die cinematheque ist die neue heimat des amerikaners matthew, allein in paris. die lein-wand empfindet er tatsächlich als wand, welche die wirklichkeit fernhält. doch diese bricht durch, als die cinematheque aufgrund politischer unruhen geschlossen wird. matthew findet sogleich eine neue zuflucht: zwei cinephile, in gestalt der zwillinge theo und isabelle nehmen ihn auf, als einen von ihnen, wie die freaks aus dem gleichnamigen film; der letzte und erste film, den sie noch einsam, eigentlich bereits gemeinsam in der cinematheque sahen war sam fullers "shock corridor".
wenn die wirklichkeit uns das kino verweigert, so verweigern wir uns eben der wirklichkeit- und leben nunmehr das kino. nach dieser devise wird der alltag der drei verschworenen zur inszenierung, durchsetzt von diskussionen über kino und manchmal auch etwas politik,- man hat schließlich ein poster von godards la chinoise ikonenhaft über dem bett aufgehängt. nach dem sprichwörtlich ersten koitus, welcher die fragilität der protagonisten offenlegt und in seiner dementsprechend sachten inszenierung sehr anrührend ist, verlieren sich die drei und damit der bis dato für den kenner der nouvelle vague sehr amüsante film, in banalem alkoholkonsum, kifferei und sex. matthew versucht zwar, die zwillinge aus der aus doktorspielchen hervorgegangenen, inzestuösen und reichlich infantilen verflechtung zu lösen, doch vergeblich. am ende, als die realität der 68er revolte sie erneut einholt, ist er wie der protagonist aus shock corridor in der situation, die er zuvor analytisch betrachtete, hängen geblieben und glaubt tatsächlich, im berauschten paarungsakt erfüllung, gar ein mittel gegen alles schlechte in der welt gefunden zu haben, während theo und isabelle nun lieber revolution spielen.