Spannung
#152
Geschrieben 17. April 2004, 22:48
Signs ist durchaus atmosphärisch und ich habe nicht gedacht, dass der Film die Geschichte so konsequent durchzieht. Wie bei Shyamalan üblich, setzt sich dann am Ende alles schön zusammen und die ganze Geschichte bekommt einen schicksalschweren, bigger-than-life Touch. Ich empfand das als etwas zu stark aufgesetzt, aber trotzdem macht Signs Laune.
| RYM |
#153
Geschrieben 18. April 2004, 22:12
Gibt es eigentlich auch intelligente Giallos? Bei diesem Flick ist das Ende wieder mal absolut hinrissig, es wären sicherlich auch bessere Auflösungen möglich gewesen. Macht aber gar nichts, denn Zeit für zünftige Italo-Exploitation gibt's genügend.
Als Bonus bekommen wir die bärigste Anfangseinstellung aller Zeiten.
| RYM |
#155
Geschrieben 25. April 2004, 00:56
Herrje, da steppt der Zombie!
Den Original Dawn of the Dead habe ich leider noch nicht gesehen, aber Zack Snyders Interpretation des Stoffes hat mir wirklich Spaß gemacht. Der Film beginnt unglaublich rasant, mit laut tobenden Zombies, wilden Schnitten und einer Stadt im Feuer. Im Kino war der Sound voll aufgedreht und das Filmerlebnis wurde so fast körperlich. Wenn im klasse inszenierten Vorspann The Man Comes Around von Johnny Cash ertönt, weiß man doch schon so schlecht kann der Film gar nicht sein. Der Soundtrack ist allgemein klasse ausgewählt.
Spannung ist stets gegeben und wird eigentlich nur von teilweise etwas unfreiwillig komischen Situationen ein wenig getrübt. Ein paar gewollt lustige Szenen sind auch dabei und wenn Jay Leno auftaucht, kugelt sich der Kinosaal. Ansonsten sorgt die einwandfrei Ausstattung mit sauvielen klasse hergerichteten Zombies für eine bedrückende apokalyptische Atmosphäre. Von den Schlumpf-Zombies aus dem Ur-Dawn ist nicht mehr viel übrig geblieben. Diese Zombies wirken wirklich wie Bestien und sie rennen. Jawohl, die feisten Menschenfresser rennen, brüllen und sind springfidel. Das passt zwar nicht in den typischen Zombiefilm-Kodex, aber hebt die Bedrohung der Zombies auf eine neue Ebene.
Regieneuling (laut IMDB) Zack Snyder scheint Wurzeln bei Musikvideos zu haben, vor allem ist dies beim flotten Anfang und beim Mittendrin-statt-nur-dabei Showdown zu beobachten. Ohne Frage passt das aber wie so vieles bei der 2004 Version von Dawn of the Dead.
Im Gegensatz zu anderen blutleeren Zombiefilmen der näheren Vergangenheit ist bei Dawn auch der Blutgehalt nicht ohne. Die Zombies werden ohne Ende niedergeballert und gerne auch mal abgefackelt oder durchgesägt. In der fiesesten Szene rutscht einem Mann eine Kettensäge ab und er sägt einer Frau von der Schulter abwärts durch den Körper. Sehr übel anzusehen. Trotz der deftigen Szenen mußte ich glücklicherweise nicht über ausartende Zombie Action würgen.
Danke, Zack!
PS: Eine eher schlecht übersetzte Zeile aus einer Futurama Episode muß ich noch erwähnen: “Du Mama so fett!”
PPS: Wo bekomme ich eine Johnny Cash CD mit “The Man Comes Around” günstig?
| RYM |
#156
Geschrieben 30. April 2004, 22:46
Jetzt macht Weißnase Michael Bay doch tatsächlich Parodien seiner Filme. Anders kann man gar nicht über Bad Boys 2 denken. Da fliegen Körper(teile) durch die Gegend und Will/Lawrence quasseln über ihre Beziehungsprobleme. Die Gewalt gegenüber dem doch recht zahmen Vorgänger hat gewaltig zugenommen und ist wahrlich überdreht. Leichen fällt die Schädeldecke von der Omme, Kopfschüße mit Superzeitlupe sind keine Seltenheit und Körperteile-Gulasch wird auch schon mal angerichtet. Das kann man nur noch mit Humor nehmen. Für den Torso Flip von dem Oberfiesling gebe ich doch glatt mal 10 Punkte. Der Film kriegt zwar von mir nicht so viel, hat aber auch sehr viel Spaß gemacht.
Pathos wird auch hier wieder mal großgeschrieben, besonders lustig in einer Szene als ein paar Polizisten (die allerdings mehr wie eine Straßengang aussehen, vielleicht ist das ja üblich in Miami) sich freiwillig zu einem Himmelfahrtskommando melden (Zeitlupe latürnich!). Das letzte mal habe ich so eine Aktion in dem Bud Spencer Vehikel Buddy haut den Lukas gesehen. War auch damals schon sehr spaßig. Allerdings flogen bei Spencer, wenn ich mich recht erinnere, nie soviele Leichen durch die Luft. Besondere Aufmerksamkeit verdient noch die Fahrt durch eine kubanische Favella mit einem Hummer, wo bei jeder zweiten Blechhütte eine gewaltige Explosion zu bestaunen ist. Solche Explosions-Komik kenne ich sonst nur bei den Simpsons.
Bei Bad Boys 3 wird dann Braindead geschlagen. Yippie!
PS: Die Dame auf dem Bild hat mal gewaltige amerikanische Silikon-Titten, ob uns Michael Bay damit irgendentwas sagen wollte?
| RYM |
#159
Geschrieben 07. Mai 2004, 22:19
Zitat vom Filmgelehrten, Autoren, Regisseur und Philosophen Carsten P. Czarnecki alias Capitän P. Cnalltüte:
Zitat
Kann man schon genialer inszenieren, zum Beispiel ohne nervige 80er Mucke. Und ohne die scheißhäßliche Frisur von Tonys Schwester. Der erste Pastell-Gangsterfilm!
Hat trotzdem Spaß gemacht, auch wenn hier wirklich nichts tiefsinnig war.
2 FPM*
Fucks pro Minute
| RYM |
#162
Geschrieben 17. Mai 2004, 21:35
Miike hat was ganz Exotisches mit Blues Harp geschaffen: einen Yakuza-Film.
Der Film ist durchaus nett und man kann sich das Ganze auch ohne Probleme ansehen (nur die Freundin vom Hauptdarsteller nervt ungemein), aber wirklich mitreißen kann das Geschehen nicht.
Alles schon viel zu oft gesehen und keine neuen Erkenntnisse aus der Welt der tätowierten Japaner.
| RYM |
#163
Geschrieben 19. Mai 2004, 21:30
Im Prinzip ist Knochenbrecher im Wilden Western ein ganz typischer Vertreter des Genres. Nur das unsere Held sich nicht mit Waffengewalt zur Wehr setzt sondern immer kräftig einen auf die Omme gibt. Außerdem ist der “Gelbsüchtige” ein unverbesserlicher Gutmensch, der kein Unheil in der Welt ertragen kann. Bösewichtern die Augen ausreissen oder die Arme abhacken, ist dagegen kein moralisches Dilemma für ihn!
Die Kampfweise von dem Chinesen ist auch sehr skurril, immer mit einem Hechtsprung vorraus und dann gibt's was auf die Löffel. Durchaus netter Western, mit einiger netter Action und dem ein oder anderen lustigen Spruch. Als Bonus gibt's einen Klaus Kinski mit Skalp-Fetisch und einen mexikanischen Slaventreiber der aussieht wie dieser Schlager-Moderator aus dem Osten. Wenn das mal keine Anreize sind!
| RYM |
#165
Geschrieben 22. Mai 2004, 00:11
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, ist Der Wixxer der erste deutsche Film, den ich im Kino gesehen habe. Eine gewaltige Fehlentscheidung wie ich später feststellen mußte. Zwei nicht ganz so extrem negative Punkte: Christoph Maria Herbst hat als Hitler-Klon ein paar vorprogrammierte simple Lacher auf seiner Seite und in einem der vielen miesen Gastauftritte sieht Sandy von den No Angels in einem Mini-Rock sehr sexy aus. Jetzt zu dem negativen Aspekten, also dem kompletten Film.
Schauspieler sehr schlecht, Inszenierung grottig und die Gags kennen wir schon seit Urzeiten aus anderen Spoofs.Wie lustig, zwei Matrix-Effekte-Veräppelungen, ein E.T. Inspirierte Mond-Vorbeiflug und noch vieles unlustiges mehr. Wenn der Film nach scheinbar unendlich langer Zeit doch zu Ende geht, muss man auch noch total unlustige Outtakes ertragen. Ich kann nicht mehr.
Dann doch lieber Hot Shots, Die Nackte Kanone und Loaded Weapon.
PS: Anke Engelke ist nicht lustig.
| RYM |
#168
Geschrieben 28. Mai 2004, 22:57
Das Schema beim zweiten Harry Potter Film ähnelt dem des ersten Teils doch sehr stark. Viel Rätselraten bis zum Ende und dann bekommt der Bösewicht in seinen Katakomben einen vor den Latz geknallt.
Ist nicht sonderlich originell, macht aber gewaltigen Spaß. Wie schon der erste Teil, ist dieser Film ein Ausbund an Phantasie und sorgt somit unkompliziert für klasse Unterhaltung. Teilweise waren ein paar Ideen doch etwas kitschig und dieser komische Gnom (fiese Fee) war doch sehr nervend. Der dritte Teil kann aber trotzdem kommen.
Tadel für Warner für die geschnittene deutsche Fassung.
| RYM |
#170
Geschrieben 03. Juni 2004, 23:27
Mir wurde ein großes Exploitation Fest versprochen, aber Body Double kommt erst nach 70 Minuten in Fahrt. Dann gibt's doch endlich ein wenig Spannung, Action und ein Finale, das ruhig noch einen Kick hätte vertragen können. Die Abschlußeinstellung fand ich allerdings sehr schön. Die Auflösung macht nicht wirklich sehr viel Sinn, aber das war ja noch nie wirklich de Palmas Stärke. Hat so ein bisschen was von den Auflösungen bei Scooby-Doo. Nein, Shaggy, in Wirklichkeit war es der alte Mister Riley von der Geisterbahn!
Der Sleaze-Beauftragte konnte sich erst beim Abspann erfreuen, denn dort wurde tatsächlich ein Body Double eingesetzt (siehe Bild). Das Double macht wirklich etwas her.Der Sleaze-König von de Palma bleibt jedenfalls Dressed to Kill. Außerdem ist das auch der wesentlich bessere Film.
Es bleiben ein paar schöne Einstellungen (die hat Palmen Brian später in Femme Fatale zitiert), ein sauhäßlicher Indianer, eine sehr günstige DVD und eine sehr bunte Einspeisung von Frankie goes to Hollywoods “Relax”.
PS: Der Hauptdarsteller sieht mit gegelten Haaren wie so ein Big Brother Typ aus.
| RYM |
#171
Geschrieben 04. Juni 2004, 21:55
Also eigentlich ist die Betitelung dieses Animes nicht richtig. Die Patlabors (=Mechs) kommen erst gegen Ende zum Einsatz und müssen dann gegen ein schleimiges Monster kämpfen. Dieses eklige Monster hat übrigens den widerlichsten Schrei, den ich je bei einem Filmungeheuer gehört habe. Ein hohes weibliches Kreischen, echt total toll.
Die Hauptchraktere sind zwei Polizisten, die Labors und die Charaktere aus den beiden Vorgängern spielen nur eine Nebenrolle. Viel zwischenmenschliches Geplänkel und einiges an Detektiv Arbeit, fertig ist der Big Budget Anime.
Vom Hocker gerissen hat mich das Ganze nicht, aber dafür ist die Aufmachung einfach großartig. Die Zeichnungen sind unheimlich atmosphärisch und werden von einem sehr guten Score begleitet.
| RYM |
#174
Geschrieben 10. Juni 2004, 23:27
Lang, lang ist's her, dass ich den Klassiker des schmutzigen Terrorfilms gesehen habe. Die DVD war damals übrigens auch richtig Low-Budget.
Wir schreiben das Jahr 2004, die US-DVD vom TCM Remake ist ein Referenz-Teil, das Budget des Films beträgt ein Vielfaches des Originals und Jessica Biel verstrahlt Glanz auch in der letzten Banjo-Fabrikatur. So schmutzig und rauh wie das Original kann dieses Remake nicht wirken, die Ausstattung und die Produktion ist einfach zu gut. Eine rückwärtige Kamerafahrt durch einen Kopfschuß ist halt nicht in jedem Violent Kacka Steifen zu finden. Wie kriegt man eigentlich so eine Kamerafahrt hin?
Den Vorteil ein nahezu komplett neues Genre zu begründen gibt's dieses Mal natürlich nicht, dieser Film ist einer von vielen in der neuen Welle der Horrorfilme. Aber ein gutes und sauspannendes Exemplar nichtsdestotrotz! Spannung ist stets gegeben, im Gegensatz zum Original steht hier nicht gleich fest, dass alle Ausflügler dran glauben müssen.
Aber wenn ein Opfer an der Reihe ist, dann wird es richtig bunt. Mit der Rückhaltung ist es dann wahrlich zuende, hier greift der alte Leatherfache richtig in die Vollen und bringt seine Kettensäge exzessiv zum Einsatz. Leatherface ist immer noch ein fieser Mopp und scheint mir um einiger größer als der Original Texas Ranger. Dafür ist aber auch weinerlicher und mit der Abnahme seiner Maske demystifiziert er sich selber. Aber dafür gibt's ein ganz gewaltiges, riesiges, auf- und abhüpfendes Plus gegenüber dem 70er Klopper: Jessica Biel. Der Herr Nispel jagt die supersexy Dame unermüdlich in engen Jeans und einem hochgeknoteten Hemd über Stock und Stein. Und diese Jagd kann doch vom Horror ganz schön ablenken. Selbst in einer Kühlkammer entknotet Jessica nicht ihr Hemd. Aber hey, selbst in solchen Situationen bewahrt eine Frau von Welt Stil!
Spaßiges Remake, mit mehr Blut, mehr Titten, mehr Geld, mehr Drive und geringerem Kultfaktor.
| RYM |
#178
Geschrieben 27. Juni 2004, 10:42
Gar lustige Steinzeit-Geschichte. Hier wird das Feuer entdeckt, der aufrechte Gang entwickelt und glupschäugige Monster in die Flucht geschlagen. Macht Spaß.
Als besonderen Bonus gibt's ein Didi Hallervorden Double (siehe Foto), eine voluminöse Barbara Bach und Dennis Quaid der ein wenig wie ein schlanker Jack Black aussieht.
| RYM |
#179
Geschrieben 29. Juni 2004, 10:01
Liv Tyler hat ja einen ganz netten Körper, aber der Überhammer ist er nicht. Und ihr Gesicht.......ist.......Geschmackssache. Und da Livilein hier die bezaubernde Femme Fatale darstellen soll, die hauptsächlich mit ihren offenkundigen Qualitäten begeistern soll, geht mir ein wenig der Spaß ab. Mit Monica Bellucci wäre der Film gleich viel besser.
Die White Trash Männer Riege spielt dafür richtig fein auf und macht ordentlich Spaß. Sehr schön auch der Johnny Cash Song der als Michael Douglas Thema benutzt wird und der wahnwitzige Auftritt von Andrew Dice Clay.
| RYM |
Besucher die dieses Thema lesen: 2
Mitglieder: 0, Gäste: 2, unsichtbare Mitglieder: 0