Meine geliebten 80er
#1201
Geschrieben 15. Dezember 2007, 14:02
Irgendwann musste es ja soweit sein. Die erste große Enttäuschung aus dem Hause Ghibli. Das fängt mit der für mich uninteressanten Geschichte und den Charakteren an, geht weiter mit den nicht immer überzeugenden Animationen und speziell die Musik, die ich bei den anderen Ghiblis von Joe Hisaishi gewohnt bin, fehlt hier und der Ersatz klingt zu herzlos. Die Animationen, speziell die Gesichtsausdrücke sehen schlecht aus. Zwar gibt es hin und wieder einige tolle Bilder, aber im Vergleich zu den Filmen des Vaters Hayao hinkt TALES FROM EARTHSEA gewaltig hinterher. POM POKO gehörte bis dato zu dem schlechtesten Ghibli, aber der Newcomer hat es leider nicht geschafft, auch nur ansatzweise das Erbe seines Vaters anzutreten. Dies zu schaffen ist selbstverständlich auch keine leichte Aufgabe, aber ich bin schon gespannt, ob er es mit seinem nächsten Versuch besser hinkriegt. Eine zweite Chance kriegt Goro auf jeden Fall.
#1202
Geschrieben 15. Dezember 2007, 14:13
Düster und dreckig, das ist dieser Film, der zur Abwechslung in einer japanischen Großstadt spielt und nur zu Beginn das New Yorker Cop-Leben zeigt. Michael Douglas muss sich im fernen Japan durchschlagen und mit kulturellen Barrieren auseinandersetzen, die auch ein wenig Humor in die Partie bringen. Spannend ist der Film auch noch bei der x-ten Sichtung, genauso wie das Ende sich auch immer wieder zu lang zieht. Das hätte etwas kürzer ausfallen sollen. Ansonsten ist das ein routinierter Actionthriller, der sich leicht schauen lässt und für gute Unterhaltung sorgt.
#1203
Geschrieben 17. Februar 2008, 23:26
Für John Rambo kann ich ja mal mein FTB aus den Tiefen des Forums herausholen.
Den ersten Teil habe ich mir letztes Jahr zwei-mal angesehen. Dazwischen habe ich zum ersten Mal den Roman verschlungen und habe mich dadurch mehr oder weniger (unbeabsichtigt) auf den vierten Teil im Kino "vorbereitet". RAMBO sollte eigentlich mein Kinoereignis des Jahres werden, doch durch die Meldung, dass der Film nur geschnitten in die deutschen Kinos kommt, war das wie ein Schlag ins Gesicht und das Kinoereignis des Jahres ist es dann doch nicht geworden.
Wer die Trailer kennt, merkt die Schnitte deutlich und die holprigen Szenenschnitte gegen Ende des Films sind nicht befriedigend und wirken amateurhaft. Habe ich das so erwartet? Eigentlich schon, aber auf der großen Leinwand wollte ich mir dann doch nicht die Chance entgehen lassen die Actionlegende schlechthin zu sehen. Der Film wurde also mit einem lachenden und einem weinenden Auge gesehen.
Davon abgsehen (ob das überhaupt möglich bzw. sinnvoll ist?) finde ich den neusten Teil nicht so überzeugend wie Teil 2 (der wohl naheliegendste Vergleich). Und FIRST BLOOD ist sowieso ein ganz anderes Kaliber, das mit den nachfolgenden Teilen gar nicht verglichen werden kann. Aber ohne die ungeschnittene Fassung gesehen zu haben, kann bzw. will ich nicht viel mehr über meine ersten Gedanken nach dem Film diskutieren. Ist auch unvorteilhaft gegenüber denen, die in den Genuss der Originalfassung gekommen sind.
Ich warte die Veröffentlichung der US DVD ab und gucke mir bis dahin mal wieder die beiden Mittelteile an.
Bearbeitet von enjoy, 17. Februar 2008, 23:31.
#1204
Geschrieben 17. Februar 2008, 23:56
Hach, das hätte doch so etwas Großes werden können! Aber Miike hat sich auch für diesen Film nicht viel mehr Zeit genommen als für seine anderen gefühlten 1000 Filme in den letzten 5 Jahren - zumindest scheint es so. Denn der Film verläuft sich einfach in all den coolen Dingen, den englischsprechenden Japanern, den billigen Dialogen und all den anderen Kleinigkeiten, die er noch so aufs Korn nimmt. Aber etwas Handfestes kommt dabei letztlich nicht raus, denn die Story ist auch nur ein Hauch von Nichts und irgendein Fundament muss selbst eine Parodie haben, denn zwei Stunden (!) seelenlose Szenen können einfach nicht ein hohes Niveau erreichen und auf Dauer wird es etwas öde.
Klingt etwas sehr niederschmetternd, aber ich bin einfach verärgert, dass Miike sich für so einen außergewöhnlichen Film einfach nicht mal etwas mehr zusammengerissen und alle Filmmomente intensiviert und mehr ausgeschöpft hat. Und ansonsten sollten nur die Leute den Film sehen, die auch mit Miike was anfangen können. Sonst ist die Verwunderung wahrscheinlich unendlich groß.
Ich muss aber auch gestehen, dass ich fast schon einen 08/15 Miike erwartet habe, nur in einer anderen Zeit und einigen Anspielungen zusätzlich. Der Vergleich mag hinken, aber irgendwas ist doch auch dran. Oder ich sollte mir den Film einfach noch mal ansehen, denn schlecht ist SUKIYAKI WESTERN DJANGO keinesfalls und hebt sich schließlich doch von den anderen Miikes ab. Schon allein aufgrund der Lokalität.
#1205
Geschrieben 24. Februar 2008, 19:48
"Was geht denn hier ab?" habe ich mich während des Films des öfteren gefragt. Ekelhafte Szenen (Bauchnabel, Kehle, Ende) en masse und das Blut spritzt in Fontänen. Die hellen Wände innerhalb des Hauses, in dem INSIDE (eng. Titel) hauptsächlich spielt, sind zum Schluss mit der roten Masse übersät. Hier wird auf bestiale Art und Weise gemordet, eine recht herkömmliche Schere spielt da die Hauptrolle (deswegen scheint mir das auch so krank ). So unscheinbar und doch zu so viel Gewalt benutzbar.
Ich hab in den letzten Jahren wohl kaum einen Film gesehen, bei dem ich öfter weggesehen habe (mir fällt jedenfalls keiner auf Anhieb ein), da einige Szenen so intensiv inszeniert sind, dass das Weggucken nicht schwer fällt. Gore, die nicht billig aussieht, bietet der Film viel und durch die kurze Laufzeit ist das auch ein mehr als kurzweiliges Vergnügen. Die negative Seite des Films ist das Drehbuch, das unausgereift wirkt und nicht wenige Szenen unlogisch erscheinen lässt. Auch sind die Charaktere nicht besonders interessant. Da hätten zehn Minuten mehr Story evtl. ausgeholfen. Aber die Atmosphäre macht das sowieso wieder wett.
Feine französische Kost und ein Horrorerlebnis der intensiveren Art. Bon Appétit!
Bearbeitet von enjoy, 24. Februar 2008, 19:52.
#1206
Geschrieben 26. Februar 2008, 20:29
Mal ein etwas anderer Film von dem hochgelobten Kim, der sich in den letzten Jahren durch seine schweigsamen Filme ein Denkmal gesetzt hat. In TIME sprechen die Figuren im Gegensatz schon wie ein Wasserfall, und so können die, die die anderen Filme nicht mochten oder Probleme mit deren Charakteren hatten, mit diesem Film dem Regisseur eine neue Chance geben. Verdient hat er sie. Denn TIME ist eine gelungene Geschichte um Liebe, Identität und dem Vergänglichen. Schauspielerisch können die Hauptdarsteller auch überzeugen, von manchen Szenen abgesehen. Mein zuletzt gesehener Film THE COAST GUARD hat mir aber dennoch besser gefallen, da dessen Geschichte weitaus intensiver, zugänglicher und optisch schöner ist. So kann das sein.
#1207
Geschrieben 26. Februar 2008, 20:29
Nun, das war dann leider ein Reinfall, im Vergleich zu den von mir bekannten Filmen Kims. Die Geschichte ist nicht nur völlig an mir vorbeigegangen, so sind vor allem die Handlungen der Charaktere sehr fragwürdig und nur schwer nachvollziehbar. Das Ganze konnte ich dann auch nicht wirklich ernst nehmen; aber das war, denke ich, nicht die Intention des Regisseurs. Von der Optik ist der Film Kim-untypisch ziemlich öde. Einige Szenen, z.B. die verschiedenen Jahreszeiten in der Zelle heben sich zwar gewaltig vom Rest ab, doch können im Ganzen nicht viel herausreißen. BREATH ist höchstens Durschnittsware und der nächste Film könnte doch eigentlich mal wieder ein Knüller werden, oder?
#1208
Geschrieben 01. März 2008, 12:15
Der Film bietet einige Szenen, die unter die Haut gehen. Damit meine ich speziell den Flashback, den Foster beschreibt und der dann auch in einer intensiven Inszenierung gezeigt wird. Hat mir im Ganzen recht gut gefallen, auch wenn es hier und da etwas am Drehbuch hinkt, was den Film etwas herunterzieht.
Nighthawks | USA 1981 | Bruce Malmuth
Ein spannender, packender und actionreicher Thriller mit Stallone und Rutger Hauer in den Hauptrollen. Hört sicht ganz gut an? Das ist der Film auch! Keine Sekunde langweilig, tolle NYC-Bilder und aus den 80ern kommt NACHTFALKEN auch noch. Und schon bin ich zufrieden.
#1209
Geschrieben 01. März 2008, 12:20
"Are you the pimp? You look like Ghandi"
Auch immer wieder gerne gesehen, denn BACHELOR PARTY ist, wie es der Titel schon vermuten lässt, großer Spaß mit Nackedeien, Alkohol und was sonst noch so dazu gehört. Die Krönung ist dann der Esel und Michael Dudikoff, der hier auch ein Highlight des Films darstellt.
Roxanne | USA 1987 | Fred Schepisi
Jau, ganz nette Liebeskomödie, die sympathische Figuren aufweisen kann und damit schon das Fundament eines solchen Films hinlegt. Dass dann noch einige witzige Szenen und eine große und lange Nase hinzukommt, das macht den Film auch nur besser. ROXANNE kann man sich auf jeden Fall mal ansehen, so harmlos und schön er doch dann auch am Ende noch ist.
#1210
Geschrieben 01. März 2008, 12:28
Das ist doch mal ein Film. Sieht man auch nicht so oft, ein derart teures und doch so billiges Machwerk. Das liegt zum einen an den völlig nicht-überzeugenden Charakteren bzw. auch deren Schauspielern und die Story ist auch zum Davonlaufen. Zumindest das, was daraus geworden ist. Der "Höhepunkt" von SHOWGIRLS sind dann noch die pseudo-lesbischen Anspielungen Gina Gershons, die es in BOUND, ein Jahr später, doch so viel besser gemacht hat. Über die Hauptrolle will ich gar nicht erst anfangen zu schreiben...
Vergessen sollte man diesen Film, sonst kann man sich nur über das verprasste Budget von 45 Mio. Dollar aufregen. Geld für nichts, wirklich nichts.
Bearbeitet von enjoy, 01. März 2008, 12:28.
#1211
Geschrieben 01. März 2008, 12:51
Hat mir überraschend gut gefallen, nur das Ende lädt zum (negativen) Schmunzeln ein. Aber da das auch (leider) zu erwarten ist, kann man sich ja schon bestens drauf einstellen. Gibt zwar bessere US-Komödien aus den letzten Jahren, CLICK spielt dann aber irgendwo im besseren Mittelfeld.
St. Elmo's Fire | USA 1985 | Joel Schumacher
Die Figuren sind zwar bei weitem nicht so interessant wie beim BREAKFAST CLUB, weil es einfach mehr gibt. Und daran leidet dann selbstverständlich die Tiefe der Charaktere. Aber ansonsten ist Schumachers Film genauso 80er-mäßig, wie es der Hughes Film ist. Nur hat es der 80er-Meister Hughes halt besser drauf mit seinen Figuren "umzugehen". So muss ich aber dennoch gestehen ST. ELMOS FIRE zu mögen, auch wenn er im direkten Frühstücksvergleich deutlich verliert. Ja.
Bearbeitet von enjoy, 01. März 2008, 12:52.
#1212
Geschrieben 02. März 2008, 16:14
Zwei Ganoven brechen in eine Wohnung ein, doch in dessen Keller befindet sich überraschenderweise ein SM-Studio samt Sklaven in Käfighaltung. Barbet Schroeder zeigt BDSM-Szenen, wie ich sie zuvor noch in keinem Film derart explizit und authentisch gesehen habe. Dass die Story sich darauf aber nicht beschränkt, zeigt sich dann in der folgenden Beziehung eines der Einbrecher und der "Maîtresse". Die Kameraarbeit, die Musik und die Geschichte, die von den Schauspielern gekonnt in Szene gesetzt wird, ist mal etwas Anderes, das in allen Belangen überzeugt und so nur weiterempfehlen werden kann. Wer allerdings Probleme mit dialoglastigen Filmen oder den nackten Tatsachen der SM-Szene hat, der sollte diesen Film dann lieber meiden.
#1213
Geschrieben 02. März 2008, 20:36
Inhaltlich bedrückend und optisch eine wahre Augenweide. Der Kontrast geht Zhang Yimou-typisch mal wieder bestens auf und die Geschichte fesselt aufgrund der interessanten Charaktere schon von Anfang an. Ein mehr als überzeugendes Frühwerk Yimous und Gong Li spielt die Rolle der vierten Frau ebenso glanzvoll. Die Zusammenarbeit der Beiden hat ja auch schon in LEBEN und SHANGHAI SERENADE mehr als nur gut funktioniert.
#1214
Geschrieben 04. März 2008, 21:33
Nach dem mehr als enttäuschenden LADYKILLERS zaubern die Coens einen ganz wunderbaren Film zusammen und kassieren glatt ein paar Oscars dafür. Ob diese verdient sind, kann ich nicht sagen, da ich die Konkurrenten zum Großteil nicht kenne.
NO COUNTRY FOR OLD MEN ist jedenfalls ein Film, der mich zwar nicht gleich zu Beginn in seinen Bann ziehen konnte, dafür nach einigen Minuten dann aber immer mehr. Die Story um einen Koffer voller Geld, den Hüter und den Jäger; sonderlich innovativ hört sie sich zwar nicht an, aber hier spielt die Inszenierung der Coens eine ganz bedeutende Rolle. Der Film ist spannend bis zum Schluss, obwohl er zumeist ruhige Szenen aufweist. So still, dass man den Projektor hat hören können. Und von Langeweile keine Spur. Während des Films gibt es keine Musik, was auch bestens funktioniert. Nötig hat er sie jedenfalls nicht. Ich bin mehr als positiv überrascht, denn der imdb-Hype hat mich davor schon etwas skeptisch gemacht.
Wie aber auch bei den anderen Coens sind hier weitere Sichtungen unerlässlich. Und auf das zweite Mal freue ich mich auch schon. Wobei der Film auf der Leinwand schon bildgewaltig rüberkam, dann auch noch im Original. Ob da die DVD mithalten kann?
#1215
Geschrieben 06. März 2008, 00:09
Solider Slasher mit einem laaanggezogenem letzten Drittel, der zum Schluss dann aber wenigstens mit einem Knall endet und so den ersten Teil der legendären Jason-Reihe positiv abrundet. Für eine Filmreihe mit so vielen Nachfolgern ist solch ein erster Teil aber dann schon sehr schwach. Es ist ja meistens so, dass sich die Filme eher verschlechtern, aber das ist bei den Jasons ja nicht so ganz der Fall. Ist aber auch nicht so schlimm, nur zu viel erwarten sollte man von diesem Film nicht. Da sollte man lieber zu den beiden älteren TEXAS CHAINSAW MASSACRE-Teilen greifen, wenn ältere Slasher gesucht werden; um im gleichen Jahrzent zu bleiben, dann bitte Teil 2 nehmen!
#1216
Geschrieben 06. März 2008, 00:13
Den ersten Nachfolger finde ich sogar geringfügig besser, weil der Film über kein so langgezogenes letztes Drittel verfügt. Ansonsten sieht Teil 2 recht gleich aus, die Story ist auch nicht wirklich anders, der Film an sich auch nicht. Also, nichts Neues am See!
Bearbeitet von enjoy, 06. März 2008, 00:15.
#1217
Geschrieben 06. März 2008, 18:59
Da habe ich mir etwas Schlimmeres unter vorgestellt. ROMEO MUST DIE, ebenfalls mit Jet Li und vom gleichen Regisseur ist ja nicht grade so toll, das ist BORN 2 DIE zwar auch nicht (wenn er z.B. mit KISS OF THE DRAGON verglichen wird), aber ein völliger Reinfall ist das hier keineswegs. Die Story ist zwar nicht interessant, dafür kann die Action in einigen Szenen überzeugen und sonst ist der Film auch nie wirklich langweilig oder gar ermüdend. Kann man sich ruhig mal ansehen, wenn kein anderer Film greifbar ist.
#1218
Geschrieben 06. März 2008, 19:05
Der Film ist für mich zwar nur absolute Durchschnittsware, der Filmtitel ist aber der absolute Knüller. Dass dieser Film in einer Funès-Box verkauft wird, ist natürlich auch nicht grade das Wahre. So hat er nur eine kleine Nebenrolle, die einige wenige Minuten zu sehen ist. Die Story und die beiden Hauptdarsteller (Jean Gabin und Bourvil) lassen zwar etwas Großes erahnen, aber wer DIE GROSSE SAUSE kennt, der weiß, wie diese "Thematik" besser aufs Korn genommen werden kann. Da sind immerhin auch Bourvil und Funès zu sehen, beide öfter im Bild und besser in Form.
Bearbeitet von enjoy, 06. März 2008, 19:09.
#1219
Geschrieben 07. März 2008, 19:49
Hat mich jetzt nicht sonderlich begeistert, wie ich es mir erhofft und natürlich auch erwünscht habe. Zwar ist der Film überaus interessant, auch spannend, aber so wirklich hat es Damiani nicht geschafft mich gänzlich zu überzeugen. Da habe ich bis jetzt bessere Erfahrungen mit italienischen Filmen aus den 70ern sammeln können. Die haben mir im Ganzen dann eher gefallen. An Franco Nero liegts jedenfalls nicht, der spielt seinen Part mal wieder gekonnt herunter. Eine zweite Chance werde ich dem Film aber beizeiten einräumen.
#1220
Geschrieben 07. März 2008, 19:49
Jaja, das ist so ein Film, den ich mir auch immer wieder ansehen kann, zumindest zu bestimmten Jahreszeiten. Den habe ich schon so oft, meistens ein paar Tage vor Weihnachten, im Ersten gesehen und die Synchrostimme von dem Jungen hat sich auch in mein Gedächtnis eingebrannt. Vom Inhalt ist der Film ein kunterbuntes Märchen und sowas kann ja auch ab und zu angesehen werden. Wer den Film nicht mag, ich kanns verstehen; hier spielt halt Nostalgie die erste Geige.
Bearbeitet von enjoy, 07. März 2008, 19:50.
#1221
Geschrieben 07. März 2008, 23:26
Ich muss es dem Regisseur erstmal hoch anrechnen, wie er es schafft eine derart beklemmende und unkomfortable Stimmung zu kreieren, wobei der Film doch hauptsächlich unter dem blauen Himmel spielt und die Bilder der Südsee gleich Urlaubsstimmung aufkommen lassen. Doch bevor es soweit kommt werden dem Zuschauer gleich zu Beginn unbequeme Bilder von Kindern gezeigt, die Opfer verschiedener Kriege wurden. Es ist also klar, dass das kein lustiger Film wird. Das ist er auch ganz und gar nicht, denn was Serrador alles in petto hat, das hat es auch in sich. Ich muss da hauptsächlich an das Ende denken, das nun wirklich der ohnehin schon schockierenden Story die Krone aufsetzt. Das letzte Bild habe ich nicht erwartet und wirrt noch immer in meinem Kopf. Oder aber die Szene, die von dem Kind Lourdes handelt, das der hochschwangeren Frau über den Bauch streichelt. Die ist, wie der ganze Film gar nicht aufwändig, aber höchst wirkungsvoll. Der Film lässt sich allgemein viel Zeit beim Aufbau und das finde ich gut so, speziell im Nachhinein ist die Wirkung dadurch auch größer und auch besser nachvollziehbar. Auch von meiner Seite eine klare Empfehlung!
#1222
Geschrieben 08. März 2008, 11:54
Ansätze schwarzen Humors sind sichtbar, aber wirklich fies wird der Film leider nie. Dafür ist das Geschehen zu brav und die Story um die nervende Mama wird auch nie vollends ausgereizt. So bleibt SCHMEISS DIE MAMA AUS DEM ZUG eine ganz nette Komödie, die keinem schadet, aber auch niemanden schockiert oder gar staunen lässt. THE WAR OF THE ROSES von DeVito habe ich in dieser Hinsicht in besserer Erinnerung. Den müsste ich mir demnächst mal wieder ansehen!
#1223
Geschrieben 09. März 2008, 12:51
Eine ganz vorzügliche britische Komödie, die ich mir immer wieder gerne ansehe. Ein Roadmovie durch die Provinz Englands ist auch mal etwas Anderes als quer durch die USA zu reisen und bietet allein dadurch schon Abwechslung. Dank dem genialen Cleese, der seine typische britisch-steife Figur mehr als gekonnt verkörpert, geht dem Film nie die Puste aus und wenn es dann mal eine Pause gibt, in der gebadet wird, macht auch diese Spaß. Schade, dass der Film doch relativ unbekannt ist, da die anderen 80er Filme von Cleese, die Pythons und A FISH CALLED WANDA deutlich populärer sind.
#1224
Geschrieben 11. März 2008, 21:36
Ein ganz großartiger Film, der sich fast nahtlos neben die anderen Meisterwerke De Palma's (SCARFACE oder CARLITO'S WAY) gesellt. Letztere Filme werden vor allem von ihren (gleichen) Hauptdarstellern getragen, was bei DIE UNBESTECHLICHEN nicht so sehr der Fall ist. Hier ist die ganze Schauspielerriege zu betrachten, die es nicht nur von den Namen her in sich hat.
Zu Beginn knallts aber erstmal mit der Eröffnung der Credits und dem begleitenden Score von Ennio Morricone. Als ich den Film das erste Mal auf VHS gesehen habe, konnte ich es nicht lassen den Vorspann immer wieder von neuem zu sehen bzw. hören. Dass ich die Filmmusik heute immer noch mag, bestätige ich hiermit dann einfach mal.
Aber nicht nur tolle Musik bietet der vielfach preisgekrönte Film, denn optisch passt hier (mal wieder) einfach alles. An der kanadischen Grenze bietet De Palma sogar noch Westernatmosphäre mit der tollen Landschaft im Hintergrund.
Wer den Film nicht kennt, der hat was verpasst und sollte das unbedingt nachholen!
#1225
Geschrieben 11. März 2008, 21:43
Tolle Großstadtkomödie über Arm und Reich. Sowas spielt gerne mal in New York und eine Romanze darf natürlich auch nicht fehlen. Die ist aber recht herzlich, denn ARTHUR - KEIN KIND VON TRAURIGKEIT ist tatsächlich kein trauriger Mensch, sondern es macht Spaß seinem Unsinn zuzusehen. Dass er jedoch eine Frau heiraten muss, die er gar nicht will, stellt für den lieben Kerl ein Problem dar, das den ganzen Film über "bekämpft" wird. Ein seichter Film, der nett gespielt und sehr erheiternd ist. Kann man sich ruhig mal ansehen!
#1226
Geschrieben 11. März 2008, 21:59
Meine Güte, was ein Scheiß! Es gibt nicht viele Filme, bei denen während des Guckens eine innere Wut entsteht. WO IST FRED? ist aber so einer. Der Versuch etwas Witziges zu kreieren, haben die Filmemache in meinen Augen völlig verfehlt. Die Story und die Darsteller gingen völlig an mir vorbei und ich kann nicht verstehen, wie man an so einem Film seinen Spaß haben kann. Aber da der Film ja doch recht beliebt ist, liegt das Problem wohl bei mir! Ich habe wahrscheinlich eine ganz andere Vorstellung von Humor und habe nur Spaß an Funès & Co...
Argh!!
#1227
Geschrieben 11. März 2008, 22:00
Didi kann man doch nur mögen, selbst, wenn man nicht drüber lachen kann! Ich jedenfalls habe die ganzen Filme von ihm eine ganze Zeit lang nicht mehr gesehen und so war die Freude extrem groß, als der zufällig im TV lief. Und das Lachen kam auch nicht zu kurz, denn Didi Hallervorden kann mit seiner Verwechslungskomödie bestens überzeugen. Slapstick-Humor höchster Qualität bietet dieser Didi-Streifen. Deutsche Komödien sind ja so eine Sache für sich und da ist es nicht schwer für mich festzustellen, dass Didi Hallervorden eine ganz besondere Stelle in diesem Genre darstellt. Ich ziehe diese Filme dann doch lieber vor, als mir Pseudokomödien wie den FRED-Film anzusehen.
Im Gegensatz zu dem FRED-Film ist das ein Film, der qualitativ ganze Galaxien weit entfernt ist.
Bearbeitet von enjoy, 11. März 2008, 22:12.
#1228
Geschrieben 12. März 2008, 23:39
Der Film hat eine Verfolgungsjagd in petto, die es richtig in sich hat. Ich hab zwar nicht mehr die genaue Laufzeit der Autojagd in Erinnerung, aber über zehn Minuten sind es sicherlich. Sauber und actionreich gefilmt, dazu dann noch voller Spannung brodelnd, da die Jagd mehr als nur abwechslungsreich und der Sound der Automotoren, darüber hinaus, so schön dominant ist. Von dieser mehr als temporeichen Einlage mal abgesehen, kann der Film auch sonst nur für gut befunden werden. Denn die Geschichte um DIE SEVEN-UPS bietet einen authentischen Blick auf die Straßen New Yorks, glamourlos und dreckig; so wird das Polizeileben der Gruppe porträtiert. Schade finde ich, dass der Film z.B. im Schatten von THE FRENCH CONNECTION steht, ohne dabei große Qualitätsunterschiede aufzuweisen. So bleibt D'Antonis Debütfilm eher ein Geheimtipp und sollte von all denjenigen gesehen werden, die Copfilme mögen. Überraschend, dass D'Antoni nur diesen einen Film als Regisseur realisiert hat. Woran das liegt, ich weiß es nicht. Aber dass er das Talent hat, kann an diesem Thriller gesehen werden.
#1229
Geschrieben 15. März 2008, 16:21
Der letzte Film mit Spencer und Hill, der in Miami spielt. Da wird dann auch gleich am Anfang richtig losgelegt, indem Bilder von den sonnigen Straßen, Papageien und was man halt sonst so von der Hauptstadt Floridas erwartet, gezeigt werden. Dazu dann die instrumentale Musikuntermalung La Biondas, die von der ersten Sekunde an mit ihren Klängen sympathisch ist und, zumindest mich, schlagartig in die 80er katapultiert. Nach dem Vorspann ist das Duo in einem eher ernsteren Film zu sehen, der mehr Wert auf Krimielemente legt, statt auf Sprüche. Letztere fehlen natürlich nicht, sind aber im Vergleich zu den anderen Miami-Filmen eher selten. Auch sind Schlägereien rar gesät, gegen Ende wird gar mehr geschossen als geschlagen und das macht DIE MIAMI COPS letztlich zu einem Film, der in eine etwas andere Richtung geht, die Bud Spencer in seiner EXTRALARGE-Reihe etwas später dann auch fortgesetzt hat. Mir gefällt der Film, speziell wegen der beiden Nebencharaktere, den Hotelbesitzer und dem Indianer, dann aber unterm Strich nicht so sehr wie VIER FÄUSTE GEGEN RIO oder ZWEI BÄRENSTARKE TYPEN (oder...).
#1230
Geschrieben 16. März 2008, 12:59
Top:
-
Sehr gut:
Rocky Balboa
The Simpsons Movie
Gone Baby Gone
Clerks II - DVD
Gut:
Paris, je t'aime - DVD
The Good Shepherd
Stranger than Fiction
The Last King of Scotland
Shooter
Hot Fuzz
Letters from Iwo Jima - DVD
I'm a Cyborg, But that's OK
The Darjeeling Limited
Reign Over me - DVD
Mr. Brooks - DVD
Protégé - DVD
Knocked Up - DVD
Mittelmaß-Gut:
The Prestige
Turistas
Mr. Bean's Holiday
Wild Hogs
Die Hard 4.0
Death Proof
Planet Terror
Black Book - DVD
Night at the Museum - DVD
1408 - DVD
Glory to the Filmmaker - DVD
Mittelmaß:
Flags of our Fathers
Boy
Wächter des Tages
Curse of the Golden Flower - DVD
The Hitcher - DVD
Rush Hour 3
3:10 to Yuma
Schlecht:
The Number 23
300
Fractured
Mushishi
TMNT - DVD
Fissures - DVD
Spider-Man 3 - DVD
Die Reihenfolge der Filme versteht sich chronologisch.
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