The Host (Gwoemul)
Südkorea 2006 / Bong Joon-ho
So sieht sie also aus, die moderne Monstersensation aus Fernost. Und um es gleich vorweg zu nehmen: Ich war nicht wenig enttäuscht! Nach all den Lobgesängen die mir in den letzten Monaten rund um die koreanische Riesenkaulquappe zu Ohren kamen, hatte ich doch etwas mehr erwartet, als mir das Genre-Mischmasch aus Comedy, Horror, Drama und Katastrophenfilm letztlich zu bieten hatte. Die Darsteller, allen voran der ansonsten großartige Song Kang-ho (Sympathy for Mr. Vengeance), scheinen von fürchterlichstem Overacting befallen worden zu sein und tun damit der ohnehin schon äußerst schwülstigen Geschichte keinen wirklichen Gefallen. Steigert dies im allgemeinen und auch im besonderen (Genre)-Fall normalerweise noch zusätzlich den Spassfaktor, gerät es hier zu einer zeitraubenden Unzulänglichkeit, die nicht wenig an der viel zu langen Laufzeit von fast zwei Stunden schuld sein dürfte. Alle Augen also auf die Chemikalien-verseuchte Hauptattraktion, doch auch diese entpuppt sich schon nach kürzester Zeit als CGI-Krücke der besonderen Art und macht die Suche nach den wirklich gelungen Momenten des Filmes zu einem anstrengenden Geduldspiel. So bleibt also einmal mehr nur die Gewissheit, dass echtes Herzblut im modernen asiatischen (Monster)-Film weiterhin eine Seltenheit bleibt und sich manch übermotivierter Pixelkrieger mal des öfteren wieder ein Werk aus dem Hause Honda ansehen sollte. Hier gibt es noch Monster aus (Gummi)-Fleisch und Blut und wenn eine allseits bekannte Uran-Echse auf dicke Hose macht, darf unser Gwoemul getrost den Heimweg in seine Kloake antreten.
Meine Wertung: 5/10