When there's no more room in hell...
#181
Geschrieben 06. Mai 2004, 18:50
Das war ja mal garnix!
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#182
Geschrieben 06. Mai 2004, 19:06
FANTASTISCH
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#183
Geschrieben 07. Mai 2004, 10:54
In Zukunft werde ich wohl einen großen Bogen um Filme mit dem
Schriftzug "Directed by Clint Eastwood" machen, nach "The Unforgiven"
ist dies nun der zweite Film den ich von ihm gesehen habe und
wieder erwartet einen ein zutiefst verachtenswertes Werk, das vor
rassistischen und sexsistischen Tendezen nur so überquellt.
Da stellt sich einen schnell die Frage ob Eastwood nun wirklich eine
solche verabscheuenswerte Weltanschaung hat oder nur zu dumm ist
dies aus seinem Drehbuch heraus zu kristallisieren.
Im Grunde genommen macht der Herr nämlich nichts anderes als Leone
zu kopieren, allerdings auf eine erbärmliche Art und Weise.
Die nihilistischen Ansichten des Wilden Westens die in der "Dollar
Trilogie" schon vorhanden waren, dort aber als eine Gesamtheit der
dortigen Bevölkerung vertreten durchaus als Parabel anzusehen waren
verkommen durch Eastwoods plumbe Rachegeschichte, und seine heroische
Amerikanisierung zu Anstössigkeiten.
Ganz davon abgesehen ist "High Plains Drifter" im gegensatz zu
"The Unforgiven" allerdings ein wirklich unterhaltsamer Film, der
zwar einige Inszierungsschwächen offenbart, aber im Grunde auch
hier grundsolide abgefilmte Westernkost der gehobenen Art bietet.
Wer also nach den ersten dreißig Minuten (erste Vergewaltigung,
einführung der Geschichte etc.) noch nicht die Nase bis oben hin
gestrichen voll hat von Eastwoods Idiotismus, der hat gute Chancen
an dem Film gefallen zu finden.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#184
Geschrieben 07. Mai 2004, 19:10
Der etwas andere Italo-Western, die Verlagerung der Szenerie
in eine verschneite Berlandschaft bringt frischen Wind in die
Optik des oft von endlosen Wüstenlandschaften geprägten Sub-Genres.
Schade, dass der Kameramann nicht wirklich in der Lage war die
Schönheit dieses Szenarios einzufangen, viele Aufnahmen sind
einfach zu schlampig, verwackelt, deutlich sichtbare Spuren einer
vereisten Linse etc.
Der Musikscore von Morricone hört sich eher untypisch für ihn
an, passt sich damit also voll und ganz in die "fremde" Szenerie
ein. Davon abgesehen ist seine Musik auch wider überragend.
Bei den Darstellern hat man es mit sehr durchwachsenen Leistungen
zu tun, während Kinski mal wieder brilliert und sich der Darsteller
von Silence auch noch wacker schlägt sind die kleineren Rollen teils
übelst besetzt, dies verleiht dem Film schon etwas trashigen Charm.
Die Story des Films ist zwar ähnlich derer über die ich in meinem
Kommentarthreat vorhin hergezogen habe, allerdings unterscheidet
sie sich doch insofern dass hier keine Verbrecher am Werke sind und
das "Dorf" bedrohen, sondern dies nur arme "Einsiedler" sind, welche
von den Kopfgeldjägern zur reinen Geldmacherrei getötet werden.
Ein netter Trick um das ausgelutschte Thema hier mit etwas prikärer
Würze zu versehen, außerdem funktioniert der Spannungsverlauf des
Films einwandfrei, die vielen kleinen Nebengeschichten fügen sich
wunderbar ein und lassen den Film keine Sekunde langweilig werden.
Abgesehen von der Kameraarbeit gibt sich "The Great Silence" Inszi-
natorisch äußerst Stilsicher und kann so auch formal durchaus überzeugen.
Gute Unterhaltung mit einigen kleinen Macken, aber wenn man ersteinmal
einen Kinski in seinen Rollen zu Schätzen gelernt hat wird der Film zum
Muss.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#185
Geschrieben 08. Mai 2004, 11:08
Sehr atmosphärischer Horrorfilm, der an die besseren Werke der
Hammer-Studios erinnert.
Roger Corman zeigt hier eindrucksvoll, dass er sehrwohl in der
Lage war einen Film auch visuell gut umzusetzen, so finden sich
hier einige sehr gelunge Kameraschwenks und Fahrten, der Schnitt
ist für ein B-Horrorfilm schon beinahe beängstigend gut, und
von billigen Latexmasken bleibt man weitestgehend verschont.
Stattdessen dominieren nebelverhangene Pappbauten der Sonder-
klasse das Bild des Films, welcher am Anfang zwar einige Schwächen
in der Sotryeinführung offenbart, diese aber mit der Spannendem
Verlauf den diese aber der Mitte nimmt wieder vergessen macht.
So bleiben einen die Charaktere und deren Motivationen in den
ersten dreißig Minuten ziemlich fremd, man weiß zwar warum aber
nicht weshalb diese oder jene Figur im Film nun so handelt.
Erst die Traumsequenz Guy's bringt etwas Bewegung in die Erzählung
und fortan präsentiert sich "The Premature Burial" als ausgekochter
Horrorfilm, der keine Chance offen lässt den Zuschauer zum Gruseln
(nicht Fürchten) und Rätseln zu bringen.
Der Twist am Ende ist dann auch vom aller Feinsten und man wird das
Gefühl nicht los einen der besten, wenn nicht sogar den besten Film
Cormans gesehen zu haben.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#186
Geschrieben 09. Mai 2004, 10:27
Truffaut's erster Spielfilm, der teilweise auf seiner eigenen Jugend
basiert und daher halb-biografisch zu verstehen ist, ist ein überaus
gelungenes Werk voller herzzerreißender Szenen eines missverstandenen
Jungen.
Es ist zwar nicht so, dass "Antoine" (Léaud) ein Musterknabe wäre,
schließlich lügt er, er schwänzt die Schule um sich Filme anzusehen
und bestiehlt seine Eltern. Dies alles tut er aber nur, weil er durch
das Unverständniss derer quasi dazu gezwungen wird.
Als "Antoine" es dann mit einer Lüge zu weit treibt (er erzählt dem
Rektor dass er den vorigen Tage verpasst habe weil seine Mutter gestorben
sei), diese wurde inzwischen natürlich über das Fehlen ihres Jungen
informiert und steht ein paar Minuten später vor der Tür des Klassen-
zimmers.
Daraufhin beschließt "Antoine" nicht mehr nach Hause zu gehen, sondern
sein Glück auf der Strasse zu suchen, beistand bekommt er von seinem
besten Freund, der ihm eine Unterkunft zukommen lässt.
Wie es der Teufel will finden ihn seine Eltern aber schon am nächsten
Morgen in der Schule wieder und versöhnen sich erstmal mit ihm. Nach
einem sehr spassigen Abend im Kino (!) gelobt "Antoine" Besserung
und seine Mutter zeigt sich aufeinmal von einer warmherzigeren Seite.
Als dann aber nichts aus seinem Versprechen wird, und er ausversehen
noch beinahe die Wohnung abbrennt ist es vorbei mit der Gutmütterlichkeit.
"Antoine" verschwindet erstmal wieder, diesesmal in die Wohnung seines
Freundes und geht auch nicht mehr zur Schule. Stattdessen beschließen
die Zwei durch Diebstahl an Geld zu kommen, da "Antoine" aber ausgerechnet
das Büro seinens Vaters um eine Schreibmaschine erleichtern möchte
liegt der nächste Ärger nah...
Inszinatorisch gibt sich "The 400 Blows" nicht wie ein Erstlingswerk,
wunderschöne Aufnahmen von Paris wechseln sich ab mit den Gettho-
ähnlichen Verhältnissen in denen die Familie"Doinel" hausst. Das sehr
kontrastreiche Schwarz/Weiß unterstreich diese Szenen wunderbar.
Auf der Tonspur wird höchsten Wert auf Authentizität gelegt, so gibt es
keine Spannungsmusik, nur ein oder zweimal hören wir leiße aus dem
Hintergrund die Musik der Nachbaren.
Der Spannungsbogen des Films ist ein ziemliches Auf und Ab, vom Regen
in die Traufe und das mehere Male, allerdings muss sich der Film
den Vorwurf gefallen lassen des öfteren mit aller Gewallt auf die Tränen-
drüße zu drücken, was der Glaubhaftigkeit nicht unbedingt zuträglich ist.
Ansonsten gibt es aber keinerlei Makel an "The 400 Blows", dies ist ganz
klar bisher der beste Truffaut den ich gesehen habe.
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#187
Geschrieben 11. Mai 2004, 18:29
Die erste halbe Stunde über fühlte ich mich permanent an Lynch's
"Lost Highway" erinnert, ob dies nur an Bill Pullman lag?
Eher nicht, den "Liebestraum" weisst einige Inszinatorische Gemeinheiten
auf. Sei es die ähnliche Farbgestalltung von kräftigen, sich kontrast-
ierenden Rot- und Blautönen, die vielen Gesichts-Close Up's mit niedriger
Brennweite, der ähnliche Score oder dass es dann auch noch nach ähnlicher
Spielzeit auf eine Party geht.
Dannach schlägt der Film etwas um und erinnerte mich an "Mulholland Drive"
(Szene im Bordell) und schließlich an "Twin Peaks" (Musik! ländliche
Idylle!!).
Das Figgis Film aber nie die Klasse eins der genanten Werke erreicht
liegt vorrangig an den wirklich misserablen Dialogen, diese sind nicht
nur oberflächlich (was wieder auf Lynch hinweisst) sonder zudem auch
noch aufs übelste peinlich.
Was ebenfalls sehr auffälig ist, ist das der Film meist bei Ankünften sehr
symbolträchtig wird. Sei es bei der Ankunft im Krankenhaus, bei der
ersten Besichtigungen des "Gußeisenhauses" von außen, bei der von
innen, beim Ankommen im Hotel! Der Film drängt dabei immer scheinbar
wichtige Dinge in den Vordergrund und lässt diese aber sofort wieder
abflachen.
Ansonsten kann man dem Film außer der etwas seichten Storyline, die
bis auf einige Kleinigkeiten schon nach vierzig Minuten durchschaut
werden kann wenig vorwerfen, die Perspektivwahl ist stets gelungen, der
Schnitt teils umwerfend gut, die Licht/Schatten-Spiele zu beginn
sind wunderschön und das der Film bei diesem Stilsammelsurium sogar
durchgehend spannend und atmosphärisch dicht bleibt ist beinahe eine
Meisterleistung.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#188
Geschrieben 12. Mai 2004, 10:36
Mein dritter Franco, klar der beste bisher aber immer noch
nicht der gorßen Rede wert.
Der Film bietet recht durchschnittliche Thrillerkost mit etwas
nackter Haut und einem sehr coolen Soundtrack garniert.
Inszinatorisch aber wird hier untere B-Movie-Kost geboten
mit ruckligen Zooms, ewig gleichen Szenenabfolgen und
teils sehr schlechtem Schnitt.
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#189
Geschrieben 12. Mai 2004, 19:52
Zumindest in der deutsch synchronisierten Fassung ein zwar hohler
aber sehr unterhaltsamer Film. Ansonsten gibt es auch hier nicht
viel zu Schreiben.
Formal ist das Standart B-Movieware, die Darsteller sind ebenfalls
alle recht mittelprächtig (einschließlich Belmondo) und der Soundtrack
von Morricone gehört zu seinen schlechteren Arbeiten.
Die nächsten Einträge werden dann wieder etwas länger...
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#190
Geschrieben 13. Mai 2004, 19:26
Das wäre also dabei heraus gekommen, hätte Jeunet bei "Die Fabelhafte
Welt Der Amelie" anstatt auf zugegeben schönen Humor auf Tiefe gesetzt.
"Blau" legt genau wie auch "Amelie" sehr viel wert auf kleine
Details um den Zuschauer das Fühlen und Denken der Protagonisten zu
veranschaulichen, diese meist wunderschön eingesetzten Szenen
heben sich von dem ansonsten recht bieder gefilmten Rest dermaßen
hervor dass man sich direkt mit den Charakteren darin verlieben
kann.
Ebenso genial ist der Einsatz der Musik im Film, die Fiktion der Komponisten
wird quasi zur filmischen Realität (Fiktion!)
Die Dialogszenen oder die in denen man den Charakteren bei ihren
täglichen Angelegenheit zusehen darf sind wie oben erwähnt
meist sehr bieder abgefilmt und erinnerten mich in ihrer Inszinierung
an Tv-Dramen, was hier allerdings mit den verstreuten Magicmoments
(solch genial eingesetzte Computer-Effekte wie in der letzten Szene hab
ich seit der Hotelszene von "Insider nicht mehr gesehen) einen wunderbaren
Bruch ergibt.
Den von Vielen erwähnte, überstrapazierte Einsatz der Farbe Blau
konnte ich nicht entdecken. Dass es in einen Film wie diesem zu
einigen solcher "Symbole" kommen wird dürfte jedem vorher klar
gewesen sein, doch außer den etwas unnötigen blauen Farbfiltern am
Anfang fiel mir hier nichts negativ auf.
Die Lampe als Erinnerungsstück (wunderschön!), das stets blau flack-
ernde Licht (wunderschön!!) und der blau beleuchtete Pool (hier ists
etwas zu viel des guten!), die anderen blauen gegestände die ich im
Film gesehen habe sind Gebrauchsgegenstände oder Möbel, welches so
in jedem anderen Film vorkommen könnten, und das ohne dass sich jemand
daran stören würde.
Kommen wir lieber noch auf Juliette Binoche zu sprechen, die mir wie
eine süße Mischung aus Audrey Tautou und Julia Roberts vorkam und mit
ihrem minimalistischen Spiel zu verzücken wusste. (Ganz abgesehen davon,
dass sie schweigend mehr mitzuteilen vermochte als andere Darstellerinnen
in Minuten unnötigen Geschwafels.)
...und warum Oskar diesen Film so sehr mag weiß ich nun auch...
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#191
Geschrieben 15. Mai 2004, 15:15
Reichlich durchwachsener Episodenfilm, mit einem Hervorragenden Basic-
plot, der die einzelnen Teile zusammenhält. Von den fünf kurzen
Geschichten kann aber nur die Erste wirklich überzeugen, der Rest
ist entweder "nett" (Folge 2 und 4) oder einfach nur öde (3, 5).
Sehr ansprechend allerdings ist die für einen Hammerfilm geradezu
brilliante Kameraarbeit, welche im Cinemascope-Format eine wahre
Pracht war. Langsame Fahrten und Schwenks, keine Spur der ansonsten
oft eingesetzten hektischen Zooms und ohne Sinn für Bildästhetik
ausgesuchten Perspektiven.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#192
Geschrieben 16. Mai 2004, 13:24
Der typische amerikanische Thriller von einem Regisseur, der
sich zumindest einbildet ein ganz Großer zu sein.
Man nehme ein bisschen "Citizen Kane", eine Portion "Psycho",
etliche andere Hitchcockzutaten und etwas Hochglanzoptik,
verrühre dies mit einer Cast, bei der jeder Akteur noch
schlimmeres Overacting betreibt als der Andere und kleistere
beinahe die gesamte Tonspur mit unerträglich aufdringlicher
Spannungsmusik zu.
Am Ende steht Branagh ungefähr dort, wo auch schon De Palma
so einige male Stand, vor einem rießigen Scherbenhaufen,
zerbrochener Qualitäten und Chancen an denen man sich nun
selbst schneiden kann.
Der Film hat zwar einiges an optischer Raffiness zu bieten,
die Geschichte und deren Verlauf kann man aber wirklich nicht
für voll nehmen.
So bleibt ein Film, der einmal durchaus unterhaltsam anzusehen
ist, doch am Ende schon so einen schalen Nachgeschmack hinter-
lässt, dass man auf einen zweiten Durchgang nur allzugerne
verzichtet.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#193
Geschrieben 16. Mai 2004, 18:02
"City Of God" hat mich in seiner Erzählweise und Bildsprache sehr an
Tarantinos "Kill Bill Vol. 1" erinnert.
Ähnlich wie bei diesem wird auch bei Meirelles zweitem Werk ein
Stilfeuerwerk abgebrannt, dass seine Berechtigung wohl überall
herzunehmen scheint, bloss nicht aus für den Zuschauer nach-
vollziehbaren Gründen, es sei denn dieser Grund heißt: "Boah
ist das cool!".
So reiht sich hier Stil an Stil, Effekt an Effekt begleitet von
einem desaströs langweiligen Off-Kommentar, der eine Story zusammen-
hält, die zumindest für mich in keinster Weise interessant oder
unterhaltend war. (Der erste Versuch den Film zu sehen endete
nach fünfzehn Minuten die mir vorkamen wie eine halbe Ewigkeit.)
Den Abschuss machte der Teil "Die Geschichte von Locke". (der Film
wird, wie es nunmal gerade total hipp ist in einzelnen Teilen
gezeigt, die sich jeweils konzentriert mit einem Thema / Charakter
beschäfftigt und durch Begebenheiten mit den Anderen verbunden werden)
Provozierender gehts wohl nicht mehr...
...warum können sich die meisten Filmemacher denn nichtmal an ihre
eigens erschaffenen Szenarien orientieren? Meirelles dreht hier
einen überstilisierten, hippen gott verdammt nochmal sau coolen
Film und kommt einen dann mit Provozierender Scheiße wie dieser,
dann mit sozialkritischen Tönen und am Schluss soll man mit den
ganzen Idioten, die sich vorher noch wie Gott in Frankreich gefühlt
und wie Elefanten im Porzellanland aufgeführt haben Mitleid haben?
Gehts noch?
Ganz toller Film, ehrlich..
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#194
Geschrieben 18. Mai 2004, 17:31
Dass nen ich mal einen schweren Brocken von einem Film. Durch
den Perfektionismus der Bilder, in verbindung mit Mahlers
Sinfonien zu Beginn und am Ende, bei der jegliche Nebengeräusche
ausgelbendet werden und wir nur der Schönheit der Bilder und
der Musik beiwohnen dürfen entwickelt der Film einen sehr
artifziellen Basiston, an den man sich erst einmal gewöhnen
muss.
In der ersten Stunde konnte ich zugegebener Maßen nicht wirklich
viel damit anfangen, die Intentionen der Charaktere blieben
mir fremd. Da "Death In Venice" alles andere als ein gesprächiger
Film ist, und Bogardes Spiel sich zu dieser Zeit größtenteils auf
das Sitzen auf einen Stuhl und dem gelangweilten Verfolgen von
Situationen beschränkte war es nicht einfach Zugang zu finden.
Dies änderte sich schlagartig mit dem Einbrechen der Pest in
Venedig, der Film beginnt zu leben als das Sterben beginnt.
Er öffnet sich dem Zuschauer, durch einige erklärende Rückblenden.
Die Szenerie wird als Metapher offenbart und am Ende angekommen
wird man Zeuge einer der wohl perfektesten Szenen des italienischen
Kinos.
Die Formvollendung des europäischen Kunstfilms!
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#195
Geschrieben 21. Mai 2004, 19:09
Der zweite Teil der "Drei Farben" Trilogie unterscheidet sich
sehr vom ersten Teil "Blau", dies wird schon nach den ersten
Minuten überaus deutlich.
Zuersteinmal wird in "Weiß" die Farbsymbolik konsequenter durch-
gezogen, indem den kompletten Film über ein leichter Weißfilter
dem Bild die kräftigen Farben entzieht. Da Der Großteil des Films
im verschneiten Polen spielt ergiebt sich der Rest von selbst.
Ebenso verschiebt der Film die Wichtigkeit der Dinge, waren es in
"Blau" noch die kleinen Details die den Charakteren Freude bereiteten,
die im Mittelpunkt der Inszinierung standen, so sind es hier die
Charaktere selbst. Hervorgehoben durch niedrige Brennweite wersen
diese vom Geschehen der Umelt abgekapselt dargestellt und bilden
somit zumindest optischenden Höhepunkt der Erzählung.
Auch die Hauptfigur bleibt vom Wechsel der Dinge nicht verschont und
so ist es diesesmal ein Mann um den sich die Geschichte dreht.
Lediglich die Ausgangssituation ist in beiden Teilen die Gleiche.
Der Verlust einer oder meherer geliebten Personen. So wird in
"Weiß" Karol von seiner Frau verlassen und schließlich geschieden.
Dadurch verliert er alles was er sich in seinem Leben aufgebaut
hatte, die "Familie", seinen Frisiersalon, all sein Geld, seinen
Ausweis und seinen Glauben an die Liebe.
Als er dann durch einen Zufall die Chance bekommt wieder in sein
Heimatland Polen zu gehen nutzt er diese promt und macht sich dort
daran durch einige mehr oder weniger krumme Geschichten wieder zu
Wohlstand zu kommen.
Als dies sogar besser gelingt als gedacht ist aber erst der erste
Teil seines Plans vollendet, schließlich hat er noch mit jemanden
ein Hünchen zu rupfen und so nimmt die Geschichte eine fatale und
unerwartetw, bitter böse Wendung.
Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass "Weiß" stellenweise ungehäuer
lustig ist und selbst einem Film der Gebrüder Coen in nichts nach-
stehen muss was Rabenschwarzenhumor angeht, der Twist am Ende ist
dafür bestes Beispiel.
Beschlossen wird übrigens auch dieser Teil wieder von einer sehr
Metaphernreichen Szene, die wunderschön und tragisch zu gleicht
ist.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#196
Geschrieben 22. Mai 2004, 19:33
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#197
Geschrieben 23. Mai 2004, 19:16
Zum dritten mal gesehen, wieder etwas mehr verstanden, wieder etwas
weniger gemocht.
Der Film ist wirklich gut darin sein angeblich vorhandenes Inte-
lektuelles Gerüst zur Schau zu tragen. Sei es nun die zugegebener-
maßen schöne Musik, die aufdringlicher nicht eingesetzt werden könnte.
Die mit ihren vielen Weitwinkeln und Vogelperspektiven perfektionierte
Montage, das ganze pseudeo Geschwätz oder die Perspektiven die mit
Computer-Effekten enstanden sind, etwas mehr Zurückhaltung und sub-
tilerer Einsatz dieser Dinge hätte dem Film wirklich gut zu Gesicht
gestanden.
Dennoch bleibt "Ghost In The Shell" einer der besten Animes die nicht
im Studio-Ghibli entstanden sind.
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#198
Geschrieben 24. Mai 2004, 18:22
Der typische Fellini, schnell, unzusammenhängend und satirisch
in jeder Szene.
Doch leider haben sich bei "Amarcord" wie auch schon bei "Roma"
sehr viele schlechte "Witze" eingeschlichen die allenfalls das
Prädikat peinlich von mir erhalten würden.
Außerdem hat der Film im Gegensatz zum brillianten "Satyricon"
inhaltlich viel zu wenig Substanz um über seinen vollen zwei
Stunden unterhalten zu können.
Mit der Zeit stellt sich einfach ein sättigungs Gefühl ein, man
hat genug gesehen von der Verballhornung der italienischen
Bevölkerung und den wohl halb biographischen Familienproblemen.
Es fehlt an Konstanz, die Geschichte streut in alle Himmels-
richtungen ohne zu einer klaren Richtung zu finden, wo sich die
Chance ergibt wird ein Gag gebracht, egal ob er nun sitz oder
nicht.
Etwas mehr Feingespühr und Timing jedenfalls hätten aus "Amarcord"
einen richtig guten Film gemacht, denn die Inszinierung an sich
ist wirklich sehr gut. Schöne Kamerafahrten ein zumeist umwerfend
guter Schnitt und das Auge für die richtige Perspektive hatte Fellini
ja schon immer und Nino Rotas Musik passt zum Treiben auf dem Schirm
mal wieder wie die Faust aufs sprichwörtliche Auge.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#199
Geschrieben 25. Mai 2004, 18:53
Ridley Scott ist es mit "Blade Runner" gelungen einen Film zu
schaffen, der optisch (von ein paar schlechten Schnitten abgesehen)
als makellos bezeichnet werden kann.
Das dies nur durch ein paar Tricks wie die niedrige Sichtweite bei
den Aussenszenen und die niedrige Beleuchtung möglich war, man möge
es ihm verzeihen, erst recht beim Betrachten des Entstehungsdatums.
Den Altersfaktor mit eingeschlossen sind die Effekte beinahe so
brilliant wie in Kubrick's "2001".
Die an sich recht simpel gestrickte Geschichte, die sehr an eine
Art Neo-Noir erinnert (dafür sprechen auch für Film-Noir typisch
ausgeleuchteten Räume) wird durch einfache Tricks, welche zum Rätseln
anregen bedeutungsschwanger und gibt dem Film den zacken Tiefe, den
man bei Sci-Fi-Filmen mit ähnlicher Thematik des öffteren schmerzlich
vermisst.
Doch auch die Charaktere an sich könnten viel besser ausgearbeitet
nicht sein, trotz der mir recht unsympathischen Cast (Harrison Ford,
Rutger Hauer) vermag jeder seine Figur glaubhaft und ernsthaft dar-
zustellen.
Bei dem Einsatz der Musik fühlte ich mich unweigerlich an "Ghost
In The Shell" zurückerinnert. Der Einsatz ist ähnlich penetrant,
jedoch nicht in doppelter Lautstärke zum üblichen Geschehen, was
das Ganze etwas erträglich und weniger erzwungen wirken lässt.
Was aber der größte Geniestreich Scott's war ist die Tatsache,
dass er trotz der sterielen, unterkühlten Optik und der generell
inhumanen, artifiziellen Geschichte so etwas wie Menschlichkeit in seinen
Film bekommt. Sehr deutlich wird dies zum Beispiel in der Szene in der
"Rachael" erfahren möchte ob sie ein zu Testzwecken missbrauchter
Replicant ist. Oder die Liebesszene zwischen Deckard und Rachael.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#200
Geschrieben 26. Mai 2004, 16:01
On the floating, shapeless oceans
I did all my best to smile
til your singing eyes and fingers
drew me loving into your eyes.
And you sang "Sail to me, sail to me;
Let me enfold you."
Here I am, here I am waiting to hold you.
Did I dream you dreamed about me?
Were you here when I was full sail?
Now my foolish boat is leaning, broken love lost on your rocks.
For you sang, "Touch me not, touch me not, come back tomorrow."
Oh my heart, oh my heart shies from the sorrow.
I'm as puzzled as a newborn child.
I'm as riddled as the tide.
Should I stand amid the breakers?
Or shall I lie with death my bride?
Hear me sing: "Swim to me, swim to me, let me enfold you."
"Here I am. Here I am, waiting to hold you."
This Mortal Coil - Song to the siren
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#201
Geschrieben 27. Mai 2004, 09:53
001. Lost Highway (David Lynch)
002. The Sacrifice (Andrei Tarkovskij)
003. Videodrome (David Cronenberg)
004. Inferno (Dario Argento)
005. Rope (Alfred Hitchcock)
006. The Holy Mountain (Alejandro Jodorowsky)
007. The Shining (Stanley Kubrick)
008. Persona (Ingmar Bergman)
009. Dawn Of The Dead (George A. Romero)
010. The Blood Of A Poet (Jean Cocteau)
011. Tetsuo - The Iron Man (Shinya Tsukamoto)
012. Satyricon (Federico Fellini)
013. Love & Death (Woody Allen)
014. 2001 - A Space Odyssey (Stanley Kubrick)
015. The Discreet Charm Of The Bourgeoisie (Luis Bunuel)
016. Rear Window (Alfred Hitchcock)
017. Dead Man (Jim Jarmusch)
018. The Good, The Bad And The Ugly (Sergio Leone)
019. Blow Up (Michelangelo Antonioni)
020. Aguirre - Der Zorn Gottes (Werner Herzog)
021. A Clockwork Orange (Stanley Kubrick)
022. Nuasicaä - Of The Vally Of The Wind (Hayao Miyazaki)
023. Eraserhead (David Lynch)
024. Manhattan (Woody Allen)
025. The Cook, The Thief, His Wife And Her Lover (Peter Greenaway)
026. Europa (Lars Von Trier)
027. The Texas Chainsaw Massacre (Tobe Hooper)
028. Stalker (Andrei Tarkovskij)
029. Night Of The Hunter (Charles Laughton)
030. Sonatine (Takeshi Kitano)
031. Opera (Dario Argento)
032. Laputa - Castle In The Sky (Hayao Miyazaki)
033. Heaven's Gate (Michael Cimino)
034. Annie Hall (Woody Allen)
035. The Killer (John Woo)
036. Barton Fink (Joel Coen)
037. Citizen Kane (Orson Welles)
038. Juliet Of The Spirits (Federico Fellini)
039. Blue Velvet (David Lynch)
040. Lawrence Of Arabia (David Lean)
041. Kaspar Hauser (Werner Herzog)
042. Strangers On A Train (Alfred Hitchcock)
043. Naked Lunch (David Cronenberg)
044. 8 1/2 (Federico Fellini)
045. Deep Red (Dario Argento)
046. Suspiria (Dario Argento)
047. Night Of The Living Dead (George A. Romero)
048. Death In Venice (Luchino Visconti)
049. Barry Lyndon (Stanley Kubrick)
050. Contempt (Jean-Luc Godard)
051. The Wild Bunch (Sam Peckinpah)
052. Psycho (Alfred Hitchcock)
053. Repulsion (Roman Polanski)
054. Fitzcarraldo (Werner Herzog)
055. Possession (Andrzej Zulawski)
056. Das Kabinett Des Doktor Caligari (Robert Wiene)
057. A Fistful Of Dollars (Sergio Leone)
058. The Birds (Alfred Hitchcock)
059. Nosferatu (Werner Herzog)
060. The Silence (Ingmar Bergman)
061. Sex And Lucia (Julio Medem)
062. Fallen Angels (Wong Kar Wei)
063. Casino (Martin Scorsese)
064. The Lady Vanishes (Alfred Hitchcock)
065. Solaris (Andrei Tarkovskij)
066. Dead Or Alive 2 - Bird (Takashi Miike)
067. Vertigo (Alfred Hitchcock)
068. The Last Temptation Of Christ (Martin Scorsese)
069. Ichi The Killer (Takashi Miike)
070. The Beyond (Lucio Fulci)
071. La Chinoise (Jean-Luc Godard)
072. Insider (Michael Mann)
073. Starship Troopers (Paul Verhoeven)
074. Hana-Bi (Takeshi Kitano)
075. Three Colors - Blue (Krzysztof Kieslowski)
076. Rosemary's Baby (Roman Polanski)
077. Dellamorte Dellamore (Michele Soavi)
078. Irreversible (Gasper Nóe)
079. For A Few Dollars More (Sergio Leone)
080. Graveyard Of Honor (Takashi Miike)
081. Dr. Strangelove (Stanley Kubrick)
082. M (Fritz Lang)
083. The Big Lebowski (Joel Coen)
084. The Terminator (James Cameron)
085. Punch-Drunk Love (Paul Thomas Anderson)
086. Tenebre (Dario Argento)
087. Alphaville (Jean-Luc Godard)
088. Rushmore (Thomas Anderson)
089. The Element Of Crime (Lars Von Trier)
090. Blood And Black Lace (Mario Bava)
091. The Blade (Tsui Hark)
092. Edward Scissorhands (Tim Burton)
093. Hour Of The Wolf (Ingmar Bergman)
094. Jaws (Steven Spielberg)
095. The Fog (John Carpenter)
096. Audition (Takashi Miike)
097. Blow Out (Brian De Palma)
098. In The Mood For Love (Wong Kar Wei)
099. Cobra Verde (Werner Herzog)
100. Halloween (John Carpenter)
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#202
Geschrieben 27. Mai 2004, 18:57
Sehr guter "Allen", witzig, traurig, kurzweilig und verdammt gut
gefilmt.
Small Time Crooks (Woody Allen) [2000] Comedy / Crime
Das ist nun der mit Abstand langweiligste, unlustigeste und un-
interessanteste Film den ich von Allen bisher gesehen hab.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#203
Geschrieben 28. Mai 2004, 11:56
Ich hab nicht die geringste Ahnung was ich zu diesem fantastischen
Horrorfilm groß schreiben soll, außer vielleicht dass die Photographie
wirklich wunderschön ist, die im Wind wehenden Schilffblätter bekommen
durch den Zeitlupeneinsatz beinahe schon eine hypnotische Wirkung.
Der langsame Aufbau der Story, die Wahl der Perspektiven, die
bedächtigen Kamerafahrten und die Darstellerführung haben mich sehr
an Kurosawas Filme erinnert, vorallem aber an "Throne Of Blood".
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#204
Geschrieben 28. Mai 2004, 18:48
Ein wirklich gelungenes Frühwerk, welches die Klasse des dafür
Verantwortlichen (Miike) schon sehr gut zu skizzieren weiß.
"Shinjuku Triad Society" bietet im Grunde genommen alles was man
von einem gelungen Miike-Film erwarten kann, einen absolut
köstlichen, kruden teils auch ekelhaften aber stets lustigen
Humor (und wenn ich schreiben würde dass dieser meist unterhalb
der Gürtellinie ist so sollte man das in diesem Fall bildlich
verstehen).
Eine gute Prise Action, und Charaktere bei denen jeder noch kranker
ist als der andere.
Woran es dem Film noch fehlt ist timing, sowohl beim Schnitt als
auch bei der Abfolge einzelner Szenen, die Geschichte wirkt so teils
etwas holprig und mitunter auch unzusammenhängend.
Diese Aspekte außer Acht lassend bietet "Shinjuku Triad Society"
aber beste Unterhaltung und sollte jeden Freund etwas abwegigerer
Filmkost mit einem Lächeln im Gesicht zurücklassen.
Ob der Film allerdings einer zweiten Sichtung standhalten kann, dass
wage ich mal aus oben genannten Gründen stark zu bezweifeln.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#205
Geschrieben 30. Mai 2004, 11:32
Dieser Film beweißt eindrucksvoll wie wenig Mittel man doch
eigentlich nur benötigt um einen großartigen Film zu machen.
"The Passion" besteht zu neunzig Prozent aus Nah- und Halb-
nahaufnahmen, bietet wenig bewegte Kamera und spielt in drei
Zimmern und einem Aussenareal.
Jedoch verfügt der Film über einen dermaßen brillanten Schnitt,
dass er absolut nichts vermissen lässt. Der Schnitt bestimmt hier
alles, Tempo, Rythmus, Gefühle, ich würde sogar soweit gehen
und sagen der Schnitt ersetzt hier die fehlende Sprache.
Was ebenfalls sehr auffälig ist, obwohl "The Passion" ein Stumm-
film ist, agieren die Darsteller (allesamt übrigens überragend)
beinahe wie in einem Tonfilm, die Dialoge werden alle ausge-
sprochen, es gibt kein allzu heftiges Gestikulieren etc.
Ergänzt wird dies alles von der fantastischen Musik "Voices Of
Light", die obwohl sie nicht offiziell zum Film gehörte klingt als wäre
sie einzig und allein für Ihn geschaffen worden.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#206
Geschrieben 31. Mai 2004, 13:33
ähneln würden hier nur ganz kurz die Sichtungen der
letzten zwei Wochen.
Twins Of Evil (John Hough) [1970] Horror
Fängt sehr gut an, läßt dann aber leider ziemlich nach. Am
Schluss wird die verlorene Atmosphäre versucht durch un-
erwartet harte Szenen zu kompensieren was teils sogar recht
gut funktioniert. Sehr nette Mitternachtsunterhaltung.
Countess Dracula (Peter Sasdy) [1970] Fantasy / Horror
Von der langweiligen Geschichte bis zu den unerträglichen,
weichgezeichneten Bildern eine Katastrophe. Der mit großem
Abstand schlechteste Hammer-Film der mir bisher untergekommen
ist.
Vampire Circus (Robert Young) [1971] Fantasy / Horror
Schlicht und ergreifend nette, seichte Unterhaltung mit
einigen sehr guten Szenen. Bin zwar insgesamt dreimal
eingeschlafen (Hab den Film desshalb auf zwei Tage verteilt
gesehen), dies lag aber gröstenteils an der Uhrzeit.
Dracula - Prince Of Darkness (Terence Fisher) [1966] Horror
Ein ganz feines Schmankerl! Atmosphärisch dicht, gut
besetzt und durchgehend spannend. Würd ich zusammen mit
"The Plague Of The Zombies" zu den besten Hammer-Filmen
zählen.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#207
Geschrieben 02. Juni 2004, 09:30
Drei der renomiertesten, amerikanischen Regisseure unserer
Zeit machen einen Episodenfilm zusammen. Ihnen bleibt
pro Episode sogar überdurchschnittlich viel Zeit, nämlich
vierzig Minuten und dennoch ist das Ergebniss nichts
anderes als einie rießige Enttäuschung. Scorsese und
Coppola demontieren sich ja sogar beinahe selbst, nur
Woody Allen bringt es immerhin fertig für ihn mittel-
mäßiges Niveau zu erreichen. In Kurzform sieht das
etwa so aus---
Life Lessons (Martin Scorsese)
Life Without Zoe (Francis Ford Coppola)
Oedipus Wrecks (Woody Allen)
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#208
Geschrieben 02. Juni 2004, 13:45
Fassbinder benutzt sehr viele "altertümliche" Stilmittel wie Lochblenden
oder Sternfilter um die Filme der Zeit um die sich sein Film dreht
(ende 40er anfang 50er) nachzustellen. Dies gelingt ihm soweit auch
recht gut, wenn man auch sagen muss das vieles etwas zu "gut" aussieht
um wirklich als Nachahmung durchzugehen, als Stilmittel bleibt es dennoch
große Klasse.
Visuell kann man dem Film auch wirklich nichts vorwerfen, ich habe selten
einen derart durchstilisierten und dabei doch "echt" wirkenden deutschen
Film gesehen. Die Kameraarbeit ist brilliant und schlechte Schnitte sind
mir nicht aufgefallen.
Was mir allerdings überhaupt nicht gefiel sind die überzeichneten Charaktere
und das "Brechtsche" Overacting welches dem Film wirklich nicht gut tut,
dies soll soweit ich informiert bin in Fassbinders restlichen Filmen eben-
falls zum Einsatz kommen...? Hier wars mit dem Filminhalt zuwiederlaufend
und verlieh ihm einen merkwürdig distanzierten Charakter der jede Identifizierung
mit den Figuren unmöglich machte.
Thematisch hat mich "Die Sehnsucht Der Veronika Voss" sehr an Wilder's
"Sunset Boulevart" erinnert, nur das hier der bittere Humor fast gänzlich
fehlt und gegen das Kalkühl eines deutschen Autorenfilmers getauscht
wurde.
Ob dies nun gefällt oder nicht hängt zu hundert Prozent vom persönlichem
Befinden ab, mir hat es ehrlich gesagt nicht besonder zugesagt, ich denke
aber das der Film durchaus eine zweite Chance verdient hätte, war er doch
mein erster Fassbinder (zudem sein letzter Film und somit wohl ein
schlechter Start). Mein letzter Fassbinder wird er jedenfalls nicht bleiben.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#209
Geschrieben 03. Juni 2004, 18:45
Sehr merkwürdiger Film zudem es mir schwer fällt auch nur irgend
etwas sinnvolles zu Schreiben, der Film versucht ja schließlich auch
nicht etwas sinnvolles zu erzählen...
Dieser Aspekt hat mich doch sehr an Argento's "Inferno" erinnert,
als ganz so gelungen möchte ich "Vampyros Lesbos" nun wirklich
nicht bezeichnen, dennoch macht der Mix aus fantastischer Musik,
schönen Frauen, inhaltlicher Leere und inszinatorischem Un-
vermögens einen heiden Spass und ich freu mich schon sehr auf
"Sie Tötete In Extase".
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#210
Geschrieben 04. Juni 2004, 10:00
Asylum (Roy Ward Baker) [1972] Horror
Hier könnte ich meinen Eintrag zu "Dr. Terror's House Of Horrors"
beinahe 1:1 kopieren. Lediglich der Basicplot hat mir hier nicht
sonderlich gefallen, dafür ist der Kampf gegen die in Packpapier
eingepackten Körperteile aus Episode eins mal mit das Geilste was
ich in letzter Zeit gesehen hab.
The Beast Must Die (Paul Annet) [1974] Horror / Thriller
Stinklangweiliger Werwolffilm.
And Now The Screaming Starts (Roy Ward Baker) [1973] Horror
Hier bekommt man es mit einem richtigen Leckerbissen zu tun,
gruslige Atmosphäre, super geniale (schlechte) Effekte, fantastisch
Fotografiert und top besetzt. (Die Hauptdarstellerin ist )
Der beste Amicus-Film bisher.
The House That Dripped With Blood (Peter Duffell) [1970] Horror
Ziemlich planloses Machwerk das trotz Starbesetzung nie spannend
oder gruslig wird, die Inszinierung ist hier für einen Amicus-
Film regelrecht katastrophal! Atmosphäre kommt aufgrund der schlechten
Beleuchtung und dem Weglassen von Nebel- und Lichteffekten (mit Ausnahme
einer Szene) auch keine auf.
Scream And Scream Again (Gordon Hessler) [1969] Thriller / Horror
Vincent Price, Christopher Lee und Peter Cushing in einem Scheiß-
Film wies schlimmer nicht mehr geht, eigentlich hätt ichs besser
wissen müssen, war doch schon Hessler's "The Oblong Box" ein Reinfall
auf ganzer Linie.
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