Regie: Dario Argento
Interessant zu wissen, daß Argento selbst seinen zweiten Spielfilm am wenigsten von seinen eigenen schätzt. Er sagt, der Film hätte zuviele Elemente aus dem Western-Genre, wäre zu sehr nach einer Formel entstanden, die er mit BIRD WITH THE CRYSTAL PLUMAGE zum ersten Male angewandt hat.
Trotzdem wirkt der Film auf mich geschlossener als sein Regie-Debut. Viel mehr subjektive Kamera, viele Sequenzen die ohne Dialog sind und ganz auf das Visuelle abzielen. Zum einen zeigt Argento mit Bezug auf die Story auch witzige Szenen. Als sich z. B. James Franciscus beim Barbier rasieren lässt, regt dieser sich über einen Zeitungsartikel auf, in dem der Killer, der mit einem Rasiermesser zuvor jemanden umgebracht hat, wohl unter den Barbieren zu suchen ist. Daß Franciscus der Verfasser des Artikels ist, weiß der Barbier nicht und fuchtelt wütend mit dem Rasiermesser vor dem Gesicht von Franciscus umher.
Ausserdem hat mir die Beziehung von Karl Malden, welcher hier einen Blinden spielt, der zufällig etwas gehört hat, zu dem kleinen Mädchen gefallen.
Für die Freunde des Giallos gibt es auch ordentlich etwas zu entdecken. Hier wird stranguliert, geschnitten und jemand vor einen Zug geworfen, daß einem der Atem stockt. Ausserdem gibt es noch eine hervorragend gefilmte Autoverfolgungsjagd, die sich nicht vor der berühmten Sequenz aus BULLITT zu verstecken braucht.