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Dark Duck Tales - Filmforen.de - Seite 3

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Dark Duck Tales


64 Antworten in diesem Thema

#61 Phantomias

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Geschrieben 27. August 2006, 07:52

Das Ding aus einer anderen Welt (John Howard Carpenter, USA 1982), 105 Min.

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ein- oder ausgesperrt?



Was ist gemeiner, perfider?

(Nein, nicht Das Ding oder :kotz: E.T.)

Eine von Außen kommende Bedrohung wird von einem bunt zusammengewürfelten, aber dennoch eingeschworenen Haufen bekämpft und besiegt?

oder:

Die Gefahr ist bereits mehr als wesentlicher Bestandteil der Gruppe, weil sie mittlerweile nicht mehr ausschließlich von Außen, sondern auch von Innen kommt?

Und das sogar in zweierlei Hinsicht. Das führt zu Mißtrauen, das Team zerfällt in seine Bestandteile, ihre Existenz ist wie das Leben der-von-nun-an-Einzelkämpfer Geschichte…


Sollte man je Gemeinsamkeiten zwischen Hawks und Carpenter bemerkt haben, wird spätestens mit dieser weitaus werkgetreueren Neuverfilmung eindeutig klar, was sie von einander grundsätzlich unterscheidet (auf den einfachsten Nenner gebracht: Trust & Mistrust). Gut, beide sind Individualisten und huldigen dieser Eigenschaft zu genüge, aber Hawks bleibt auf ewig ein optimistischer Männerträumer mit einem unnachahmlichen, eigentlich nie sonst anderswo in der Klasse erlebt-gesehenen Gespür für die Vermittlung eines durch und durch positiven Lebensgefühls (oft habe ich mir die Frage gestellt, welcher Regisseur ansonst derartiges bei mir bewirkt, also diese Emotion vermittelt, de Broca mit Der Unverbesserliche fällt mir spontan ein). Er kombiniert wie kein anderer virtuose Leichtigkeit mit Esprit - bei so was grinst mein Herz mehr als breit - und Action, Langweile kommt da nie auf ( :motz: bis auf diese Jahrhundertgurke Red Line 7000 :deepshit: ).

Verläßt man aber Hawks Universum, wie durch einen Spiegel gezogen und landet vollkommen umgepolt auf John Howard Carpenters Heimatplaneten, so krass es auch klingen mag, dann sind wir ganz genau da wo sein Ding herumwütet oder gerade seine bitterbös-bluttriefende Variante von einer Reise nach Jerusalem spielt.
Ohnehin scheinen es apokalyptische Zustände, archaisches Aufeinanderprallen von Mächten & Welten dem Filmemacher angetan zu haben und das alles siedelt er in einer unwirtlichen Umgebung an. Den Inbegriff des Lebens findet man hier zwar im Überfluß, aber sein jedwede Vitalität vermissen lassender Aggregatzustand kann fast schon als zynisch-kontraproduktive Randnotiz der Einöde abgetan werden.

Denn selten habe ich einen so hoffnungslosen und zutiefst pessimistischen Film gesehen. Das Ende ist für mich eines der beklemmendsten Finals der Filmgeschichte. Da wird mit der für Carpenterfilme typischen minimalistischen Musik eine eiskalte Atmosphäre erzeugt, die mir zuweilen den Schauer über den Rücken laufen lässt. Der gekonnt-unversöhnliche Score vom Gott schlechthin (Morricone), der für mich dennoch mehr vom Regisseur hat (nach eigenem Bekunden fügte er zusätzliche Klangteppiche ein), unterstützt diese Stimmung kongenial:

Klaustrophobie in der Isolation, absolute Ausweg- und Hoffnungslosigkeit. Ein akkustisch-apathischer Loop der Monotonie, der die Nationalhymne von Manisch-Depressivistan sein könnte, scheint auf ewig im Eis gefangen zu sein. Auf die Spitze getriebene Paralyse gepaart mit Paranoia. Hier werden Zweifel und Mißtrauen geschürt und die Mannschaft zerbricht, der Hawkssche Teamgeist, noch von Carpenter in Assault on Precinct 13 gefeiert, wird hier heißkalt gefeuert.

Die fehlende Harmonie wird noch zusätzlich durch die Abwesenheit von Weiblichkeit verstärkt (am Arsch der Welt kämpft eine Gruppe von ausschließlich-Männern einen aussichtslosen Kampf gegen einen virusähnlichen Feind, so mancher sieht darin eine Anspielung auf AIDS, ich halte es für einen reinen Zufall, zu diesem Zeitpunkt war die Krankheit noch relativ unbekannt)… und auch wenn es hier zuweilen gewaltig brennt wo ist die wirkliche Wärme?

Hör auf zu träumen und zieh Dich warm an, wir sind hier nicht bei Wünsch-Dir-Was!!! Globale Erwärmung gibt es bei Carpenter nicht...

Das jämmerliche Verrecken, das kommende Ende ist so sicher wie das Amen in der Kirche, die ganz nebenbei bemerkt bei Carpenter nicht selten vor bösen Überraschungen gefeit zu sein scheint. (Das ist meiner Meinung nach ein klares Statement von Carpenter, oder er benutzt gerne diese Location um den ewigen Kampf von Gut und Böse zusätzliche Würze zu geben.) Nein, der (Synthie)Pulsschlag hört definitiv auf und verhallt in einer nicht enden wollenden Leere, tief unter dem Gefrierpunkt.

Der aufrechte Held hat alles nur erdenkliche getan um zu überleben, er ist bis ans äußerste gegangen, aber es reicht nicht. Höchstens ein sozialdarwinistisches Patt. (John Wayne, den ich als Cowboy gerne mal mit Vollbart gesehen hätte, wäre ebenso wie Hawks mit so einem Ende absolut unzufrieden, das wäre wahrscheinlich noch schlimmer als High Noon, zudem gibt es keinen Sieger) Er hat sich zwar nichts vorzuwerfen, aber ob sein Feind, das Ding die ultimative Feuersbrunst überlebt oder ebenfalls den Tod gefunden hat, wird meinem Empfinden nach nicht vollständig aufgelöst. Gut, der eine wird sich mit einem letzten Aufschrei des Bösen zufrieden geben (wollen) und sich sagen: Es ist tot, der Cowboy hat die Welt gerettet, sein edles Opfer ist eigentlich nur ein geringer Preis dafür, damit morgen wieder die Sonne scheint.

Aber nicht für mich, das Ende könnte auch ein Anfang sein, ein Kreis hat kein Ende. Irgendwann kommt ein Rettungstrupp, will Licht ins Dunkel bringen, verursacht dabei aber das Gegenteil und tritt eine neue Lawine des Grauens los. Irgendwo in der zerstörten Forschungsstation könnte noch irgendwas vom DING überlebt haben, ob in MacReady, dem Alibi-Neger oder wo auch immer… Für den ein heiles Filmweltende gewohnten Zuschauer zutiefst beunruhigend.
So wurde Carpenter nach einer Testvorführung von einer 15-jährigen gefragt, was das Finale mit den 2 Überlebenden im Eis soll:

"Das ist Deiner Imagination überlassen".

Der Teenager antwortete darauf - trotz Daumen im Mund klar und deutlich zu verstehen - enttäuscht:

:puni2: "So was hasse ich"


… ich nicht, aber solche die entmündigt werden wollen, das erschreckt mich mehr als es dieser Film je hätte tun können, tat er aber nie. Was aber nur daran liegt, dass ich ihn damals nicht sehen durfte. :motz: Wieso hat mich kein Kartenverkäufer vor E.T. bewahrt, Sadist!!!
So wird auf ewig ein Samstag im Herbst 1982 der letzte Augenblick des Erschreckens sein. Wenigstens war es Carpenter mit THE FOG...



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Sagen die 11 Freunde eigentlich Hallo oder Tschüß? :kill: Ist auch irgendwie egal...

Nach den letzten Credits hätte ich dieses Bild gezeigt, wie es Feuer fängt und langsam verbrennt, alles ist vergänglich, einer Momentaufnahme gleich, ohne Musik, nur das Heulen des arktischen Windes, aber das wäre wahrscheinlich zu pathetisch.



:doc: Das für mich mit Abstand bitterböseste Meisterwerk und zugleich die größte Grabschaufel aller Zeiten...

r.i.p. John Howard Carpenter (1948-1982)


PS: Lange hatte ich mir Gedanken darüber gemacht, welche DVD bei mir die Nummer 666 bekommen würde. Als es dann so weit war, hatte ich die Wahl zwischen diesem und Donnie Darko D.C.. Natürlich habe ich mich mehr als spontan für den ersten Teil Carpenter's Apokalypse-Trilogie entschieden...
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#62 Phantomias

    Ex-Labertasse

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Geschrieben 05. November 2006, 14:35

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persönliches Tagebuch von Kurt Müller:

Das mit dem Indianer ... war meine Schuld ... und jetzt muss er darunter leiden.

Nachdem ich mich jetzt ein wenig beruhigt, wahrscheinlich heute wieder 2 bis 3 Schachteln Zigaretten geraucht (von denen mir Sean aber bestimmt die Hälfte weggenommen hat; PN an mich: Darüber sollte ich mal mit ihm reden) und gerade das dritte Glas Whiskey intus habe, bin ich nicht nur mit mir im Reinen sondern mir auch immer mehr darüber im Klaren, dass ich den Franzosen falsch behandelt und eingeschätzt habe.

Aber er ist ja sowieso so verdammt fix: keiner schießt schneller und kaum hatten wir den Indianer ins Krankenhaus gebracht stand Chips schon Spalier - woher wusste er das? Manchmal frage ich mich dann doch, ob die Buschtrommler den Funk abhören - und wollte Little Wolf beerben ... als ob er schon tot wäre. Ein für mich spürbar im Raum stehendes

Hey! Wer ist denn hier der Idiot, dem ich den glücklichen Zufall verdanke, dass ich jetzt einen neuen Job habe?

ließ mich dann wohl ein wenig zu weit gehen und in meiner Wut habe ich ihm eine verpasst ... man hat das gut getan. (Ich hoffe die anderen haben nicht gemerkt, warum gerade ich ihm eine rein gehauen habe) Doch obwohl ich meine ganze Kraft in den Schlag getan hatte, war er so was von verdammt schnell wieder oben, ich konnte es gar nicht richtig genießen.

Chips hat zwar eine komische Art sich zu bewerben, aber im Nachhinein kann ich nur konstatieren: Das hat Stil.


Nach all den Rückschlägen der letzten Wochen ist meine Selbstwelt zu sehr in den Negativbereich abgerutscht, mein Ego hat zwar viel Eye-Candy aber zuwenig wirklich greifbaren Zucker bekommen und hängt mächtig-gewaltig in den Seilen, um dann letztendlich leer auszugehen. Wieder einmal habe ich die Lektion des Lebens eingetrichtert bekommen: Das Leben ist hart, aber ungerecht. Irgendein alter Ire nannte das mal Murphy's Law:

Alles was schief laufen kann, läuft schief und es kommt noch schlimmer ... selbst die schlimmsten Erwartungen werden problemlos getoppt.

Ach ich mag die Iren, aber ich merke, dass ich eher ein Anhänger von O'Malley's These bin, die ist einfach realistischer: Murphy ist ein Optimist!

Diese hier ist ja alles so grün-Typen konnte ich eh nie leiden.


Und dann noch die Enttäuschung mit Brandy, von der alten Knüppeltülle habe ich endgültig genug, höchstens in flüssiger Form kommt die mir noch unter. Alle Tiere, die sie betreut enden auf y, geht’s noch neurotischer? So was von verniedlichend, vielleicht habe ich mich auch dadurch einlullen lassen und wohl lange nicht wahrhaben wollen, dass sie mittlerweile kein Kind mehr ist.

Das Pockets mal wieder mit seinen üblichen miesen Tricks Erfolg hatte, der fängt doch zu allererst mit/bei sich an.

Allein bei dem Gedanken wie ihm Brandy Onkel Kurt's Geschenk vorführt, kommt mir der Kaffee hoch. Und dann gibt er noch vor etwas zu sein, was er nicht ist, spielt falsch und wird jetzt dafür belohnt. Diese alte Dorfkruke hat wahrscheinlich Brandy's letzte Zweifel mit seinem Daddy-Longleg-Tanz hinweggefegt … eh sie umfiel. Bei den Amerikanern ist im Krieg und der Liebe alles erlaubt, und mal ehrlich, irgendeins von beiden steht immer auf der Tagesordnung.


Und Dallas? Hör mir bloß auf mit der. Also, wenn die noch einmal „einen halben Ton tiefer“ gesagt hätte, hätte ich für nichts mehr garantieren können.
Ich war froh, dass ich überhaupt das Klavier gefunden hatte. Die sollte nicht nur anderen genau zuhören, sondern auch mal sich ein bisschen mehr unter die Lupe nehmen:

„Dieser Sturz war Pech!“

Eingefügtes Bild :frenzy: Hallo! So was nennt man eine Lanze!

Von einem Pferd, Motorrad kann man stürzen, bei Dir haben Fußballspiele (auch wenn Du eine Italienerin bist, aber das macht die Sache ja noch schlimmer) bestimmt 3 Drittel und am Ende wirst Du mal wieder launisch & verzickt und kriegst Deine Tage…

Aber ich will mich ja nicht aufregen, wo bin ich denn eigentlich hingeraten, was ist denn das überhaupt für ein Platz? Das soll das Paradies sein?

Ja, das Paradies für alte Säcke die junge Hühner abkriegen (um dann 50 Jahre Witwe zu sein), aber das ist ja sowieso ein Naturgesetz des Schöpfers. Die Moral von der Geschicht?
Wir wollen hier keine jungen Frösche, verlasst das Revier ... und zwar schwer verletzt humpelnd.

Der geplatzte Reifen hat mir letzten Endes den Rest gegeben, dieser Sturz war wirklich Pech!

:eek: :wall: :motz:

Ich muss hier weg, dieser Ort hat schon zu sehr auf mich abgefärbt.

Rick hat es verkehrt gemacht, seine Reihenfolge war falsch. Ich verlasse Afrika ... zu viel Sonne ... und gehe nach Paris, nicht nur des Regens wegen, denn die Seine-Metropole soll ja das Paradies für Vampire sein und Frauen gibt es da so viele wie es unten in Longido Nashörner gibt…

Der Franzose – den ich vorhin so was von resignativ-abwinkend den Koffer packen sah, man, ich wünschte ich könnte dieses Bild aus meinem Kopf kriegen – kommt auch mit. Allerdings nur unter der Bedingung, dass wir einen Existentialisten-Club gründen und ich von nun an stets schwarz trage.

Das klingt nach einem guten Deal … das ist fair.



PS: Pockets, Du bringst auch alles durcheinander, Du hast ein Fauna-Pendant zum Äpfel-mit-Birnen-Verwechselspiel geschaffen, müssen wir das immer wieder durchkauen? Das ist ein Gepard:

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Der Arschkartenzieher unter den Raubkatzen, schneller als alle anderen Säugetiere, aber das Gegenteil von Ausdauer und Durchsetzungskraft, da erlahmt vieles rapide. Und dann können sie ihre Krallen nicht einziehen, der Königsfehler im Bild, das gibt immer Abstriche in der B-Note...

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Pockets, das ist ein Leopard, der gleich in die Falle gehen wird, um dann nach 16 Stunden Tiefschlaf mit knurrendem Magen wieder auf die Jagd zu gehen...


Nein, wir sind hier definitiv nicht bei Wünsch-Dir-Was, die Realität sieht anders aus und ist weniger escapativ-freiheitsliebend veranlagt...
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#63 Phantomias

    Ex-Labertasse

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Geschrieben 08. November 2006, 18:30

Königreich der Himmel – Director's Cut (Ridley Scott, USA/SPA/GB/D 2005), 186 Min.

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Es steckt nur 2 cm in der Erde & ich kriege es trotzdem nicht raus und dann
brauchte ich noch 5 Wochen bis ich endlich diesen Flaum hatte...


Was wollte uns der Pseudodichter mit diesem Epos wohl sagen?


Das Epen dieser Art eben Heldengedichte sind, mit einem nicht zu leugnenden Hang zum Pathos, schwülstigen Übertreibungen und einer zuweilen sehr eindimensionalen Figurenzeichnung?

Das kann man auch über Comics und Filme dieser Art sagen.


Wenn der eigene Anspruch Unterhaltung als oberstes Ziel ansieht, dem Folge leistet und diesen Eindruck dem Rezipienten erfolgreich verkauft/vermittelt, kann man getrost von einer erfolgreichen Mission sprechen. Aber hier wurde die Meßlatte vom Regisseur bewusst höher gelegt, seine Ambitionen sind zwar spür-, hör- aber im allerseltensten Fall (nicht nur fürs innere Auge) sehbar. Das kreiert nicht nur eine Unausgewogenheit der Sinne – vor allem weil dem Gehirn zwar zu wenig Nahrhaftes, aber dennoch genügend Augen-Ohrenschmaus zum Ablenken, Verwalten, Verarbeiten, wirklichen Verstehen der gemachten Beobachtungen geboten wird, da wird nicht wirklich ein Tor in eine andere Zeit, Welt aufgestoßen -, sondern auch eine gewisse Leere.

Gerne lasse ich mich mit Sätzen wie

„Füge dir selbst kein Leid zu, dafür werden genug andere Männer sorgen.“

„Im Christentum wurde soviel getan wozu Christus nicht fähig gewesen wäre.“

„Ich habe zu viele Religionen in den Augen von zu vielen Mördern gesehen. Heiligkeit liegt in der gerechten Handlung.“

„Nein, es ist ein Königreich des Gewissens, oder gar keines!“


abspeisen, zumal dann etwas aufflackert, was die – so paradox es auch klingen mag - perfekt ausgeleuchtete Dunkelheit zuweilen erhellt. Aber die mehr schlecht als recht geschützte Flamme, erlischt zu oft, als das sie jemals in der Endkonsequenz über den Status eines schönen Postkartenspruchs hinauskäme. Man kann sich wie immer blenden lassen … das liegt in der Natur eines jeden Lichts, oder in der Natur eines jeden Betrachters.

Was hier Scott wollte und letztendlich nicht konnte kann man nicht einmal mit dem Prädikat grandios gescheitert adeln. Zu vieles liegt im Argen und konstatierte ich nach der Erstansicht des Films (die fast 40 Minuten kürzere Kinoversion): Scott ist kein David Lean, er wäre es wahrscheinlich gerne, vielleicht wollte er sich mit diesem Machwerk ein Denkmal setzen, fast finde ich diesen Versuch schon unverschämt, weil er höchstens im imposant-pittoresken Schlachtgelagen-Kunstblut-Sumpf beachtlich punktet, in dieser Plärre könnte er stundenlang herumschnorcheln. (Da ich 2 Genres grundsätzlich nicht mag – Kriegsfilme und Katastrophenfilme – bin ich da, wo er am besten zu sein scheint, sogar etwas gelangweilt, zudem ich nicht zu den Leuten zähle, die bei den Leichen Strichlisten führen.)

In der einen oder anderen Szene vermittelt mir Scott sogar den Eindruck, dem Faszinosum kruder Gewalt, minuziös-sezierter Destruktionskampagnen erlegen zu sein und da er es genüsslich zelebriert, von Anfang bis Ende durchexerziert, hinterlässt das einen mehr als faden Beigeschmack. Etwas was ich Verhoeven (aber Kritiker schon) nie und nimmer in dieser Tragweite vorgeworfen hätte, findet hier in Scott einen kongenialen Prügelknaben. (Ganz nebenbei bemerkt Verhoeven hätte mir als Regisseur definitiv besser gefallen, vor allem da er sich mit dem Thema eingehend beschäftigt hat und häufig diesen Wunsch äußerte, da wäre wieder eine Art von Blendung von statten gegangen)

Aber so bekommen wir Scott's Version von einem modernen Jesus zu Gesicht. Orlando Bloom ist sein Jesus, nicht ein Zimmermann, aber ein Hufschmied, der auch schon mal gern die andere Wange hinhält und scheinbar – das bleibt mehr als nebulös-mysthisch – irgendwo auf die Dinge, die da noch kommen mögen, vorbereitet wurde. Als die für mich in dieser Hinsicht interessanteste Figur erweist sich der seltsamste Charakter

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des Films, dessen Motivationen (oder er ist einfach nur geldgeil und ich habe ihn fälschlicherweise überdimensioniert, nur intuitiv vermutete ich da mehr) genau so wie die später nützlichen Fähigkeiten Balian's von einem Ort zu kommen scheinen, der seltsamerweise keinerlei Erklärung/Erwähnung bedarf. Dieser Priester treibt Balian förmlich nach Jerusalem...

Nur ist Scott's Jesus ein Mensch, der von Menschen abstammt, Gott nicht hört und uns zeigt was fast 1000 Jahre nach dem Erscheinen des Zimmermanns von seiner Botschaft, Philosophie noch übrig geblieben ist oder zu was allem seine Worte und Taten verwurstet / missbraucht wurden.

(Der sich daraus mit einer dreisten Selbstverständlichkeit herauskristallisierenden Institution, ihren Gefolgsleuten, Verbündeten stellt Scott ein ziemlich unerwartet direkt daherkommendes Armutszeugnis aus, folglich landen diese deus lo vult-Verballhorner in der überfrequentierten Zyniker-Ecke, die nicht wirklich glauben, aber niemals den Sinn für Macht verlieren. Gott sei dank lässt sich das mit ihren politischen Interessen verbinden…)

Wie von fremder Hand gelenkt steuert Balian betont widerstrebend, gut ausgeleuchtet seiner storygegebenen Bestimmung entgegen, er bleibt seinem hohen, edlen Prinzipienkatalog bis auf eine nicht unwesentliche Ausnahme treu und lässt sein Gewissen nicht korrumpieren. Balian wird dadurch der Welt noch mehr entrückt, kein anderer beugt sich so lange und so tief um den (göttlichen?) Ritterschlag zu erhalten, das ist fast schon Devotion auf der Streckbank, hier betreibt der Film eindeutig Personenkult und baut dem Helden wider Willen eine ruhmumrankte Statue.

Interessant und erwähnenswert ist Balian's gelebt-hoher Anspruch an sich selbst, den er aber auch an Gott stellt und es wahrscheinlich von allen verlangt, die glauben bzw. vorgeben es zu tun. Solch ein Selbstbewusstsein habe ich noch nie in einem anderen Film so zur Schau gestellt gesehen. Fast als ob eine Brücke zwischen dem eigenen Gewissen und Gott bestünde…
Ja, so banal es gerade auch klingen mag, der Film jubelt mir fazitär unter:

Diese Form von hier behandeltem Glauben ist eine Liaison zwischen Gewissen und Gott, lass nichts dazwischenkommen und vergiss niemals: Es ist etwas ganz persönlich-individuelles und deine daraus resultierende Taten sind dein gelebter Glaube.

Balian ist das zu fleischgewordene Sinnbild dessen.



Königreich der Himmel ist und bleibt zwiespältig, zumal er mich fast nie gelangweilt, ja sogar unterhalten hat. Erfreulicherweise kommt hier in einer Hollywoodproduktion die arabische Welt besser weg (ein wohltuend auffallender Unterschied zu z.B. Die Mumie), zuweilen sogar – obwohl sie auch zu den Gott-will-es-Jüngern gehören - zivilisierter (Eis in der Wüste ist eine imposante Leistung) als der Okzident. Kultur, Wissenschaft schienen zu diesem Zeitpunkt weniger bis gar nicht von der Religion behindert worden zu sein, die Errungenschaften, den Fortschritt dieser Zeit verdanken wir zum größten Teil der arabischen Welt, das war und ist ein Geschenk an die ganze Menschheit. Religion ist hier vielleicht das falsche Wort, denn wenn der Film eines vielleicht dem Zuschauer unverblümt-provokant sagen will:

Religion ist scheiße, aber sie wurde oft genug als gutes Gleitmittel zur Mobilisierung der Massen benutzt. Glaube hingegen ist heilig und etwas zutiefst individuelles. Was nutzt es da gruppiert gegeneinander anzutreten?

Fast könnte man meinen Scott würde einen gewissen Glaubens-Pazifismus hegen und pflegen und im Sinne Lichtenbergs meinen:

Im Namen Gottes wurden viele Kriege geführt, aber deswegen wird noch lange nicht nach den Worten Gottes gelebt.



Wenn er das wirklich meint, würde das sein Werk gewiß aufwerten...



PS: Ich finde es dreist und es entzieht sich meinem Verstand, warum am Anfang eine 2-minütige Ouvertüre zu hören ist – darüber wundere ich mich nicht, da wird mir klar, wen und was er hier und da zu kopieren versucht, Scott, Klasse erreicht man nicht durch Imitation, vor allem wenn man keinen Herzschlag wahrnimmt und es keine wirkliche Tiefe zu entdecken gilt –, um dann mit dem 20th Century Fox Tusch aufzuwarten und anschließend Scott's Firmenlogo über den Bildschirm huschen zu lassen. Empfindet diese Reihenfolge jemand anderes auch als falsch und pietätlos?

Dummerweise – gerade überprüft – ist das bei Lawrence von Arabien D.C. genau so, hätte sonst was dafür gegeben, wenn es anders gewesen wäre. Aber verstehen tue ich es dennoch immer noch nicht, wahrscheinlich wird die Meinung vertreten, bei Ouvertüren dieser Art handelt es sich nicht um einen Bestandteil des Films, eher ein Warm-up für den Zuschauer…

Witzigerweise musste ich auch einmal beim Sohn der Königin, der – so zumindest in meiner Erinnerung – in der Kinofassung keine Erwähnung fand, an Peter O'Toole's Paraderolle denken, weil ich dachte es würde sich dabei um eine eindeutige Reminiszenz der Marke „the trick is not minding that it hurts“ handeln:

Der Sohn spielt mit dem Feuer und hält seine Hand länger über die Flamme als es eigentlich ein Normalsterblicher ertragen könnte, tun sollte … kein Aufschrei. Gerade hatte ich die Streichholzszenen-Assoziation von T.E. Lawrence und dachte mir, na ja, ich mochte diese Passage aus Lean's Meisterwerk ja auch immer, aber musst Du denn hier… :eek: Und dann erst fiel bei mir der Groschen oder die Klappe runter, als ich an den im Laufe des Films gefallenen Satz mit der Schmerzunempfindlichkeit denken musste. Dieses völlig unerwartete Lepra-Outing ließ jenen Augenblick zu einem :max: großen Moment werden. Was sich aber mehr durch mein ganz subjektives Gedankenspiel erklärt, als durch etwas anderes. Das nenne ich dann eher illusorische Klasse, einem anderen Bewusstsein vielleicht nicht objektiv zu verkaufen...
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#64 Phantomias

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Geschrieben 30. November 2006, 17:34

Zathura – Abenteuer im Weltraum (Jon Favreau, USA 2005), 98 Min.

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"Jungens, es gibt Tage … an denen müsst ihr auf einmal erwachsen sein!"


Der letzte Unbekannte von den Vieren (Herr der Diebe, Eine zauberhafte Nanny & Der König von Narnia), die ich vergangenes Jahr bei Harry Potter und der Feuerkelch in der Vorschau sah und damals spontan-unreflektiert als auf-der-Suche-nach-noch-mehr-Geld-Fahrwasserbegleiterscheinungen des jungen Zauberers abtat.

Bis auf Herr der Diebe – für mich ganz und gar ein reiner Kinderfilm, weil er mich ausschloss, zwar nicht so extrem wie bei Sharkboy und Lavagirl erlebt, dort wurde der primären Zielgruppe noch mehr Zucker gegeben und mir war nur schlecht, dennoch bewunderte ich Rodriguez Fähigkeit nach Spy Kids noch kindgerecht-tiefer gehen zu können – konnte der kleine Junge in mir, den ich nie sterben sehen wollte, zum Leben erweckt werden.

Nur bei Zathura geben sich bestimmte nostalgische Sehnsüchte und Erfahrungen die Klinke in die Hand. Jumanji, den ich zur Erstansicht dieses Streifens noch nicht kannte, spielt auf der Erde, der andere im Weltraum. Logisch wofür ich mich entschieden hätte, wäre ich je vor eine Wahl gestellt worden. So danke ich dem puren Zufall, dass er sich meinem Filmvorlieben-Geschmack beugte und ich durch Nichtkenntnis des Originals keine Vergleiche ziehen konnte.

Unvorbereitet-unvorbelastet prasselten also die Ereignisse dieses kindlichen Wunschtraums auf mich ein, dessen neurotisch-kathartische Züge mir allmählich bewusst wurden. Ein Spiel macht reinen Tisch und fegt jedwede brüderlichen Dissonanzen hinfort, aber definitiv unfreiwillig – Zathura ist zur Änderung des Status quo nötig -, als aus einer inneren Erkenntnis entspringend.

(Danny will mal wieder mit Walter spielen, der es zwar verbal ablehnt, aber dennoch – inkonsequenterweise & ziemlich demotiviert – den Ball zurückwirft, bis er von Danny am Kopf getroffen wird … das ruft eine wohl zigmal zwischen den beiden erlebte Reaktion auf den Plan und kramt in mir kopfnickend-belustigte Déjà-vu's hervor. Ganz so witzig muss das dann aber auch nicht immer sein. Tja, wenn man einen ebenso 4 Jahre älteren Bruder hat, ist das hinsichtlich der Kräfteverhältnisse eine in die Wiege gelegte Arschkarte. Allerdings gibt es noch weitaus drastischere Konsequenzen als im Speiselift in einen dunklen Keller runtergelassen zu werden, zumal es sich nicht um den aus Das Haus an der Friedhofsmauer handelt.)

Das Spiel erweist sich hier sogar als ein ungewöhnlicher Katalysator, Pakt-Bruder Danny's familiärer Idealvorstellungen. Er beginnt Zathura und bringt es zu Ende. Gut, ein anderer hätte es eh nicht (mehr) gespielt, :puni2: die Verpackung zu langweilig, mega öde, Babykram eben. Aber das ist auch eine Sache der Phantasie und Danny's drittes Auge noch nicht erblindet. Fast könnte man meinen er würde es intuitiv bedauern, dass irgendwann einmal bei seinen Geschwistern ein gewisser Snake-Plissken-Effekt einsetzte, der sie von ihm trennt, ihn ausschließt.

:rolleyes: Warum mussten die auch die Korken von den Gabeln entfernen...

(Mittels seiner Imagination hätte Zathura, wäre es ein stinknormales Spiel, auch in seinem Kopf genauso ablaufen können, aus Zathura wäre mehr geworden, im positiven Sinne Ernst. Diesem subjektiv empfundenen Königstrumpf der Kindheit setzt der Film ein Denkmal, zudem man im Leben vieles vergisst, Erinnerungen und Sichtweisen verliert.)

Aber so fordert Zathura's omnipräsente Neurotik alle im Haus Befindlichen dazu auf mitzuziehen, sie haben keine Wahl, sie werden förmlich in Danny's Welt hineingezogen. Man muss sich mit ihm befassen und kann ihn nicht mehr links liegen lassen, Danny rules!:

Der Astronaut: "Er ist der Boss hier!"


Auf die Spitze getrieben wird dies in dem Moment wo Danny sich etwas zu essen machen will. Für Walter ein wiederholtes Baby-Outing:

„Es gibt im Weltraum kein Wasser, Dummerchen!“

Die (Spiel)Realität sieht aber anders aus, genauso beim Gasherd. Hier herrschen andere (physikalische) Gesetze, deren Logik sich dem jüngsten am ehesten erschließt oder seiner Neurotik beugt. Der Naivste, der Säugling behält / bekommt recht, was Danny aus emanzipatorischen Gründen gut zuspielt.

Die daraus resultierenden, von omnipräsenten Eifersüchteleien, Vorwürfen geprägten Interaktionen führen über Konfrontation, Dialog, einigen dramatischen Zuspitzungen zur finalen, therapeutisch erfolgreichen Geschwisterzusammenführung. Wieder einmal erwies sich ein externer Feind als nützliche Hilfe zum Erlangen der zusammenschweißenden Verwandtschaftsharmonie.

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„Manche Spiele kann man nicht alleine spielen“… vor allem, wenn aus ihnen (realer) Ernst wird.

Die 3 Geschwister leb(t)en eigentlich in 3 Welten, das werden sie zwangsläufig auch weiterhin tun, aber vielleicht schuf diese nicht alltägliche Erfahrung einen Ort der Gemeinsamkeit genannt Familie…



Noch 1, 2 Gedanken zum Film:


Walter's Irrationalität, zuweilen unlogisches Handeln, zeigen mir mal wieder, wie unwichtig mir das biologische Alter eigentlich ist, über Reife möchte ich in diesem Zusammenhang nicht sprechen.

(wie oft habe ich es schon metaphorisch erlebt, ein 18-jähriger Abiturient sagt zu einem kleinen Knirps mit Schultüte in den Armen: Schäm Dich, hast noch nicht mal Abitur, Baby! Wie kann man nur so kurzsichtig, vergesslich und verständnislos sein, von Intelligenz ganz zu schweigen. Wer hier das Dummerchen-Diplom überreicht bekommt, brauche ich nicht noch zu betonen. Alle älteren Geschwister verhalten sich hier auch so gegenüber den jüngeren. :D Auch wenn Walter zuweilen einen für Danny bestimmten Satz mit einem mir grad ziemlich paradox vorkommenden "Alter" beendet)

Aber gerade diese zutiefst unterhaltsamen Verhaltenweisen ließen mich manchmal schmunzeln:

Danny hat gerade durch seinen Zug ihre gemeinsame Schwester Lisa cryostatisiert. Die nun reglose – anderswo hier so genannte – Schaufensterpuppe will Walter retten. Er rennt aus dem Badezimmer. Gut, ich bin ein Gefangener meiner subjektiven Erwartungshaltungen, aber ich dachte, er würde nun die nächste Runde im Spiel einleiten, den Schlüssel drehen. Nein, er kommt mit einem spontan aus Feuerzeug und Spraydose konglomerierten Flammenwerfer zurück. Herrlich! Danny verhält sich da viel besonnener und bewahrt die Augenfetischistin vor einigen irreperablen Derangiertheiten.

Oder: Die make a wish as it passes-Karte zieht Walter zweimal, das Ende des Spiels, welches er so oft betonte herbeizusehnen, wünscht er sich nicht, stattdessen einen handsignierten Football. Sein zweiter Wunsch erweist sich aber als weise Wahl.

Ich habe den Film mittlerweile so/zu oft gesehen, dass ich mich sogar dabei ertappe, den aberwitzigsten, dümmsten Gedankenspielen zu erliegen:

Walter spuckt in den Weltraum, um sich später umgewandelt – durch die seltsame Macht des Spiels verursacht? - als sein 15 Jahre älteres Selbst oder mahnendes Über-Ich aus der Zukunft in Form eines Astronauten zu rematerialisieren?

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Walter's ungewöhnliches Tête-à-tête mit seinem älteren Selbst

(Ich glaube) Danny erkennt in dem Astronauten instinktiv-intuitiv, aber unbewusst Walter, auch deswegen kann er ihn nicht wegschicken, zumal er die eigentlichen Brüder zeitweilig vom Zorgon-Problem befreite … allerdings nur bis zu dem Zeitpunkt wo Lisa wieder auftau(ch)t. Und was ist ihre erste Beobachtung nach dem Kälteschlaf? Sie friert und meint in der absichtlich von Walter runtergefahrenen Heizung den Grund dafür ausgemacht zu haben ... also alles retour.

Das lockt wieder thermophile Echsen an.

Die beiden Brüder wurden wegen dem erneuten Angriff von dem Astronauten dazu angehalten in der Küche kräftig Feuer zu machen. Lisa musste vielleicht gerade durch einen wahrgenommenen verbrannten Geruch an den Spruch ihres Vaters denken:

"Pass auf, dass die Kinder nicht das Haus abfackeln."


(Zuvor hatten sie schon vergeblich versucht, Lisa davon überzeugen, dass sie im Weltraum sind, sich in einem ziemlich willkürlichen Spiel befinden. Lisa sah zwar den als Beweis herangezogenen Nachthimmel, konnte aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht über den Fenster- und den abendlichen Date-Tellerrand hinausschauen und hechtete hektisch in ihr Badezimmer, um sich noch pünktlich abschleppen lassen zu können, ich sollte mir wirklich mal den von ihr in diesem Zusammenhang genannten 13 ansehen.)


Lisa lebt noch völlig in ihrer Welt, wähnt sich auf der Erde, kennt Zathura nicht, ist ein selbstverständliches Opfer ihrer Wahrnehmungen & Fixierungen, betritt nun diese infernale Szenerie, handelt eigentlich völlig logisch und scheißt ihre Baby-Verwandten gouvernantenhaft zusammen. Die stürmen überglücklich auf sie zu und erfreuen sich an ihrem vitalen Zustand.

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Auf eine seltsame Weise gehen Danny und DER ASTRONAUT eine Allianz gegen Walter ein, definitiv positiv, aber von Außen befruchtend, der innere Prozess bedarf eines unangenehmen Katalysators genannt Scham und Schuldgefühl. Ohne seinen Verbündeten hätte Danny wahrscheinlich seinen Bruder nicht so sehr für sich einnehmen können. Diese neue Konstellation der Harmonie lässt Danny sogar über das Ziel hinausschießen, eine gewisse Egozentrik gedeihen, oder ich ließ mich von einer völlig logischen Reaktion blenden, Danny skeptisch:

"Du hast dir gewünscht ich wär doppelt?"

"Nein, ich … der Astronaut sollte seinen Bruder zurückkriegen.“

(den er vor 15 Jahren dank der Macht von Zathura verschwinden ließ, die Zahl 15 kommt noch einmal vor, manchmal habe ich sogar die Vermutung das Spiel Zathura verfügt über eine künstliche Intelligenz oder ist nichts anderes als eine Projektions-Exklave Danny's.)


Diese kuriosen, definitiv nicht rar gesäten Absurditäten münden in einer unterhaltsamen Situationskomik, die sich auch aus der Diskrepanz unterschiedlicher Sichtweisen, Wahrnehmungen und Erwartungshaltungen ergeben, zumal sie Sinn machen. Eine Zweitsichtung erweitert da noch das Interpretationsspektrum und erweist sich als lohende Vertiefung … das Bild wird schärfer. Dieses phantastische Sujet bietet spielerisches Vergnügen, lang nicht mehr erlebtes Amüsement³. Seinem faszinierenden Sog konnte, wollte ich mich nicht entziehen. MEHR DAVON!!!

Ach ich wünschte ich könnte diesen Film noch mal zum ersten Mal sehen. Zathura – Abenteuer im Weltraum stieß sperrangelweit ein Tor in die Vergangenheit auf, die damit einhergehenden Erinnerungen schnappte ich zumeist dankbar auf…


PS: Da scheinbar die Macher dieses Fahrrad so sehr lieben und für exzessiv zeigenswert erachten, ziehe ich solidarisch nach:

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Hat man es bis hier überhaupt geschafft, vergegenwärtigt sich das so eben gelesene und das nun kommende, ist ein gewisser Widerspruch nicht von der Hand zu weisen. Wie so oft: Da gefällt mir in einem Film etwas was ich bei einem anderen schlecht finde, verdamme. Das ist definitiv nicht fair, aber - diese Frage stelle ich mir oft – erklärt sich wohl zu allererst durch eine gewisse, nicht abzuschüttelnde Rezeptionseinsamkeit, subjektiv-individuelle, launische Verzicktheiten, persönliche Fixierungen genannt Charakter...

Natürlich wusste ich wie Zathura ausgeht, er ist so was von (moralisch) vorhersehbar, die Musik stammt auch aus der Fabrik (hört sich zeitweilig wie aufgewärmtes Galaxy Quest an), nur bot er mir etwas an, was ich dankend ergriff, meine Phantasie wurde beflügelt. Der Folgende erwies sich in dieser Hinsicht als zutiefst haltlos:



Sky High (Mike Mitchell, USA 2005), 96 Min.

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Ein wenig originelles Kaleidoskop-rip-off vieler in den letzten 5 Jahren gesehener Fantasy-Filme mit (Super)Helden. Die Unglaublichen, Spy Kids, X-Men, Harry Potter und ein koreanischer Film fallen mir spontan ein. Dummerweise dachte ich jetzt sofort 10 dieser Sorte nennen zu können, was andererseits anbetracht ihrer Sequel-Seeligkeit dann doch stimmt.

Trotz seiner klischeehaften Abnudelung diverser vorhersehbarer Handlungsstränge & zu erwartenden Situationen, die dann in einem moralingesäuert, pädagogisch wertvollen Finale münden, :rolleyes: Walt Disney eben, vermochte es Sky High mich dennoch zu unterhalten … für solche Streifen werde ich wohl nie zu alt. Gleiches gilt wahrscheinlich für Kurt Russell, dessen unzählige Jahrzehnte ruhende Reaktivierungs-Klausel in seinem alten Mickey-Mouse-Vertrag nun griff…

Nur gibt es Filme, die sich nach der zwar ungelangweilten Betrachtung in der Rückschau immer mehr entleeren und ich mich nun mal wieder frage – nicht ob ich Lust verspüre ihn mir noch mal anzusehen, nein, bitte nicht!!! -, was da in diesem ehemals möblierten Raum jetzt überhaupt noch steht?

Nicht viel … eine erfüllte Erwartungshaltung allemal, die sich aber eher einem bewusst-kalkulierten Produkt und seiner damit einhergehenden Standard-Konditionierung beugt. Diese Form externer Neurotik nenne ich einfach Durchschnittsware.
Wenn dann aber noch aus anderen Gründen der Berechenbarkeit versucht wird aus einer Modeerscheinung Kapital zu schlagen, ohne nur im Entferntesten dem etwas entgegenzusetzen, was es – bei solchen Fabrikkreationen passend – von anderen unterscheidet, das Besondere, das Spezielle, die Originalität wird erst gar nicht gesucht, der Einheitsbrei reicht, was sollen wir riskieren, (lass uns lieber ein Sequel machen), wenn wir auf ganz simple, unangestrengte Weise Geld machen können, Hauptsache der Rubel rollt.


Solche Filme wird es immer geben … und ich nehme es den Machern ja gar nicht übel, nichts ist schöner als leicht verdiente Dollar, es ist schließlich euer Geld und das wollt ihr nicht aus dem Fenster werfen, die Investition in die Zukunft sollte zumindest den Einsatz einspielen … kann ich schon verstehen.

“Money talks,
bullshit walks”


wäre ein perfektes Fazit.

Das ist gemein?


:kramo: Das ist Bambi auf seine Art auch!
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#65 Phantomias

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Geschrieben 31. Dezember 2007, 19:20

DAWN of the DEAD (OF) – Romero Cut (George A. Romero, USA 1978), 128 Min.

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Das Gestern im Tête-à-tête mit dem Morgen


„Our responsibility is finished.“

Das mütterliche Verständnis einer Schwangeren?


Meine absolute Lieblingsszene des Films, die von ihr ausgehende Tragik hat mich auf eine seltsame Art sehr berührt. Ein ganz kurzer großer Moment.
Im Abspann hätte ich mir diese Szene im Loop gewünscht, aber ich merke mal wieder, dass ich ziemlich pathetisch veranlagt bin oder dem Hang zum Holzhammer gerne erliege. Obwohl ich andererseits ein Fan der intelligenten Subtilität bin. Diesen Widerspruch empfinde ich oft. Romero gibt mir hier auch Rätsel auf, einerseits finde ich ihn zuweilen zu direkt-eindeutig in seiner Aussage, was mir dann etwas zu simpel-billig daherkommt, aber andererseits vermag er es unerwartete Tiefe zu schaffen.

Die alte Menschheit wie wir (das ist ein ganz bewusst gewählter Pluralis Majestatis) sie kannten und hassten ist tot, um auf eine andere, in der Filmwelt seines gleichen suchenden Art wiedergeboren zu werden, Evolutionsstufe 2: DAWN of the DEAD Mankind

Die neue Menschheit, wie unappetitlich sie auch immer dem einen oder anderen (gerade) vorkommen mag, walzt einer archaischen Wucht gleich, uniform marschierend das alte, uneinheitliche nieder … eine von außen forcierte Palast-Revolution. Das Wir wird von nun an mehr gelebt, erstmals sogar wahrhaftig bewusst empfunden, es ist nicht lediglich despektierlich gesagt ein Resultat empathischer Hypothesen und Zuneigung, seltsamer gruppendynamischer Prozesse, humanistischer Erziehung und den daraus sich ableitenden moralischen Handlungen, Schuldgefühlen, Selbstkonstrukten o.ä.. Nein, Dir ist der andere wirklich der Nächste wie sonst nur bisher ausschließlich Du selbst.

Diese subjektive Einsamkeit - ein autarkes Bewusstsein, kurzum der elitärst-möglichste Klub, höchste Mitgliederzahl: 1 … das Individuum - empfand ich in der Funktion soziales Wesen oft als Fehler-im-Bild-Dilemma, (oder ich dachte: Man, da fehlt Dir doch etwas wesentliches, das musst Du irgendwie kompensieren) zudem ich darin die Ursache der Zukunftsunfähigkeit der Menschheit begründet sah.

Gaia

(was mir Asimov erfolgreich verkaufte und seitdem für mich im fatalen Streben nach der Unmöglichkeit dennoch allgegenwärtig ist, genauso wie der Gedanke an Wonne, die traurig ist als sie ihren Heimatplaneten verlässt und es – je weiter sie sich von ihm entfernt - immer leiser wird, irgendwann ist da nichts mehr außer ihr, sie ist allein, da wird aus Wonne schnell Trauer)

wird nie existieren … außer in der Fiktion oder in der Esoterik (für so manchen ist das das gleiche, so despektierlich habe ich es aber nicht gemeint).


:doof: Solche Thesen, absurden Theorien mögen bei anderen, kurz Dir Außenstehendem, Kopfschütteln verursachen. Selbiges tat ich oft während DAWN of the DEAD, vielleicht weil ich mich vergewissern wollte noch einen zu haben.


Als erschreckend-tragisch erwiesen sich hier die zutiefst minderhirnigen Verhaltenweisen der noch nicht infizierten (Über)Lebenden, deren Intelligenz zuweilen an einer imaginären Garderobe abgegeben wurde.

„It's ours!“


:rolleyes: Mannomann, wo willst Du jetzt noch mit diesem Monopoly-Geld bezahlen? Guck in den Spiegel und verachte die Zombies nicht für ihre von außen kommende Konditionierung zu konsumieren, als ob sie ein niedrig-primitves Programm abspulen, irgendwie fremdgesteuert, antiindividuell und auf ihre Art gehorchen, da bist Du eh schon ein Bruder im Geiste, aber bei Dir ist es dann noch peinlicher. Das macht die Ausmaße der Tragik auch nicht kleiner.

(Es gibt Ähnlichkeiten, Gemeinsamkeiten zwischen unterschiedlichen Systemen, die zuweilen grotesk-tragische Züge annehmen, zumal in beiden Individualität ausgebeutet wird, perfider wird es, wenn einem Freiheit suggeriert wird und es eigentlich nichts anderes heißt, als aus Subjekten machen wir Objekt-Melkmaschinen, wenn die Wirtschaft dann auch noch mit Psychologen zusammenarbeitet, die eigentlich dem Menschen helfen sollen, aber ich will hier nicht vom 1000 zum 10000 kommen …)

Wach auf, die alte Welt existiert nicht mehr, sie ist tot Jim, auch Du rufst alte, konditionierte Verhaltensmuster-Geister herbei, nenne es Instinkt, die Konsumverlockung oder die Moral des Regisseurs, dass Du am Ende Deine Quittung bekommst. (Ganz nebenbei bemerkt: Als Zombie hattest Du weitaus mehr Farbe im Gesicht)
Diesen Kolonial-Engländer-Hirni, der sofort das Revier absteckt, mochte ich eigentlich von Beginn an nicht, vielleicht weil er bei mir etwas chauvinistisch-konservativ rüberkam:

Der archetypische Inbegriff des Selbstüberschätzers, der andere durch seine Dummheit noch mehr reinreißt, ein englischer Snob, der aus einer ganz alten Welt zu kommen scheint. Die existiert nicht mehr, genauso wie das Empire.

Roger ist da ähnlich, aber ihm nahm ich es – wenn überhaupt - erst übel, als er aufgrund eines Blutrausch-Erlebnisses bereits vorher - manche sind eben ihrer Zeit voraus - den Kopf verliert und ausklinkt.

Peter ist weise, besonnen, human, verständnisvoll … diese Aufzählung könnte noch beliebig weitergehen, kurz gesagt: Er hat bei mir einen Stein/Monolith im Brett. (Ein Afro-Amerikaner lässt mich auch an die Wiege der Menschheit denken und Peter ist ja nicht der letzte und erste…)

Und Francine? Ich werde mich hüten anzufangen etwas über sie zu schreiben, schließlich käme ich mir wie Antoine Doinel vor, der seine Chefin beschreiben soll und wohin das führt …




Daher zur Wirkung des Films:


Das Chaos-Entree von DAWN of the DEAD finde ich zwar mittlerweile im Kontext der Story sogar passend, aber das ändert nichts an dem wiederholt-empfundenen schweren Einstieg: wirr und konfus

(Auch hätte ich mir etwas Vertiefung bei dem gestürmten Häuserblock gewünscht, zumal da die Menschen scheinbar anders mit den Zombies umgingen … andere Lösungsvorschläge sich anböten, auf die das Militär in ihrer destruktiven Art niemals kommen könnte … oder mir wurde im Tohuwabohu ein falscher Eindruck vermittelt.)

Setzen tut sich der Film erst mit der Beflaggung, Okkupation des Einkaufscenters. Da bekommt DAWN of the DEAD Wurzeln und generiert ein faszinierendes Sujet. Die daraus sich ableitenden Gedankenspiele machen den Reiz des Films aus, da kann man ins Philosophieren kommen.

(Und ja: Kaum ein anderer Film bietet – nicht nur mir – so viel Spielraum für Interpretationen, das macht den Film sehr selten. Mehr davon!)

Und jeder soll sich nehmen was er will, es darauf reduzieren, ausweiden…

Die Gore-Häppchen-Platte? Ein, zwei mal dran geknabbert…

Nicht so mein Geschmack, zu sehr graues Allerlei, selbst Hannibal würde da abwinken, zumal es sich – zumindest einer Aussage im Film nach - nicht um Kannibalen handelt. Dennoch suggeriert mir die Anwesenheit der Zombies den omnipräsent drohenden Individualitätsverlust. Ein ständig über einem hängendes Damoklesschwert. Kann man da ruhig schlafen? Wie oft schnellt man hoch, reißt die Augen auf und meint grad dem Grauen ins Antlitz zu sehen? Lass es bitte ein Traum gewesen sein. Ein stets angespannter Muskel … ewig an der Front – so stelle ich mir ganz nebenbei bemerkt ein Leben in Israel vor -, in den Schützengräben des Einkaufscenters.

Viel interessanter ist die Fokussierung auf 4 Individuen, die wie die Made im Speck leben und sich in mehr als verständlichen Illusionen verlieren. (starke Szene, wieder dank Francine: kurz gesagt, sie kann sich etwas abschminken) Wie kommen sie mit dieser Extremsituation zurecht?
Das Jetzt zwischen den Stühlen der Unmöglichkeit, die Vergangenheit? Passé und zudem ein allgegenwärtig-sadistisches lautes Echo aus dem Gestern! Das war früher und wird nie wieder sein. Die Zukunft? Wenn überhaupt: Überleben … allerdings mehr im Sinne eines zivilisationsmüden Aussteigers. Abschied nehmen von vielem, aber definitiv kein freiwillig gewähltes Exil…



“We must stop the killing or loose the war!“

Ein einfacher, aber genialer Satz. Weiß der mehr?

(Diesen Spruch habe ich mir mehrmals auf der Zunge zergehen lassen, mal meinte ich ihn verstanden zu haben, sah die Menschheit, insbesondere das Militär und ihre Unmöglichkeit damit umgehen zu können, sozusagen ein destruktives Perpetuum Mobile – womit ich wieder bei der allgegenwärtigen Tragik wäre - und dann war es wieder ein Satz, der sich mir nicht erschloß. So wie ein Labyrinth, das zeitweilig gläserne Wände hatte)

Mit diesem One-Liner bringt der liebe George

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(nein nicht dieses Minderhirn und nein: Ich habe dieses so bearbeitete Bild im Internet gefunden, keine Eigenkreation)

seine Zivilisationskritik vollends auf den Punkt.

Der Menschheit wird ihre Destruktivität zum Verhängnis, fataler Egoismus, sie hat keine Zukunft, was die neue betrifft, sie ist gewappnet, sie hat eine. Die Festplatte wurde gelöscht, oder wie auch immer, ein Restart im DOS-Modus, viel rudimentär-primitiver, gut Ding will Weile haben, learning by doing, erwartest Du wirklich, dass ein Baby Nietzsche zitierend auf die Welt kommt?


Was auf den ersten Blick eine bitterböse Dystopie zu sein scheint, kann man – LAND of the DEAD bietet da Nährboden – auch etwas überzogen als sozialistische Utopie um sieben Ecken ansehen. (Dennoch glaube ich Romero ist erst später als zu DAWN und DAY-Zeiten auf diesen Trichter gekommen, den dritten muß ich mir noch einmal ansehen. Ich müsste mir eigentlich alle noch mal ansehen, habe aber keinen Bock!!! Aber wirklich sicher bin ich mir mit meiner These auch nicht)


Ein von mir komponierter musikalischer Filmessay mit dem Titel "DAWN OF THE DEAD MANKIND (Epilogue Version)", kann hier angehört und bei Gefallen runtergeladen werden. Diese Komposition war ein Geschenk für den Außenseiter, ohne den ich den Film, die Filme der Reihe nie gesehen hätte.

Ich habe versucht die Stimmung einzufangen, die mich und hoffentlich auch ihn erfasste, als ich den Film sah, na ja, ein Optimist war ich noch nie...




PS: Der Engländer erinnert mich irgendwie an den von John Hannah – seinen dargestellten Charakter mag ich, er ist für mich das Salz in der Suppe in dem Film - gespielten Bruder aus DIE MUMIE, ich finde, sie sind sich sehr ähnlich.

PS2: Schade, durch die wahrscheinlich bewusst eingesetzte Rummelmusik degeneriert DAWN OF THE DEAD zuweilen zu einer nicht ernstzunehmenden Gesellschaftssatire. Somit beraubt er sich seiner Aussage, oder schwächt sie wesentlich ab.


Dennoch: Diese seltsame Kombination aus Einfachheit & Vielschichtigkeit ist eine der Stärken dieses unerwarteten Meilensteins (den ich dennoch einige Male in seiner Machart handwerklich dilettantisch finde, Carpenter wird da immer der bessere Zimmermann sein.)
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