WORLD 1963 losgetretenen Subgenre der Rennkomödien einen weiteren Meilenstein hinzuzufügen dürften dennoch als gescheitert zu bezeichnen sein.

Die Darsteller agieren alle hyperaktiv wie auf zehn Liter Kaffee - muss man mit klarkommen, oder auch nicht.

#430 Cine-Phil

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Geschrieben 06. November 2007, 15:04

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STACY
(dt. Titel: STACY)
Japan, 2001
Regie: Naoyuki Tomomatsu
Produktion: Naokatsu Itô
Buch: Chisato Oogawara, nach dem Roman STACY von Kenji Otsuki
Kamera: Masahide Iioka
Darsteller: Norman England, Tomoka Hayashi, Yukijiro Hotaru, Natsuki Kato, Shirô Misawa, Masayoshi Nogami
Premiere: 18. August 2001

Inhalt: Japan hat ein kleines Zombie-Problem. Dies betrifft aber vor allem seltsamerweise Schulmädchen, die ins untote Leben zurückkehren und nach der ersten ihrer Art, Stacy, benannt sind. Mehrere Fraktionen selbsternannter Zombiejäger bläst zum Angriff auf die Seuche.


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Das Schulmädchen - des Japaners liebster Fetisch. Hier "verwurstet" zu einer blutigen Zombie-Parodie, die besser ist als sein Ruf.

Zwar leidet der Film unter seinem amateurhaften Videokamera-Look, seiner unausgegorenen Inszenierung und einer mehr als wirren Handlung, die sich so schnell nicht entknoten lässt (besonders halb drei mit müdem Kopf). Dafür hat er Köpfchen, bietet einige gute Gags, ist eine nette Hommage an die Meilensteine des Splattergenres und liefert dem geneigten Gorehound genau das, was er haben will.

Gerade der hintergründige Witz, resultierend aus einer Romanvorlage(!), hebt STACY von der 08/15-Einheitsware ab. Regisseur Tomomatsu machte sich vorher mit dem deutlich provokanteren EAT THE SCHOOLGIRL bekannt, der schon einige Ansätze seines Talentes andeutete. STACY ist sicher kein ausgesprochen guter Film, macht aber ausgesprochen Spaß!

#431 Cine-Phil

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Geschrieben 08. November 2007, 23:59

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KOROSHIYA 1
(dt. Titel: ICHI THE KILLER)
Japan/Hong Kong/Südkorea, 2001
Omega Project / Omega Micott Inc. / EMG / Star Max / Alpha Group / Spike Co. / Excellent Film
Regie: Takashi Miike
Produktion: Akiko Funatsu, Dai Miyazaki
Buch: Sakichi Satô, nach dem Manga KOROSHIYA 1 von Hideo Yamamoto
Kamera: Hideo Yamamoto
Schnitt: Yasushi Shimamura
Musik: Seiichi Yamamoto, Karera Musication
Darsteller: Tadanobu Asano, Nao Omori, Shinya Tsukamoto, Paulyn Sun, Susumu Terajima, Shun Sugata
Premiere: 14. September 2001

Inhalt: Der hochgradig sado-masochistische Yakuza Kakihara (Tadanobu Asano) ist auf der Suche nach seinem verschwundenen Gangboss Anjo. Was Kakihara nicht ahnt: Anjo ist bereits nur noch ein Fleckchen Blut und Matsch. Schuld daran ist der berüchtigte Serienkiller Ichi (Nao Omori), der in Wirklichkeit ein verheultes Babyface ist. Dieser steht unter der geistigen Kontrollen des Manipulators Jijii (Shinya Tsukamoto), der Ichi und andere dazu instrumentalisiert unter den Yakuza Blutbäder anzurichten.


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Ein Miike-Fan war ich ja schon längst, aber mit ICHI hat er mich geradezu weggeblasen und eindrucksvoll unterstrichen, warum er zurecht so gehypt wurde.

Ein so lustiges Aneinandergereihe von Gedärmgemanschen und tabubrechnenden Perversionen kann wohl keiner so gut mit Kunst verbinden wie Takashi Miike. Überraschend und einfallsreich, mit aberwitzigen Ideen, aus denen man in Hollywood zehn Filme machen (bzw. sich gar nicht erst trauen) würde.

Früher für mich ein absoluter 10 von 10-Punkten-Film gewesen, inzwischen aber schon etwas abgenutzt und mit ernüchtertem Blick betrachtet.

#432 Cine-Phil

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Geschrieben 10. November 2007, 18:41

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VIDOCQ
(dt. Titel: VIDOCQ)
Frankreich, 2001
Canal+ / Rigolo Films 2000 / Studio Canal / TF1 Films Productions / Centre National de la Cinématographie / RF2K Productions
Regie: Pitof
Produktion: Dominique Farrugia
Buch: Pitof, Jean-Christophe Grangé, nach dem Memoiren von Francois-Eugène Vidocq
Kamera: Jean-Claude Thibaut, Jean-Pierre Sauvaire
Schnitt: Thierry Hoss
Musik: Bruno Coulais
Darsteller: Gérard Depardieu, Guillaume Canet, Inés Sastre, André Dussollier, Edith Scob, Moussa Maaskri
Starttermin: 19. September 2001

Inhalt: Der junge Journalist Boisset (Guillaume Canet) möchte Licht hinter das Ableben des hoch angesehenen Kriminalisten Vidocq (Gérard Depardieu) bringen und kommt dabei einem düsteren Komplott auf die Spur.


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Der Kriminalist Eugène Francois Vidocq gehört in seinem Heimatland Frankreich ja sozusagen zu den Kulturgütern, der in der Folge seines Lebens Literatur und Kunst immer wieder inspiriert hat.

Da macht natürlich auch die "Siebte Kunstform", das Kino nicht halt. Regisseur Pitof schickt seinen realen Helden in eine fiktive Kriminalgeschichte, die dieser mit seinem Leben bezahlt. Dabei setzt der Macher auf totale Reizüberflutung durch optischen Overkill. Meistens schmeichelt der gewollt synthetische Look das Auge. Jedoch geht vieles wieder durch den billig wirkenden Digicamlook verlorenen, einige schlecht gemachte Special-Effects tun ihr übriges.

Dabei ist Pitof recht daran getan, mit auf die große Style-Kacke zu hauen, denn viel mehr steckt hinter dem Werk nicht. Die Story ist aufgewärmt wie ein wochenaltes Mikrowellenessen und die Darsteller agieren hart an der Grenze zur Lächerlichkeit. Depardieu hat sich von der Gage bestimmt einen neuen Weinberg gegönnt, ein Höhepunkt in seiner eindrucksvollen, aber wechselhaften Filmographie ist VIDOCQ nicht geworden.

#433 Cine-Phil

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Geschrieben 12. November 2007, 23:17

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BANDITS
(dt. Titel: BANDITEN!)
USA, 2001
MGM / Empire Pictures / Lotus Pictures / Baltimore Spring Creek / Cheyenne Enterprises / Epsilon Motion Pictures
Regie: Barry Levinson
Produktion: Michael Birnbaum, Arnold Rifkin, Paula Weinstein, Michele Berk, Ashok Amritaj
Buch: Harley Peyton
Kamera: Dante Spinotti
Schnitt: Stu Linder
Musik: Christopher Young
Darsteller: Bruce Willis, Billy Bob Thornton, Cate Blanchett, Troy Garity, Brian F. O'Byrne, Stacey Travis
Starttermin: 12. Oktober 2001

Inhalt: Der smarte Joe (Bruce Willis) und das Nervenwrack Terry (Billy Bob Thornton) sind zwei Gauner mit einem gewissen Bekanntheitsgrad und einigen Sympathiewerten in der Bevölkerung. Die Serienbankräuber hatten es bisher nämlich noch nicht nötig Gewalt anzuwenden. Nachdem die beiden sich mal wieder selbst aus dem Knast entlassen haben, machen sie sich wieder an ihr Tagewerk. Als eines Tages die resolute Kate (Cate Blanchett) das Duo zu einem Trio macht, wird die langjährige Freundschaft der beiden auf die Probe gestellt. Beide verlieben sich nämlich in das feurige Mädel.


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Nur stellenweise amüsante Gaunerkomödie des alten Haudegen Barry Levinson. Der Film schafft es leider zu keinem Zeitpunkt aus der Durchschnittlichkeit herauszuragen. Alles schon mal dagewesen, oft schon besser. Das geht so weit, dass der Film schrecklich vorhersehbar ist. Das "überraschende" Ende ist für jeden, der 1 und 1 zusammenzählen kann und schon mehr als einen Film geguckt hat, vorauszusehen.

Als nervöser Hypochonder hat der gute Billy Bob Thornton die Lacher auf seiner Seite. Bruce Willis legt wieder sein elendes Heinz-Rühmann-Schmunzeln auf, ist ein paar Millionen reicher und zeigt wieder einmal, dass Wandlungsfähigkeit nicht in seinem Repertoire vorkommt. Cate Blanchetts große schauspielerische Fähigkeiten werden zu keinem Moment gefordert, ihr Talent hier eher verschwendet. Ich bin aber überrascht, wie hübsch man sie doch zurecht machen kann, wenn man es nur will.

Insgesamt also ein Film, den man bereits vergessen hat, bevor er überhaupt zu Ende ist. Alte Geschichte, uninspiriert neu aufgewärmt.

#434 Cine-Phil

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Geschrieben 12. November 2007, 23:56

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MONSTERS, INC.
(dt. Titel: DIE MONSTER AG)
USA, 2001
Walt Disney Pictures / Pixar Animation Studios
Regie: Pete Docter
Produktion: Darla K. Anderson
Buch: Andrew Stanton, Daniel Gerson
Schnitt: Jim Stewart, Robert Grahamjones
Musik: Randy Newman
Premiere: 28. Oktober 2001

Inhalt: Das Kraftwerk von Monster City bezieht seine Energie aus den Schreckenschreien verängstigter Kinder. Dabei haben die dort lebenden Ungeheuer selbst panische Angst vor kleinen Windelpupern, gelten sie doch als hochtoxisch. So muss dann auch Kuschelmonster Sullivan, der versehentlich ein Gör mit in den Alltag bringt mit allen Mitteln verhindern, dass das kleine Mädchen gefunden wird. Sein Kumpel Mike, ein Glubschaugenmonster bestehend aus einem riesigen Augapfel auf Beinen, hilft ihm dabei, was zu einigem Chaos führt.


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Pixar mussten, nachdem sie mit ihrem TOY STORY urknallartig das Computeranimationsgenre aus der Taufe hoben, wohl niemandem mehr etwas beweisen.

So ist denn MONSTERS, INC. kein weiterer Meilenstein in Sachen Animationstechnik geworden. Im Gegenteil wurde das Bestreben nach größtmöglichen Realismus zurückgeschraubt und die Umsetzung ganz in den Dienst eines kurzweiligen Joyrides gestellt.

Und das tut dem Streifen gut. Er ist weitaus witziger und fantasievoller als TOY STORY 1 und 2 geworden. John Goodman, Billy Crystal, Steve Buscemi und James Coburn sind die hochkarätigen Sprecher der Hauptfiguren in der Originalversion und das zahlt sich ebenfalls aus.

Ein runder Spaß, der zwar nicht unbedingt so subtil und erwachsenentauglich wie etwa ein SHREK geraten ist, aber dafür bis in die kleinsten Details (wie etwa "unbedeutende" Zeitungsüberschriften am Rande) mit witzigen Gags gespickt ist. Dass das Ende nach meinem Geschmack wieder deutlich zu rührselig geworden ist, ist schon ein Markenzeichen des Disney-Hauses. Wie es das Donald-Duck-Monopol doch schafft - bei aller aufdringlicher Kalkulation - mir trotzdem Pipi in die Augen zu treiben wird mir immer ein Rätsel bleiben. Naja, wenigsten wurden wir mit schmalzigen Songs verschont. Ein weiterer Punkt, der für MONSTERS, INC. spricht.

#435 Cine-Phil

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Geschrieben 14. November 2007, 12:58

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GOJIRA, MOSURA, KINGU GIDORÂ: DAIKAIJÛ SÔKÔGEKI
(dt. Titel: GODZILLA, MOTHRA, KING GHIDORAH: GIANT MONSTERS ALL-OUT ATTACK)
Japan, 2001
Toho Company
Regie: Shusuke Kaneko
Produktion: Hideyuki Honma
Buch: Shusuke Kaneko, Masahiro Yokotani, Kei'ichi Hasegawa
Kamera: Masahiro Kishimoto
Schnitt: Isao Tomita
Musik: Kô Ôtani
Darsteller: Chiharu Niyama, Ryudo Uzaki, Masahiro Kobayashi, Shirô Sano, Takashi Nishina, Kaho Minami
Premiere: 3. November 2001

Inhalt: Godzilla bedroht mal wieder die japanische Ruhe. Ihm in den Weg stellt sich nicht nur ein Admiral (Ryudo Uzaki), dem es gar nicht passt, dass seine Tochter Yuri (Chiharu Niyama) als Reporterin ebenfalls ein reges Interesse an dem Riesenvieh hat, sondern auch noch die Schutzgeister Japans in Form der Riesenmotte Mothra und dem dreiköpfigen Drachenmonster Ghidorah. Und wenn die drei aufeinandertreffen, geht einiges zu Bruch.

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Der dritte der sogenannten "Milleniums"-Staffel von Godzilla und bisher (hab die letzten beiden noch nicht gesehen) der Beste von den Fünf.

Mit viel Aufwand und gelungenen Effekten schuf Toho hier ein selbstironisches Jahrmarktspektakel, so wie sich Emmerich seinen Versuch gewünscht hätte. An die Story darf man hier natürlich nicht viele Ansprüche stellen, ist diesmal scheinbar ein Kommentar zu der zu der Zeit in Japan grassierenden Geisterfilmwelle (die Gozilla-Filme waren ja schon immer so etwas wie ein Spiegel der aktuellen Trends ihrer Zeit). Dabei erfährt man aber einiges über urjapanische Mythen.

Ein echter Kracher, der ausnahmsweise auch mal ohne bunten Trash großen Spaß macht. Wie der Titel schon verrät gibt es Monsteraction satt. Mehr davon...

#436 Cine-Phil

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Geschrieben 14. November 2007, 13:27

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HARRY POTTER AND THE SORCERER'S STONE
(dt. Titel: HARRY POTTER UND DER STEIN DER WEISEN)
Großbritannien/USA, 2001
Warner Bros. / Heyday Films / 1492 Pictures
Regie: Chris Columbus
Produktion: David Heyman
Buch: Steve Kloves, nach dem Roman HARRY POTTER AND THE SORCERER'S STONE von J.K. Rowling
Kamera: John Seale
Schnitt: Richard Francis-Bruce
Musik: John Williams
Darsteller: Daniel Radcliffe, Richard Harris, Maggie Smith, Rupert Grint, Emma Watson, Alan Rickman
Premiere: 4. November 2001

Inhalt: An seinem 11. Geburtstag ändert sich für den Waisenjungen Harry Potter (Daniel Radcliffe) schlagartig sein Leben. Er erfährt, dass er ein begabter Zauberer ist und wird auf die berühmte Hexenschule "Hogwards" eingeladen. Dort freundet er sich mit den Mitschülern Ron Weasley (Rupert Grint) und Hermine Granger (Emma Watson) an. Die drei kommen dahinter, dass auf der Schule merkwürdige Dinge vorgehen, die im Zusammenhang mit dem berüchtigten "Stein der Weisen" stehen, der in der Schule behütet liegt. Dunkle Mächte wollen an diesen Stein und dabei erfährt Harry auch, dass er bereits einen Erzfeind hat - Lord Voldemort.

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Tja, man kann ja nicht behaupten, dass ich's nicht versucht hätte. Aber kann mir jemand das Phänomen um den überwältigen Erfolg des Produkts "Potter" erklären? Ich habe das erste Buch gelesen und die Filme gesehen, aber der erwartete Aha-Effekt blieb bisher leider aus.

In der Story scheint das Geheimnis nicht zu liegen. So genial ist sie nicht. Ist es die fantasievolle und düstere Umsetzung? Keine Ahnung, mich ließ das eher kalt, obwohl ich doch recht offen dafür war.

Irgendwie alles schonmal dagewesen. Vielleicht sollte man einfach wieder 11 Jahre alt sein, vielleicht kann man dann die angebliche Magie der Geschichten um den berühmtesten Zauberlehrling der Welt verspüren. Schlecht ist die Umsetzung, die sich treu ans Buch hält, ja eigentlich nicht wirklich. Aber den Hype rechtfertigt der Film in meinen Augen nicht. Ich werde mir aber noch die anderen Filme ansehen, kann ja nicht schaden.

#437 Cine-Phil

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Geschrieben 16. November 2007, 20:27

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OCEAN'S ELEVEN
(dt. Titel: OCEAN'S ELEVEN)
USA/Australien, 2001
Village Roadshow Pictures / Section Eight / Jerry Weintraub Productions / NPV Entertainment / WV Films II LLC
Regie: Steven Soderbergh
Produktion: Jerry Weintraub
Buch: Ted Griffin, nach dem Originaldrehbuch von Harry Brown und Charles Lederer
Kamera: Steven Soderbergh
Schnitt: Stephen Mirrione
Musik: David Holmes
Darsteller: George Clooney, Brad Pitt, Julia Roberts, Matt Damon, Andy Garcia, Don Cheadle, Bernie Mac
Premiere: 5. Dezember 2001

Inhalt: Kaum aus dem Bau entlassen, macht sich Daniel Ocean (George Clooney) auch schon an den nächsten Coup. Er trommelt zehn Profigauner zusammen, mit denen er ein besonderes Ding abziehen will. Er will in Las Vegas gleich drei Casinos leermachen. Und zwar nicht irgendwelche, sondern drei Casinos, die Terry Benedict (Andy Garcia) gehören. Mit dem hat Daniel noch eine Rechnung offen. Komplize Rusty (Brad Pitt) ahnt schnell worum es ihm wirklich geht und das passt ihm gar nicht.


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Stargespicktes Remake des gleichnamigen "Rat Pack"-Vehikels von 1960 (deutscher Titel: FRANKIE UND SEINE SPIESSGESELLEN).

Charmante Rififikomödie der alten Schule. Keine Neuerfindung des Kinos und auch nicht außergewöhnlich spannend. Lebt aber von seinen gut aufgelegten Darstellern und einigen wirklich guten Dialogen.

#438 Cine-Phil

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Geschrieben 19. November 2007, 01:16

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THE LORD OF THE RINGS: THE FELLOWSHIP OF THE RING
(dt. Titel: DER HERR DER RINGE - DIE GEFÄHRTEN)
Neuseeland/USA, 2001
New Line Cinema / WingNut Films / The Saul Zaentz Company
Regie: Peter Jackson
Produktion: Fran Walsh, Peter Jackson, Tim Sanders, Barrie M. Osborne
Buch: Fran Walsh, Philippa Boyens, Peter Jackson, nach dem Roman THE FELLOWSHIP OF THE RING von J.R.R. Tolkien
Kamera: Andrew Lesnie
Schnitt: John Gilbert
Musik: Howard Shore
Darsteller: Elijah Wood, Viggo Mortensen, Ian McKellen, Sean Astin, Orlando Bloom, Christopher Lee, Ian Holm, Liv Tyler
Premiere: 10. Dezember 2001

Inhalt: Der Ring, der geschaffen wurde, um alle Völker zu unterjochen befindet sich im Auenland. Zauberer Gandalf (Ian McKellen) weiß um die Verantwortung und beauftragt den kleinen Hobbit Frodo (Elijah Wood) damit, diesen überaus wichtigen Klunker zu dem Rat der Elben zu bringen. Dort beginnt aber das Abenteuer erst, als beschlossen wird, den Ring in den Feuern Mordors zu zerstören. Für Frodo, Gandalf und einer Gruppe Auserwählter steht ein langer und beschwerlicher Weg voller Gefahren bevor. Die dunklen Mächten möchten den Ring nämlich sehr gerne wiederhaben.


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Hand auf's Herz: haben wir uns nicht als Kids an den saublutigen und kreuzunterhaltsamen Funsplattern von Peter Jackson bis zum Erbrechen ergötzt? Wohl die meisten von uns, oder? Aber wer hätte je gedacht, dass dieser Peter Jackson mal so groß rauskommt? Mit einer der erfolgreichsten Filmtrilogien aller Zeiten, dem Regie- sowie dem Film-Oscar? Wohl niemand!

So wuchtig die Filme auch rüberkommen, so erfolgreich sie auch wurden: keinem Film bzw. keiner Filmreihe steh ich mit so gemischten Gefühlen gegenüber. Pendelnd zwischen Überwältigung, Sympathie, Faszination auf der einen Seite, genauso aber auch gähnender Langeweile, unfreiwilligem Humor und übertriebenem Pomp und Pathos auf der anderen, hinterlässt das Werk bei mir einen zwiespältigen Eindruck. Auch können die aufwendigen Effekte nur zur Hälfte überzeugen, die andere Hälfte hinterlässt aber eine deutliche Gänsehaut.

Erwähnt sei noch, dass die Extended Edition für mich die einzig relevante Fassung ist, zeigt hier aber auch einerseits mehr Tiefgang, macht die Filme runder, fielen doch einige wichtige (und auch gute) Szenen zum Opfer. Andererseits machen sie das Elend auch länger und zäher (was besonders im dritten Teil wirklich störend wirkt).

So muss ich sagen, auch wenn die Trilogie als ein Werk aus einem Guss angesehen werden sollte, finde ich diesen ersten noch den besten der Reihe. Wenn auch voll mit Schwächen, weshalb ich mich niemals in den Kanon einreihen kann, der LORD OF THE RINGS als unübertreffliches Meisterwerk bejubelt.

Mal ehrlich: die Hobbits sind doch homosexuell, oder? :D Aber der Gollum ist klasse!

#439 Cine-Phil

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Geschrieben 19. November 2007, 22:07

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A BEAUTIFUL MIND
(dt. Titel: A BEAUTIFUL MIND)
USA, 2001
DreamWorks / Universal Pictures / Imagine Entertainment
Regie: Ron Howard
Produktion: Brian Grazer, Ron Howard
Buch: Akiva Goldsman, nach dem Buch von Sylvia Nasar
Kamera: Roger Deakins
Schnitt: Daniel P. Hanley, Mike Hill
Musik: James Horner
Darsteller: Russell Crowe, Ed Harris, Jennifer Connelly, Christopher Plummer, Paul Bettany, Adam Goldberg
Premiere: 13. Dezember 2001

Inhalt: Mathematikprofessor John Nash (Russell Crowe) ist ein Rechengenie, das komplexeste Zahlenreihen erfassen kann. Aber wie bekannt liegen Genie und Wahnsinn oft dicht beieinander. Er wähnt sich mitten in einer Spionagegeschichte um eine gefährliche CIA-Verschwörung. Der Realitätsverlust schreitet voran, auch ein Besuch in der Klapse hilft ihm nicht wirklich weiter. Seine Frau Alicia (Jennifer Connelly) verzweifelt.


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So kann sich der Blick auf einen Film auch mal positiv ändern: bei Erstansicht völlig kaltgelassen und gelangweilt von dem Schmachtfetzen fand ich ihn bei letztem Versuch richtig gut.

Die wahre Geschichte um den Nobelpreisträger John Nash und sein Schicksal hat mich ziemlich gepackt. Besonders die Darstellung Russell Crowes war beeindruckend, weit mehr als seine Oscar-prämierte Leistung in GLADIATOR ein Jahr zuvor. Dass er hier keinen bekommen hat, ist echt ein Kuriosum.

Dafür wurden sowohl der Film als auch Regisseur Ron Howard mit der Trophäe bedacht. No f...ing way! Ich halte A BEAUTIFUL MIND zwar für Howards bestes Werk (das liegt aber vor allem daran, dass mich keiner seiner anderen Filme wirklich überzeugen konnte), aber von Perfektion ist man weit weg. Weitesgehend berührend inszeniert und mit einigen tollen Szenen, aber mit seinem arg kitschigen Schluss hat er sich zumindest bei mir wieder alle Kredite verspielt.

Kurzum: sehenswerter Film, aber kein Meisterwerk.

#440 Cine-Phil

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Geschrieben 22. November 2007, 02:40

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DEAD OR ALIVE: FINAL
(dt. Titel: DEAD OR ALIVE - FINAL)
Japan, 2002
Daiei Motion Picture Company / Toei Video Company / Excellent Film
Regie: Takashi Miike
Produktion: Yoshihiro Masuda, Tsutomu Tsuchikawa, Makoto Okada
Buch: Hitoshi Ishikawa, Yoshinobu Kamo, Ichiro Ryu
Kamera: Kazunari Tanaka
Schnitt: Shuuwa Kôgen
Musik: Kôji Endô
Darsteller: Sho Aikawa, Maria Chen, Richard Chen, Jason Chu, Josie Ho, Tony Ho
Premiere: 1. Januar 2002

Inhalt: Im Japan des 24. Jahrhunderts herrscht eine strenge Geburtenkontrolle. Niemand darf so einfach schwanger werden, den Frauen werden von Gesetz her Antifruchtbarkeitsdrogen verabreicht. Eine kleine Rebellengruppe setzt sich für die natürliche Fortpflanzung ein und beschützt eine hochschwangere Frau.


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Takashi Miike schließt seine DOA-Trilogie, die untereinander nichts miteinander gemeinsam hat außer seinen beiden Hauptdarstellern sowie der Thematik der Konflikte zwischen Japanern und Chinesen, und ist ganz in seinem Element.

Wild, verrückt und entfesselt in seiner Inszenierung löst sich Miike einmal mehr von allen vorherrschenden Konventionen. Dabei schafft er es noch die Fans, die schon vom ersten Teil verblüfft waren, noch einmal zu überraschen. Ja, der Meister erfüllt nur eine Erwartung und zwar die, dass er gar keine Erwartungen erfüllt.

Weitaus straighter in seiner Erzählweise als der mir eine Spur zu abgehobene (aber auch sehr gute) zweite Teil der Reihe. Selbst im müden Kopf, als ich dem komplexen Plot mit seinem Wirrwarr aus chinesischer und japanischer Sprache nicht mehr wirklich folgen konnte, bereitete der Film spaß. Eine abschließende Bewertung wag ich aber noch nicht zu geben, da leider doch etwas zu viel an mir vorbeirrauschte. Zumindest glaube ich eine Science-Fiction-Action-Komödie gesehen zu haben. Vielleicht irre ich mich auch.

Bearbeitet von Cine-Phil, 22. November 2007, 02:44.


#441 Cine-Phil

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Geschrieben 23. November 2007, 22:49

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THE MOTHMAN PROPHECIES
(dt. Titel: THE MOTHMAN PROPHECIES - TÖDLICHE VISIONEN / DIE MOTHMAN PROPHEZEIUNGEN - TÖDLICHE VISIONEN)
USA, 2002
Lakeshore Entertainment
Regie: Mark Pellington
Produktion: Tom Rosenberg, Gary Lucchesi, Gary Goldstein
Buch: Richard Hatem, nach dem Roman THE MOTHMAN PROPHECIES von John A. Keel
Kamera: Fred Murphy
Schnitt: Brian Berdan
Musik: tomandandy
Darsteller: Richard Gere, David Eigenberg, Bob Tracey, Ron Emanuel, Debra Messing, Tom Stoviak
Premiere: 25. Januar 2002

Inhalt: John Klein (Richard Gere), Starreporter der "Washington Post" und trauernder Witwer verschlägt es in das verschlafene Nest Point Pleasent, in dem recht merkwürdige Dinge geschehen. Ein mottenartiges Wesen erscheint den Bewohnern und sagt unheilvolle Dinge voraus, die dann auch tatsächlich eintreffen. Für John mehr als eine neue Story, dass er merkt, dass er schon ein wichtiger Bestandteil der Geschichte ist.


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Als echter Innovator hat sich Regisseur Mark Pellington ja noch nicht so recht einen Namen gemacht, dafür hat er mit dem hervorragenden ARLINGTON ROAD einen mehr als ordentlichen Beitrag zum Thrillergenre geleistet.

Mit THE MOTHMAN PROPHECIES versucht er sich nun im Horrorbereich - und geht baden. Dabei fing alles noch ganz gut an. Hat man sich damit Arrangiert Frauenschwarm Richard Gere in einem Horrorfilm erleben zu müssen, baut der Film eine eigenartige Atmosphäre, Spannung und, ja sogar, Grusel (zumindest im SIXTH-SENSE-Level) auf. Dass die Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht (Sichtungen des "Mottenmanns" sind tatsächlich dokumentiert und in Point Pleasent steht tatsächlich eine Statue von dem Ungetüm) weckt Interesse.

Aber bevor man jedoch anfängt an den Nägeln zu knabbern baut der Film rapide ab. Er schöpft aus seinem großen Potential keine Kraft und gibt sich in der zweiten Hälfte ganz der Lächerlichkeit hin. Jede durchschnittliche Episode der "Twilight Zone" weiß sich wenigstens durch gradlinigkeit ins Ziel zu retten. Pellingtons Film säuft ab wie die im Finale im Mittelpunkt stehende Brücke. Eine mysteriöse Erscheinung wie der "Mottenmann" hat ansich schon unfreiwillig komisches Potential, will man sich dem Hintergrund seriös nähern, muss man schon Fingerspitzengefühl aufbringen. Das fehlt jedoch. Der Streifen versucht sich auf konventionellen Bahnen und da ist das Wesen (und auch Richard Gere) zur völligen Lachnummer verkommen.

#442 Cine-Phil

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Geschrieben 23. November 2007, 23:15

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ALI G INDAHOUSE
(dt. Titel: ALI G INDAHOUSE)
Großbritannien/Frankreich/Deutschland, 2002
Working Title Films / WT2 Productions / Studio Canal / Talk Back Productions / FilmFour / Kalima Productions
Regie: Mark Mylod
Produktion: William Green, Dan Mazer, Eric Fellner, Tim Bevan
Buch: Sacha Baron-Cohen, Dan Mazer
Kamera: Ashley Rowe
Schnitt: Paul Knight
Musik: Adam F.
Darsteller: Sacha Baron-Cohen, Michael Gambon, Charles Dance, Kellie Bright, Martin Freeman, Rhona Mitra
Premiere: 22. März 2002

Inhalt: Er nennt sich Ali G (Sacha Baron-Cohen) lebt in einem spießigen Londoner Vorort und träumt vom knallharten Straßengansta-Leben. In einer Lerngruppe bringt er kleinen Kids "Street Knowledge" bei. Aus Finanzgründen soll die Gruppe geschlossen werden und so geht Ali auf die Barrikaden. Vizepremier Carlton (Charles Dance) wird auf ihn aufmerksam und macht Ali zu einem Kandidaten der Partei, weil er mit der Hilfe des Idioten den Premier (Michael Gambon) stürzen und dessen Position einnehmen will. Doch Ali ist sogar zu blöd, um eine Wahl zu verlieren. Mit seiner unbekümmerten Art verschafft er sich viele Sympathien in der Bevölkerung und bringt so einige zum Schwitzen. Jetzt muss Ali wieder abgesägt werden.


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Zurecht wurde die "Ali G Show" kult. Die respect-lose Mischung aus hintergründiger Standup-Comedy und mutiger Satire, in der Sacha Baron-Cohen seine Alter Egos Ali G und Borat kamikazeartig auf konservative Einrichtungen losließ, brachte wirklich frischen Wind in den Comedybereich.

Das Leinwanddebüt des halbdebilen Ghettoromantikers war denn auch nur eine Frage der Zeit. Eins vorweg: die Klasse seiner TV-Show erreicht man hier nicht. ALI G INDAHOUSE ist zwar satirisch gemeint und auch recht bissig, doch die Fernsehsendung lebte von der Crash-Kollission mit realen Interessengruppen, während der Film selbstverständlich nur inszenierte Gemeinheiten parat hat.

Auch ist der Storybogen alles andere als wirklich innovativ, alles wie gehabt und vorhersehbar. Aber wer braucht das schon, wenn man Sacha Baron-Cohen hat? Die Gags machen den Film aus und die sind zahlreich und nicht ohne. Kaum eine Minute in der ich nicht vor Lachen zusammenbrach. Der Mann ist echt einer der begnadetsten Komödianten seiner Zeit, der bis zu seinem Megacoup BORAT (der "Kasache" hat übrigens einen Cameoauftritt) zu unrecht völlig verkannt war.

Das puberäterer Fäkalhumor tatsächlich witzig sein kann, wenn das ganze auch noch hintergründig daherkommt, haben schon Monty Python erkannt und das weiß auch Ali G. Auf gar keinen Fall sollte man sich den Film in deutsch geben. Die Synchro ist das qualitativ Allerletzte und raubt dem genialen Wortwitz wirklich jeden Sinn. Wer ihn in deutsch scheiße fand, sollte der Originalfassung dringend noch eine Chance geben.

Der Beweis, das beste Comedy nach wie vor aus dem Vereinten Königreich kommt.

#443 Cine-Phil

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Geschrieben 24. November 2007, 01:40

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PANIC ROOM
(dt. Titel: PANIC ROOM)
USA, 2002
Columbia Pictures / Indelible Pictures / Hofflund/Polone
Regie: David Fincher
Produktion: Judy Hofflund, Gavin Polone, David Koepp
Buch: David Koepp
Kamera: Conrad W. Hall, Darius Khondji
Schnitt: Angus Wall, James Haygood
Musik: Howard Shore
Darsteller: Jodie Foster, Kristen Stewart, Forest Whitaker, Jared Leto, Dwight Yoakam, Patrick Bauchau
Starttermin: 29. März 2002

Inhalt: Meg Altman (Jodie Foster) ist alleinerziehende Mutter einer pubertierenden Tochter (Kristen Stewart) und sucht ein trautes Heim. In einem luxuriösen Haus inmitten Manhattan scheint sie es zu finden. Jenes Haus beherbergt auch einen "Panic Room", ein von innen abzuriegelndes Zimmer als Zuflucht vor Einbrechern. Dieser Raum soll schon bald eine große Bedeutung für die beiden spielen. Dorthin flüchten sie nämlich als drei Einbrecher ihr Anwesen betreten. Dumm nur, dass die finsteren Gesellen es ausgerechnet auf den Raum abgesehen haben.


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Wenn ein David Fincher, Schöpfer cineastischer Meisterwerke und moderner Klassiker wie SE7EN oder FIGHT CLUB nach einer gefühlten Ewigkeit mal wieder ein neues Werk raushaut, dann erwartet die sehnsüchtige Gemeinde eine neue Offenbarung.

Solche hoch gesteckten Erwartungen wurden mit PANIC ROOM jedoch enttäuscht. Dabei macht Fincher selbst gar keinen Hehl daraus, dass er gar nicht versucht hat einen erneuten Meilenstein zu zaubern, sondern nur einen gediegenen Genrebeitrag abzuliefern.

Von der Perspektive gesehen kann man durchaus zufrieden sein mit dem Resultat. Die Story bietet zwar viel Licht und Schatten - einige abgedroschene Klischees und Konventionen wechseln sich ab mit einigen netten Überraschungen und vieles mag sehr konstruiert und selbstzweckhaft zu sein, PANIC ROOM ist doch weitaus besser gelungen, als der Gros ähnlich angelegter Produktionen, die um die Gunst des zahlenden Publikums buhlen.

Fincher goes Mainstream, da darf und soll man nicht das von ihm gewohnte facetten- und schichtenreiches Spiel mit den Ebenen erwarten. Stilistisch ist das klar ein Fincher. Die CGI-unterstützen Kamerafahrten und der kühle Grünfilter sind sein unverkennbares Markenzeichen. Abgeschmeckt mit Hitchcock-Zitaten und ein wenig Polanski.

Gefiel mir deutlich besser als bei der enttäuschenden Erstansicht. Wohl weil die Erwartungen diesmal weit niedriger lagen. Außerdem kann wohl nur Jodie Foster solch eine Rolle überzeugend rüberbringen. Andere Darstellerin hätte man sicher am liebsten schon nach ein paar Minuten genervt in die Tonne getreten. Und verdammt: bis zum Abspann war ich tatsächlich davon überzeugt, dass Raoul von Gary Oldman dargestellt wird. Fincher, du kleiner mieser Täuscher!

#444 Cine-Phil

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Geschrieben 24. November 2007, 02:16

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BLOOD FEAST 2: ALL U CAN EAT
(dt. Titel: BLOOD FEAST 2 - ALL U CAN EAT)
USA, 2002
Regie: Herschell Gordon Lewis
Produktion: Jacky Lee Morgan
Buch: W. Boyd Ford
Kamera: Chris W. Johnson
Schnitt: Steven Teagle
Darsteller: John McConnell, Mark McLachlan, Melissa Morgan, Toni Wynne, J.P. Delahoussaye, Chris Mauer
Premiere: 31. März 2002

Inhalt: Eigentlich ist Fuad Ramses III (J.P. Delahoussaye), der den Cateringservice seines Großvaters wiedereröffnet, ein recht sympathischer Zeitgenosse. Bis er im Abstellraum auf die Statue der Göttin Ishtar trifft, die auch schon Opi zur metzelnden Bestie mutieren ließ. Durch den überirdischen Einfluss der ägyptischen Götzenfigur zieht Fuad los, um Frischfleisch auf seine Speisekarte zu setzen. Und das holt er sich bei knackigen Mädels.


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Beinahe vierzig Jahre nachdem der "Godfather of Gore" mit seinem epochalen Trash-Machwerk BLOOD FEAST erstmals für ununterbrochen knallrote Leinwände in den US-X-Kinos sorgte und damit einen bis heute andauernden Trend losbrach und nach langer (viel zu langer) Schaffenspause, legt er mit BLOOD FEAST 2: ALL U CAN EAT eine selbstironische/-reflektive Fortsetzung nach, die sich gewaschen hat.

Dieses Werk war Herschell Gordon Lewis seiner über die Jahrzehnte angewachsenen Fangemeinde - und vor allem auch sich selbst - schuldig. BLOOD FEAST 2 schließt sein Werk mit einem knalligen Höhepunkt ab. Der auf den zu schnellen Blick gesehene Mangel, einfach die selbe Story des vorläufers abzuspulen, erweist sich als genialer Schachzug.

Denn so eröffnet sich ein direkter Vergleich über Wandlungen und Entwicklungen sowohl in Lewis' Schaffen selbst als auch im Splattergenre auf der anderen Seite. Dabei ist BF2 so wunderbar old-schoolig. Lewis feiert sich selbst den Gore und den Funsplatter überhaupt. Mit Tits, Asses und einer bestialisch realistischen Riesenportion Gore (verbunden mit genialen Mordwerkzeugen wie Fleischklopfer oder Eisportionierer) zeigt Lewis den Leuten den Mittelfinger, die nach gutem Geschmack schreien.

Farbenprächtig und mit einem saucoolen und sarkastisch eingesetzen Soundtrack versehen, macht der Meister dem Titel alle Ehre und zelebriert ein einzigartiges Blutfest. Man kann solche Filme nur abgrundtief abscheulich finden oder unendlich abfeiern. Ich gehöre zu den letzteren und baue einen Altar für den Mann! Gory gory Hallelujah!

#445 Cine-Phil

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Geschrieben 25. November 2007, 21:45

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BLADE II
(dt. Titel: BLADE II)
USA/Deutschland, 2002
New Line Cinema / Pacific Title and Art Studio / Marvel Enterprises / Amen Ra Films / Imaginary Force / Justin Pictures / Linovo Productions GmbH & Co. KG / Milk & Honey
Regie: Guillermo del Toro
Produktion: Patrick J. Palmer, Wesley Snipes, Peter Frankfurt
Buch: David S. Goyer
Kamera: Gabriel Baristain
Schnitt: Peter Amundson
Musik: Marco Beltrami, Danny Saber
Darsteller: Wesley Snipes, Kris Kristofferson, Ron Perlman, Leonor Varela, Norman Reedus, Thomas Kretschmann
Premiere: 21. März 2002

Inhalt: Vampirjäger Blade (Wesley Snipes) erlebt eine Überraschung: seine ärgsten Feinde, die untoten Blutsauger kommen mit erhobener Weißer Fahne zu ihm und bitten ihn um seine Mithilfe. Im Verbund mit ihm soll eine neue, sowohl für die von Blade beschützte Menschheit als auch für die Vampirgesellschaft gefährliche, Spezies - die Creepers, ausgelöscht werden. Blade und Ziehvater/Assisstent Whistler (Kris Kristofferson) kommen bald hinter das düstere Geheimnis der neuen Gegner - und was die Vampire tatsächlich mit denen zu schaffen haben.

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Oh, wie ich sie hasse, diese überstylten, auf Oberflächenreize setzenden und völlig unoriginellen Filme mit dem üblen Post-Matrix-Gepose mit Effektüberdosis und den neuesten Moden an Lederjacken und Sonnenbrillen.

Ein paar ganz schlimme Zelluloidverbrechen dieser Art wurden schon auf die Menschheit losgelassen. Ganz furchtbar: UNDERWORLD. Auch mit dem allseits beliebten BLADE konnte ich mich nie anfreunden, war mir das Getöse zu prollig und die Story zu dusslig. Und dabei mag ich doch Vampirfilme so gerne. Aber die Blutsaugerepen der neuen Generation haben meinen Nerv einfach nicht treffen können, sondern eher abgenervt.

BLADE II unterscheidet sich da nicht wirklich. Und trotzdem mag ich ihn. Warum? Das weiß ich selber wirklich nicht. Das Overkillgehampel in den Fightsequenzen (ich bin eher glühender Anhänger des Old-School-Kung-Fus ohne Blue-Screen) ist noch immer vorhanden, nur leicht zurückgeschraubt. Vielleicht liegt es daran, dass del Toro ein recht guter Regisseur ist und das Sujet nicht so bierernst nimmt wie sein Vorgänger Stephen Norrington, der den ersten BLADE trotz bester Vorrausetzungen aus der Hand gleiten ließ. Mit viel Selbstironie sorgt BLADE II für Laune. Snipes und Kristofferson sorgen für einige Lacher, wenn sie mit kindischem Vergnügen die Vampire ärgern. Kristofferson fand ich im ersten Teil noch fehl am Platze (hat der alte Haudegen nicht verdient), hier ist er mit gelungenen markigen Onelinern dabei. Dabei bekommt der Film so etwas wie Seele, die der klinisch tote erste Teil nicht zu bieten hatte.

Anspruch an eine einfallsreiche Handlung darf man hier nun wirklich nicht stellen und der finale Twist ist allzu sehr bemüht und völlig überflüssig. Zum Hirnabschalten und die unentwegten Vampirfightsequenzen zu genießen ist der Streifen als astreines Popcornkino sehr gelungen. Manchmal muss sowas doch sein, wenn man die richtige Stimmung trifft.

#446 Cine-Phil

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Geschrieben 28. November 2007, 19:42

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SPIDER-MAN
(dt. Titel: SPIDER-MAN)
USA, 2002
Columbia Pictures / Marvel Enterprises / Laura Ziskin Productions
Regie: Sam Raimi
Produktion: Ian Bryce, Laura Ziskin
Buch: David Koepp, nach den Comics von Stan Lee und Steve Ditko
Kamera: Don Burgess
Schnitt: Arthur Coburn, Bob Murawski
Musik: Danny Elfman
Darsteller: Tobey Maguire, Willem Dafoe, Kirsten Dunst, James Franco, Cliff Robertson, Rosemary Harris
Premiere: 30. April 2002

Inhalt: Nachdem der Schüler Peter Parker (Tobey Maguire) von einer genetisch manipulierten Superspinne gebissen wurde, setzen einige deutliche Veränderungen bei ihm ein. Nicht nur das Kraft und Ausdauer plötzlich unerschöpflich sind, nein, er kann sogar Spinnennetze aus seinem Handgelenk schütteln. Nach dem gewaltsamen Tod seines geliebten Onkels Ben (Cliff Robertson) nutzt Peter seine seltene Gabe um Gutes zu tun und wird zum ebenso berühmten wie mysteriösen Helden. Doch die "ruhigen" Zeiten mit Katzen vom Baum holen und Babys aus brennenden Häusern retten ist je vorbei, als der Green Goblin (Willem Dafoe), ein gescheiteter Selbstversuch, auftaucht. Damit gerät auch Peters Angebetete, Mary Jane (Kirsten Dunst) in Gefahr.

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Für mich wird Sam Raimi immer der Regisseur des Kleinods THE EVIL DEAD bleiben. Auch wenn er heutzutage solch aufdringliche Blockbuster verzapft.

Auch wenn er sich mit der Neuverfilmung der Abenteuer des Marvel-Aushängeschilds einen persönlichen Kindheitstraum erfüllte, kann er nicht darüber hinwegtäuschen, dass er im Mainstream angelangt ist. SPIDER-MAN ist purer Mainstream: laut, bunt, Millionen-Merchandising- und -Marketing, dafür gähnend unoriginell und pathetisch.

Soll jetzt kein Verriss werden, denn als das, was er sein soll, macht SPIDEY immens Spaß. Ich finde zwar die Actionszenen komplett albern und Hochkaräter Willem Dafoe hier eher peinlich, aber als nette Achterbahnfahrt funktioniert der Streifen gut. Ist eben was für Fans (und klingelnde Kinokassen). Und Raimi hat aus den Gegebenheiten noch eine Menge rausgeholt.

#447 Cine-Phil

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Geschrieben 30. November 2007, 22:35

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STAR WARS: EPISODE II - ATTACK OF THE CLONES
(dt. Titel: STAR WARS: EPISODE II - ANGRIFF DER KLONKRIEGER)
USA, 2002
Lucasfilm
Regie: George Lucas
Produktion: Rick McCallum
Buch: George Lucas, Jonathan Hales
Kamera: David Tattersall
Schnitt: Ben Burtt, George Lucas
Musik: John Williams
Darsteller: Ewan McGregor, Natalie Portman, Hayden Christensen, Christopher Lee, Samuel L. Jackson, Ian McDiarmid
Premiere: 16. Mai 2002

Inhalt: Die politischen Ränkespiele im Senat gehen auch unter der Führung von Kanzler Palpatine (Ian McDiarmid) noch weiter. Der Jedi-Rat ist machtlos, bekommen sie doch von der Infiltrierung des Senats nicht viel mit. Erst als Obi Wan-Kenobi (Ewan McGregor) dem Plan auf die Schliche kommt, eine riesige Klonarmee herstellen zu lassen, kommt man dem Komplott langsam auf die Schliche. Unterdessen kommen sich der immer unzufriedener und agressiver werdende Padawan Anakin (Hayden Christensen) und seine große Liebe, Senatorin Amidala (Natalie Portman) näher.

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Meine persönliche Versöhnungstour mit der neuen SW-Trilogie geht weiter. Gerade ATTACK OF THE CLONES bedeutete für mich immer ein ganz hartes Brot.

Hier wechseln sich wirklich gute Szenen ab mit größtmöglichem Quark, welcher vor allem dann vorherrscht, wenn Casting-Panne Hayden Christensen im Bild ist. Das ist das, was ich George Lucas am übelsten nehme. Er hat den seit meiner Geburt faszinierensten und schillernsten Filmbösewicht demontiert und als Tucke entlarvt. Das muss man sich mal reinziehen: Darth Vader ist eine Schwuchtel! Wie ihn Obi Wan in EPISODE III auseinandernimmt ist dann aber Genugtuung (*Gehässigkeitsmodus aus*).

Tatsächlich, wenn man den ersten Ärger runtergeschluckt hat, verbreitet EPISODE II wirklich STAR WARS-Feeling. Tatsächlich, ES IST ein STAR WARS-Film! Den Stellenwert der alten Trilogie wird er trotzdem nie erreichen.

#448 Cine-Phil

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Geschrieben 02. Dezember 2007, 18:59

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IRRÉVERSIBLE
(dt. Titel: IRREVERSIBEL)
Frankreich, 2002
Studio Canal / 120 Films / Eskwad / Rossignon / Grandpierre / Les Cinémas de la Zone / Nord-Quest Productions
Regie: Gaspar Noé
Produktion: Christophe Rossignon
Buch: Gaspar Noé
Kamera: Gaspar Noé, Benoît Debie
Schnitt: Gaspar Noé
Musik: Thomas Bangalter
Darsteller: Monica Bellucci, Vincent Cassel, Albert Dupontel, Jo Prestia, Philippe Nahon, Stéphane Drouot
Starttermin: 22. Mai 2002

Inhalt: In einem düsteren Schwulenclub mit dem bezeichnenden Namen "Rectum" fand eine grauenhafte Gewalttat statt. Wer waren die Täter? Was war das Motiv für ihr Blutrausch? Wie ist es zu allem gekommen?

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Die Zeit zerstört alles. Das Leben lässt sich nicht zurückspulen. Was passiert ist passiert. Das ist IRRÉVERSIBLE. Ein Film, der einem mit einer Wucht ins Gesicht donnert wie ein Feuerlöscher. Im wahrsten Sinne.

Nach seinem verstörenden Erstling SEUL CONTRE TOUS von 1998 versaut Guerillafilmer Gaspar Noé dem Zuschauer erneut den Tag - mit IRRÉVERSIBEL. Er nutzt die durch Christopher Nolans innovativen Thriller MEMENTO etablierte rückwärtige Erzählstruktur konsequent und kongenial, ist unter seiner Oberfläche erstaunlich komplex.

Noé ist kein einfacher Haudrauf-Filmer, sondern ein richtig Guter, das merkt man IRRÉVERSIBLE vor allem in den kleinsten, unauffälligen Details an. Nebenbei zimmert er die wohl innovativste und schockierenste Goreszene - in einem französischen Sozialdrama!

Die auch im wahren Leben ein Liebespaar bildenden Cassel und Bellucci sowie Albert Dupontel sind hervorragend und machen das Drama in all seiner Konsequenz hautnah spürbar. Ein intelligenter und zutiefst verstörender Film. Ich habe den bereits mal einer Freundin sowie einem Kumpel gezeigt. Beide haben es mir bis heute nicht verziehen.

#449 Cine-Phil

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Geschrieben 02. Dezember 2007, 23:41

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CHRISTMAS VACATION
(dt. Titel: SCHÖNE BESCHERUNG / HILFE, ES WEIHNACHTET SEHR)
USA, 1989
Warner Bros. / Hughes Entertainment
Regie: Jeremiah Chechik
Produktion: John Hughes, Tom Jacobson
Buch: John Hughes
Kamera: Thomas Ackerman
Schnitt: Jerry Greenberg, Michael Stevenson
Musik: Angelo Badalamenti
Darsteller: Chevy Chase, Beverly D'Angelo, Juliette Lewis, Johnny Galecki, Randy Quaid, Diane Ladd, Brian Doyle-Murray
Starttermin: 30. November 1989

Inhalt: Das Clark W. Griswold (Chevy Chase) ein schlechter Familienvater wäre, kann man nun wirklich nicht behaupten. Zumindest versucht er für seine Lieben ein traumhaftes Weihnachtsfest auf die Beine zu stellen. Doch sowohl seine Trotteligkeit als auch viele unvorhersehbare Ereignisse verhindern einen perfekten Ablauf, führen von einer Katastrophe in die nächste und bringen Clark an den Rand des Wahnsinns.

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Alle Jahre wieder... beginnt die Weihnachtsstimmung nicht etwa bereits Ende August, wenn die ersten Lebkuchen und Schokoladennikoläuse im Supermarkt auftauchen. Nein, dass richtige Feeling kehrt unwiderbringlich dann ein, wenn am Adventssonntag meine Eltern zum Kaffee vorbeikommen, meine Mutter selbstgebackene Brownies mitbringt, die erste Kerze auf dem Kranz brennt und unser traditioneller Weihnachtsfilm läuft.

CHRISTMAS VACATION aus dem Hause National Lampoon, der dritte Chaostrip der schrillen vier Griswolds, kann selbst dann noch zum Lachen bringen, wenn man bereits längst weiß, was als nächtes passiert. Was für andere Menschen IT'S A WONDERFUL LIFE ist, ist für uns dieser herlliche Weihnachtsslapstick, bei dem man das ganze Brimborium mal eben vergessen kann. Kennt man doch alles irgendwie, was den Griswolds hier zustößt: furchteinflössende (geladene und ungeladene) Besuche buckliger Verwandtschaft, die verzweifelte Suche nach dem passenden Baum oder das missglückte Weihnachtsessen.

Nur nicht so konzentriert wie bei den Griswolds, die in Form des armen Chevy Chase als Katalysator für Vorweihnachtsstress dienen und befreiende Lacher auf sich ziehen. Gerade Chase und Randy Quaid als ätzender Cousin Eddy ("Fröhliche Weihnachten. Das Scheißhaus war voll"), die mit deutlich sichtbarem Spaß und Spielfreude bei der Sache sind, sind für mich jedes Jahr die Lichtblicke an dem Trubel, dem man ja doch nicht entfliehen kann. Weihnachten wäre lange nicht so schön ohne SCHÖNE BESCHERUNG. Da weiß man, was man hat.

#450 Cine-Phil

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Geschrieben 03. Dezember 2007, 00:16

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THE BOURNE IDENTITY
(dt. Titel: DIE BOURNE IDENTITÄT)
USA/Deutschland/Tschechien, 2002
Universal Pictures / Hypnotic / Kalima Productions / The Kennedy/Marshall Company / Stillking Films
Regie: Doug Liman
Produktion: Doug Liman, Patrick Crowley, Richard N. Gladstein
Buch: Tony Gilroy, William Blake Herron, nach dem Roman THE BOURNE IDENTITY von Robert Ludlum
Kamera: Oliver Wood
Schnitt: Saar Klein
Musik: John Powell
Darsteller: Matt Damon, Franka Potente, Chris Cooper, Clive Owen, Brian Cox, Adewale Akinnuoye-Agbaje, Gabriel Mann
Premiere: 6. Juni 2002

Inhalt: Vor der Küste Frankreichs wird ein Mann (Matt Damon) aus dem Wasser gezogen, der sich körperlich von einigen Schussverletzungen schnell erholt, aber sein Gedächtnis verloren hat. Ohne zu wissen, wer er ist, streift er durch Europa und stellt fest, das man hinter ihm her ist. Nach und nach findet er heraus, dass sein Name Jason Bourne ist und er Agent des CIA ist. Der Verein möchte ihn aber lieber gestern als heute liquidiert haben. Das weiß Jason natürlich nicht, bekommt es aber bald körperlich zu spüren. Auf seiner Flucht kreuzen sich seine Wege mit der deutschen Rucksacktouristin Marie (Franka Potente), die ihm bei seinem "Selbstfindungstrip" behilflich ist.

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Mit dem filmischen Überagenten James Bond hat Jason Bourne mehr als nur die Initialien gemeinsam. Der Film ist so konventionell, dass er sich wie ein herkömmliches 007-Abenteuer anfühlt.

Jedoch ist Bournes Mission keine im Auftrag ihrer Majestät (oder wenigsten seines Präsidenten), sondern eine persönliche. Und eine recht spannende. Auch wenn das Storygerüst auch nur allzu bekannt ist und alle obligatorischen Zutaten wie etwa Autoverfolgungsjagden und schwindelerregende Kletteraktionen vorhanden sind, ist THE BOURNE IDENTITY doch recht wirkungsvoll in Szene gesetzt und brauch sich hinter anderen Genrevertretern nicht zu verstecken.

Da Jason Bourne auch ohne kleine Q-Gadgets auskommen muss und nicht voll von den abgenutzten Running Gags und verkrusteten Konventionen seines Vorbilds ist, kann er auch die Zuschauer bei der Stange halten, die beim 125sten "Shaken, not stirred" nicht mal mehr ein müdes Lächeln herausbringen. Womit Bourne seinem britischen Berufskollegen leider aber ebenbürtig ist, ist das aufdringliche Product Placement, dass im Minutentakt bekannte Warenzeichen auffällig unauffällig ins rechte Licht rückt.

Franka Potente hat wohl den Weg nach Hollywood geschafft. Erst durfte sie vor der Kamera mit Johnny Depp in die Kiste hüpfen, hier mit Matt Damon. Was will ein Mädel aus der deutschen Provinz mehr?





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