
Italien-Spanien 1969
Regie: Mario Bava
Cast: Stephen Forsyth, Dagmar Lassander etc.
mit HATCHET FOR THE HONEYMOON stellt Mario Bava einmal mehr sein unnachahmliches gespür für bildästhetik unter beweiß. es gibt kaum eine einstellung im film, die beliebig oder unausgegoren erscheint. angefangen bei der ausleuchtung über das set design bis hin zur kameraführung sprüht die kleine frauenmörder und geister geschichte nur so vor detailverliebter kunstfertigkeit. leider jedoch ist cinematographische finesse allein noch lange kein garant für kurzweiliges und spannendes filmvergnügen. wenngleich man sich natürlich gerne vom visuellen glanz des films blenden lässt, muss man alles in allem doch resümierend erkennen, dass der produktion ein wenig die straighte story line abgeht. ein mitfiebern und eintauchen in die geschichte bleibt da genau so aus, wie ein vor spannung knisterndes horror momentum. überhaupt geht Bava die sache diesmal überraschend unblutig an. ungewöhnlich eigentlich, wenn man die eckpfeiler der story mal vor dem inneren auge revue passieren lässt. ein massenmörder, eine axt, viele opfer, ein bisschen psychopaten glasur drüber gepinselt: das ganze schreit nur so nach blutbad und slasher tendenzen. was jedoch am ende dabei rauskommt ist kaum mehr, als eine zerfahrene charakterstudie eines blauäugigen schönlings, der nunmehr nicht nur ein kindheitstrauma auf seinen schultern lasten hat, sondern auch den ihn verfolgenden geist seiner toten frau. spannend ist anders...