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When there's no more room in hell... - Filmforen.de - Seite 5

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When there's no more room in hell...


469 Antworten in diesem Thema

#121 Prof K

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Geschrieben 18. Februar 2004, 15:52

Ocean's Eleven (Steven Soderbergh) [2001] Crime / Comedy


Eingefügtes Bild

Nach meheren eher weniger für den Mainstream-Markt geeigneten
Filmen versuchte sich Steven Soderbergh mal wieder an einer
blockbusterreifen Geschichte mit Starbesetzung.

Das dabei auf jegliche allzu große Effekthascherrei verzichtet
wurde kann man ihm schonmal hoch anrechnen, genauso wie die
Tatsache, dass er es schafft aus seinen in anderen Filmen
oftmals eher debil wirkenden Darstellern (Clooney, Damon etc.)
zumindest zufriedenstellende Leistungen heraus zu holen.

Inhaltlich bekommt man aber leider einen kalten Braten neu
serviert, und da Soderbergh ohnehin nicht gerade der
Spezialist darin ist seine Charaktere sonderlich gut
anzulegen geht vorallem die anfängliche Einführung dieser
total in die Hose, kitschiger, aalglatter und monotoner
kann man soetwas nicht inszinieren.

Die kleine Romanze zwischen Ocean und seiner Ex-Frau ist
wohl auch eher ein Aufhänger dafür gewesen Julia Roberts
irgendwie in die Geschichte mit einzubauen, ihr Charakter
ist langweilig, von Klischees nur so überhäuft und bringt
weder der Story noch dem Publikum etwas.

In die im Grunde eher durchschnittliche Inszinierung, wurden
von Soderbergh seine bekanten technik-Spielereien eingebastelt,
so gibt es an den unnötigsten Stellen Jump-Cut's oder
Zeitraffer, die so scheint es einzig und allein dazu dienen
um den Spieltrieb des Regisseurs zu befriedingen.

Unterhaltsam ist's irgendwie trotzdem, doch die Frage ob ich
mir den Film nocheinmal ansehen werde kann ich zweifelsfrei
mit "nein" beantworten.

5/10
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"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard

#122 Prof K

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Geschrieben 20. Februar 2004, 21:03

Hour Of The Wolf (Ingmar Bergman) [1968] Horror / Drama


Eingefügtes Bild

Ingmar Bergman's leider einziger Horrorfilm ist in
jeglicher Hinsicht ein Paradebeispiel dafür, wie
man großen "Horror" ohne viel Effekthascherrei oder
Größenwahnsinnigen Einsatz von Blut erzeugen kann.

Frei nach der Devise, Bilder die man nicht versteht
sind die unheimlichsten die man sich vorstellen kann
bietet der Film seine Führende Hand an um durch ein
celluloid-Kabinett des surrealistischen Grusels
zu führen, jedoch ohne wirklich zu kommentieren.
Zwar wird das Grundgerüst einer Erzählung aufgebaut,
erklärt wird aber nichts.

Eingefügtes Bild

Auch Bergman's meist komplett von statischen Ein-
stellungen geprägte Kameraarbeit wird hier beinahe
komplett über den Haufen geworfen, lediglich die
Szenen mit den Monologen der Hauptdarstellerin
wurde darauf zurückgegriffen.

Ansonsten wird die Kamera benuzt, und zwar wie die
einzelnen Bilder, um Verwirrung und Angst beim
Zuschauer zu erzeugen. Besonders gut gelungen ist
dies in der Szene als Johan und seine Frau auf dem
Schloss zum Essen eingeladen sind und während der
Dialoge der sonderbaren Gastgeber die Kamera wild
zwischen den sprechenden herschwenkt.


Eingefügtes Bild

Durch die vielen Schwenker geht bald die Übersicht
verloren und man glaubt sich in den gehässigen
Zoten der Unbekannten gefangen zu finden. Auch
die Szenen am Ende, wenn der Film komplett zum
expressionistischem Surrealismus überschweift
wirken Kamera und dann vorallem der Schnitt wie
ein Gezieltes Druckmittel gegen den Betrachter
gerichtet um diesen aufzuwühlen, zu schockieren
und zu faszinieren.

10/10
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"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard

#123 Prof K

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Geschrieben 23. Februar 2004, 20:00

Blow-Up (Michelangelo Antonioni) [1966] Mystery / Thriller


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Selten einen solch unterhaltsamen, zugleich intelligenten
und perfekt inszinierten Film gesehen. Schon bei meiner
ersten Begegnung mit dem Film (vor ein paar Monaten im
Tv) viel mir vorallem die lockere Beschwingtheit auf,
von der der Film vorangetrieben wird.

Sehr schön auf den Punkt gebracht wird dies in den Szenen
in den der Thomas (Der Fotograf) mit seinem Cabrio durch
die Stadt fährt, Schnitt und Kameraperspektiven scheinen
dabei genauso genial wie willkürlich ausgewählt zu sein.

Die Story könnte genauso aus der Feder Alfred Hitchcock's
stammen, der Zuschauer weiß eigentlich alles, doch im
Grunde weiß man nichts. Allein schon die Szene in den
Thomas auf seinen Bildern etwas zu erkennen scheint und
diese nun zig mal kopiert, vergrößert und im Raum
perspektivgerecht aufhängt ist spannender als jede
Verfolgungsjagd in irgendeinem möchtegern Thriller.

Eingefügtes Bild

Zu der ohnehin gelungen Storyline gesellen sich dann
natürlich noch viele kleinere Gimmicks, welche mir
erst bei der zweiten Sichtung aufgefallen sind, allem
voran natürlich das Ende mit den Tennis spielenden
Pantomimen, welche wohl als Metapher auf die Film-
eigene Story zu verstehen ist (ein unsichtbararer
Spielball wird ins Spiel gebracht und schließlich
zu einem realem Match (nur noch Audibel wahrnehmbar).

Und auch ansonsten ist "Blow-Up" ein beinahe erschreck-
end perfekter Film, die Darsteller überzeugen, das Set-
Desingn ist gigantisch und die Qualität der Inszinierung
lässt sich nicht in Worte fassen...

"I'm in love with something that I can't see"
(B.R.M.C. - We're All In Love)
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"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard

#124 Prof K

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Geschrieben 25. Februar 2004, 10:08

The Texas Chainsaw Massacre 2 (Tobe Hooper) [1986] Horror / Comedy


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Die Vortsetzung zum grandiosen "Texas Chainsaw Massacre"
machte auf mich eher den Eindruck einer von Fans des
Films billig produzierten Vortsetzung, denn einer an
der der eigene Regisseur selbst beteiligt ist. Oder war
dieser inzwischen schon so selbstverliebt?

Passen tut auf jeden Fall hinten und vorne nix, die
Hauptrolle ist mit Dennis Hopper total fehlbesetzt,
dieser spielt wie ein paralysierter Vollidiot, und
macht durch seine uncharismatische und unsympathische
Art alle Gags und Blödeleien die ihm in den Mund
gelegt werden zu Nichte.

Die anderen Darsteller spielen alle laienhaft (was
wohl daran liegen dürfte das sie welche sind), und
geben dem Film so eine gehörige Portion Trashfaktor
mit, der zwar wieder förderlich für die Gags sein
mag, in Anbetracht all der übertriebenen Splatter-
szenen aber doch wieder unter zu gehen droht.

Die galante Inszinierung des ersten Teils findet
sich hier auch an keiner Stelle mehr, aus der Zeit-
losen wurde eine Zeitgerecht und 80's typische
hässliche Inszinierung mit billigen Kamerafahrten
unüberlegten Kameraperspektiven und einem Schnitt
der mit Sicherheit nicht mehr als zwei bis drei
Tage in Anspruch genommen hat.

Außerdem möchte ich den Film noch dafür nominieren
eine der bescheuertsten Anfangsszenen der Film-
geschichte sein Eigen zu nennen, selten wird die
Güte eines gesamten Films so wunderbar bereits
in den ersten Minuten verdeutlicht.

2/10
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#125 Prof K

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Geschrieben 27. Februar 2004, 19:22

Pirates (Roman Polanski) [1986] Adventure / Comedy


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Was hat denn Polanski und Matthau bitte geritten um bei
einer derat bescheuerten Produktion zu unterzeichnen?
Angefangen von der übelsten Kameraarbeit und dem lang-
weiligsten Schnitt der mir bisher bei einem Film Polanski's
untergekommen ist über die schon hundertmal erzählte
Story und einer übelst agierenden Cast passt bei der
gewollten Reincarnation des Piratenfilms nichts.
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#126 Prof K

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Geschrieben 27. Februar 2004, 19:23

Da dieses "Piraten-Unding" mein zehnter Polanski war
gibt es mal wieder eine Liste.

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01. Rosemary's Baby
02. Repulsion
03. The Tenant
04. Chinatown
05. Knife In The Water
06. Frantic
07. Cul-de-sac
08. The Ninth Gate
09. The Pianist
10. Pirates
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#127 Prof K

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Geschrieben 27. Februar 2004, 19:54

The Graduate (Mike Nichols) [1967] Romance / Drama / Comedy


Eingefügtes Bild

Das Einzige was nach meiner ersten Sichtung von Mike
Nichols angeblichem Meisterwerk feststeht ist, das
"The Graduate" ein Film ist, der es einem nicht
leicht macht ihn gut zu finden, aber genauso wenig
ihn nicht zu mögen.

Auf der einen Seite kann man sich in das gelungene
Kameraspiel, den oftmals verspielten Schnitt (Szene
im Zimmer von Elain, die wunderschönen Überblenden,
die beiden Hauptdarstellerinen und den Soundtrack
direkt verlieben.

Auf der anderen Seite stehen dagegen sehr viele
Sachen, die es einem schwer machen. Da währen zum
ersten die Dialoge, solch angerissene, beinahe
fragmatische Dialogfetzen ohne Sinn und Daseins-
berechtigung kommen noch nicht mal in Argento's
Filmen vor.

Jedes mal wenn jemand bei dem Film zu sprechen
anfängt bekommt man zwanghaft den Drang dem
Jenigem eine in die Fresse zu hauen, ich denke
mal dass dies von Regisseur so gewollt war
(das Fragmatische), doch sehe ich darin keinen
Zweck.

Dann währe da der Einsatz der ohne Zweifel
wunderschönen Songs von Simon & Grafunkel,
die Songs wiederholen sich im Film alle
nacheinander zwei oder dreimal, setzen
jedes mal an der selben Stelle an und gehen
einem damit bereits beim zweiten Mal
tierisch auf die Nerven.

Wirklich fehlerfrei sind die Schauspieler, die
ihre Rollen wirklich mit Freude und Hingabe
spielen.

Es bleibt eine nette Sotry, ansich nix besonderes,
einige wirklich gelunge One-Liner (Das einzig
audible am Film, das wirklich funktioniert), einen
prachtvollen Schluss und eben oben genante positive
und negative Aspekte die den Film zweifelsohne
zu etwas Besonderem machen, aber will man das in
dieser Form überhaupt sehen bzw. hören?

Irgendwie schon, irgendwie aber auch nicht...
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#128 Prof K

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Geschrieben 29. Februar 2004, 10:45

Blow (Ted Demme) [2001] Drama


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"Blow" ist ein Film über das Dealen mit Drogen und die
Konsequenzen die das Dealen für den Dealenden nach sich
zieht, wie es ihn schon ein Dutzend mal vorher gegeben
hat.

Was den Film nun außzeichnet ist neben einem hervorragend
spielenden Johnny Depp seine verspielte Inszinierung,
die irgendwo zwischen Drogentripp, bitterer Realität
und Musikvideoattitüde hin und herspringt und dem Ganzen
einen hippen und durchaus unterhaltsamen Charakter
einverleibt, die geradezu wunderbar mit dem Soundtrack
(der sich der jeweiligen Zeitperiode anpasst) harmoniert.

Dass der Film aber trotzdem nicht wirklich funktioniert
liegt an seiner vorhersagbarkeit, die Bilder, der
Aufbau und die Dramaturgie folgen einem stets gleich
bleibendem Rhytmus, der sich zu tode läuft und somit
dem Film den Wind aus den Segeln nimmt.

Das Ganze gestaltet sich immer so, aus einer schier
ausweglosen Situation heraus schaffen es die Charaktere
durch den Drogenverkauf und der Liebe zu einer bestimmten
Person sich aufzuraffen und scheinbar erfolgreich zu
werden, darauf folgt eine Katastrophe (Tot der geliebten
Person, Festnahme, Verrat) und der scheinbare Erfolg
verinnt wie Sand in den Händen derer die ihn gerade
noch beßasen.

Beim ersten Mal funktioniert dies auch noch wunderbar,
doch spätestens beim zweitem Mal bekommt man den Ein-
druck der Film vermag einfach nicht etwas neues zu
erzählen, bzw. der Regisseur hat nicht den Mut noch
unerkundetes Gebiet zu betreten und verfängt sich
im eigenem Netz.

Penelope Cruz spielt übrigens ganz furchtbar und sieht
mit blonden Haaren auch genauso aus.
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#129 Prof K

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Geschrieben 29. Februar 2004, 15:50

The Getaway (Sam Peckinpah) [1972] Action / Thriller


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Sam Peckinpah gelingt etwas was bisher nur ganz wenige
Filmemacher vor ihm geschafft haben, er schuf einen
amerikanischen Actionfilm der tatsächlich gut ist obwohl
er inhaltlich über keinerlei Besonderheiten verfügt.

Stattdessen sticht die brachiale Gewalt der Montage
hervor, stakkatoschnitte, Szenenteile werden teils
unchronologisch vorgeführt (ähnlich der Sexszene aus
Nicholas Roeg's "Don't Look Now") und mit einem
nervenzerreißenden Soundtrack unterlegt.

Dazu gesellt sich der für Pekinpah übliche Nihilismuss,
und die Rotzigkeit mit welcher er seine Filme stets
zum Gesprächsthema machte. Sonderlich brutal wirkt
der Film heute zwar nicht mehr, doch die auf niemanden
rücksicht nehmende Inszinierung kratz schon gewalltig
am Nervenkostüm des Betrachters.

Die Zeitlupen die später John Woo für seine Filme
benutzte um den Actionszenen einen tänzerischen
Stil zu geben werden hier einfach dazu genutzt um
gewallt noch gewaltätiger darstellen zu können, die
"Verharmlosung" bzw. Ästhetisierung der Gewalt kommt
hier nie zum zuge, auch wenn "The Getaway" was die
Montage betrifft selbst einem "The Killer" weit
überlegen scheint.

Die Story ist wie oben geschrieben kein Kandidat für
einen Innovationspreis, bleibt aber stets spannend
und steht genau wie die zwar ordentlichen aber nie
überragend oder aufdringlich spielenden Darsteller
der echten Attraktion des Film nie im Weg.

Ganz sicher einer der zehn besten Us-Actionfilme!
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Geschrieben 02. März 2004, 11:23

Hotel (Mike Figgis) [2002] Drama / Horror


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Der größte Blender und möchtegern Provokateur der
Filmgeschichte?

"Hotel" ist keine Kunst sondern Sondermüll, der
auf dem schnellsten Wege entsorgt werden sollte.
Der Supergau-delux des filmischen Unkönnens

Villeicht hätte dem Regisseur auch nur mal jemand
erklären müssen, dass vier belanglose Szenen nicht
interessanter werden, wenn man sie gleichzeitig
im Split-Screen-Verfahren ablaufen lässt.

Oder dass man um wirklich provokanat zu sein etwas
mehr benötigt als solch eine Pseudo-Kannibalen-
Szene zu Anfang, den lausigen Sexszenen, durch
einen Kuss angedeutete Lesbenliebe oder andere
Dummheiten wie dass mit der Milch in den Champagner-
gläsern...

Und wie man es auch dreht und wendet, selbst ein
Film wie "Braindead" ist diesem hier um Längen
vorraus. Denn Er ist wenigstens ehrlich zum Zuschaur,
versucht nicht ihn zu verarschen, und hier wird
man verarscht, um Zeit und Geld betrogen.

Wenigstens technisch kann der Film einige Raffiness
vorweisen, dass diese dank der größten Dummheit die
ein Regisseur begehen kann (Einsatz von Dv-Kameras
zum Selbstzweck und nicht als Stilmittel) nicht in
ästhetisch würdiger Form präsentiert wird ist zwar
schade, setzt aber eigentlich nur noch das I-Tüpfel-
chen über den verkorksten Rest.
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#131 Prof K

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Geschrieben 04. März 2004, 10:08

Boy On A Bicycle (Ridley Scott) [1965] Drama


Sehr schöner Kurzfilm von Ridley Scott, der schon deutlich
anzeigt wohin die Reiße mit ihm einmal gehen würde. "Boy
On A Bicycle" ist prachtvoll photografiert und geschnitten,
allerdings recht substanzlos, weswegen der Film mit voran-
schreitender Länge zäher und langweiliger wird. Und mit knapp
30 Minuten ist er dann schließlich mindestens 10 zu lang.
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Geschrieben 04. März 2004, 10:35

The Wicker Man (Robin Hardy) [1973] Horror


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"The Wicker Man" stellt in meinen Augen ein sehr
außergewöhnliches Filmerlebnis dar, er macht es
einen auch nicht gerade leicht ihn zu mögen.

Kamera und Schnitt sind höchst durchschnittlich,
die ekelhaften Gesangseinlagen die der Film zu
bieten hat müssen erst einmal verdaut werden
und die Weißfilter plus Weichzeichner-Attacken
sind höchst wiederlich anzusehen und erinnern
an einen billigen Erotikstreifen.

Das der Film trotzdem recht gut funktioniert
liegt in seiner gekonnt erzählten Geschichte,
welche einen fast die komplette Spielzeit über
mit ewig neuen Fragen bombadiert ohne darauf
Antoworten zu liefern. Diese lassen sich bis
zum bitterem Ende Zeit...

Auch die höchst eigenwillige Musik trägt maß-
geblich zur ungewohnten Atmosphäre bei und
sort beim Betracht unweigerlich für Spannung
und Ahnungslosingkeit.

Daraus ergibt sich auf dauer eine Art von
Klaustrophobischem Gefühl beim Zuschauer und
der Film hat es nun einfach durch kleine Spi-
ränzchen den Zuschauer an der Nase herum zu
führen und die Schlinge um seinen Hals fester
zu ziehen.
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Geschrieben 05. März 2004, 10:34

The Royal Tenenbaums (Wes Anderson) [2002] Comedy / Drama


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"The Royal Tenenbaums" ist ein Film, der sich von
Anfang an zu viel vornimmt, und dann immer mehr
mit dem Problem Zeit zu kämpfen hat.

Der Film ist durchaus sehr unterhaltsam und schön
anzusehen (was zu einem Großteil an Gwyneth Paltrow
liegt), doch bekommt man das Gefühl nicht los, das
mit einem etwas ruhigerem Aufbau und etwas mehr
Spielzeit der Film geordneter und weniger zerfahren
wirken würde.

Audiovisuell wird sowieso ein wahres Bombatement an
Einfallsreichtum auf den Zuschauer los gelassen,
vom unheimlich gutem Set-Design über die schöne Musik
bis zur Fantastischen Kamera stimmt soweit alles.

Die Schauspieler sind auch allesamt große Klasse
doch irgendwie hat man nach dem Film so ein leeres
Gefühl, was einen zwar dazu bringt möglichst
schnell nochmal auf "Play" zu drücken, da man
denkt etwas verpasst zu haben, da dieses Gefühl
allerdings auch dann noch bestehen bleibt
muss wohl irgendwas fehlen...

...oder dies war von Anderson so gedacht um das
Gefühl von "Royal Tenenbaum" auf den Zuschauer
direkt zu projezieren, um dies jedoch endgültig
beurteilen zu können benötigt es mindestens noch
eine Sichtung.

So long: Hübscher Film mit Schönheitsfehler!
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Geschrieben 06. März 2004, 13:49

The Duellists (Ridley Scott) [1977] Adventure / Drama / Action


Der nächste Film von Ridely Scott, und es geht
genau da weiter wo es mit "Boy On A Bicycle"
aufgehört hatte.

Prachtvolle Landschaftsaufnahmen und eine
geschickte Inszinierung treffen auf eine
inhaltliche Leere das man spätestens nach
einer Stunde arg mit der Müdigkeit ringt.

Der Film weißt dabei die typischen Attribute
auf, die Scott's Filme meist zu unansehbaren
Galleriebildern verkommen lassen. Den Dar-
stellern werden depperde Dialoge in den Mund
gelegt und schauspilerisch kaum etwas ab-
verlangt.

Die Story wird von einer eisig kalten Erzähl-
weise geführt die im schäbigsten Kontrast zu
den wunderschönen in warme Farben getauchten
Bildern stehen.

Gut das Scott zumindest bei seinen nächsten
beiden Filmen das Sci-Fi-Genre für sich ent-
deckte, für welches seine Art zu Erzählen und
zu Inszinieren wie geschaffen ist. Nicht um-
sonst sind seine zwei einzigen brauchbaren
Filme dort entstanden "Alien" & "Balde Runner"

"Barry Lyndon Light"
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Geschrieben 06. März 2004, 17:02

Swamp Thing (Wes Craven) [1981] Fantasy / Comedy / Horror


Es gibt wenige Filme, bei denen es schlicht reine
Zeitverschwändung ist einen richtigen Text darüber
zu schreiben, doch "Swamp Thing" gehört definitiv
dazu, und auch wenn man von Wes Craven schon so
einiges gewohnt ist, dieser Film schießt in
jeglicher Hinsicht den Vogel ab. "The Toxic Avenger"
ist im Vergleich ein stilistisches Wunderwerk!
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#136 Prof K

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Geschrieben 08. März 2004, 22:15

Ten Minutes Older: The Trumpet (Various) [2002] Episodenfilm


Dogs Have No Hell (Aki Kaurismäki)

Typischer Kaurismäki, ruhige Kamera, ruhige Charaktere
augenzwinker Humor und eine nichtssagende Geschichte.
Schön anzusehen, aber einmal dürfte aufgrund der eigentlich
nicht vorhandenen Story reichen.

Lifeline (Victor Erice)

Wunderschöner Bildereigen in S/W mit fantastischer
Montage, bedeutungsschwanger und doch irgendwie
nichtssagen. Viele Zeitsprünge, die nicht sofort
als solche sichtbar sind und metaphernreich Insziniert.
Gefällt!

Ten Thousand Years Older (Werner Herzog)

Einen bitteren Nachgeschmack hinterlassende Doku
über einen Eingeborenstamm, der aufgrund vom Ein-
dringen der Zivilisation an Krankheiten wie Wind-
pocken oder einer Erkältung beinahe komplett ausgerottet
wurde.

Int. Trailer Night (Jim Jarmush)

Jim Jarmush präsentiert den Untergang der Privat-
sphäre im Showbuiness an hand einer zehn minütigen
Drehpause für eine junge Schauspielerin. Charmant,
witzig und elegant wie gewoht.

Twelve Miles To Trona (Wim Wenders)

Die einzige Folge die wirkliche visuelle Experimente
zeigt und dazu noch die nachvollziehbarste Sotyline
besitzt. Das Ganze mag zwar etwas arg klischeehaft sein,
ist aber aufgrund der fantastischen Bilder in Kombination
mit der Musik von den "EELS" eine der stärksten Folgen.

We Wuz Robbed (Spike Lee)

:gaehn:

100 Flowers Hidden Deep (Chen Kaige)

Die schlechteste Folge, grauenhaft gefilmter langweiliger
Mist. Nervige Darsteller und uninteressante Geschichte.


Alles in allem eine zufriedenstellende Kurzfilmsammlung,
aufgrund des Aufgebots hinter der Kamera hätte man aber
durchaus mehr erwarten können. Vieles ist zu offensichtlich,
zu gewohnt. Die Folge von Wenders ist da zusammen mit
Erice's eine schöne Ausnahme.

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"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard

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Geschrieben 09. März 2004, 19:26

Ten Minutes Older: The Cello (Various) [2002] Episodenfilm


Histoire Deàux (Bernardo Bertolucci)

Ein Film wie ihn nur ein alter, seniler Italiener machen
kann. Peinliche Gags und kitschige Romantik. Die meist
durchschnittliche Kameraarbeit sieht auch in Schwarz/
Weiß nicht besser aus, nur das hier Farbe wesentlich
besser zu Atmosphäre gepasst hätte. Nettes Ende.


A Staircase - About Time 2 (Mike Figgis)

Wenn sie nichts neues mehr zu sagen haben, warum höhren
sie dann nicht auf Filme zu drehen, herr Figgis?
Der Film ist ganz genauso aufgebaut, so stilvoll
und genial wie "Hotel".

One Moment (Jiri Menzel)

Es geht also doch noch infantiler als der vom alten
Italiener!

Ten Minutes After (István Szabó)

Es wird immer schlimmer, da hilft auch ein one take steady-
shoot nimmer...

Vers Nancy (Claire Denis)

Hier hat sich jemand wohl Godards "La Chinoise" ganz
genau angesehen. Langweiliger Szenenentriss.

Enlightment (Volker Schlöndorff)

Wahnsinnig gute Kameraarbeit und interessante "Sichtweise"
der Dinge, leider kommt der Film irgendwie in keinen eigenen
Rhytmus und gibt sich kurz vor Ende der Lächerlichkeit
preis (Szenen mit den Skins). Die Camper für Fortgeschrittene.

Addicted To The Stars (Michael Radford)

Dies ist nun der absolute Tiefpunkt der Compilation.
Ekelhaft triefiger Sci-Fi-Müll der Marke Star Trek mit
pseudo intelektuellen Story.

Dans Le Noir Du Temps (Jean-Luc Godard)

Nach dem Tiefpunkt folgt des Höhepunkt, Godards Episode
ist einen Schlag in den Magen, eine stürmendes und drängendes
Bildergewitter gegen festgesetzte Sehgewohnheiten die
zu jeder Zeit funktioniert und mich zum weinen brachte.

Im Gesamten zum ohnehin nicht ganz überzeugenden "The
Trumpet" nochmal ein deutlicher Schritt zurück", außer Godards &
Schländorff's Folgen lohnt sich hier wirklich garnichts. Erschreckend
zu sehen, dass soviele "talentierte" Regisseure mit künstlerischer
Freiheit so wenig anzufangen wissen.

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"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard

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Geschrieben 11. März 2004, 23:40

The Blood Of A Poet (Jean Cocteau) [1930] Drama / Fantasy


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Can I scream?
We lack the motion to move to the new beat
We lack the motion to move to the new beat

It's here for us to admire if we can afford the beauty of it
If we can afford the luxury of turning our heads
Adjust the $1000 smile and behold the creation of man
Great words won't cover ugly actions
Good frames won't save bad paintings

We lack the motion to move to the new beat
We lack motion

When the day is over the doors are locked on us
'Cause money buys the access
And we can't pay the cost
How can we expect anyone to listen
If we're using the same old voice?
We need new noise
New art for the real people

We dance to all the wrong songs
We enjoy all the wrong moves
We dance to all the wrong songs
We're not leading

We dance to all the wrong songs
We enjoy all the wrong moves
We dance to all the wrong songs
We're not, we're not, we're not
We're not, we're not, we're not
Leading

We dance to all the wrong songs
We enjoy all the wrong moves
We dance to all the wrong songs

We dance to all the wrong songs
We enjoy all the wrong moves
We dance to all the wrong songs

Here we go...

We dance to all the wrong songs
We enjoy all the wrong moves
We dance to all the wrong songs
We're not leading

The new beat...

Thank you


(Refused - New Noise)
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Geschrieben 13. März 2004, 20:48

Sex, Lies & Videotape (Steven Soderbergh) [1988] Drama / Comedy


Eingefügtes Bild

Steven Soderbergh's Debüt ist eine ausgereifte und
komplex wirkende Allegorie auf die Verklemmtheit der
Us-Bürger im Umgang mit ihrer Sexualität und zeigt
gekonnt eine Abfolge möglicher daraus resultierdenden
Situationen.

Dabei tänzelt der Film geschickt auf einem Drahtseil
zwischen kritisierenden und karikatierenden Szenen,
wobei die Erste meist die Oberhand behält.

Das dies Soderbergh's erster Spielfilm war merkt man
ihm zu keiner Zeit an, die grundsolide Kameraarbeit
wird von einer meisterhaften und manipulierenden
Montage zusammengehalten, bestes Beispiel dafür ist
das Ende mit den Sprüngen zwischen Videoaufzeichnung
und Realität.

Ebenfalls ein großes Plus macht der Film dadurch, sine
Charaktere zwar etwas obskur darzustellen, aber
nie ins klischee der Überzeichnung abzurutschen und sie
damit der Peinlichkeit preiszugeben.

Alles in allem der erste Film von Soderbergh den man
ohne Einschränkung empfehlen kann und wohl der einzige
den es sich lohnt mehrmals anzusehen.
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Geschrieben 15. März 2004, 13:12

Basic Instinct (Paul Verhoeven) [1992] Thriller


"Basic Instinct" ist eine auf den ersten Blick schwülstig
und ekelhaft klitischig wirkende Mixtur aus B-Movie
der Sorte Erotikthriller, edeler Optik und einer Story
die sich auf wahnwitzige Art und Weise ein ums andere
Mal überschlägt.

Das der Film dabei aber nie aus den Fugen gerät, sondern
eher wie es Sharon Stone im Film mit Micheal Douglas
macht seine spielchen Spielt und ihm das auch noch
sehr gut gelingt ist wirklich einmalig.

Der Film ist zwar von Anfang an durchschaubaur und herlich
einfach aufgebaut, durch die Charaktere, die dem jeweiligen
Counterpart aber immer mindestens einen Schritt voraus
zu sein scheinen und die perfekte Szenenabfolge macht
sich doch mit der Zeit eine Art Unüberschaubarkeit
breit und das Puzzel scheint schwerer und größer zu
werden als es eigentlich ist.

Bestes Beispiel dafür ist die Szene kurz vor Schluss,
als der befreundete Detektiv von Nick (Douglas)
im Aufzug ermordet wird, während Catherine (Stone)
kurz vorher ihr Buch bendete (deren Geschichten bisher
immer auch real passierten), bemerkte das der Detektiv
für den Nick das Vorbild mimte am Ende sterben muss.
Nick ließt also nun ein paar Worte des Buches.

Dort steht dass der Detektiv in einen Aufzug steigt,
Catherine kommt ins Zimmer und unterbricht ihn beim
Lesen, Nick frägt nach dem Ende und sie antwortet
der Detektiv stirbt, im Anschluss folgt der Mord.
So vorraussehbar und doch geschickt verwirrend.

Wenn ich mich richtig erinnere sagte Verhoeven über den
Film mal soetwas wie "Er macht überhaupt keinen Sinn,
ist unlogisch und schrecklich überzogen aber doch
spannend und knifflig". Da kann man ihm nur recht
geben, ein etwas merkwürdiges modernes Meisterwerk
hat er hier wohl geschaffen.
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Geschrieben 16. März 2004, 11:20

Orpheus (Jean Cocteau) [1949] Fantasy / Drama / Romance

Eingefügtes Bild

Was soll man zu diesem Film schon groß sagen, Cocteau eben.
Die Story ist ideenreich und unterhaltsam, die Inszinierung
prachtvoll und elegant.

Die Sturm und Drangphase die man bei "The Blood Of A Poet"
noch deutlich spüren konnte hatte er hier komplett überwunden,
der Film ist dadurch zwar nicht mehr ganz so innovativ und
gewollt reißerisch, einen Abbruch tut es seiner Qualität
aber kaum.
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Geschrieben 16. März 2004, 11:36

Insomnia (Christopher Nolan) [2002] Thriller / Drama


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"Insomnia" ist die erwartete Weiterentwicklung nach dem
teils zur Stil- und Fingerübung verkommenem "Memento".

Nolan hat sich seiner optisch Raffinierten erzählweise
keinesfalls entledigt, nur verfügt sein neues Werk über
eine wirkliche Story, die im Gegensatz zu "Memento"
auch wirklich als Solche funktioniert und nicht
nur als Aufhänger für allerhand Spielereien fungiert.

Ebenso hat er mit dem Gespannt Pacino, Williams, Swank
drei hier bravourös agierende Darsteller gefunden,
die den Film auch allein hätten tragen können.

Da Nolan aber nicht zu der Art von Regisseuren gehört,
die sich von den Schauspielern die "Show" stehlen lassen,
kommt es zu einer sehr spannenden Mischung aus
inszinatorischem Geschick und darstellerischer Größe.

Der Film bietet kaum einen Durchhänger, selbst schein-
bar belanglose Szenen werden durch Pacinos Wahn-
vorstellungen (grandios in Szene gesetzt durch kleine,
fiese Zwischenschnitte) zum spannendem Kleinod.

Bin schon gespannt ob das Original mithalten kann mit
diesem in jeglicher Beziehung "gelungem Remake"?!
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Geschrieben 18. März 2004, 22:26

Testament Of Orpheus (Jean Cocteau) [1959] Fantasy / Drama


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Hier könnte eigentlich genau der selbe Eintrag stehen
wie bei "Orpheus", Cocteau's Abschlussteil der Orphic
Trilogie ist nicht weniger gut gelungen, vorallem viel
mir hier der wahrhaft grandiose Umgang mit den Rück-
wärts laufenden Szenen auf, diese werden sehr präg-
nant eingesetzt und sind dank geschickter Montage und
dem Vorrausdenken des Regisseurs teils nur sehr schwer
als solche auszumachen.

Die Anfangsszene aus "Memento" mit dem Foto gibt es
hier übrigens ähnlich, ob das wohl eine Anspielung
von Nolan war?
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Geschrieben 20. März 2004, 20:30

The Lord Of The Rings - The Fellowship Of The Ring (Peter Jackson) [2001] Fantasy / Adventure


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Alle fanatischen Fans des Films, welche nicht mit Kritik an
ihrem "Baby" leben können bitte ich darum nicht weiter zu lesen
und dieses Tagebuch auf schnellstem Wege wieder zu
verlassen!


Durch die in den letzten Tagen wieder aufblühenden
Diskussionen über den Film hab ich wieder richtig
Lust bekommen ihn mir anzusehen.

Meine erste Begenung mit dem ersten Teil der Trilogie
war im Kino pünktlich zum Deutschlandstart, die
Erwartungen waren hoch und wurden während der Film
lief permanent mit Füßen getreten, nach verlassen
des Kinos wuchs er allerdings allmählich in Gedanken
zu etwas Besseren.

Diese Fantasie wurde dann jedoch durch meine zweite
Sichtung auf Dvd, die nach knapp einer Stunde endete
und dem total verkorksten zweiten Teil wieder demontiert,
insofern bin ich schon sehr gespannt auf meine nun
dritte Begegnung mit dem Herrn der Ringe (Anm. diese
Zeilen entstanden vor der Sichtung).

Die folgenden Absätze sind teilweise in Echtzeit
geschrieben.

Die erste Halbe Stunde ist nun um und der Film macht
den Eindruck einfallslosem Kitsches, welcher versucht
durch möglichst viel optischen Schauwerts der zudem
meist unnötig und mit unzureichendem Können eingesetzt
wird seine wirre Geschichte und die jetzt schon bruch-
haft wirkende Erzählstruktur zu kaschieren.

Die Anfangsszene in der die Entstehung der Ringe etc.
erzählt wird ist ein wunderbares Beispiel für die
unsagbar vielen hingeklatschten Klischees welche
einem hier vorgesetzt werden. Die Schlachtszenen
sind grauenhaft geschnitten (Jetzt mal im Ernst,
erkennt hier jemand was gerade passiert?).

Die Effekte sehen aus wie eine vorgerenderte Filmsequenz
eines Play Station Spiels (z. B. Final Fantasy)
und zu den oft schönen Landschaftsaufnahmen gesellen
sich grauenhaft dargestellte Szenen, aus ungeschicktesten
Perpektiven gefilmter, hingeschluderter Celluloid-Müll
wie z.B. das erste Erscheinen von diesem "Monster" mit
der Eisenmaske (Name im allgemeinem Durcheinander schon
wieder entfallen) oder dem Herumgehoppse beim "Dorffest".

Die wirklich tollen Versuche des Films lustig zu
sein scheitern ebenso wie der gesamte Rest bereits
in diesen dreißig Minuten, oder kann wirklich jemand
darüber lachen wenn sich Gandalf im Haus von "Bimbo"
Beutlin zweimal den Kopf anstösst?

Der Kampf der Magier ist gerade vorbei und ich habe
nun doch einmal lachen müssen (als sich Gandalf wie
ein ausser Kontrolle geratener Breakdancer am Boden
dreht), ansonsten in Mittelerde nichts neues.

Peter Jackson hatte gerade seinen Chameo-Auftritt als
vergammelter Säufer, wenigstens einer mit einer Rolle
wie auf den Leib geschneidert.

Die Szene in der Kneipe ist so ziemlich das un-
ästhetischste dass ich jemals gesehen hab, und
der Flug des Rings auf Frodos Hand hat mich nun
schon zum zweiten Mal lachen lassen.

Neunzig Minuten sind nun um und der Film scheint in
seiner Inszinierung zu staknieren, wie eine kaputte
Schallplatte die ein und die selbe Stelle immer wieder
abspielt zeigt Peter Jackson ein ums andere Mal
das Selbe. Kamerafahrten um die Helden, wirre Schnitt-
gewitter mit Wackelkamera, Nahaufnahmen von den Gesichtern
der Beteiligten, Nahaufnahme des Rings, Kamerafahrten
um die Helden. Oder Kamerafahrt irgendwo hin, Nahaufnahme
einer sprechenden Person, Szenenwechsel. Mit diesen
zwei Szenerieabfolgen kommt der Film jetzt schon
so lange durch, nicht schlecht...

Die Szene mit dem Riesentroll (oder was auch immer das
für ein Viech sein soll) ist die erste die Action be-
inhaltet und trotzdem vernünftig geschnitten und gefilmt
ist, sehr gut herr Jackson.

Was dabei hingegen eher weniger gefällt ist der Parallel-
schnitt vom in Zeitlupe jammernden Frodo auf dieses
hässliche Cgi-Ungetüm, welcher mir ein drittes Lachen
bescherte.

Das Ungetüm ist besiegt, in der nun folgenden Szene sind
teils sogar Gandalf und seine Kumpanen computeranimiert!
Aber warum eigentlich?

Der Balrog ist am Anrollen und der Film entwickelt sich
langsam aber sicher zu einer richtig brauchbaren Komödie,
wofür unteranderem diese Neandertaler-Gesänge im Hinter-
grund und der Bogenschütze der einem dieser kleinen "Trolle"
gerade einen Pfeil durch den Kopf gejagt hat (dargestellt
durch eine ganz tolle Kamerafahrt) verantwortlich sind.

Der Balrog ist nun da und irgendwie komm ich mir jetzt
verarscht vor, und dass liegt nicht nur an Gandalfs sonder-
baren Selbstgesprächen!

Gandalf ist abgestürzt, die "Flucht der Narren" ist von
ganz hervorragender Transusenmusik unterlegt, Frodo flent,
ich muss gleich kotzen.

Die Herrscherin des Waldes bekommt gerade einen merkwürdig
anmutenden Anfall, es wird Zeit mal auf Schnellvorlauf zu
drücken, ansonsten fall ich vor Lachen vom Stuhl und "mein
Schaden nimmt noch Gehirn". ("" Zitat aus Simpsonsfolge "Homer
In New York")

Die "Urugay" werden für den Kampf gerüstet, wie dilletantisch
kann man sowas eigentlich darstellen? Der Tonschnitt in
dieser Szene ist wie schon bei Einer gegen Beginn total
misslungen.

Der Endkampf muss kurz bevor stehen, die Kamerafahrten werden
schneller, die Musik lauter und bedrohlicher, außerdem zeigt
mein Dvd-Spieler 2:19:35 an!

Jetzt doch kein Endkampf sondern wieder sinnlose und langsame
Kamerafahrten von umher paddelnden und Schwachsinn labernden
"Gefährten", die Argonath sehen außnahmsweise mal richtig
gelungen aus, was aber daran liegen dürfte dass es sich nur
um steinerne Statuen handelt die wohl eine Mittelerde-Version
vom Koloss von Rhodos darstellen.

Frodo wird von einem seiner Gefährten bedroht, Kamera und
Schnitt werden wieder schneller und bedrohliche Musik kommt
langsam auf. Dies scheint also System zu haben. Der Film
verfügt demnach also immerhin über 2 1/2 Inszinierungsmethoden,
respekt. (Szenenabfolge bleibt die gleiche, nur das Tempo ändert
sich, daher ist dies keine eigene Methode sondern nur eine Unter-
form der Anderen.)

Der Endkampf, hier wird nun die Hektik der vorhergegangenen
Schlachtszenen mit etwas Zeitlupen Pathos und ein paar alt-
klugen Schlussworten garniert. Dazu etwas Panflötengepuste
und fertig ist das tränengenerierende, mitreißende und alles
in den Schatten stellende Meisterwerk? So dumm diese Vorsätze
sich schon in der Theorie anhören, sie sind leider auch noch
katastrophal in die Tat umgesetzt worden.

Nun folgt noch eine kleine Szene, die der Aufheiterung dient,
damit die Leute auch schön Lust auf den zweiten Teil bekommen
und nicht jetzt schon mit gesenkten Köpfen aus den Kinosälen
schlendern müssen, ekelhaft!

CLIFFHANGER

Den dritten Teil hab ich bis heute nicht gesehen,
und dabei wirds so wies nun aussieht auch bleiben.
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Geschrieben 21. März 2004, 21:45

A Better Tomorrow (John Woo) [1986] Action / Thriller / Drama


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Unter dem Gesichtspunkt betrachtet, dass es sich
bei "A Better Tomorrow" anno 1986 um den ersten
wirklichen "Heroic Bloodshed"-Film Hong Kong's
handelte ist John Woo hier mit Sicherheit ein
Bahnbrechendes Werk gelungen, welches die Karten
des dort von Handkanten-Filmen beherschten Action-
genres neu mischte.

Sieht man den Film aber als Einen von nunmehr
Vielen und vorallem unter der Berücksichtigung Woo's
späterer Hk-Werke merkt man das es sich bei diesem
Fürhwerk sozusagen um die Vorwehen zur Geburt des
perfekten Actionfilms "The Killer" handelte.

Vorallem in den Handlungsszenen fehlte es Woo hier
noch etwas an Feinmotorik, die gelegentlich einge-
streuten Gags zünden nur teils, hier und da hapert
es noch arg beim Umgang mit dem Schnitt und viele
Taten der Akteure wirken einfach zu gestellt und
unglaubwürdig.

In den Actionszenen allerdings sieht dies schon
wieder ganz anders aus, hier zellebriert John
Woo sein ganzes Talent und die Szenen im Restaurant
und am Hafen gehören mit zu den besten seiner
Karriere.

Und Spass macht der Film allemal, wenn auch oft
auf einem Niveau das über das Prädikat "B-Movie"
nicht hinauskommt.
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Geschrieben 22. März 2004, 19:19

The Wild Child (Francoise Truffaut) [1969] Drama

&

The Story Of Adele H. (Francoise Truffaut) [1975] Drama



Mal wieder zwei typische Truffauts, warscheinlich sogar
schlechte (Was aber aufgrund der immer wiederkehrenden
Einbildung von mir, in seinen Filmen immer das Gleiche
zu sehen nicht genau definiert werden kann.). Beide
Filme vermögen weder durch ihre Geschichte noch durch
technische Raffiness zu unterhalten oder gar zu Überzeugen.

"The Wild Child" erinnerte mich teilweise an "The Elephant
Man" ohne jedoch direkte Ähnlichkeiten aufzuweisen. Beides
werke die man sich keine zwei Mal ansehen kann und eigentlich
nicht einmal gesehen haben muss. Wenn's mit Truffaut so
weiter geht gehören diese Zwei sicherlich zu den letzten
die ich von ihm sehen werde.
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Geschrieben 22. März 2004, 19:35

In The Mood For :love: (Wong Kar Wei) [2000] Romance / Drama


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Geschrieben 23. März 2004, 21:08

The Cat Returns (Hiroyuki Morita) [2002] Anime


Am Anfang des Films fühlt man sich etwas verlassen, man
wird einfach "reingeklingelt" in das Leben der Prota-
gonistin und muss dann erstmal einige schlechte bis
mittelprächtige Szenen über sich ergehen lassen, in
denen Dieser einige Missgeschicke in der Schule etc.
passieren.

So scheint der Film zuerst ein Coming Of Age-Drama im
Animegewand zu werden, doch dann rettet Sie eine Katze
vor einem Lkw, der gerade dabei ist diese zu überrollen
und als die Katze anfängt mit ihr zu sprechen ist dies
der Beginn einer Reihe vorerst obskur und typisch
japanisch wirkender Sequenzen.

Am meisten störte ich mich daran, dass das Umfeld des
Films zu diesem Zeitpunkt stinknormal und langweilig
erscheint, und die ersten Aufkommen von Fantasyelementen
wie der "Katzenumzug" wie Fremdkörper wirken.

Da der Film nach dieser Szene dann aber zunehmends in den
für Ghibli typischen naturalistischen Fantasystil wandelt
und am Schluss sogar die normale Welt komplett außen vor
gelassen wird stört dies wirklich nur in den ersten Minuten.

Ab dem Treffen mit dem dicken weißen Kater jedenfalls
stellt sich der Film zunehmend eine Qualitätsstufe höher,
bis er schließlich ungefähr mit "Totoro" und "Kiki" gleich
zieht.

Zu diesem Zeitpunkt hat es "The Cat Returns" trotz all
seinerbis dahin gezeigten Defizite geschafft den Zuschauer
gefangen zu nehmen, die Witze werden plötzlich lustig, sitzen
an der richtigen Stelle und die märchenartige Erzählstruktur
weiß einen zu verzaubern. Und wenn am Schluss alles vorbei ist
möchte man am liebsten nochmal auf Start drücken.

Der Zeichenstil ist zwar nicht ganz so detalliert wie bei
den Werken Miyazaki's, bleibt aber immer noch deutlich in
der oberen Hälfte dessem was bei Animes üblich ist.
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Geschrieben 24. März 2004, 13:48

The Falls (Peter Greenaway) [1980] Episodenfilm


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Als reine Stilübung gesehen ist es sicherlich mehr
als beachtlich was Peter Greenaway einem hier auftischt,
unter dem Gesichtspunkt eins richtigen Films aber fällt
"The Falls" gnadenlos durch.

Wer hält schon 183 Minuten langes Off-Geschwaffel in
Verbindung mit meist unzusammenhängenden und oft
auch unspektakulären rein der Übung stilischer Mittel
dienender Sequenzen aus.

Einige der kurzen Storys sind wirklich gut umgesetzt,
aber diese aus einem Haufen Mist heraus zu klauben ist
keine angenehme Arbeit. In einem Schub jedenfalls
ist der Film beinahe unerträglich ermüdent.

Hätte sich Greenaway auf eine niedrigere Zahl an "VUE's"
(so die Unfälle die den "Falls" passieren und Ausgangspunkt
der jeweiligen Geschichte sind) halten können, sagen wir mal
dreißig, so wäre dies mit Sicherheit ein großartiger Film
geworden, so muss man sich nach spätestens einer Stunde
fast schon vor den Bildschirm fesseln um das Gezeigte aus-
zuhalten.
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Geschrieben 26. März 2004, 13:03

The Soft Skin (Francois Truffaut) [1964] Romance / Drama


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Truffaut zum fünften und diesesmal hats geklappt!
Im gegensatz zu seinen bisherigen Filmen verfügt
"The Soft Skin" über eine wünderschöne Inszinierung,
zwar ist das meiste auch hier recht banal gehalten,
doch vorallem die Montage ist an vielen Stellen
wirklich grandios.

Die bis auf die Schluss-Pointe recht durchschaubare
Story vermag es eine Art Suspense zu erzeugen, was
in einer Romanze nur äußerst selten der Fall ist und
somit umso mehr Beachtung verdient.

Die Grundidee ist nichts neues, doch das Schauspiel
der beiden Hauptdarsteller lässt den Funken schnell
überspringen, die hemungslose Hingabe Pierres's zu
seiner geliebten zeugt einerseits von seiner romantischen
Ader, doch anderer Seits auch davon das er ein ziemlicher
dummer Mann ist. Hält man sich den Gesichtspunkt des
verheirateten, und gesellschaftlich gut gestellten
Autor's mit Kind vor Augen, so ist das Ende nur abzusehen...

Was allerdings auch bei diesem Film wieder eintritt
ist eine gewisse Sättigung nach dem Film, man verspührt
nicht das Gefühl sich dies in den nächsten 10 Jahren
nochmal ansehen zu müssen, warscheinlich erzählt Truffaut
dafür einfach zu geradelinig und brav und Facettenlos.
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