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Watch Those Candles.... - Filmforen.de - Seite 22

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Watch Those Candles....


651 Antworten in diesem Thema

#631 Sabotage

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Geschrieben 19. Juli 2009, 10:10

Låt Den Rätte Komma In - So Finster Die Nacht von Tomas Alfredson (Frankreich/Schweden 2008)

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So hatte ich den Film nicht erwartet, ich hatte mir einiges vorgestellt aber "So Finster Die Nacht" hat meine Erwartungen dann doch untergraben. Das macht aber nichts, ich bin ja anpassungsfähig, hatte nur Angst weil mein Bruder auch mitgeschaut hat. Ich hasse es neben Menschen zu sitzen die sich langweilen, zum Glück mochte er den Film auch :D.
"So Finster Die Nacht" ist ein Film bei dem ich wirklich nicht viel sagen kann, ich kann im Moment lediglich seine offensichtlichen Stärken und Qualitäten aufzählen. Es ist auf jeden Fall ein Film der nachwirkt und umso bedrückender wirkt je mehr man darüber nachdenkt. Die Welt in der sich die Figuren befinden ist eine sehr raue und kalte Welt, gewinnt aber durch die "schönen" Bilder und die wirklich tolle Kamera einiges an Poesie. Überhaupt hat man es hier mit einem sehr zarten Film zu tun, ich denke da z.B. an die ersten Begegnungen von Oskar und Eli und viele andere Szenen. Er ist sehr feinfühlig inszeniert aber nicht kitschig oder verweichlicht. Loben muss ich auch die musikalische Seite, der Soundtrack ist hier natürlich auch ein sehr wichtiges Stimmungs- und Spannungselement und ist wirklich vorzüglich, jedenfalls einer der Besten die ich seit langem gehört habe. Ich finde es auch schön das man zu jeder Zeit das Gefühl hat das der Film genauso ist wie er sein soll und das der Regisseur genau weis was er macht und der Film so absolut stimmig wirkt. Eine Qualität dich oftmals vermisse!

Bearbeitet von Sabotage, 19. Juli 2009, 10:15.


#632 Sabotage

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Geschrieben 22. Juli 2009, 14:59

Rab Ne Bana Di Jodi - Ein Göttliches Paar von Aditya Chopra (Indien 2008)

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Der neue Film von Aditya Chopra, nach "Dilwale Dulhania Le Jayenge" und "Mohabbatein" zeigt sich das Aditya Chopra der Mann für simple, gute Unterhaltung ist, mehr aber auch nicht. Trotzdem will ich das auch gar nicht als zu negativ bewerten, denn wenn man 164 Minuten ne gute Zeit hat und lachen muss, dann ist das doch auch was schönes.
Shahrukh Khan darf hier gleich ne Doppelrolle spielen, den etwas ruhigen und steifen Surinder und die total aufgemotzte Super-Type Raj. Er spielt beide Rollen absolut genial und witzig, allein schon um ihn als Surinder zu sehen lohnt sicher dieser Streifen. Shahrukh ist halt wirklich ne Sensation und das ist ganz seine Show, der Film steht mit Shahrukh, fällt aber nicht :D. Alles könnte etwas liebevoller und ein wenig leiser sein, die Musik könnte besser sein und lange im Gedächtnis wird der Film wohl auch nicht bleiben. Was man aber bekommt ist allerbeste Unterhaltung, wenn man auf Shahrukh steht!

#633 Sabotage

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Geschrieben 23. Juli 2009, 10:48

The Good, The Bad And The Weird (koreanische Fassung) von Kim Ji-woon (Südkorea 2008)

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Mein erster relativ aktueller Film aus Südkorea nach langer Zeit, irgendwie gab es im letzten Jahr und auch schon vorher kaum Filme die mich auch Anhieb interesseiert haben. "The Good, The Bad And The Weird" ist aber auf jeden Fall ein Film den ich sehen musste, Kim Ji-won ist einer meiner Lieblingsregisseure aus Südkorea und auch einer der interessantesten, zumindest kann man von ihm immer "hochwertige" Qualität erwarten und bekommt sie auch. Dieses Mal handelt es sich um einen Western, nicht unbedingt das Genre das mich in Freudestränen ausbrechen lässt, aber durch Regisseur, Besetzung und vorherige Filme war mein Interesse geweckt.

Ich kann jetzt leider keine großen Vergleiche zu anderen Western herstellen, kenne mich in dem Bereich nicht besonders gut aus. Leute mit mehr Ahnung können womöglich noch einiges herausfiltern und evtl. so noch mehr Spaß an dem Film haben. Mir hat er gut gefallen, auch wenn es sich meiner Meinung nach um Kim Ji-woon's bisher schwächsten Film handelt. So tragisch ist das aber nicht, denn ich hatte immer noch genug Spaß daran. Am Anfang fand ich ihn noch nicht so besonders spannend, mit der Zeit steigert sich das aber und der Film macht richtig Spaß. Es gibt einige geniale Szenen, zu den Besten gehört wohl die größere Verfolgungsjagd gegen Ende des Films. Wenn alle Parteien gleichzeitig hinter der Karte her sind und unser "Guter", zur Musik von "Don't Let Me Be Misunderstood", das Feld von hinten aufräumt dann ist das schon wirklich großartige Unterhaltung. Der Film punktet natürlich vor allem auch durch die Besetzung, die 3 der größten koreanischen Stars zusammenbringt. Jeong Woo-seong darf den "Guten" spielen, diese Rolle ist zwar von allen die wohl wenigsten anspruchsvolle, er spielt sie aber gut und souverän (wenn ich da an "The Restless" denke :angst:). Die Rolle des Bösen ist vielleicht etwas überraschend, Lee Byeong-heon (u.a. Bittersweet Life, J.S.A, Three Extremes) ist man eigentlich eher als Helden gewohnt, hier darf er nun mal so richtig schön böse sein und stellt seinen Charakter auch toll dar, ist jedenfalls die auffälligste Figur. Ja nun zur Rolle des "Seltsamen" :D, wer könnte dafür besser geeignet sein als Song Kang-ho??? Passt jedenfalls wie die Faust aufs Auge und er gehört zu den Darstellern die immer sehenswert sind und einen Film allein schon wegen ihnen lohnenswert machen.

Soweit ist also alles gut, die Darsteller sind gut, Action und Fun stimmen und technisch ist sowieso alles im Butter. Schade ist das der Film nie so wirklich über pure Unterhaltung hinauskommt, die Charaktere sind toll dargestellt aber leider steckt wenig dahinter und sie besitzen keine Tiefe. Das gleiche gilt halt auch für den gesamten Film, er ist schön gemacht und sehr unterhaltsam am Ende ist es aber trotzdem nur "Suche nach dem Schatz". Das mag andere weniger stören, ich fand es Schade, denn bisher hatten Kim Ji-woon's Filme immer etwas mehr zu bieten und erreichten eine gewisse Tiefe. Das konnte ich hier kaum ausmachen und somit bleibt nicht mehr als die Unterhaltung. Kein Problem, es wäre aber vielleicht etwas mehr drin gewesen. Sehenswert ist "The Good, The Bad And The Weird" aber auf jedenfall, für Western-Fans wohl umso mehr :).

Bearbeitet von Sabotage, 23. Juli 2009, 10:56.


#634 Sabotage

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Geschrieben 24. Juli 2009, 11:07

Jodhaa Akbar von Ashutosh Gowariker (Indien 2008)

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Nach den Meisterwerken "Lagaan" und "Swades" kommt nun der nächste "große" Film von Ashutosh Gowariker, bei "Jodhaa Akbar" handelt es sich um ein massiv-imposantes(ja wirklich massiv :D) Historien-Epos über den großen Mogulherrscher Jalaluddin Mohammad Akbar. Bei solchen historischen Stoffen muss man immer etwas vorsichtig sein was Fakten und Fiktion betrifft. Ashutosh Gowariker hat oft erklärt das es ihm mehr um eine thematische Behandlung des Stoffes geht und nicht nur um historische Fakten. Konkret heißt das Thema also hier Liebesgeschichte zwischen einem Moslem und einer Hindu und generell geht es dabei natürlich auch um die Religionsproblematik.
Das fügt sich dann auch wieder in Gowariker's bisheriges Schaffen ein, in dem es immer auch um Gleichheit, Respekt und Verständnis zwischen den Menschen ging, in "Jodhaa Akbar" steht halt dieses Mal die Religion etwas im Vordergrund.

Was man hier zu sehen bekommt ist nun wirklich eine wahre Pracht und muss sich vor keinem ähnlichen Film verstecken. Ich behaupte sogar das gegen diese Pracht selbst Filme wie Zhang Yimou's "Curse Of The Golden Flower" fast alt aussehen. Was es hier an Schauplätzen, Kulissen, Kostümen - also generell Ausstattung gibt - ist einfach unglaublich. Jedes Bild ist ein Fest für die Augen und man wird förmlich in diese Welt hineingesogen, ich habe jedenfalls selten einen "schöneren" Film gesehen. Dazu gibt es auch noch ein paar imposante Schlachtszenen, das hier wirklich echte Elefanten und hunderte Menschen aufeinander treffen macht das alles noch beeindruckender, also nix mit CGI-Menschen usw. . Die Schlacht-Szenen wirken zwar noch nicht ganz so "gekonnt" wie in einigen westlichen Filmen, brauchen sich aber trotzdem nicht zu verstecken.
Der Film hat ein gemächliches Tempo und lässt sich genügend Zeit für seine Geschichte, es ist erstaunlich das bei einem solchen Film gerade die ruhigeren Szenen begeistern. Gowariker war bisher sowieso ein Regisseur der subtileren Art, wenn man ihn mit anderen indischen Regisseuren vergleicht. Gemächlich ist der Film schon, langweilig aber NIE. Man klebt sowieso die ganze Zeit am Bildschirm, ja diese Pracht ist schon beeindruckend :D.

Auch die Darsteller sind ein echter Glücksgriff, ich hatte bisher eher ein zwiespältiges Billd von Hrithik Roshan, aber hier hat er mich wirklich überzeugt. Er spielt Akbar wirklich sehr gut und ich könnte mir im Moment auch keinen anderen für diese Rolle vorstellen. Shahrukh würde auch irgendwie nicht so richtig in eine solche Rolle passen :D.
Gleiches gilt für Aishwarya Rai, in diesem Film ist sie wirklich bezaubernd und zeigt das sie es drauf hat, auch wenn die Rolle vielleicht nicht ganz so anspruchsvoll ist. Zudem trifft man auch wieder auf ein paar alte Bekannte aus "Lagaan" und "Swades"!
Musikalisch ist "Jodha Akbar" auch gelungen, wenn auch nicht übermäßig auffallend. A.R. Rahmann hat hier einen schönen, wenn auch etwas standartmäßigen Soundtrack geliefert. Dasselbe gilt auch für die Songs, sie sind schön aber sind nicht so gut wie in "Lagaan" oder "Swades". Die Choreographie hingegen ist sehr schön, der Film ist eh ne Augenweide und wenn dann noch zig Frauen in bunten Saris tanzen...:love:

Wenn ich etwas an dem Film auszusetzen habe dann das er vielleicht schon etwas zu harmlos ist, Gowariker hätte seine Themen vielleicht noch etwas stärker herausstellen können. Zwar werden am Ende wieder die treffenden Worte gefunden, während des Films könnten die Religions-Themen etwas stärker auftreten. Auch wird Akbar vielleicht ein wenig zu freundlich dargestellt, aber gut, das hat mich nicht so wirklich gestört. "Jodhaa Akbar" steht für mich etwas hinter "Lagaan" und "Swades", hat mit aber sehr gefallen und ist von allen sicherlich der Aufwändigste.

Bearbeitet von Sabotage, 24. Juli 2009, 11:12.


#635 Sabotage

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Geschrieben 25. Juli 2009, 10:32

3 Deewarein - 3 Häftlinge Im Todestrakt von Nagesh Kukunoor (Indien 2003)

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"3 Deewarein" ist ein ganz normales Knastdrama, ohne jeglichen Bollyood-Tam-Tam und ohne überschwengliche Dramatik. Es geht um 3 Häftlinge die jeweils eine Frau umgebracht haben (bzw. umgebracht haben sollen) und somit zum Tode verurteilt wurden. Die Dokumentar-Filmerin Chandrika (Juhi Chawla) will einen Film über die 3 Häftlinge drehen. Dabei lernen wie die 3 und ihre Gefühle besser kennen, auch ihr Leben im Knast spielt natürlich eine wichtige Rolle. Sie befinden sich in einem Gefängnis das es ihnen erlaubt etwas mehr Freiraum zu haben und auch unter freiem Himmel zu arbeiten usw. . Zu dieser Zeit war das wohl in Indien eine Besonderheit, falls man zumindest dieses Gefängnismodel als real ansehen kann (kenne mich da nicht so aus). Es herrscht fast schon eine freundliche Atmosphäre und so freunden sich auch die 3 Häftlinge an. Hm, aber auch das Leben von Chandrika, die in einer unglücklichen Ehe lebt, wird beleuchtet.
Die Häftlinge werden von Jackie Shroff, Naseeruddin Shah und Nagesh Kukunoor selbst wirklich gut verkörpert. Am Ende gibt es noch ein paar große Überraschungen, was dann schon wieder mehr zu Bollywood passt und für viele etwas gewollt erscheinen dürfte. Ich muss jedoch sagen das es schon irgendwie passt, vor allem in Bezug zur Figur von Naseeruddin Shah und seinem Spiel mit dem Schicksal usw. . "3 Deewarein" ist ein leiser Film und vielleicht auch als solcher nicht unbedingt sensationell, dennoch sehr sympathisch und absolut sehenswert.

Bearbeitet von Sabotage, 25. Juli 2009, 10:34.


#636 Sabotage

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Geschrieben 27. Juli 2009, 10:03

Black von Sanjay Leela Bhansali (Indien 2005)

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"Black" erzählt die Geschichte der seit ihrer Geburt taubstummen Michelle McNally (Rani Mukherjee). Für ihre Eltern ist das eine zunehmend schwierige Situation und Michelle's Vater will sie in ein Heim geben. Ihre Mutter jedoch will das auf keinen Fall und engagiert Lehrer Debraj Sahai (Amitabh Bachchan), es kommt jedoch zu Problemen. Debraj ist auch seinerseits ein ganz spezieller und eigenwilliger Mensch, seine auf den ersten Eindruck ungehobelte Art und seine scheinbar seltsamen Methoden verleiten den Vater dazu ihn gleich wieder zu entlassen. Da aber der Vater am selben Tag auf eine 20-tägige Geschäftsreise geht, entschließt Debraj zu bleiben und pünktlich mit der Rückkehr des Vaters erzielt er den ersten großen Durchbruch bei Michelle.

"Black" ist in gewisser Weise eine Art Remake des amerikanischen Films "The Miracle Worker" aus dem Jahre 1962. Allerdings nur eine Art, er erzählt mehr oder weniger teilweise die gleiche Geschichte die auch auf der selben Figur (Helen Kessler) beruht, allerdings beginnt "Black" wohl da wo "The Miracle Worker" aufhört und auch meine obere Ihnaltsangabe wird im Film relativ schnell abgehandelt. Ich habe von einigen Leuten gelesen die sagen das "Black" ein Frame to Frame Rip-Off von "The Miracle Worker" sei, das ist aber wohl absoluter Schwachsinn. Allein schon weil die Geschichte von "Black" ja eigentlich erst anfängt wo die andere endet und auch sonst ist das eher Schwachsinn. Natürlich gibt es gewisse Ähnlichkeiten und es ist wohl auch klar das "The Miracle Worker" ein Inspiration für Sanjay Leela Bhansali war, dennoch ist "Black" wohl ein sehr eigenständiger Film.Ach ja, einige Leute haben sich auch beschwert das es in dem Film keine Songs und Tänze gib, also soviel dazu :lol: :cry: :rolleyes:.

Nun aber endlich zum Film selbst, von vielen Leuten wird der Film als Meisterwerk und Bereicherung, sogar Weiterentwicklung für das indische Kino bezeichnet. Dem kann ich nicht zustimmen und bin auch verwundert über manche Aussagen, Bereicherung sicher und Indien hat nun einen guten Film mehr aber Weiterentwicklung usw. halte ich für etwas überzogen. Man könnte ihn problemlos jedem Publikum auf der Welt zeigen und jeder würde seine Qualitäten erkennen, aber das gab es auch schon bei anderen Filmen. Ich will den Film keinesefalls abwerten, halte aber einige Reaktionen wirklich für überzogen.
Er ist aber einzigartig, vor allem was die Atmosphäre angeht, sie ist seltsam Märchenhaft aber auch wieder nicht so richtig :D und war jedenfalls für mich einzigartig. Großes Lob verdienen die Schauspieler, was Amitabh Bachchan und Rani Mukherjee hier leisten ist absolut fantastisch, ich hatte wirklich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl das alles nur gespielt ist. Bei Amitabh, der sowieso zu den besten Schauspielern gehört, war ich weiniger überrascht als bei Rani Mukherjee. Ich war ja schon immer begeistert von ihr, hätte aber ehrlich gesagt bisher keiner indischen Schauspielerin eine solche Rolle zugetraut und vor allem nicht so meisterlich wie Rani das macht. Eine weitere Überraschung war Ayesha Kapoor die die junge Michelle spielt, "Black" war ihr erster Film und ich dachte anfangs wirklich das man vielleicht eine echte Taubblinde für diese Rolle gecastet hat. Ich weis, wahrscheinlich ein sehr dummer Gedanke :D, der aber zeigt wie überzeugend das alles für mich war. Was aber auch schön ist, trotz dieser tollen Einzelleistungen aller Darsteller sticht irgendwie trotzdem keiner heraus sondern "Black" funktioniert einfach als Gesamtwerk.

Es ist etwas schwer zu beschreiben was mich an "Black" gestört hat. Er sieht toll aus, hat überragende Darsteller, ist bewegend und hat Herz, ist aber vielleicht auf etwas negative Weise ziemlich "banal". Trotz aller positiver Eigenschaften weis man doch immer irgendwie genau was auf einen zukommt, die Musik kommt genau dann wenn man es erwartet (und es funktioniert dann auch :D) und solche Sachen halt. Das gibts ja in vielen Filmen, aber hier verhindert es irgendwie dieses gewisse Etwas das einen Film für mich zum Meisterwerk macht. Ach ja, wo sind eigentlich die Tänze und Songs? :motz: :D
Vieles an "Black" ist toll, am Ende ist er für mich aber "nur" ein guter Film. :)

Bearbeitet von Sabotage, 27. Juli 2009, 10:10.


#637 Sabotage

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Geschrieben 28. Juli 2009, 15:36

Traces Of Love von Kim Dae-seung (Südkorea 2006)

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Choi Hyun-woo(Yu Ji-tae) und Min-joo(Kim Ji-su) sind ein sehr glückliches Paar und wollen heiraten. Eines Tages verabreden sie sich im Undergound-Cafe in einem Kaufhaus, da Hyun-woo noch etwas länger arbeiten muss schickt er Min-joo schon voraus. Als er jedoch ankommt stürzt ein großer Teil des Kaufhauses in sich zusammen, viele Menschen sterben und unter ihnen ist auch Min-joo. Sie hinterlässt Hyun-woo jedoch ein Buch mit Reiseplänen, in dem sie alle Orte für die geplante Hochzeitsreise aufgelistet, beschrieben und bebildert hat. Hyun-woo macht sich also auf die Reise und triff dabei die junge Yoon Se-jin (Um Ji-won), ihre Geschichten hängen zusammen....

Ja, man denkt sowas können sich ja nur wieder die Koreaner mit ihren schnulzigen Dramen ausdenken, der tragische Vorfall mit diesem Kaufhaus hat aber wirklich stattgefunden. Das ist allerdings für den Film eher unwichtig, deshalb wundere ich mich auch warum gerade dieses Ereignis gewählt wurde. Hyun-woo ist zwar Anwalt und der Film beschäftigt sich auch kurz mit dem Fall, aber nie wirklich intensiv oder wirklich speziell. Es geht in diesem Film eher um Trauerbewältigung, dafür hätte man auch ein fiktives Ereignis wählen können, aber was solls. "Traces Of Love" ist einer der Filme zu denen mir einfach nichts besonderes einfällt. Er ist leise, teilweise berührend und es gibt sehr schöne Naturaufnahmen von Südkorea, vor allem ist er auch immer ansprechend. Vielleicht ist er ein paar Minuten zu lang aber das kann man verzeihen. Außerdem ist er trotz Mozart nicht zu sehr in die Arthouse-Ecke gerutscht :D.Ja, auch wenn sich das etwas negativ anhört, ich weis nicht ob man den Film wirklich braucht. Wer aber auf leise, unverkrampfte Filme steht und schöne Bilder sehen will und dazu noch eine relativ bewegende Geschichte, der macht sicher nichts falsch. Kommt einem nur alles etwas bekannt vor, trotzdem nicht schlecht.



Bunty Aur Babli von Shaad Ali (Indien 2005)

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Rakesh (Abhishek Bachchan) und Vimmi (Rani Mukherjee) sind beide von Zuhause abgehauen um ihre Träume zu verwirklichen. Rakesh will auf keinen Fall ein "Standart-Leben" wie sein Vater führen, diese ist Schaffner und will auch das Rakesh diesen Job ausübt. Vimmi will unbedingt Miss India werde, wird aber bald verheiratet. Auf ihrere Flucht kreuzen sich eines Tages ihre Wege und nach einer kurzen Phase des Kennenlernens entschließen sie sich, aus der Not heraus, durch kleine Betrügereien an Geld zu kommen. Die beiden kommen sich mit der Zeit immer näher, die Betrügereien werden immer größer und sie entschließen sich diesem "Beruf" bis zum Ende ihres Lebens nachzugehen und zwar als "Bunty&Babli". Irgendwann ist ihnen dann Polizist Dashrath Singh (Amitabh Bachchan) auf den Fersen.

Die Geschichte mag vielleicht etwas bekannt vorkommen, naja ist auch nicht verwunderlich. Jedenfalls handelt es sich bei "Bunty Aur Babli" um eine lockere, romantische Komödie im Roadmovie-Stil. Größtenteils ein wirklich netter Spaß, der aber auch immer etwas sehr Standartmäßiges hat. Zumal der Film noch um einiges charmanter sein könnte, die Geschichte wird mir zu oft von Songs unterbrochen, diese bringen die Geschichte dann immer im Schnellgang voran und wirken manchmal so als müssten sie auf Teufel komm raus eingeflochten werden. Hätte man etwas mehr Zeit mit den Figuren gehabt und dafür ein paar weniger Betrügereien im Schnelldurchlauf, wäre das Ergebnis wohl etwas besser ausgefallen. Die Songs selbst sind ok, wenn auch für meinen Geschmack etwas zu Techno-lastig. Am besten hat mir "Kajra Re" gefallen, hier hat auch Aishwarya Rai einen Gastauftritt und auch das Titellied bleibt im Ohr hängen.
"Bunty Aur Babli" ist ein harmloser Spaß, der gegen Ende nochmals zulegt und nett unterhält.

#638 Sabotage

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Geschrieben 30. Juli 2009, 15:09

Once In A Summer von Jo Geun-shik (Südkorean 2006)

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Allein schon der Titel des Films - "Once In A Summer" - hat mich neugierig gemacht, hab einfach ne Schwäche für Filmtitel die schon ne gewisse Nostalgie andeuten und solch ein Titel muss schon Garant für einen guten Film sein :D. Nee, wäre natürlich schön wenn es so einfach wäre, trotzdem gehört dieser Film über weite Strecken zu den schönsten, charmantesten und auch teilweise besten koreanischen Dramen die ich kenne. Wenn die Koreaner es gut machen, dann auch richtig :love:....
Klar ist auch dieser Film irgendwo vom Ablauf der übliche Standard und nichts was man nicht schon irgendwie gesehen hätte, es ist aber gerade bei solchen Filmen sehr wichtig wie es rüberkommt. In in diesem Fall ist eben alles sehr charmant, liebenswert und dadurch auch gefühlvoll. Das gilt vor allem für die Kennenlernphase, die nimmt glaub ich fast 2/3 des Films ein, wirklich sehr schön. Dazu tragen vor allem auch die beiden Hauptdarsteller, Lee Byeong-heon und Su Ae, bei. Sie liefern wirklich ein bezaubernde Performance, vor allem Su Ae die schon in "A Family" aufgefallen ist ist wunderbar :love:. Auch wenn sie mir eigentlich etwas zu dünn ist, gehört sie zu den Schauspielerinnen wo man zu jeder Sekunde gebannt ist.
Wie gesagt, über große Strecken gehört "Once In A Summer" für mich zu den besten koreanischen Dramen, was ihn abschwächt ist dann die Phase in der alles hochdramatisch wird. Zum Glück deutet sich das hier schon den ganzen Film über an und kommt nicht aus heiterem Himmel, wie das in vielen anderen Filmen der Fall ist. Auch an dem was passiert hab ich nichts auszusetzen und von der Darstellung her ist es auch recht intensiv, nur geht es mir im Vergleich zum Rest des Films etwas zu schnell. Der Film verwendet seine größte Zeit für die Geschichte rund um das Kennenlernen der beiden Haupdarsteller, was danach kommt wird mir dann etwas zu schnell und vielleicht auch zu oberflächlich dargestellt. Das Ende jedoch ist dann wieder bewegend, dir Koreaner verstehen es halt zu manipulieren.
Letztendlich gehört "Once In A Summer" für mich nicht ganz zu den großen koreanischen Filmen, ich würde ihn aber trotzdem jedem Fan empfehlen, er ist einfach sehr charmant und lange Zeit auch bezaubernd.


My Love von Lee Han (Südkorea 2007)

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Warum sind auf dem Poster und auf dem DVD-Cover eigentlich alle so winterlich gekleidet? Der Film spielt doch überhaupt nicht im Winter :huh:. Soll mit Sicherheit die Kälte zeigen welche in den Herzen der Charaktere sitzt und die dann letztendlich weicht wenn alle ihre große Liebe gefunden haben :eek: :D. Na ja, jedenfalls habe ich "My Love" eher durch Zufall entedeckt, hab dann aber auch gesehen das dieser Film ja von Lee Han ist. Sein "Almost Love" gehört zu meinen Lieblings-RomComs und "Lover's Conerto" zu meinen Lieblings-Dramen aus Korea. "My Love" ist sein bisher schwächster Film, der Grund ist auch schnell genannt -> "My Love" ist ziemlich banal :D. Es handelt sich um einen Episoden-Film, auch hier sind die Episoden nicht von einander getrennt sondern laufen gleichzeitig nebeneinander und überschneiden sich auch teilweise, was hier aber größtenteils nicht von Belang ist. Auch bei diesem Film muss man sagen des Lee Han nicht viel Neues zu erzählen hat und alles irgendwie die altbekannte Leier ist, egal um welche Geschichte es sich jetzt handelt. Es hat mich überrascht das der Film, trotz seiner offensichtlich kommerziellen Ausrichtung, relativ langsam ist und das ist vielleicht in dem Fall nicht unbedingt ein Vorteil. Denn wie gesagt, besonders sensationell ist das alles nicht und man hätte vielleicht etwas mehr auf die Pauke hauen können. Auf der Plus-Seite gibts aber die schöne Stimmung und doch irgendwie auch die Banalität :D, ich kann dem Film jedenfalls nicht wirklich böse sein. Irgendwie unterhält das ja doch alles ganz nett, wenn auch schon tausendmal (auch besser) gesehen, "My Love" ist einfach zu nett um ihn nicht zu mögen. Dazu tragen auch die netten Darsteller bei, die Frauen sind mir zwar auch hier alle zu dünn und starren des öfteren etwas zu niedlich in die Kamera, der Cast ist aber halt auch sehr sympathisch. Wenn man auf solche Filme steht kann man "My Love" nicht wirklich böse sein. Nächstes Mal darf es aber wieder etwas mehr sein!
Empfehlen würde ich ihn aber wirklich nur Fans von süßen koreanischen Liebesfilmchen, die sich nicht an relativ belangloser Unterhaltung stören und nichts gegen platonische Liebe haben, oder wie Bud Spencer dazu sagen würde: "Was ist das denn für ne Sauerei?" :D.

Bearbeitet von Sabotage, 30. Juli 2009, 15:17.


#639 Sabotage

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Geschrieben 02. August 2009, 07:22

Saathiya von Shaad Ali (Indien 2002)

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Aditya (Vivek Oberoi) und Suhani (Rani Mukherjee) lernen sich auf einer Hochzeit kennen, Aditya ist sofort begeistern von Suhani und verliebt sich in sie. Nach anfänglicher Skepsis und Ablehnung trifft es aber auch Suhani und die beiden wollen heiraten. Da Suhani aber aus mittelständigen Verhältnissen kommt und Aditya Sohn eines reichen Anwalts ist, gibt es Probleme zwischen ihren Eltern und so ist eine Hochzeit undenkbar. Aditya und Suhani haben da aber ihre ganze eigenen Methoden.....

"Saathiya" ist ein Hindi-Remake von Mani Ratnam's (der bei Saathiya auch als Produzent tätig war) "Alai Payuthey", zu dem ich aber nichts sagen kann. Was ich aber sagen kann ist das "Saathiya" mir etwas besser gefallen hat als Shaad Ali's zweiter Film "Bunty Aur Babli". "Saathiya" hat dennoch ähnliche Probleme wie "Bunty Aur Babli", er gibt seinen Figuren nicht besonders viel Zeit. Aditya triff Suhani, verliebt sich und will sie nacht gefühlten 2 Tagen sofort heiraten, damit kann man dramaturgisch ein Problem haben :D. Obwohl der Film stets charmant ist geht mir das am Anfang wirklich alles etwas schnell und es fällt schwer die Gefühle nachzuvollziehen. Dies legt sich aber mit der Zeit und spätestens nach einem gewissen Ereignis (das ich hier nicht spoilern will) wird die Liebe der beiden dann auch spürbarer und die Herzlickeit steigert sich. Dennoch kann man sagen das "Saathiya" generell das Problem hat, Dinge etwas zu schnell abzuhandeln, was sicherlich an den lächerlichen 133 Minuten liegt :D. Anfangs fand ich auch den Erzählstil, mit verschiedenen Zeitebenen, etwas verwirrend. Das lag aber daran das ich schon etwas müde war und zumindest haben die Zeitsprünge immer wieder die grauen Zellen aktiviert.
Wie auch in "Bunty Aur Babli" gibt es ihr ziemlich viele Songs nacheinander, diese sind hier aber weniger hemmend und auch etwas schöner. A.R. Rahman hat hier ein paar wirklich schöne Stücke komponiert und auch die Darstellung (zwar manchmal hart an der warmen Grenze :D) ist sehr hübsch anzusehen. Am Ende gibts dann auch noch kleine Rollen für Shahrukh Khan und Tabu. "Saathiya" ist soweit auch keine Sensation aber eben doch sehr schön anzusehen und mir hats gefallen!

Bearbeitet von Sabotage, 02. August 2009, 07:25.


#640 Sabotage

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Geschrieben 03. August 2009, 09:07

Sholay von Ramesh Sippy (Indien 1975)

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Der Verbrecher Gabbar Singh (Amjad Khan) nimmt grausame Rache an der Familie von Ex-Polizei-Inspektor Thakur (Sanjeev Kumar), er hatte Gabbar vor seiner Flucht aus dem Gefängnis verhaftet. Der nun wehrlose Thakur muss mit ansehen wie Gabbars Bande immer wieder sein Dorf terroriesiert und Schutzleistungen verlangt. Thakur entschließt sich dazu die beiden Banditen Veeru (Dharmendra) und Jai (Amitabh Bachchan) zu beauftragen, sie sollen das Dorf beschützen und Gabbar Singh lebending ergreifen....

"Sholay" gehört zu den erfolgreichsten und beliebtesten indischen Filmen aller Zeiten und ich kann auch voll und ganz verstehen warum das so ist. "Sholay" ist dramatisch, energisch, spannend, witzig, hat tolle Musik und sogar die Actionszenen sind ziemlich grandios. Das alles verbindet sich zu einer ziemlich explosiven Mischung der man kaum widerstehen kann, es herrscht in den 208 Minuten noch nicht mal für 1 Sekunde Langeweile oder Stillstand. "Sholay" ist von Anfang bis Ende vollgeladen mit Energie und Unterhaltung. Außerdem fühlt er sich im Vergleich zu neueren Bollywood-Filmen auch sehr roh und "authentisch" an, was auch daran liegen mag das er im Western-Genre angesiedelt ist.Zu den Darstellern muss man auch keine Worte verlieren, "Sholay" vereint die größten Stars der damaligen Zeit und alle wissen auf ihre Art zu begeistern. Amitabh Bachchan, Hema Malini, Dharmendra, Jaya Bachchan, Sanjeev Kumar usw., alle diese Leute kannte ich bisher fast auschließlich aus Interviews oder der Talkshow "Koffee With Karan" und es war toll sie endlich auch mal in einem (älteren) Film zu sehen.

Viel mehr hab ich nicht zu sagen, ich bin zwar generell noch nicht der größte Western-Fan aber "Sholay" hat richtig eingeschlagen und ich denke auch Western-Fans werden ihre Freude an dem Film haben. Soweit ich das beurteilen kann verdient er sein Lob voll und ganz und gehört sowohl zu den besten Bollywood Filmen die ich bisher gesehen habe als auch allgemein gesehen zu den besten indischen Filmen!

Bearbeitet von Sabotage, 03. August 2009, 09:10.


#641 Sabotage

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Geschrieben 06. August 2009, 16:22

Monsoon Wedding von Mira Nair (Deutschland/Italien/Frankreich/Indien 2001)

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:love:


Die Geschichte ist schnell erzählt, die einzige Tochter des Hauses heiratet und sämtliche Familienmitglieder sind natürlich eingeladen, was mehr oder weniger zu einem größeren Chaos führt, Chaos an sich und Chaos der Gefühle. Man muss es ja bei indischen Filmen immer dazu sagen, "Monsoon Wedding" ist ein ganz normaler Spielfilm der auf die übertriebenen Darstellungsformen von vielen Bollywood-Filmen verzichtet, also auch geeignet für diejenigen die einem (sehr guten) indischen Film mal ne Chance geben wollen. Mira Nair stellt in ihrem Film eher die Leute dar die sich wohl gerne Bollywood-Filme im Kino ansehen und zeichnet ein eher realistisches Bild einer indischen Familie. Man bekommt wirklich interessante Einblicke in diese Welt und der Film zeigt auch ein wenig den Konflikt in dem viele Inder sich wohl befinden müssen, der Konflikt zwischen Tradition und Moderne und zwischen den Erwartungen und der Realität.
Mira Nair geht auch ganz ungehemmt (im Vergleich zu vielen anderen indischen Filmen)mit dem Thema Liebe und Sex um und es darf sogar richtig geküsst werden, auch sonst verschließt sie sich ernsteren Themen nicht und hat keine Angst sie anzusprechen. Wie gesagt, zeichnet Mira Nair hier ein eher realistisches Bild, was auch die "schönen" Aufnahmen von Dehli unterstreichen. Trotzdem ist der Film ziemlich witzig und herzlich und dank der Liebesgeschichte zwischen dem Hausmädchen und dem Event-Manager (übrigens ein genialer Typ :D) auch irgendwie sehr romantisch.
Man könnte dem Film ankreiden das er letzten Endes etwas zu locker ist, das will ich aber nicht. "Monsoon Wedding" ist ein wunderbarer kleiner Film, genau nach meinem Geschmack und wenn man sich danach etwas verliebt fühlt muss irgendwas richtig gemacht worden sein!



Eklavya - Der Königliche Wächter von Vidhu Vinod Chopra (Indien 2007)

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Wieder in normaler Film, ok es gibt einen Song :D. "Eklavya" hat mich wirklich überrascht, zumindest was die filmischen Qualitäten angeht. Er sieht einfach toll aus, das Gleiche gilt für die Kamera und den ganzen Look des Films. Hier wurde wirklich tolle Arbeit geleistet, vor allem die zum großen Teil unbehagliche und düstere Atmosphäre kommt dadurch einfach super zur Geltung. Überhaupt ist der Film über große Strecken richtig stark und ist voll mit starken Einzelszenen, dies ist vor allem auch ein Verdienst der fabelhaften Darsteller. Zu Amitabh Bachchan brauch ich nichts mehr zu sagen, seine Qualitäten stehen auser Frage und auch Sanjay Dutt und Jackie Shroff sind alte Hasen, vor allem hat mich auch Saif Ali Khan überrascht, den ich sonst nur aus romantischen Filmen kannte. Er zeigt hier jedenfalls starke Präsenz, was auch für alle anderen gilt, denn die Figuren und die Geschichte werden nur wenig ausgeschmückt, dank der starken Darsteller stört das aber nicht groß.
Es ist schon witzig, da hat man mal einen Stoff der wirklich einen 3-Stunden-Film rechtfertigen würde und dann dauert er nur 106 Minuten :D. Jedenfalls wird hier alles etwas zu schnell abgehandelt und das Ende ist im Vergleich zum Rest etwas enttäuschend da zu sehr auf gute, heile Welt getrimmt. Ansonsten ein guter und wirklich sehenswerter Film, der wie auch schon "Monsoon Wedding" westlich orientiertere Film-Fans ansprechen könnte.

Bearbeitet von Sabotage, 06. August 2009, 16:26.


#642 Sabotage

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Geschrieben 12. August 2009, 16:43

Taare Zameen Par von Aamir Khan (Indien 2007)

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Der neunjährige Ishaan (Darsheel Safary) hat große Probleme mit dem Lernen, kann kaum lesen und schreiben und scheint auch gar nicht groß an Schule interessiert zu sein. Ishaan steht kurz davor wieder durch die 3.Klasse zu fallen, daraufhin schickt ihn sein Vater auf ein Internat....


Aamir Khan legt nicht nur Wert auf seine Geschichte, sondern es es ihm wirklich ernst mit all den Themen die mit Kindern die zur Schule gehen usw. verbunden sind. Es geht vor allem auch um den Druck dem schon die kleinsten ausgeliefert sind, jeder muss der Beste sein und alles unter dem Beruf des Doktors oder des Wissenschaftlers ist unwichtig. Die Kinder werden schon von Anfang an darauf ausgerichtet und dabei wird jegliche Individualität ignoriert. "Taare Zameen Par" zeigt sehr schön viele der Dinge die in unserer Welt einfach falsch laufen und das sich unsere Gesellschaft ziemlich ungünstig entwickelt hat, um es mal harmlos zu sagen.
Leute die meinen ein Film dürfe nicht offensichtlich versuchen Gefühle oder Betroffenheit zu erzeugen werden bei "Taare Zameen Par" wahrscheinlich gleich wieder abwinken :rolleyes:, ich versteh immer noch nicht was daran schlecht sein soll, zumindest so lange der Film ehrlich ist und nicht nur auf den plumpen Effekt aus ist. Das ist finde ich das Wichtige bei solchen Filmen und man merkt das Aamir Khan dieser Film und das Thema einfach am Herzen lagen, er arbeitet zwar mit allen dramaturgischen "Tricks" ist aber zu jeder Minute feinfühlig und ehrlich, das sagt mir jedenfalls mein Gefühl. Man könnte ihm ankreiden das er seine Aussagen teilweise zu deutlich macht, das ist ihm aber von meiner Seite auf jeden Fall verziehen. Ich liebe z.B. die Szene in der Aamir Khan aufsteht und "Heil Hitler" ruft als die Lehrer ihn über die Wichtigkeit von Disziplin und Gehorsam usw. aufklären. Nicht gerade subtil aber es trifft :D. Ich fand "Taare Zameen Par" jedenfalls wirklich schön, er ist sehr bewegend, behandelt ein wichtiges Thema und sollte vielleicht auch von allen zukünftigen Pädagogen und Eltern angesehen werden :D.
Nur auf Aamir's ersten Auftritt im Film hätte ich verzichten könne, war mir doch etwas zu viel des Guten :D....

Bearbeitet von Sabotage, 12. August 2009, 17:14.


#643 Sabotage

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Geschrieben 16. August 2009, 08:43

Sarkar von Ram Gopal Varma (Indien 2005)

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"Sarkar" ist Ram Gopal Varma's Tribut an "The Godfather", was auch vorm Film eingeblendet wird, das sag ich weil die Inder ja gerne mal ganze Filme klauen und in indische Versionen umwandeln :D. "Sarkar" erzählt mehr oder weniger die gleiche Geschichte wie "The Godfather", nur teilweise etwas anders und nicht so ausschweifend. Man könnte also sagen das man es hier mit einem ziemlich ideenlosen Film zu tun hat, das stimmt auch auf den ersten Blick aber wäre wohl doch etwas zu negativ ausgedrückt. Eine Geschichte wie "The Godfather" ist zeitlos und kann meiner Meinung nach ruhig öfter verfilmt werden, wenn es kein 1:1 Rip-Off ist. Mit was "Sarkar" punktet sind vor allem die tollen Darsteller, allen voran Amtiabh Bachchan als Sarkar. Man kann nur immer wieder betonen das er ein absoluter Weltklasse-Schauspieler ist und es ist toll zu sehen mit welcher Intensität und Perfektion und scheinbar auch Leichtigkeit, er fast jede Rolle meistert - in diesem Film IST er jedenfalls Sarkar. Auch Abhishek Bachchan, der hier im Film seinen Sohn spielt, weis zu gefallen und liefert ein gute Darstellung, obwohl es für ihn noch ein langer Weg ist um seinem Vater ebenbürtig zu sein. Ein weiterer Pluspunkt ist die dreckige Atmosphäre und der Look, er ist weniger elegant als bei "The Godfather" dafür aber halt rauer und dreckiger und auch düsterer, was irgendwie auch besser zu Mumbai passt.
Seinem großen Vorbild kann "Sarkar" aber nicht das Wasser reichen, dafür ist er eine Spur zu schnelllebig und zu hastig erzählt. Die Figuren sind sehr gut dargestellt, werden aber kaum ausgebaut und ja, erzählerisch wird die Klasse des Vorbilds nicht erreicht. Was übrig bleibt ist aber ein solider, atmosphärischer Gangster-Film, der zwar eine bekannte Geschichte erzählt aber vor allem durch seine Darsteller zu gefallen weis.



Koi... Mil Gaya - Sternenkind von Rakesh Roshan (Indien 2003)

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Astroforscher Sanjay Mehra (Rakesh Roshan) ist es zum ersten Mal gelungen mit Auserirdischen zu kommunizieren, als er das jedoch dem Space Center mitteilt wird er nur ausgelacht und wieder nach Hause geschickt. Auf dem weg dorthin erscheint jedoch ein UFO und durch seine Unachtsamkeit baut er einen Autounfall bei dem er tötlich verunglückt, seine schwangere Frau (Rekha) überlebt jedoch. Ihr Sohn Rohit (Hrithik Roshan) ist deshalb seit seiner Geburt geschädigt und zurükgeblieben, er wird für immer auf dem geistigen Niveau eines Kindes bleiben. Irgendwann triff er dann Nisha (Preity Zinta) und es kommt außerdem auch noch zu einer Begegnung der dritten Art und alles ändert sich.... :D

Ja, das hört sich doch schon ziemlich genial an oder nicht? "Koi... Mil Gaya" ist dann auch wirklich ein bunte Mischung zwischen "E.T.", "Forest Gump" und allen möglichen anderen Filmen die einem einfallen wenn man diese Geschichte hört. Oh man, vor einiger Zeit hätte ich mich bei einem solchen Film noch vor Fremdschämen unter mein Bett verkrochen, aber Bollywood hat mich wohl endgültig infiziert. Ich weis auch nicht warum aber der Film funktioniert, es gibt sicher genügend Punkte die man kritisieren kann aber ich gebe es zu: Mir hat er ganz gut gefallen!. Rakesh Roshan hat es jedenfalls irgendwie geschafft aus all dem einen liebenswerten und funktionierendnen Film zu machen, gut er "übernimmt" viel aus bekannten Filmen aber trotzdem kann ich "Koi... Mil Gaya" seinen naiven Charme nicht absprechen.
Auch die Darbietung von Hrithik Roshan, der hier das Kind im Manne geben darf, würde viele Leute sicherlich himmelhoch aufschreien lassen bzw. in lautes Gelächter ausbrechen lassen. Ich find aber er bringt die Sache ziemlich glaubhaft rüber, man mag seine Darstellung überdreht und lächerlich finden, ich finde sie aber gut umgesetzt. Hrithik hat die Rolle ziemlich naiv und kindlich angelegt und ich finde im Rahmen der gewählten Darstellungsweise macht er seine Sache wirklich gut und liebenswert, auch wenn man vielleicht öfter an "Simple Jack" denkt :D. Also wie gesagt wurde ich gut unterhalten und meiner Definition von einem schlechten Film kommt "Koi... Mil Gaya" einfach nicht nahe, sorry-

Bearbeitet von Sabotage, 16. August 2009, 09:29.


#644 Sabotage

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Geschrieben 17. August 2009, 12:02

Dhoom 2 von Sanjay Gadhvi (Indien 2006)

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"Dhoom 2" ist genau das gleiche wie "Dhoom", nur von allem etwas mehr. Noch mehr gewollte Coolness, noch mehr Starpower, noch mehr (holprige) Action, noch weniger Story und das alles auf Hochglanz poliert. Ich glaube flacher als "Dhoom 2" ist kaum möglich, da sind selbst solche Filme wie "Fast And The Furious" usw. noch bedeutungsschwangere Meisterwerke :D. "Dhoom 2" ist in jeder Hinsicht von Oberflächlichkeit geprägt und das Hirn kann man gleich ganz abgeben, selbst die eh schon hauchdünne Story hat genügend Löcher, da Kann selbst ein Schweizer Käse nicht mithalten. Trotzdem kann ich nicht bestreiten das es mir, wie auch schon bei "Dhoom" ziemlich viel Spass gemacht hat. Die Stars wissen zu gefallen und vor allem die Frauen sehen umwerfend aus, Aishwarya Rai ist mir fast schon zu aufgebrezelt aber Bipasha Basu sieht einfach nur geil aus :eek:. Abhishek und Uday geben auch weiterhin ein recht witziges Team ab und Hrithik Roshan weis in der Rolle des Diebes auch zu gefallen. Auch bei den Songs gibt es ein paar Ohrwürmer und das Titel-Thema ist immer noch spitze, dieses gibt es in "Dhoom 2" gleich in mehreren Variationen. Wie gesagt, alles total belanglos und oberflächlich aber als attraktives Star-Vehikel mit vielen Schauwerten macht der Film einfach Spaß!!


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Nun hat man fast schon das Wichtigste von Dhoom 2 gesehen :D.


Bearbeitet von Sabotage, 17. August 2009, 12:11.


#645 Sabotage

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Geschrieben 18. August 2009, 16:47

The Namesake von Mira Nair (USA 2006)

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Wie auch schon in "Monsoon Wedding" geht es auch in diesem Film wieder um die Familie und auch sonst behandelt der Film ähnliche Themen, nur vielleicht gewollter und nicht so beiläufig. In "The Namesake" geht es um eine indisches Ehepaar, Ashima (Tabu) und Ashoke (Irrfan Khan), die in die USA ausgewandert sind, dort bekommen sie ihre beiden Kinder Gogol (Karl Penn) und Sonia (Sahira Nair).
"The Namesake" ist zugleich ein bewegender Familienfilm, der sich über mehrere Jahre erstreckt, als auch ein Film der interessante Einblicke in die indische Familie, die indische Mentalität und das Traditionsbewusstsein gibt. Er zeigt die Probleme zwischen der alten und der neuen Generation und die Probleme die entstehen wenn man das "Neue" mit der Tradition vereinen will und sich beide Dinge scheinbar im Weg stehen. Man sieht das viele Inder, auch Inder die im Ausland leben, stark mit ihrer Tradition verwurzelt sind und in vielen Fällen (in denen es als Notwendig erscheint) sich nicht davon lösen können, wenn es z.B. um Heirat usw. geht. Der Film ist dabei sehr nuanciert und feinfühlig und man kann das Dilemma dadurch gut verstehen, das bis zu einem gewissen Punkt ja auch universell ist- Generationen prallen in jedem Land aufeinander.
Toll finde ich auch das Mira Nair in ihrem Film wieder sehr offen ist und auch durchaus kritisch, mir gefällt z.B. von welcher Frau Gogol letzten Endes verlassen und betrogen wird (kann nicht näher darauf eingehen, da zu viel gespoilert :D), solche Sachen halt. Schön ist auch der Wechsel zwischen den Welten, die Übergänge zwischen New York und Bengalen sind sehr gut gelungen. "The Namesake" ist jedenfalls ein weiterer sehr feiner Film, auch wenn mich "Monsoon Wedding" emotional noch mehr angesprochen hat.

Bearbeitet von Sabotage, 18. August 2009, 16:50.


#646 Sabotage

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Geschrieben 19. August 2009, 14:50

A Throw Of Dice - Schicksalswürfel von Franz Osten (Deutschland/Großbritannien/Indien 1929)

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War hätte je gedacht das mich ausgerechnet Bollywood zu meinem ersten Stummfilm-Erlebnis bringt? Dieser Film wurde zudem auch noch vom dem Deutschen Franz Osten in Indien gedreht, also Sachen gibts... da sieht man mal wieder das alles verbunden ist und sich der Kreis irgendwann wieder schließt :D. In "A Throw Of Dice" geht es kurz gesagt um einen Glücksspiel-Liebenden Prinzen, der einem Komplott zum Opfer fällt, betrogen wird und zudem auch noch die Tochter seines ehemaligen Lehrers heiraten will. Was mich überrascht hat ist wie "fortschrittlich" Franz Osten's Film in einigen Belangen ist, es gibt richtige Küsse, das sogar zwei mal und der Prinz heiratet einfach mal so unter seinem Stand ohne das irgendjemand auch nur ein Wort dagegen sagt :D. Ich meine, der indische Film befasst sich selbst heute noch teilweise mit solchen Problematiken und Küssen auf der Leinwand ist auch immer noch eine Sensation. Ich war auch überrascht wie involviert ich in das Geschehen war, zu Anfang war es natürlich ungewohnt und ich habe mehr auf Sachen geachtet die eigentlich nichts mit der Geschichte zu tun hatten, irgendwann hatte mich die simple Geschichte dann aber doch und es war sogar recht spannend. Na gut, was heißt schon simple Geschichte, mir fehlt einfach die Erfahrung um zu beurteilen in wie weit man das einem Film dieses Alters ankreiden kann.Gedreht wurde übrigens an Originalschauplätzen in Indien, das heißt es gibt einige nette Bilder, schöne exotische Kulissen und sogar ein paar Wilde Tiere zu sehen. In einigen Kommentaren zu dem Film werden auch immer wieder die Massenszenen erwähnt, ich weis aber nicht wie sich der Film da von Anderen abhebt. Die Musik wurde extra für diese restaurierte Fassung eingespielt, passt sich den Situationen gut an und hat mir gefallen.

Der Film hat mir jedenfalls gut gefallen und meine erste Stummfilm-Erfahrung war somit schön! Ich weis jetzt nur nicht so recht wo es weitergehen soll.

Bearbeitet von Sabotage, 19. August 2009, 15:09.


#647 Sabotage

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Geschrieben 23. August 2009, 17:06

Parineeta von Pradeep Sarkar (Indien 2005)

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"Parineeta" ist einer der Filme bei dem man fast alles verraten würde wenn man die Story erklären würde. Deshalb mach ich es kurz, es handelt sich um eine klassischen Liebesgeschichte, zwei Menschen kommen durch verschiedenste Intrigen, Betrug, Missverständnisse und andere Ereignisse einfach nicht zusammen. Was am Ende passiert...das muss jeder selbst rausfinden :D....

"Parineeta" ist ein Remake eines alten indischen Films, hab aber leider vergessen welcher das war. Jedenfalls versammeln sich hier wieder fast die selben Leute die auch schon "Eklavya" zu einem sehr netten Film gemacht haben. In den Hauptrollen haben wir Saif Ali Khan und die hinreißende Vidya Balan, in den Nebenrollen gibts dann noch Sanjay Dutt und Raima Sen, wie gesagt alle auch Teil von "Eklavya". Ach ja, immerhin gibts noch die Erzählstimme von Amitabh Bachchan.
Regisseur Pradeep Sarkar erzählt in seinem Remake natürlich eine Geschichte die nicht besonders neu ist, dafür aber umso schöner aufbereitet und von den Darstellern auch gut umgesetzt. Da der Film im Kalkutta von 1962 spielt, ist er auch von der Ausstattung her interessant und sieht wirklich schön aus, überhaupt ist "Parineeta" filmisch sehr schön und gelungen. Der Film ist auch sicher für Leute interessant die auf Songs usw. allergisch reagieren, davon gibt es hier wenige und wenn dann passen sie. Besonders "Piya Bole" hat sich nach anfänglicher Skepsis in meinem Ohr festgesetzt und auch sonst gibts ein paar nette Stücke. Mit seiner Laufzeit von 130 Minuten ist "Parineeta" zudem auch sehr kurzweilig, für einen Bollywood-Film natürlich :D.
Was kann man nun bemängeln? Hm, es gibt ein,zwei Schwächen im Drehbuch denen es ein wenig an Glaubwürdigkeit fehlt und an manchen Stellen ist der Film ein bisschen zu gewollt. Zudem hat man auch nie wirklich ein Wow-Gefühl, dafür ist der schön erzählte Film einfach inhaltlich zu "altbacken" und unspektakulär. Das sind aber Schwächen die man im Vergleich zu den Stärken verzeihen kann und man hat es letzten Endes mit einem schön inszenierten Liebesfilm zu tun bei dem fast alles stimmt!

Taken von Pierre Morel (Frankreich 2008)

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Tochter von Ex-Mega-Killer-Soldat-CIA-Agent Bryan Mills (Liam Neeson) wird in Frankreich von albanischen Frauenhändlern entführt. Papa macht sich natürlich sofort auf den Weg um seine Kleine Nachhause zu bringen.

Das war gestern ein echter Spass, oh man! Mein Bruder und haben uns fast pausenlos gefreut und mitgefiebert wenn Bryan Mills irgendwelche Leute kalt gemacht hat, ist daran was verwerflich? :D. Ich finde nicht, bei einem Film wie "Taken" will ich auch nichts Anderes sehen und wer auf solche Filme steht wird hier sicherlich viel Freude haben. Gut, auch "Taken" ist jetzt keine Sensation im eigentlichen Sinne, aber er ist sauber inszeniert, spannend und macht einfach ne Menge Spaß, obwohl er inhaltlich sehr unspaßig ist. Da liegt vielleicht auch das große Problem, wenn man die inhaltlichen Fragwürdigkeiten nicht ausblenden kann, dann hat man vielleicht wirklich ein Problem :D. "Taken" bestärkt nämlich für viele, je nachdem wer sich diesen Film ansieht, gängige Klischees und Meinungen. Hm, für Leute die mit sowas nicht umgehen können, könnte "Taken" vielleicht ein Wink in die verkehrte Richtung sein. Das ist aber immer so ne Sache, im Endeffekt könnte man dann aufhören Film zu drehen.
Jedenfalls hatte ich meine Freude an diesem harten, kompromisslosen Revenge-Film!

ps: Natürlich hab ich mich nicht nur gefreut, bin ja kein Unmensch ;)...

Bearbeitet von Sabotage, 23. August 2009, 17:13.


#648 Sabotage

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Geschrieben 24. August 2009, 16:30

Watchmen von Zack Snyder (UK/USA 2009)

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Ich fühlte mich gestern nach der Sichtung etwas erschlagen, einerseits hat mich "Watchmen" beeindruckt auf der anderen Seite weis ich aber nicht so recht was ich jetzt abschließend von dem Film halten soll. Die Begeisterung über den Look, die Optik, Darstellung und überhaupt die ganzen filmischen Aspekte wird für mich durch die inhaltliche Komponente doch etwas gedrückt. Eins gleich vorneweg, da ich kein großer Comic-Leser bin kenne ich die Vorlage nicht und weis nicht ob Zack Snyder dieser gerecht wird. Ich habe also nur den Film und kann nur das bewerten was ich gesehen habe. Was ich aber toll finde ist, das man auch ohne Vorkenntnisse sehr gut mitkommt, man muss zwar etwas aufpassen aber allzu kompliziert ist die Sache nicht. Ich werde mir auch auf jeden Fall noch die kommenden längeren Versionen ansehen, soll glaub ich sogar ne Version geben die über 200-Minuten dauert, ich finde schaden kann es dem Film nicht, ob es ihm noch viel bringt wage ich aber auch zu bezweifeln. Wie schon gesagt gelingt es Snyder vor allem optisch usw. zu begeistern, "Watchmen" gehört in der Hinsicht sicherlich zu den beeindruckendsten Filmen die ich in den letzten Jahren gesehen habe. Desweiteren gibt es viele geniale Einzelszenen und ja, um es noch mal zu sagen, der Film sieht bombastisch aus aber inhaltlich fehlt im irgendwas. Emotional konnte mich "Watchmen" kaum fesseln und ich finde Zack Snyder präsentiert die Geschichte zwar gut, ihm gelingt es aber nicht weit darüber hinaus zu kommen. Besser kann ich das leider nicht erklären. Einfach gesagt ist "Watchmen" schon irgendwo ein beeindruckender Film, der mich aber mehr auf optischer und atmosphärischer Ebene überzeugt hat. Weiteres folgt irgendwann später.

Bearbeitet von Sabotage, 24. August 2009, 16:33.


#649 Sabotage

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Geschrieben 26. August 2009, 17:01

The Ninth Gate von Roman Polanski (Frankreich/Spanien/USA 1999)

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Ich musste erst ne ganze Weile überlegen und ja, tatsächlich: "The Ninth Gate" ist mein erster Polanski :eek:. Fast unglaublich das ich bisher noch nicht mal "Der Pianist" gesehen habe, naja jener und "Oliver Twist" sind aber bei meinen nächsten Einkäufen 100pro dabei. So kann ich mir zwar vorstellen das "The Ninth Gate" nicht Polanski's bester ist, was die weit auseinander gehenden Meinungen auch soweit bestätigen (aber gut, gibts eigentlich einen Film bei dem sich alle einig sind? :D), aber doch gut genug um mich heiß auf MEHR zu machen.
Allgemein kann ich grob sagen das "The Ninth Gate" ein hochwertiger, routiniert(im besten Sinne)-unspektakulärer Film ist. Die Thematik und all das mit den Büchern ist wirklich sehr interessant, ganz unabhängig davon um ob es sich jetzt um ein teuflisches Buch handelt oder nicht. Zudem ist "The Ninth Gate" bis zum Ende spannend und das auch ohne allzu tief in die Teufels-Thematik einzutauchen. Es geht glaub ich eher darum das der Teufel uns irgendwie alle kriegen kann und wir ihm leichter und unbemerkter verfallen als uns lieb ist. Jedenfalls herrschte bei mir keine Sekunde Langweile und ich habe den doch sehr ruhigen Ablauf ziemlich genossen. Hm, das Ende fand ich jetzt doch ein wenig zu plötzlich, obwohl je nachdem wie man den Inhalt bewertet eigentlich alles gesagt ist. Wenn ich es mir recht überlege ist es so eigentlich passend, besser jedenfalls als irgendein Twist-Whatever-Krawall-Ende :D. Joa, hochwertig und auf gute und routinierte Weise unspektakulär, hat mir gefallen. :)

Bearbeitet von Sabotage, 26. August 2009, 17:06.


#650 Sabotage

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Geschrieben 31. August 2009, 07:14

Rang De Basanti von Rakesh Omprakash Mehra (Indien 2006)

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Die Engländerin Sue McKinley ( Alice Patten) kommt nach Indien um einen Dokumentarfilm über ehemalige Freiheitskämpfer zu drehen. Die Studenten und anderen Darsteller mit denen sie dreht können ihre Rollen aber nur schwer verstehen und sind auch sonst nicht groß an ihrem problem-beladenen Land interessiert. Nach anfänglicher Skepsis finden die jungen Darsteller sich aber zurecht und ihre Sicht ändert sich langsam ein wenig, ein tödlicher Zwischenfall bringt das Fass dann zum überlaufen....


"Rang De Basanti" ist künstlerisch ziemlich genial, kraftvoll, mitreißend und dürfte Leute die ein Klischee-Bild von indischen Filmen haben durchaus stark überraschen, nicht nur mit seinem Look sondern auch mit seinem (kontroversen) Inhalt.
Künstlerisch ist "Range De Basanti" wie erwähnt sehr erhaben - Look, Kamera, Schnitt - alles sehr sehr gelungen und einfach anders als der "übliche" Bollywood-Film. Dazu kommt noch die Musik von A.R. Rahman, jene ist sohwohl bei den Songs als auch bei den treibenden und ruhigen Stücken absolut gelungen. Auch die Darsteller machen ihre Sache mehr als gut, allen voran Aamir Khan, dem es sichtlich Spaß macht und der für seine Rolle mal wieder alles zu geben scheint. Meine bisherige Bilanz mit Aamir: 3 Filme von denen jeder auf seine Weise ein echter Knaller ist.
Zum Ihnalt kann man sicherlich geteilter Meinung sein, ich habe den Film jetzt schon zum zweiten Mal gesehen. Bei meiner ersten Sichtung hatte ich am Ende doch ein sehr ungutes Gefühlt, das aber beim zweiten Ansehen wieder relativiert wurde. Mann kann den Eindruck haben das "Rang De Basanti" Gewalt zur Lösung oder zur Besserung von Problemen propagiert. Ein wenig kann man diesen Eindruck durchaus gewinnen, da vielleicht nicht genug versucht wird um klar zu machen das Gewalt der falsche Weg ist. Mit ein wenig Abstand, Nachdenken und Abkühlung nach diesem emotionalen Film, sollte man aber erkennen das der Film die Gewalt nicht heroisiert. Ich gebe trotzdem zu das "Rang De Basanti" schon eine Wanderung an einem hohen Abgrund macht, ob er aber wirklich abrutscht, das kann man sehr gut diskutieren, wie übrigens auch andere inhaltliche Punkte.
Ich kann nur sagen: Bei Gelegenheit unbedingt ansehen! "Rang De Basanti" ist mitreißend, künstlerisch absolut gelungen, inhaltlich kontrovers und einfach eigen!

Bearbeitet von Sabotage, 31. August 2009, 07:19.


#651 Sabotage

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Geschrieben 03. September 2009, 16:40

Der Pianist von Roman Polanski (Deutschland/Frankreich/UK/Polen 2002)

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Bei einem Film wie "Der Pianist" fällt es mir immer schwer großartig Worte zu verlieren, denn das Gezeigte ist ziemlich selbstredend. Auch wenn man mit der Zeit natürlich in etwa weis wie solche Dinge passieren konnten/können, schaltet der Verstand und das Vorstellungsvermögen irgendwann ab. Es fällt mir schwer zu begreifen in was für einem Zustand man sein muss um einige der Dinge zu vollbringen die damals geschehen sind. Kaum vorzustellen wie es soweit kommen konnte und was bis heute in vielen Teilen der Welt immer noch geschieht. Jetzt muss ich aber doch noch ein wenig spezieller auf den Film eingehen sonst wird das nichts außer einem Betroffenheits-Post ;). Als erstes ist mir aufgefallen wie alltäglich der Schrecken und die Gewalt in diesem Film dargestellt werden, in vielen Filmen wird die Gewalt immer auf irgendeine Art als tragischer Höhepunkt dargestellt. In "Der Pianist" wirkt das Gezeigte aber, durch dieses Gefühl des Alltgäglichen, noch tragischer und vor allem auch kaltblütiger. Polanski brauch hier auch keine große musikalische Begleitung um zu verdeutlichen, die Bilder sprechen für sich. Bei einigen Szenen kann man wirklich kaum hinsehen und "Der Pianist" zeigt auch das Gewalt in Filmen immer noch bedrücken und "schockieren" kann, es kommt halt immer auf die Umstände und die Darstellung an.
Desweiteren sieht der Pianist natürlich großartig aus, vor allem die Bilder aus dem Ghetto sind beeindruckend, vor allem auch im späteren Verlauf des Films. Natürlich macht Polanski hier nicht viele Mätzchen, die Geschichte wird halt einfach in klaren Bildern erzählt die wie gesagt selbstredend und "beeindruckend" sind. Besonders gefallen hat mir auch Adrien Brody, seine Darstellung hat mich wirklich überzeugt und auch beeindruckt. Er wirkte auf mich äußerlich eh schon immer ein wenig "gebrechlich" und somit ist er vor allem auch für die zweite Hälfte des Films absolut passend besetzt.
Es gibt nicht viel Negatives zu sagen, man kann vielleicht sagen das "Der Pianist" in gewissem Sinne nicht besonders spektakulär ist, ich bin mir aber nicht sicher ob ein solcher Kritikpunkt hier angebracht ist. Das Einzige was mich wirklich etwas gestört hat ist, das der Film vor allem im Mittelteil und gegen Ende ein paar Längen hat. Ach ja, ich weis auch nicht, bin heute nicht so ganz bei der Sache. Um schnell zum Ende zu kommen, der Pianist ist ein bedrückender und oftmals beeindruckender Film, der eine "unglaubliche" Geschichte erzählt.

Bearbeitet von Sabotage, 03. September 2009, 16:40.


#652 Sabotage

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Geschrieben 15. September 2009, 14:56

The Fall von Tarsem Singh (UK/Indien/USA 2006)

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Eigentlich gehe ich ja (falls möglich)lieber chronologisch vor, "The Cell" lag auch schon hier, ich hatte jedoch einfach mehr Lust auf "The Fall". Ich hatte ja schon einiges zu dem Film gelesen und die Bilder die ich dazu gesehen habe waren wirklich atemberaubend. Genau aus dieser Bilderpracht bezieht der Film auch seine ganze Stärke. Alleine was Tarsem Singh hier an Schauplätzen zusammengetragen hat ist unglaublich, bei solchen Filmen wünscht man sich wirklich beim Film zu arbeiten. Ich behaupte auch mal das "The Fall" wirklich ein paar der "schönsten" und optisch imposantensten Szenen der Filmgeschichte bietet. In dieser Hinsicht ist Singh's Film jedenfalls über jeden Zweifel erhaben und unbedingt zu empfehlen, denn durch die fantastischen Bilder ensteht ein ganz besonderes Feeling und der Film erzeugt, wie gesagt, seine gesamte Magie daraus.
Dennoch muss ich sagen das "The Fall" auf keinen Fall 100% gelungen ist, so schön das alles auch ist und so oft man wegen der optischen Schönheit auch feuchte Augen bekommt - inhaltlich ist "The Fall" leider etwas blutleer. Tarsem Singh schafft es nicht immer oder besser gesagt kaum, seine Bilder mit, aus der Geschichte enstehenden, Emotionen zu füllen. An sich ist das wirklich eine zauberhafte Geschichte, die bei mir aber weitaus weniger (emotional) angekommen ist als ich mir das gewünscht hätte. Sie wirkt trotz aller Pracht, vielleicht auch gerade deswegen, etwas leer und weckt bei mir keine überschwenglichen Gefühle, es schleichen sich außerdem ein paar kleine Längen ein. Je mehr ich den Film sich setzen lies desto mehr war ich zwar begeistert, trotzdem bleibt mein Kritikpunkt zur etwas blutleeren Geschichte bestehen. Schön ist aber das jeder Filme anders sieht und Andere werden womöglich stärker berührt sein. Ein absolutes Must-See ist "The Fall" sowieso! :)


The Wrestler von Darren Aronofsky (Frankreich/USA (2008)

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Ich hatte zumindest optisch etwas ganz anderes erwartet, nachdem beeindruckenden "The Fountain", ist "The Wrestler ziemlich schlicht gehalten, dafür aber nicht weniger gefühlvoll. Wie so oft in solchen Filmen geht es auch hier nur am Rande um Wrestling, es geht um einen Mann der außer dem Wrestling nichts mehr hat. Seine glorreichen Tage liegen lange zurück und privat hat er in seinem Leben nicht viel auf die Reihe bekommen, man kann sagen er ist ein ziemlicher "Verlierer" und hat einfach keinen Plan von der Welt auserhalb des Wrestling-Rings. Mir liegt es eigentlich nicht so Menschen in Verlierer oder Gewinner einzuteilen, wenn man aber nach den Maßtsäben solcher Einteilungen gehen muss, dann bleibt einem wohl hier nichts anderes übrig. Mickey Rourke spielt diese Rolle jedenfalls sehr bewegend und ergreifend, man freut sich wenn ihm mal etwas gutes passiert und man ist mit ihm traurig in seinen einsamen Stunden. Die Szenen mit seiner Tochter sind wirklich wunderbar gelungen und man kann wie gesagt wirklich mitfühlen und man hat mit der Zeit, trotz seiner vielen Fehltritte, sehr viel Sympathie für Randy "The Ram" Robinson. Denn wenn man ehrlich ist, dann muss man sagen das Randy gar kein so übler Typ ist, er ist einfach nur ein totaler Tollpatsch.
"The Wrestler" ist vielleicht im üblichen Sinne keine Sensation aber es ist einfach gelungenes, gefühlvolles Kino und ist gut so wie es ist. :)

Bearbeitet von Sabotage, 15. September 2009, 15:02.






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