Reality, what is it good for?
#421
Geschrieben 21. September 2007, 20:36
Es hapert wieder einmal an der Geschichte. Zwar ist die Grundidee ganz nett, doch in der Ausführung plätschert die Handlung leider nur vor sich hin. Es gibt ein paar nette Szenen, ein paar einfallslose Szenen und ehe man sich versieht ist der Film auch schon wieder vorüber. Was bleibt in Erinnerung? Fast nichts. Der Film hat nett unterhalten, aber das tun viele. Insofern eine kleine Enttäuschung, zumal “Madagascar” inzwischen eine große Fangemeinde hat.
Technisch ist der Film absolut top! Da gibt es wirklich nichts zu meckern. Auch der ungewöhnliche Stil gefällt. Einmal was anderes im CG-Einerlei. Teils haben mich die Stilisierungen etwas an die Musikszenen in Disneys “Der König der Löwen” erinnert. Auch das Licht war oft extremer, als man es vom eher naturalistischen Ansatz vieler Animationsfilme kennt.
“Madagascar” ist für Kinder bestimmt ein Hit - für erwachsene Zuschauer ist er oft zu albern und zu oberflächlich. Ich habe mich zwar ganz gut unterhalten, doch werde ich morgen wohl nicht einmal mehr wissen, ob die Tiere nun auf der Insel geblieben sind oder nicht. Nett: 6/10 Punkte.
#422
Geschrieben 22. September 2007, 18:47
Was hat die US-Version von “The Office”, das die deutsche Ausgabe nicht hat? Vermutlich trifft sie eher meinen Humor. Christoph Maria Herbst ist als Bernd Stromberg zwar wirklich genial, doch würde ich Steve Carrell als Michael Scott jederzeit den Vorzug geben. Dies liegt vermutlich daran, dass “Stromberg” zu nahe an der Realität ist. Der Leiter der Schadensregulierung hat nichts auf die Reihe bekommen und war oft einfach nur unfähig und eher eine tragische, denn eine komische Figur. Dies gilt für die ganze Abteilung der CAPITOL.
Bei DUNDER MIFFLAN dagegen ist alles etwas extremer. Die Realität wird weit mehr verzerrt als beim deutschen Pendant. Die Serie ist näher an der kassischen Sitcom - einem Genre, das ich liebe. Ein weiterer wichtiger Punkt: “Stromberg” hat für mich keine Identifikationsfigur geboten. Bei “The Office” habe ich immerhin Jim. Jim und Pam. Die Seifenoper der Serie. Doch gerade diese Liebesgeschichte hat es mir angetan. Die Dynamik zwischen den Figuren ist wunderbar und - das wichtigste - für mich absolut nachvollziehbar.
Das Wichtigste jedoch: Ich liebe den Humor. Ich liebe ihn wirklich. Die Assistant
Wichtig ist bei den Charakteren jedoch, dass diese nicht zu reinen Witzfiguren verkommen. Michael rettet so manche Situation erstaunlich souverän und auch im Kontakt mit Kunden hat er weit mehr auf dem Kasten, als z.B. Bernd Stromberg. Man fragt sich nicht so oft, wie es solch einer so weit gebracht hat. Das macht die Figur für mich irgendwie glaubwürdiger.
Ich könnte nun noch viel schreiben. Besonders über Dwight Schrute und die grandiosen schauspielerischen Leistungen aller Darsteller. Doch macht euch lieber selbst ein Bild. Es lohnt sich: 10/10 Punkte.
Übrigens habe ich Ricky Gervais gegenüber nun fast ein schlechtes Gewissen, da ich das Original immer noch nicht gesehen habe. Einigen Ausschnitten nach zu urteilen wird mir die US-Version jedoch stets die liebste bleiben.
#423
Geschrieben 23. September 2007, 11:19
Bei manchen Filmen kann man nicht wirklich erklären, warum man sie so gut findet. Meist sind das Filme, die über den reinen gut finden Status hinaus gehen. Man liebt diese Filme. Oft ist die Geschichte eines Films besonders beeindruckend oder die Inszenierung oder die visuelle Kraft oder etwas ganz anderes. In seltenen Fällen passt das alles zusammen und ergibt ein grandioses Gesamtbild. Und in noch selteneren Fällen packt einen der Film emotional. Man fühlt sich - auch wenn es nun kitschig klingt - tief berührt und irgendwie verstanden. Zu diesen Filmen gehört für mich z.B. “Garden State” - und seid gestern nun auch “Lost in Translation”.
Der Film handelt von zwei Personen in einer fremden Umgebung. Zwei Personen die sich finden. Die sich brauchen. Die mehr für einander sind als nur Freunde. Mehr als nur eine Affäre. Sofia Coppola gelingt die Darstellung dieser zerbrechlichen Beziehung ganz wunderbar. Ich denke es ist nicht einfach ganau das einzufangen, was hier gezeigt wird. Es funktioniert. Sehr gut sogar. Dies liegt selbstverständlich auch an den tollen Darstellern: Bill Murray (“Die Tiefseetaucher”) und Scarlett Johansson. Unglaubliche Leistungen. Absolut glaubhaft gespielt. Wunderschön.
Für mich hat sich “Lost in Translation” unter meinen Lieblingsfilmen etabliert. Schon jetzt freue ich mich auf die nächste Sichtung und ich werde oft an den Film denken. Sehr oft. Schön, wenn solch herausragende Sichtungen so überraschend kommen. Unbedingt sehenswert: 10/10 Punkte.
#424
Geschrieben 24. September 2007, 11:05
Den ersten Teil finde ich nach wie vor wirklich gut. Im London des fiktiven Jahres 2008 herrscht eine bedrückende Atmosphäre. Durch die Klimaerwärmung ist die Themse über ihre Ufer getreten und London befindet sich unter ständigem Hochwasser. In dieser düsteren Welt spielt Rutger Hauer einen zynischen Cop, der einen brutalen Serienkiller verfolgt. Unterstützt wird er dabei von einem neuen Kollegen. Im Verlauf des Films wandelt sich die Handlung zu einem “ALIEN”-Ripoff, was den Film heute eher etwas lächerlich erscheinen lässt.
Die Geschichte bewegt sich irgendwo zwischen “Bladerunner” und “ALIEN”. Die Figuren agieren dabei wie in einem Buddy-Movie, was dem Film einen humorigen Unterton gibt. All das wirkt leider sehr uneigenständig und zusammengeklaut, wobei der Film - für einen B-Movie - durchaus gut geschriebene Figuren zu bieten hat. Das Set-Design gefällt mir auch sehr gut. Man sieht den Locations das niedrige Budget nicht zwangsweise an. Bei der Kreatur merkt man es dafür mehr als deutlich, wodurch der Film für mich am Ende auch nicht mehr so recht funktionieren will.
Der Kultfilm aus meiner Jugend ist heute leider wirklich nur noch ein nett anzusehender B-Movie. Ich mag die düstere Atmosphäre, die Charaktere und natürlich Rutger Hauer. Übrigens spielt Kim Cattrall (”Sex and the City”) die weibliche Hauptrolle. Netter Sci-Fi-Trash, den man jedoch nicht zu ernst nehmen sollte: 5/10 Punkte.
#425
Geschrieben 25. September 2007, 13:12
“Living in Oblivion” ist eine absolute Low-Budget-Produktion. Mit der Unterstützung von Freunden und Bekannten ist es Tom DeCillo gelungen, ein Budget von 500.000 Dollar zusammenzukratzen. Man merkt dem Film seine unabhängige Produktionsweise an. Aber nicht, weil er weniger professionell wäre, sondern weil das Thema in keiner großen Hollywood-Produktion Platz gefunden hätte. Es gibt unzählige Anspielungen auf den Starwahn der Traumfabrik und diverse andere Spitzen gegen Big-Budget-Produktionen. Dabei wird der unabhängige Film jedoch keinesfalls verschont, was das Werk unglaublich sympathisch erscheinen lässt.
Die Dynamik am Set ist - neben diversen technischen Hürden - das Hauptthema des Films. Man merkt deutlich, dass sich DeCillo in seiner Branche auskennt. Jede Nebensächlichkeit wird auf die Spitze getrieben - und sei es nur das Mikro, das einmal wieder ins Bild hängt. Starallüren sind an der Tagesordnung und bringen den Regisseur an den Rande eines Nervenzusammenbruchs. Durch die Erzählstruktur des Films wird die übertriebende Darstellung etwas abgeschwächt, was der Glaubwürdigkeit letztendlich zugute kommt.
“Living in Oblivion” macht verdammt viel Spaß. Die Darsteller (u.a. Steve Buscemi und Catherine Keener) sind pefekt gecastet und liefern - im Rahmen der Handlung - eine absolut glaubwürdige Leistung. Für Leute, die auch nur annähernd mit der Film- bzw. Videoproduktion vertraut sind - und sei es nur im Amateurbereich - bietet die Satire noch einmal einen deutlichen Mehrwert. Eine kleine Perle des Independant-Kinos: 9/10 Punkte.
#426
Geschrieben 25. September 2007, 13:12
Zunächst sticht besonders der Look des Films hervor: Er wurde Frame für Frame handcoloriert. Dadurch ergibt sich eine beinahe schon surreale Atmosphäre, die die Handlung des Films perfekt unterstützt. Die Geschichte selbst ist toll ausgeführt und bietet den - für Kurzfilme obligatorischen - Überraschungseffekt am Ende. Wirklich sehr unterhaltsam und schön anzusehen: 9/10 Punkte.
#427
Geschrieben 26. September 2007, 12:10
Qualitativ konnte sich die Serie - im Vergleich zu den ersten beiden Staffeln - fast noch einmal steigern. Das hätte ich kaum für möglich gehalten und es spricht für die Autoren der Serie, die einerseits viele neue Elemente einbringen und doch die bestehenden Handlungen und Figuren nicht vernachlässigen. Durch das Zusammenlegen von Scranton mit einer weiteren Niederlassung kommt neues Blut in Michael Scotts Königreich, was für Abwechslung sorgt. Besonders Andy Bernard erweist sich als grandioser Gegenpart zu Dwight K. Schrute - der Kampf um die Position des Assistant Regional Managers ist eröffnet!
Besonders hervorzuheben ist die Figur des Creed, der in “The Office” eine ähnliche Position einnimmt, wie Locke in “Lost” - nach reichlichem Überlegen erscheint mir dieser Vergleich gar nicht so weit hergeholt. Steve Carell liefert wieder Glanzleistungen am laufenden Band ab und auch alle anderen Darsteller wissen auf ganzer Linie zu überzeugen. Unzählige Anspielungen auf popkulturelle Phänomene - von “Harry Potter” bis zu “Battlestar Galactica” - lassen “The Office” noch einen Tick sympathischer erscheinen.
“The Office” ist nach wie vor grandiose Unterhaltung. Schade nur, dass es nun erst einmal vorüber ist. Bis es weiter geht werde ich wohl einmal einen Blick ins Original riskieren, wenngleich ich befürchte, dass DUNDER MIFFLAN ungeschlagen bleiben wird. Fantastisch: 10/10 Punkte. ‘That’s what she said!’ (Michael Scott)
#428
Geschrieben 27. September 2007, 15:46
Nachdem die Beziehung mit Ben in die Brüche geht kommt es zur ersten großen Veränderung: Felicity bekommt einen neuen Haarschnitt. Nebensächlich? In diesem Fall nicht, denn mit demWegfall der Lockenpracht wird die Hauptfigur auch deutlich erwachsener und wirkt nicht mehr so zerbrechlich, wie noch im Jahr zuvor. Nachdem man sich als Zuschauer an die neue Frisur und die neue Situation gewöhnt hat, kommt es auch schon zu den ersten Dramen: Felicitys Eltern lassen sich scheiden, Noels Freundin ist schwanger, Julies Musikproduzent ist nur an ihrem Körper interessiert etc.
In der Mitte der Staffel fand ich die Schicksalschläge dann auch etwas zu gehäuft. Es haben die lockeren Einschübe gefehlt und die Geschichten haben sich - meiner Meinung nach - etwas im Kreis gedreht. Nachdem diese Phase überwunden wurde, gab es u.a. mit Docuventary I+II ein paar klasse Episoden. Überhaupt fand ich es schön, dass Nebencharaktere - wie Sean oder Meghan - mehr in den Vordergrund gerückt sind.
In der außergewöhnlichen Episode Help for the Lovelorn lernen wir dann endlich, was es mit Meghans Box auf sich hat. Diese Handlung wird in Form einer “Twilight Zone” ähnlichen Geschichte erzählt, die zwar aus der Rahmenhandlung herausfällt, aber dennoch wichtige Probleme der Figuren aufgreift. Stilistisch wunderbar und ein toller Einfall augenzinkernd das Mysterium um die geheimnisvolle Schachtel aufzulösen.
“Felicity - Season 2″ macht erneut viel Spaß. Einzig die Anhäufung der Dramen im Mittelteil fand ich nicht so gelungen. Das beständige Wechselspiel mit Ben muss man in solch einer Serie wohl akzeptieren, wenngleich ich es etwas schade finde, dass es kaum mehr wirkliche Kommunikation zwischen Felicity und Noel gab. Immer noch ein fabelhaftes Vergnügen: 8/10 Punkte.
#429
Geschrieben 27. September 2007, 15:47
Die grundlegende Idee macht mir den Film schon einmal sympathisch. Außenseiter werden in ihrer eigenen Welt gezeigt. Anders als sonst strotzen sie geradezu vor Selbstvertrauen. Sie ziehen ihr Ding durch und lassen sich durch nichts und niemanden beeindrucken. Ein netter Ansatz. Ihre Umwelt reagiert meist natürlich befremdlich und die Highschoolwelt wird einmal mehr als Klassengesellschaft gezeigt. Anders als im thematisch ähnlichen - und meiner Meinung nach gelungeneren - “Willkommen im Tollhaus” von Todd Solondz ignorieren die Außenseiter die Anfeindungen ihrer Umwelt und zeigen auch keinerlei emotionale Reaktion.
Selbst wenn man “Napoleon Dynamite” als reine Komödie ohne tieferen Sinn sieht, offenbaren sich durch die distanzierten Verhaltensweisen der Charaktere einige Schwächen. Man sieht nie wirklich was in den Figuren vorgeht. Ihnen - besonders Napoleon und Pedro - scheint alles egal zu sein. Dies zeigt sich auch im Schauspiel: Jon Heder (Napoleon) sieht den gesamten Film über so aus, als würde er schlafen. Selbst bei den seltenen Gefühlsausbrüchen wirkt er wie auf Beruhigungsmitteln. Mir ist durchaus bewusst, dass dies so gewollt ist, doch fällt es mir dadurch sehr schwer mich mit der Figur zu identifizieren.
Der Humor des Films ist teils wirklich gelungen, teils nicht. Zumindest nicht für mich. Über weite Strecken plätschert die Handlung vor sich hin und es passiert nichts, was man nicht schon zu genüge in anderen Highschool-Komödien gesehen hätte. Da helfen auch die außergewöhnlichen Charaktere nichts. In der weiblichen Hauptrolle gibt es übrigens Tina Majorino (Mac aus “Veronica Mars”) zu sehen.
“Napoleon Dynamite” ist einer der Kultfilme, bei denen ich den Hype zwar bis zu einem gewissen Maße nachvollziehen kann, der mich persönlich aber einfach nicht packt. Die Grundidee ist nett, die Umsetzung dagegen nicht nach meinem Geschmack. Für mich kein Fall von lieben oder hassen. Für mich einfach nur nett: 6/10 Punkte.
#430
Geschrieben 27. September 2007, 15:49
Der Film gewinnt bei mir schon alleine aufgrund seines Settings. Im Wasser. Mitten im Meer. Tiefseegräben. Was will man mehr? Hinzu kommt ein sehr gelungener Spannungsaufbau und eine Inszenierung, wie sie nur von James Cameron kommen kann. Alles wirkt sehr realistisch und authentisch, wenngleich man sich doch klar darüber ist, dass es sich um einen Sci-Fi-Film handelt. Dies ist Cameron - in meinen Augen - bereits bei “ALIENS” gelungen und trägt viel dazu bei, dass man in die Geschichte hineingesogen wird. Die perfekte Unterhaltung.
Große Pluspunkte sammelt der Film durch seine beinahe schon epischen Unterwasserszenen. Man merkt einfach, dass hier wirklich im Wasser gedreht wurde. Alles wirkt handgemacht und irgendwie natürlich. Doch auch in Sachen VFX kann der Film überzeugen: Der Wassertentakel war damals (1989) absolut state of the art - “Terminator 2″ kam mit seiner metallischen Fluidsimulation erst ca. zwei Jahre später!
Die Geschichte ist absolut packend - selbst bei der dutzendsten Sichtung - und kann selbst am Ende voll und ganz überzeugen. Manche Zuschauer mögen sich ja an dem überglücklichen Ende stören, doch für mich passt das sehr gut zum restlichen Film. Auch die Botschaft finde ich schön - zwar nicht sonderlich innovativ, aber schön. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich den Film nur in der längeren Special Edition kenne und die Kinofassung bisher nicht angeschaut habe - vermutlich würden mir zu viele Szenen einfach fehlen.
Die Schauspieler sind allesamt gut gewählt. Ed Harris und Mary Elizabeth Mastrantonio harmonieren erstklassig miteinander und spielen auch die Extremsituationen absolut glaubwürdig. Der Cameron-Spezi Michael Biehn darf dieses Mal den Bösewicht mimen, wobei er auch recht erfolgreich ist. Der bombastische Score trägt viel zur epischen Atmosphäre bei und unterstützt die Handlung, wo er nur kann.
“The Abyss” ist bei mir über jeden Zweifel erhaben. Einer meiner ewigen Lieblingsfilme. Für Wasserratten - auch wenn nur filmische - besteht Sichtungspflicht: 10/10 Punkte.
#431
Geschrieben 07. Oktober 2007, 10:34
So sehr ich auch die abendfüllenden Pixarfilme liebe, so sehr überraschen mich dann gerade immer die vorangestellten Kurzfilme. Hier wird die zugrunde liegende Situation stets 100%ig ausgenutzt. Die Charaktere müssen sofort beim Zuschauer ankommen und es darf sich nicht mit langen Erklärungen aufgehalten werden. Die Animation muss zudem punktgenau sitzen und die Vorstellung die der Zuschauer von den Charakteren hat unterstützen. “Lifted” macht all dies par excellence.
Angehende Animatoren können von den Kurzfilmen der erfolgreichen Animationsschmiede unglaublich viel lernen. Hier versteckt sich die reine Essenz. “Lifted” hat mich wirklich ausgezeichnet unterhalten, wenngleich er es auch nicht schafft auf den Spitzenplatz der animated shorts zu kommen: 9/10 Punkte.
#432
Geschrieben 07. Oktober 2007, 10:38
Bevor ich anfange die Geschichte und die Charaktere in den höchsten Tönen zu loben, will ich kurz auf die technische Seite eingehen: Wow! Unglaublich was hier abgefeuert wird. Alleine das Fell. Trocken. Nass. Flauschig. Verdreckt. Glänzend. Es sieht einfach verdammt real aus. Hinzu kommen die unglaublich detailgetreuen Aufnahmen von allen möglichen Lebensmitteln. Da möchte man einfach zubeißen. Der Film bewegt sich teils schon verdächtig nahe am Fotorealismus. Dennoch wirkt es nie störend, da immer noch der Cartoontouch vorhanden ist. Die Charaktere gehören in diese Welt. In ein Paris, das in den wärmsten Farbtönen erstrahlt. In eine Welt des Essens. Des Genusses. Der Küche. Der Köche. Der Ratten.
Die Charaktere und deren Geschichte ist letztendlich das, was den Film so typisch für Pixar macht. Man befindet sich sofort in dieser Welt. Man zweifelt nicht an ihren Regeln. Man geht mit den Figuren mit. Leidet mit ihnen. Lacht mit ihnen. Sicherlich gibt es auch hier eine Botschaft. Die Geschichte ist nicht zu komplex. Und doch lässt sie die von Animationsfilmen wie “Ice Age” oder “Madagascar” meilenweit hinter sich. Geschichten erzählen. Das ist es, worin Pixar wahrlich meisterhaft sind.
“Ratatouille” ist außerdem wirklich lustig. Ich habe mehr als einmal laut lachen müssen. Dies zudem meist an Stellen, an denen das restliche Publikum komplett still war: Als Colette bei Linguinis - bzw. Remys - ersten Annäherungsversuch das Pfefferspray hinter ihrem Rücken bereit hielt oder bei der Sargform von Anton Egos Arbeitszimmer. Solche eher subtilen Details erfreuen mein kleines Filmherz ungemein - und ich bin mir sicher, dass es bei weiteren Sichtungen noch einiges zu entdecken gibt.
Für mich ist “Ratatouille” das bisherige Highlight in diesem Kinojahr. Die perfekte Unterhaltung für groß und klein. Nach “Toy Story”, dessen Nachfolger und “Monster AG” wohl mein neuer Liebling im Pixaruniversum: 10/10 Punkte.
#433
Geschrieben 09. Oktober 2007, 18:31
Im Gegensatz zur ersten Staffel hat sich nicht wirklich viel geändert. Old Christine tappt immer noch von einem Fettnäpfchen ins nächste und ist sich dieser Sache auch meist voll und ganz bewusst. Soweit so gut. Julia Louis-Dreyfus ist nach wie vor eine Wucht und man (sprich: ich) könnte ihr stundenlang bei den diversen Peinlichkeiten zusehen. Doch das ist leider nicht alles. Es gibt noch weitere Charaktere und Erzählstränge und die können leider nicht immer überzeugen.
Wie bereits befürchtet machen sich Abnutzungserscheinungen bemerkbar. Zwar nicht dramatisch, aber doch zunehmend. Die Staffel schwankt folglich zwischen ganz nett (aber schon dutzende Male gesehen) und urkomisch. Wenn man Julia mag, ist die Serie immer noch Pflicht. Alle anderen können eigentlich auf die neuen Abenteuer der alten Christine verzichten. Ich persönlich würde mich dennoch über eine dritte Staffel freuen: 7/10 Punkte.
#434
Geschrieben 10. Oktober 2007, 18:22
Die dritte Staffel knüpft direkt an die vorangegangene an. Felicity und Ben sind ein Pärchen. Noel ist mit Javiers Cousine durchgebrannt. Javier. Bei ihm bleibe ich gleich einmal, da ich ihn in den vorangegangenen Besprechungen noch nicht erwähnt habe. Schwule Charaktere sind immer so eine Sache. Oft klischeebeladen und dementsprechend nervig. Auch Javier ist ein wandelndes Klischee. Doch ein grundsympathisches. Zudem wird oft genug reflektiert und mit den Erwartungen gebrochen, was die Figur für mich zu einer wahren Bereicherung in der Serie macht.
Die Handlung schreitet so voran, wie man es erwartet. Es gibt wieder einige persönliche Probleme. Sean und Meghan rücken mehr in den Vordergrund. In der Dreiecksbeziehung herrschen am Ende wieder die aus der ersten Staffel bekannten Spannungen vor. Hier merkt man deutlich, dass die Staffel auf 17 Episoden verkürzt wurde und man eine Ende geschaffen hat, das auch als Serienfinale möglich gewesen wäre.
Bis auf die etwas charakterfremden Ausschweifungen Noels habe ich eigentlich nichts zu bemängeln. Immer noch allerbeste Unterhaltung und ich weiß schon jetzt, dass ich Felicity nach der kommenden Staffel sehr vermissen werde: 8/10 Punkte.
#435
Geschrieben 12. Oktober 2007, 18:24
Normalerweise liebe ich Serien mit großen Handlungsbögen. Wenn eine Folge auf die vorherige aufbaut. Wenn man es kaum noch erwarten kann zu erfahren, wie es denn nun weitergeht. Serien mit nicht zusammenhängenden Einzelfolgen haben es bei mir dagegen schwer. Doch “Eureka” stellt für mich die Ausnahme von dieser Regel dar.
Die Einzelfolgen sind oft unglaublich komisch und wahnsinnig unterhaltsam. Zudem kehre ich einfach gerne nach Eureka zurück, um Sheriff Carter und Co. bei den täglichen Beschäftigungen zuzusehen - nur um im nächsten Moment wieder einmal in einem Fall zu landen, der an Absurdität oft nicht zu überbieten ist. Kleinstadtcharaktere in einem larger than life Setting. Angereichert mit viel Humor. Das ist “Eureka” und so sollte es sein.
Die episodenübergreifende Handlung ist dagegen leider ziemlich langweilig und unspektakulär. Ich bin hier als Zuschauer nicht sonderlich involviert und der Humor bleibt auch auf der Strecke. Die letzte Folge, in der es zu ein paar Auflösungen kommt, ist demnach - so zumindest mein Eindruck - die schwächste der ganzen bisherigen Serie. Schade um die sympathischen Charaktere.
Auch “Eureka - Season 2″ ist ein großer Spaß und ich freue mich wirklich schon auf die geplante dritte Staffel. Dann hoffentlich mit mehr absurden Einzelfällen und ohne eine gezwungene und überflüssige Rahmenhandlung: 7/10 Punkte.
#436
Geschrieben 13. Oktober 2007, 11:23
Oft sieht man sich sogenannte Klassiker an und denkt: Schön und gut. Ist ja alles ganz nett, aber wenn dies kein Klassiker wäre, dann hätte ich mich da niemals durchgequält. Dann wiederum gibt es Klassiker, in denen man sich sofort zu Hause fühlt. Man versteht instinktiv, warum sich dieser spezielle Film im Bewusstsein der Zuschauer festgesetzt hat. Zu dieser Art von Film gehört “Der Zauberer von Oz”. Ein naives, unglaublich charmantes und grandios inszeniertes Märchen.
Allein im filmhistorischen Kontext ist der Film höchst interessant. Ein Technicolor-Film, dessen kompletter erster Akt in Sepia gehalten wird. Damals bestimmt eine gewagte Entscheidung, die das Betreten der zauberhaften Welt von Oz für Millionen von Zuschauern unvergesslich gemacht hat - eine Szene, die ihre Entsprechung in Mamoru Oshiis “Avalon” (2001) fand. Der Einsatz von leinwandfüllenden Matte Paintings und anderen tricktechnische Meisterleistungen (z.B. der Tornado) macht den Film heute für SFX/VFX-Interessierte zu einem wahren Fundus an umgesetzten Innovationen. Von Masken, Kostümen, Kamerafahrten und und und einmal gar nicht zu reden. Allein diese Aspekte machen “Der Zauberer von Oz” - zumindest filmhistorisch gesehen - zu einem Klassiker.
Die erzählte Geschichte ist inzwischen so in unserem Bewusstsein verankert, dass sie sich nicht mehr so leicht objektiv beurteilen lässt. Aber das muss sie auch nicht werden. Die Bilder und die Musik sprechen direkt unsere Emotionen an. Man taucht ein in dieses fremde, bunte Land und lässt die Eindrücke auf sich einwirken. Man betritt die Yellow Brick Road und begibt sich auf die Reise in das fremde und doch so bekannte Oz. Eine zauberhafte Reise mit zauberhafter Musik. Mit Witz und viel naivem Charme, der dem Film aber zugute kommt.
Ob ich nun bereits in Oz gewesen bin oder nicht. Für mich war die gestrige Sichtung ein echtes Erlebnis und ich kann jedem, der nun neugierig geworden ist, nur die grandios restaurierte Warner Special Edition empfehlen. Ein Klassiker, der diese Bezeichnung wirklich verdient hat: 10/10 Punkte.
#437
Geschrieben 14. Oktober 2007, 16:54
“The Hard Way” handelt von Nick Lang (Michael J. Fox), einem erfolgreichen Hollywoodstar, der für eine neue Rolle im Cop-Millieu recherchiert und dabei Detective Lt. John Moss (James Woods) zugewiesen wird. Dieser ist ein knallharter Cop, der gerade in einem verdrehten Serienkiller-Fall ermittelt. Aus dieser Prämisse entwickelt sich ein Buddy-Movie, wie er im Buche steht. Die ungleichen Partner müssen sich folglich erst einmal zusammen raufen. Dabei kommt es zu Reibereien, es fliegen die Fetzen und es hagelt schmissige Oneliner.
Michael J. Fox und James Woods harmonieren perfekt miteinander. Da stimmt die Chemie. Die Rahmenhandlung um den Partykiller ist dagegen etwas durchsichtig und ohne große Überraschungen. Sei es drum. Viel mehr Story ist hier auch nicht nötig. In seinen besten Momenten erinnert der Film an die “Lethal Weapon”-Reihe oder auch an Tony Scotts “Last Boy Scout”. Eine Actionkomödie, wie sie typisch für die späten 80er bzw. frühen 90er ist. Hart. Komisch. Reich an Action und angereicht mit Figuren, die larger than life sind.
Im Netz habe ich kaum Informationen zu dem Film gefunden und selbst auf der IMDB sieht es mau aus. So ganz kann ich es nicht verstehen, da der Film nicht viel schlechter ist, als die restlichen Actionkracher der 80er/90er Jahre. Ich habe mich auf jeden Fall wirklich gut unterhalten: 7/10 Punkte.
#438
Geschrieben 19. Oktober 2007, 21:14
In “V wie Vendetta” wird keine neue Geschichte erzählt. Seit George Orwells “1984″ sind fiktive totalitäre Systeme in Literatur und Film ein beliebtes Thema. Ihren Höhepunkt dürfte dieses Genre im Film wohl mit Terry Gilliams “Brazil” gefunden haben. Der von den Wachowskis (”The Matrix”) produzierte Film um den an klassische Superhelden erinnernden V (Hugo Weaving) ist einfacher. Geradliniger. Glatter. Und doch steckt mehr dahinter, als man auf den ersten Blick meinen mag.
Für mich ist der Film gerade durch seinen Platz zwischen den Welten interessant. Die düstere Darstellung eines Überwachungsstaats wird mit klassischen Comic-Motiven durchsetzt. Zudem werden einige interessante Fragen zum Thema Terrorismus angeschnitten. Würde das Umfeld ernsthafter sein und die erhöhte Realität - die den Charakter umgibt - wegfallen, dann hätte der Film meiner Meinung nach weniger Wirkung erziehlt. Durch die Augen von Evey sehen wir hinter den Fanatismus. Erkennen persönliche Motive. Sehen auch den Menschen hinter der Idee.
“V wie Vendetta” für einen politisch anspruchsvollen und erleuchtenden Film zu halten wäre falsch. Dem Zuschauer werden allerdings auf äußerst unterhaltsame Weise ein paar Ideen, Möglichkeiten und Vorschläge - ganz gleich ob richtig oder falsch - zugespielt, die tiefer blicken lassen. Dank Comicwelt unaufdringlich und unterhaltsam.
Inszenatorisch ist der Film überraschend ruhig und gemäßigt. Bis auf ein paar nett choreographierte Actionszenen erinnert nicht viel an die Produzenten. Der Score ist einprägsam und die Besetzung ist wahrlich famos - und das nicht nur wegen Natalie Portman (“Garden State”).
Auch bei der zweiten Sichtung konnte mich der Film - bis auf kleinere Schwächen - voll und ganz überzeugen. Für tiefschürfendere Auseinandersetzungen mit der Thematik gibt es andere Werke. Hier wird man einfach nur gut unterhalten - und das ohne das Gehirn ganz abschalten zu müssen: 8/10 Punkte.
V: ‘Remember, remember the 5th of November.’
#439
Geschrieben 21. Oktober 2007, 14:09
Selbst in der inwzischen dritten oder vierten Sichtung des Films entdecke ich immer noch neue Details. Es ist einfach unglaublich, wie lebendig Pixar die Unterwasserwelt dargestellt hat. Ein Meer von Farben. Überall Bewegung. Licht und Schatten. Ein grandioses Erlebnis. Viele Gags laufen beinahe unbemerkt im Hintergrund ab und im Korallenriff weiß man anfangs gar nicht, wohin man nun schauen soll um nichts zu verpassen. Ein wahrer Augenschmaus.
Die Geschichte des Films ist relativ einfach. “Finding Nemo” eben. Doch aufgrund der Fülle an Eindrücken und der wirklich urkomischen Charaktere, fällt dieser Aspekt nicht sonderlich negativ auf. Dadurch, dass die Geschichte zwei Handlungsstränge - Marlin und Dory sowie Nemo - besitzt, wird jegliche Langeweile vermieden. Beide Schauplätze ergänzen sich grandios und werten die Geschichte meiner Meinung nach deutlich auf.
Ich mag Buddy-Movies, ich mag Road-Movies und ich liebe Filme, die das Meer zum Thema haben. In “Findet Nemo” werden diese Genres so kombiniert, wie man es noch nie gesehen hat. In erster Linie natürlich kindgerecht, doch mit unzähligen Witzen und Anspielungen angereichert, die mir ein Lächeln auf das Gesicht zaubern. Hinzu kommt eine herausragende Animation, die auf wirklich komischen Figuren basiert - dabei stelle ich es mir gar nicht so einfach vor, einem Fisch wirklichen Charakter zu geben. So ganz ohne Arme und Beine. Eine weitere Meisterleistung Pixars.
Für mich reiht sich “Findet Nemo” nahtlos ins qualitativ hochwertige Portfolio der Animationsschmiede ein. Minimale Schwächen in der Geschichte werden mit fantastischen Einfällen und Charakteren ausgeglichen. Die grandiose Animation ist natürlich die Krönung. Genial: 10/10 Punkte.
#440
Geschrieben 26. Oktober 2007, 21:20
Die Geschichte um die große Liebe von Mathilde und Manech ist typisch für Jeunet. Mit typisch meine ich allerdings weniger die Handlung, sondern eher deren Umsetzung. Man begibt sich als Zuschauer in eine fast schon surreale Welt. An Orte wie aus Träumen. Man trifft auf Personen, die teils einem Cartoon entsprungen scheinen. Im Vergleich zu “Delicatessen” oder “Die Stadt der verlorenen Kinder” wurden diese Elemente zwar deutlich zurück gefahren, sie dominieren dennoch die Atmosphäre des Films - und das meine ich nicht nur auf die audiovisuelle Wahrnehmung bezogen.
“Un long dimanche de fiançailles” bietet fantastische Bilder und grandiose skurille Einfälle. Optische Spielereien und verrückte Parallelhandlungen. Typisch Jeunet eben. Und hier habe ich Probleme mit dem Film: Die fundamentale Liebesgeschichte packt mich nicht wirklich. Emotional bin ich eher kalt gelassen. Zu sehr stehen die surrealen Elemente - so gelungen diese auch sind - im Vordergrund. Das Grauen des Krieges kämpft zudem um die Aufmerksamkeit des Zuschauers. Hier wirkt der Film auf mich etwas holprig. Zwischen einer sehr persönlichen Reise und fast schon phantastisch anmutenden Erzählungen der Kriegskameraden hin und her gerissen.
Der Film ist - so man Jeunet mag - auf jeden Fall eine Sichtung wert. Zumindest beim ersten Mal, bei dem man noch mit Mathilde jedes Puzzleteil neu entdeckt. Ich habe mich wahrlich famos unterhalten, bin mir aber sicher, dass die Anzahl der Folgesichtungen begrenzt sein wird: 8/10 Punkte.
#441
Geschrieben 28. Oktober 2007, 12:08
“Krieg der Welten” ist ein typisches Spielberg-Vehikel. Dies mag vielen Leuten bitter aufstoßen. Für mich dagegen - als bekennender Spielberg-Freund - zeigt der Film einmal wieder eine ausgewogene Mischung aus Familiendrama und bombastischem Actionkino. Die klassische Geschichte von H.G. Wells wurde in die heutige Zeit verlegt, ansonsten bleibt alles beim Alten. Selbst die etwas angestaubte Auflösung wurde übernommen. Für mich ergibt sich daraus eine gelungene Interpretation des Klassikers.
Die Qualitäten des Films liegen für mich zum einen in den eher ruhigen Szenen innerhalb der zerrütteten Familie mit all den zwischenmenschlichen Spannungen sowie in den grandios inszenierten Weltuntergangsszenarien. Die Flucht mit dem Auto bis zur Fähre ist wahrlich erschütternd und absolut mitreißend. Die Dreibeiner wirken beinahe lebendig und stets bedrohlich. Mehr als einmal kommt Endzeitstimmung auf - wobei wir auch schon bei den Kritikpunkten angelangt wären.
Spielbergs Film wirkt für mich über weite Strecken einfach zu gehetzt. Zu komprimiert. Die Geschichte schreit gerade zu nach einer epischen Umsetzung. Durch die ausführliche - und absolut gelungene - Einführung der Charaktere und der knappen Laufzeit von nicht einmal zwei Stunden bleibt zu wenig Zeit vom Aufstieg bis zum Fall der Tripoden. Hier wäre meiner Meinung nach weit mehr drin gewesen - auch was Charaktertiefe und -entwicklung angeht.
Für mich ist “Krieg der Welten” ein ausgezeichneter Unterhaltungsfilm. Natürlich sollte man Spielbergs Art Geschichten zu erzählen mögen - aber das gilt ja für jeden Regisseur. Einer der wenigen Filme, bei denen ich auf einen Extended bzw. Director’s Cut gehofft hätte: 8/10 Punkte.
#442
Geschrieben 02. November 2007, 19:55
Die vierte Staffel beschreitet - zumindest anfänglich - bekannte Wege und setzt inhaltlich ziemlich direkt nach Staffel 3 an. Zwischen den Charakteren kommt es zu unausweichlichen Spannungen und man merkt als Zuschauer, dass sich Felicity nun endlich zwischen Ben oder Noel entscheiden muss bzw. wird. Ich selbst stellte zu diesem Zeitpunkt fest, wie wenig mich die doch etwas soapige Unentschlossenheit der Hauptfigur gestört hat. Man konnte es irgendwie nachvollziehen, was eindeutig für die Autoren von Noel und Ben spricht.
Mit der 17. Episode folgt schließlich ein Wendepunkt. Die Serie hätte hiermit ihr perfektes Ende gefunden - und ich bin könnte wetten, dass J.J. Abrams und Co. sich einer Verlängerung auf 22 Folgen zu diesem Zeitpunkt noch nicht sicher waren. Die letzten 5 Episoden fallen somit etwas aus dem Rahmen und wirken fast etwas aufgesetzt. Für sich genommen fand ich die Zeitreise-Idee allerdings grandios. Auch die Umsetzung (besonders in der Anstalt) hat deutlich gezeigt, wohin sich Abrams mit seinen Serien einmal bewegen wird.
Das letztendliche Finale wirkt auf mich nicht ganz so gelungen, wie das nach der 17. Folge hätte sein können. Auch das plötzliche Auftauchen einer eigentlich verstorbenen Figur, lässt die Sache etwas holprig erscheinen. Zwar wird diese Unstimmigkeit in den DVD-Extras erklärt - das Endergebnis wirkt dennoch etwas unfertig. Trotz der Mängel finde ich das Serienende gelungen. Es ist schön noch einmal alle bekannten Figuren zu sehen. Sich zu verabschieden: Es war eine schöne Zeit in New York!
Im Nachhinein müsste ich die vorangegangenen Staffeln - insbesondere die ersten beiden - aufwerten. Die vierte ist eindeutig die schwächste - aber selbst die schwächste Staffel einer grandiosen Serie ist immer noch 8/10 Punkte wert. Da ich Aufwertungen bis jetzt unterlassen habe, schiebe ich einfach eine Gesamtbewertung für “Felicity” hinterher: 9/10 Punkte. Allen Freunden von J.J. Abrams Erzählstil sei die Serie noch einmnal besonders ans Herz gelegt.
#443
Geschrieben 03. November 2007, 12:36
Im Grunde handelt die Serie von fünf Freunden, die eine Bar betreiben. Mehr oder weniger erfolgreich. Notorischer Geldmangel verleitet die Gang recht häufig zu dubiosen Aktionen. Hinzu kommen komplizierte verwandschaftliche Verhältnisse und absolute Gewissenlosigkeit. Wer eine politisch korrekte Serie sucht, ist hier definitiv falsch. Den besten Eindruck vom Inhalt der Geschichten, gibt wohl eine Auflistung ausgewählter Episoden:
The Gang Gets Racist
The Gang Finds a Dead Guy
The Gang Goes Jihad
Charlie Goes America All Over Everybody’s Ass
The Gang Solves the North Korea Situation
Dennis Looks Like a Registered Sex Offender
Der Inhalt der jeweiligen Folge entspricht dann auch ziemlich genau dem, was man erwarten würde. Trotz diverser Respektlosigkeiten ensteht nie der Eindruck von aufgesetztem ‘Wir wollen schockieren!’ Die Figuren sind teils so neben der Spur, dass man eher Mitleid als Verachtung empfindet - überhaupt sollte man die Serie nicht zu ernst nehmen. Dann macht sie auch richtig Spaß - und ich meine richtig Spaß. Mehr als einmal konnte ich nicht mehr vor lachen. Besonders diese Szenen aus Sweet Dee’s Dating a Retarded Person haben für Lachkrämpfe gesorgt.
Die Schauspieler - allen voran Charlie Day - sind grandios. Danny DeVito ist wahrlich in meinem Ansehen gestiegen. Was für ein fieser, kleiner Kotzbrocken seine Figur doch ist. Toll gespielt. Die Inszenierung erinnert in ihrem Dokustil etwas an “Curb Your Enthusiasm” - wobei Larry Davids Verhalten gegenüber dem der Gang wirklich harmlos ist.
Kritipunkte gibt es nicht viele. Es ist einfach eine andere Art von Serie. Keine, bei der man die Charaktere wirklich ins Herz schließen kann - oder vielleicht doch. Aber eben auf außergewöhnliche Arte und Weise. So oder so ist “It’s Always Sunny in Philadelphia” mehr als einen Blick wert: 9/10 Punkte.
#444
Geschrieben 04. November 2007, 13:14
Vorausschicken muss ich, dass ich das Videospiel nie gespielt habe - und dennoch beschleicht mich das Gefühl, es hier mit einer äußerst akuraten Umsetzung zu tun zu haben. Kameraeinstellungen, Handlungen der Hauptfigur, das Lösen von Rätseln. All das scheint einem Spiel entsprungen. Für Kenner muss das ein wahres Fest sein und ich wünschte mir ”Resident Evil” wäre in einer ähnlichen Form verfilmt worden.
Wie bei der ersten Sichtung, hat mich die Atmosphäre in der Stadt auch dieses Mal wieder in ihren Bann gezogen. Der Film wirkt unglaublich dicht. Ein audiovisuelles Meisterwerk. Der Score ist gut - richtig gut. Besonders für einen Horrorfilm. Besonders für eine Videospielverfilmung. Das Design von Stadt und Monstern ist ebenso grandios. Ich habe selten einen visuell beeindruckenderen Horrorfilm gesehen. Hier überzeugt das Werk von Christophe Gans auf ganzer Linie.
Inhaltlich offenbaren sich dagegen einige Schwächen. Der Handlungsstrang um den Vater ist etwas ablenkend und oft nutzlos. Sein Erscheinen macht einzig und allein Sinn, um die Idee der verschiedenen Dimensionen zu etablieren. Den Rest hätte man sich sparen können. Die endgültige Auflösung ist mir immer noch etwas zu plump. Letztendlich handelt es sich bei dem großen Mysterium um Hölle und Vorhölle einzig und allein um eine simple Rachegeschichte. Aber gut. Das gibt es in jedem Geisterfilm irgendwie - und “Silent Hill” schlägt davor wenigsten einen anderen Weg ein. Die Darstellung der dunklen Seelenwelt Alessas macht nämlich erst wirklich Sinn, wenn man ihre Geschichte kennt.
Den blutrünstigen Racheengel in der Kirche fand ich am Ende beinahe etwas zu viel des Guten. Zu viel Splatter um des Splatters willen. Aber nun gut, gehört vielleicht in diese Welt. Umso gelungener fand ich die letzten Szenen. Irgendwie untypisch.
“Silent Hill” hat mir auch dieses Mal sehr gut gefallen. Besonders die Atmosphäre ist grandios und ich wünschte mir, die Videospiele gespielt zu haben. Kein gewöhnlicher Horror- oder Gruselstreifen. Eher ein düsteres Fantasyabenteuer - und als solches funktioniert der Film für mich überraschend gut: 7/10 Punkte.
#445
Geschrieben 04. November 2007, 13:36
Auch wenn ich den Film nun zum inzwischen schon dritten Mal gesehen habe, gab es auch für mich noch so einiges an Details zu entdecken. Kann es sein, dass der Film von Sichtung zu Sichtung besser wird? So gut wie gestern hat er mir noch nie gefallen. Der Film hat für mich auf all seinen Ebenen funktioniert: Als reine Komödie, als Satire und als Zombiefilm. Unglaublich wie viele Ebenen Edgar Wright, Simon Pegg und Nick Frost in ihrem Kinodebüt untergebracht haben. Noch erstaunlicher ist allerdings, wie gut diese miteinander funktionieren.
Auch ist mir dieses Mal besonders aufgefallen, wie übertrieben und doch genial das Foreshadowing der kommenden Ereignisse eingesetzt wird. Fantastisch. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Neben der lockeren Genialität, die das kreative Trio umweht, sammelt der Film vor allem durch Insidergags bei mir Sympathiepunkte - was in mir den unbezwingbaren Drang weckt, einmal wieder “Spaced” anschauen zu wollen.
“Shaun of the Dead” hat es auf meiner persönlichen Rangliste nun ganz nach oben unter meine Lieblingsfilme geschafft - und ich versinke beinahe vor Schande im Boden, wenn ich bedenke, dass ich “Hot Fuzz” immer noch nicht gesehen habe. Wie auch immer: Diese romantische Komödie mit Zombies wird einer der wenigen aktuellen Zombiefilme sein, die ihre Zeit überdauern. Und eine der wenigen romantischen Komödien. Ein waschechter Kultfilm: 10/10 Punkte.
#446
Geschrieben 11. November 2007, 11:38
Die Erwartungen waren hoch - unendlich hoch, was immer gefährlich ist. Ich bin zwar nicht direkt enttäuscht vom Film, hätte mir aber nach dem grandiosen “Shaun of the Dead” doch etwas mehr erwartet. Aber so eng will ich das einmal nicht sehen, schließlich ist der inoffizielle Vorgänger auch mit jeder Sichtung gewachsen. Bevor ich nun die Lobeshymnen starte, will ich auch gleich erklären, was mir nicht so gut gefallen hat: Der etwas gewollt wirkende Aufbau der Geschichte.
Bei “Shaun of the Dead” wurde die Handlung straight forward erzählt. Zwar konnte man die auftauchenden Zombies als Allegorie auf Shauns Leben sehen, doch hat dies nie den Fluss der Geschichte gestört. “Hot Fuzz” wirkt hier holpriger. Der Aufbau als Whodunnit ist grundsätzlich eine nette Idee, doch nimmt sich die Geschichte hier etwas zu ernst und ist dafür viel zu leicht zu durschauen. Bereits nach Vorstellung der NWA, der Erwähung des Wettbewerbs und nach dem ersten Unfall, wusste ich was hier gespielt wird. Insofern waren all die Szenen, die in die Irre führen sollten bzw. die eigentliche Lösung des Falls gezeigt haben, zu langatmig. Mir hat hier das hohe Tempo der romantischen Komödie mit Zombies gefehlt.
Wenn man von den Schwächen in der Handlung absieht, bleibt jedoch ein unglaublich unterhaltsamer Film übrig. Simon Pegg und Nick Frost harmonieren einmal wieder tadellos zusammen. Die Gags sind - für Freunde des kreativen Trios - einfach himmlisch. Es gibt dutzende Anspielungen auf Actionfilme - wenngleich ich mir hier ein paar mehr Klassiker des Genres (z.B. “Die Hard” oder “Lethal Weapon”) gewünscht hätte. Vielleicht ein rechtliches Problem. Fantastisch war auch wieder einmal die Besetzung der Nebendarsteller. Besonders Ex-James Bond Timothy Dalton weiß als schmieriger Supermarktbesitzer zu gefallen. Auch beim Rest des Casts haben Pegg und Wright erneut grandiose britische Schauspieler aus dem Ärmel gezaubert.
Insgesamt hat mir “Hot Fuzz” sehr gut gefallen. Ich bin auch fest davon überzeugt, dass er in den nächsten Sichtungen noch wächst. Dann steht nicht mehr die etwas zu konstruierte Geschichte im Vordergrund und ich kann mich vollkommen auf die versteckten Gags und Anspielungen konzentrieren. Für Pegg/Wright/Frost-Fans unbedingt empfehlenswert: 8/10 Punkte. Was kommt eigentlich als nächstes?
#447
Geschrieben 17. November 2007, 20:15
Wieder einmal erweist sich die BBC als Garant für hochwertige Dokumentationen. Ein so umfassendes Bild des Lebens im Meer gab es noch nie. Bild ist übrigens der richtige Ausdruck, denn besonders visuell setzt “Unser blauer Planet” neue Maßstäbe. Unglaubliche Zeitlupenaufnahmen, unbekannte Tiefseefische und bislang ungefilmte Naturphänomene - all das wurde in brillianter Qualität festgehalten.
Neben dem Bilderrausch gibt es interessante und unterhaltsame Informationen, die von einer äußerst angenehmen Erzählstimme vorgetragen werden. Hier hätte ich mir manchmal allerdings etwas mehr Tiefe gewünscht. Nicht nur Bilder. Dennoch weiß die Kombination zu gefallen und vielleicht hätte der Unterhaltungswert bei ausführlicheren Informationen sogar gelitten.
Ich kann “Unser blauer Planet” allen Meeresfreunden nur ans Herz legen. Selten habe ich eine qualitativ so hochwertige Naturdokumentation gesehen: 9/10 Punkte.
#448
Geschrieben 25. November 2007, 12:41
Die Geschichte um zwei rivalisierende Magier wird wunderbar erzählt. Es gibt Rückblenden innerhalb von Rückblenden, Zeitsprünge und alternative Handlungsabläufe. Man muss schon dabei bleiben, wenn man der Handlung folgen will. Ist man aufmerksam, so wird man mit einer äußerst interessanten Erzählstruktur belohnt, die einem zum Mitdenken und Mitraten einlädt. Die jedoch nie aufgesetzt und bewusst verwirrend wirkt. Obwohl sie das ist. Sie leitet bewusst in die Irre. Lenkt vom Wesentlichen ab. Zeigt das Offensichtliche. Film. Eine Illusion.
Neben der nicht chronologisch erzählten Geschichte überzeugt vor allem die Inszenierung. Düstere Bilder des viktorianischen Londons beschwören eine unheilsschwangere Atmosphäre herauf. Trotz der bewusst klassischen Inszenierung wirkt der Film seltsam modern. Nicht wie ein typischer Kostümfilm. Ist er auch nicht. Doch unterstützt die Atmosphäre die Geschichte auf perfekte Art und Weise. Überhaupt hatte ich den Eindruck, dass hier jede eingesetzte Technik - ob narrativ oder audiovisuell - der Geschichte zugute kommt. Dem Trick. Der Illusion.
Wenn ich einen Kritikpunkt habe, dann den dass der aufmerksame Zuschauer die Illusion zu leicht durchschaut. Die letzte Kamerafahrt wirkt so, als wollte Nolan noch eine großartige Enthüllung vornehmen. Eine Enthüllung, die jedoch spätestens seit dem zweiten Besuch bei Tesla (gespielt von David Bowie) offensichtlich ist. Vielleicht fällt das aber auch gar nicht so sehr ins Gewicht, denn die Morbidität der Geschehnisse wächst vermutlich mit dem Wissen um sie.
Christpher Nolan ist mit “The Prestige” - nach “Memento” - ein weiteres Meisterwerk gelungen. Fantastisch gespielt, toll ausgestattet und grandios erzählt. Absolut sehenswert: 9/10 Punkte.
#449
Geschrieben 28. November 2007, 11:44
Die Geschichte um den männermordenden Alien-Mensch-Klon hat durchaus seine Momente. Natasha Henstridge hat macht immer noch eine gute Figur und die etwas andere Monsterhatz birgt durchaus Unterhaltungswert. Leider fallen mir die Schwächen des B-Movies - und nichts anderes ist “Species” - heute umso deutlicher auf: Das Expertenteam handelt teils so dämlich, dass man sich beinahe in einer Parodie wähnt. Die Charaktere bleiben blass und fallen dem Zuschauer unglaublich auf die Nerven. Was bitte sollte das mit Forest Whitakers Figur? Alles Zutaten für einen höchstenfalls durchschnittlichen B-Movie.
Nett fand ich dagegen Schauspieler zu sehen, die mir damals noch nichts sagten. Michelle Williams (”Dawson’s Creek”, “Brokeback Mountain”) spielt beispielsweise das junge Alien und Marge Helgenberger (”CSI: Las Vegas”) ist als Biologin zu sehen. Das Spiel mit geschlechtsspezifischen Klischees fand ich auch unterhaltsam, doch leider wird hier viel dem reinen Effekt geopfert. Schade.
Am Ende bleibt ein Monsterfilm mit netter Grundidee und effekthascherischer Umsetzung. Durchaus unterhaltsam, aber einfach zu durchschnittlich um heute noch wirklich überzeugen zu können. Dann lieber zum dutzendsten Male “ALIEN”. Mit großem Nostalgiebonus: 6/10 Punkte.
#450
Geschrieben 08. Dezember 2007, 13:18
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Giles Folden. Idi Amin wird hier durch die Augen eines schottischen Arztes gezeigt. Eines fiktiven schottischen Arztes, der eine fiktive Geschichte in einem nur zu realen Umfeld erlebt. Die Figur des ugandischen Präsidenten umgeben viele Legenden. Grausamkeiten. Unvorstellbare Grausamkeiten. Doch hat ihn das Volk geliebt und teils liebt es ihn auch heute noch. Der im Film gezeigte Idi Amin scheint ziemlich nah an der Realität, wenngleich einige Details seiner Persönlichkeit auch der Spekulation und der Auslegung von Zeitzeugenberichten entsprungen sind.
Inszenatorisch wirkt der Film sehr dokumentarisch, was kein Wunder ist hat Regisseur Kevin Macdonald doch zuvor große Erfolge mit den Dokumentarfilmen “Ein Tag im September” und “Sturz ins Leere” gefeiert. Zugleich wähnt man sich tatsächlich in den 70ern. Nicht nur Kleidung, Musik und Architektur lassen die Zeit auferstehen, auch die Inszenierung - starke Zooms, Farbgebung und Montage - sind typisch für die Zeit von Amins Herrschaft.
Neben der gelungenen Inszenierung stechen besonders die famosen Darsteller hervor. Allen voran Forest Whitaker, der hier wirklich eine herausragende Darbietung liefert. Fein nuanciert und mit einer Präsenz, die der des echten Idi Amin in nichts nachsteht. Wahrlich famos und zu Recht mit einem Oscar gewürdigt.
Probleme hatte ich - um es einmal drastisch auszudrücken - etwas mit der Erzählweise. Durch die Sicht aus den Augen seines Leibarztes (James McAvoy, “Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia”) wirkt die Beziehung zu Amin sehr persönlich. Fast schon zu persönlich. Irgendwie hätte ich mir hier mehr Fokus auf Amin und seine innere Gedankenwelt gewünscht. Auch seine Greueltaten gehen beinahe etwas unter. Zwar werden sehr persönliche Grausamkeiten gezeigt, doch das Verbrechen am ugandischen Volk wird in ein paar Sätzen abgehandelt. Die Ausmaße seines Terrorregimes werden somit etwas abgeschwächt. Vielleicht wäre ein klassischer rise and fall Ansatz hier effektiver gewesen.
Trotz meiner Kritikpunkte ist “The Last King of Scotland” ein äußerst sehenswerter Film, der dem Schrecken ein menschliches Gesicht gibt. Sicherlich einer der besseren Oscar-Filme. Erschreckend und faszinierend zugleich. Grandios gespielt, fantastisch inszeniert und toll erzählt: 8/10 Punkte.
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