"If it bleeds, we can kill it!"
#331
Geschrieben 14. Mai 2004, 09:37
Wird mit jedem Sehen schlechter.
Zu überladen, zu hektisch und trotz des hohen Tempos irgendwie langweilig.
#332
Geschrieben 14. Mai 2004, 09:42
Zitat
Einziger wirklicher Schwachpunkt des Films ist in meinen Augen die Tatsache, dass sich das Element "Zeitmaschine-kaputt-wir-müssen-neuen-Weg-finden-um-sie-in-Gang-zu-kriegen" aus Teil 1 wiederholt. Ich hol mal zu einem vermessenen Vergleich aus: Erinnert mich irgendwie an den zweiten Todesstern in 'Return of the Jedi'; der hat Episode VI nämlich auch einen Tucken geschwächt.
Es gibt diesen, meinen, Ausführungen von vor einem halben Jahr nichts hinzuzufügen. Guter Film das. Und wenn man sich inzwischen, wie ich, etwas intensiver mit Western beschäftigt hat, kann man gar einen ganzen Reigen an Anspielungen finden und nicht bloß die "Spiel mir das Lied vom Tod"-Kamerafahrt und Clint Eastwoods Schutzweste.
#333
Geschrieben 17. Mai 2004, 13:00
Vorgestern sah ich dieses Filmlein zum ersten Mal. Und da es das erste Mal war, hab ich auch nicht den blassesten Schimmer, inwiefern diese neue Fassung sich von anderen Schnittfassungen unterscheidet/besser ist/schlechter ist. Gefallen hat mir die Geschichte um Blondie, Sentenza und Tuco allemal. Und das ist noch untertrieben.
Musste Eastwood "Fistful" noch fast ganz alleine tragen, so bekam er im zweiten Teil der Dollar-Trilogie mehr als würdige Unterstützung in Form von Lee van Cleef. Dass dieses ausgezeichnete Duo sich in diesem abschließenden Teil durch Eli Wallach noch in ein Schauspielertrio verwandeln würde, das seinesgleichen suchen muss und insgesamt gar noch die Leistung Eastwoods und van Cleefs in "For a few Dollars more" in den Schatten stellen würde, hätte ich bis vorgestern nicht für möglich gehalten. Bei Eli Wallach handelt es sich aber auch um eine verteufelt gute Ergänzung! Sein "hibbeliges" Spiel und der damit verbundene Tollpatsch-Humor sind eine willkommene Abwechslung zur nichtsdestotrotz grandiosen, aber dennoch manchmal etwas kalten, Darstellung der beiden anderen Hauptakteure. Glücklicherweise verhindert die Tatsache, dass immer wieder unmissverständlich klargemacht wird, dass Tuco trotz allem ein brutaler und recht skrupelloser Gangster ist, ein Abrutschen des Humors auf Spencer/Hill-Niveau.
Ich weiß gar nicht, wo ich mit dem Loben weitermachen soll.
Was mich zugegebenermaßen ein wenig wundert, sind die kritischen Töne, die der Film anschlägt. Ich habe nach den ersten Dollarfilmen, die sich allesamt nahezu ausschließlich auf den eigentlichen Plot konzentrieren, nicht erwartet, mit einer (zumindest in Ansätzen vorhandenen) Gesellschaftskritik konfrontiert zu werden; zum Glück wird diese geschickt in die Geschichte eingebaut (Brückensprengung und die Gründe dafür).
Über die Musik verliere ich keine Worte. Die ist unglaublichst. Punkt. (Gänsehautmoment: Das Titelthema wird plötzlich mit tiefer Bassgitarre gespielt)
Bei all den inszenatorischen Heldenhaftigkeiten ist es mir dennoch gelungen, eine vorläufige Lieblingsszene zu entdecken: Tuco rennt über den Friedhof begleitet von "The Ecstasy of Gold". Das Musikstück kenne und schätze ich ich schon länger und war daher sehr gespannt, wie es schlussendlich im Film verwendet wird. Die Spannung verwandelte sich in begeisterung. Grandiose Sequenz.
Ich habe einen klitzekleinen Kritikpunkt vorzutragen. So schön die Idee mit dem Einfrieren der Bilder während der Vorstellung der drei Goldsucher auch sein mag (und das ist sie), die "Kinderschrift", die in den jeweiligen Einstellungen auf dem Bildschirm erscheint, sieht einfach blöd aus.
Trotzdem: Lieblingsfilm? Vielleicht. Mal sehen, ob er einer zweiten Sichtung standhalten kann (ich wünsche es mir so sehr).
#334
Geschrieben 19. Mai 2004, 16:47
Leider habe ich viel zu viel Zeit zwischen Sichtung und Filmtagebucheintrag verstreichen lassen (für mich indiskutable 3 Tage), weshalb mir einige meiner Gedanken zum Film (wenn auch zum Glück nicht alle) schon wieder entfleucht sind.
Die Kameraeinstellung aus dem Grab McBains heraus auf Jill scheint mir die logische Weiterführung (oder der Abschluss) der 'mitumfallenden' Kamera aus "Für eine handvoll Dollar" zu sein. Trägt Leone mit seinem Werk nicht nur die Revolverhelden des Italowesterns zu Grabe, sondern die entsprechenden Stilmttel des Genres gleich mit? Mal schauen, ob mir bei zukünftigen Sichtungen ähnliches auffällt.
Erinnerungsvorgang an den vergangenen Sonntag hiermit abgeschlossen.
#335
Geschrieben 19. Mai 2004, 16:51
Wie lange mag ich dieses Machwerk nciht mehr gesehen haben? 6 Jahre bestimmt, wenn nicht sogar noch länger.
Bescheuert ist der Film, allerdings. Dennoch konnte ich manchmal kaum anders als zu lachen (und ich dachte immer, ich würde Komödien hassen). Naja, immerhin war es interessant zu sehen, welche Gags ich früher verpasst habe, weil ich sie als grenzdebiler 12jähriger gar nicht als solche auffasste.
#336
Geschrieben 23. Mai 2004, 00:16
"Das is' ja wie bei Star Wars"
Ich war nicht der einzige Zuschauer, dem dies während der ersten Minuten des Films durch den Kopf schoss. Da ist die Rede von einem Senat, einem Imperium... später gesellt sich noch eine planetenvernichtende Wunderwaffe dazu und als i-Tüpfelchen rettet sich einer der Haupthelden mit einem beherzten Sprung in ein Schachtloch in der Wand.
Ansonsten: Technisches Geseiere an allen Ecken und Enden, das nur der härteste Kern der Trekkies verstehen dürfte, überraschend schlechte visuelle Effekte und leider liegen Data und Picard wieder im Focus des Geschehens. Das nervt langsam.
Als Doppelfolge der Serie wäre das gesehene ganz ok; zum ordentlichen Kinofilm langts aber bei weitem nicht. Wobei ích allerdings zugeben muss, dass "First Contact" seinerzeit die Messlatte für zukünftige Leinwandabenteuer der Next Generation Crew meines Erachtens ziemlich hoch gelegt hat.
#337
Geschrieben 23. Mai 2004, 00:21
"Weiß er, dass ich 'ne Puste hab?"
- "Ja klar, bin doch nicht blind. Höhö...."
--> Boing!
Lief im Prinzip nur zwecks Untermalung einer packenden Diskussion um die Chancen der deutschen Fußballnationalmannschaft bei der anstehenden Europameisterschaft.
Man einigte sich auf Holland als Topp-, Tschechien, England als Neben- und Deutschland als Geheimfavoriten ("Wir sind halt 'ne Turniermannschaft").
Bumm! Krach! Peng!
#338
Geschrieben 23. Mai 2004, 00:28
Also ehrlich: Der Film ist sowas von unlustig. Abgesehen von dem wirklich äußerst ansprechenden Lachanfall vom der dahingeschwundenen Badewanne nachschauenden Tom Hanks nur grober Unfug.
Musste die ganze Zeit an "The Burbs" denken. Der war auch Müll.
Hach was bin ich unreflektiert heute.
#339
Geschrieben 26. Mai 2004, 16:50
(Unforgiven) / USA 1992 / DVD (Warner)
Beeindruckend:
Eastwood demontiert völlig ungeniert sich selbst. Der Charakter, mit dem er selbst ersten Weltruhm erlangte, wird zum schießwütigen Säufer degradiert und steht nun gar nciht mehr so heldenhaft da wie in früher.
Noch beeindruckender:
Der schlagartige Wandel William Munnys am Ende. Zwar prinzipiell zur Ruhe gekommen bedarf es lediglich des passenden Auslösers, um ihn wieder in den brutalen Killer, der er früher einmal war, zurückzuverwandeln.
Emme krank --> Eintrag kurz
#340
Geschrieben 26. Mai 2004, 16:58
(The Lord of the Rings: The Fellowship of the Ring) / Neuseeland, USA 2001 / DVD (Warner)
Als großer Freund der gesamten Trilogie ist es mir beinahe unmöglich, mich nicht auf unreflektierte Lobhudeleien wie "Wahnsinn", "Großartig", "Göttlich" oder schlicht "Boah" zu beschränken.
So will ich es bei einer kleinen Aufzählung meiner Magic-Moments in diesem ersten Teil belassen:
- gesamter Prolog (einfach mal die offensichtlichen Computerbilder ignorieren)
- vom Balrog ist zunächst nichts weiter als nur sein Stampfen zu hören
- "You shall not pass!"
- und noch vieles andere
#341
Geschrieben 26. Mai 2004, 17:06
(The Lord of the Rings: The Two Towers) / Neuseeland, USA 2002 / DVD (Warner)
Gleiches Spiel wie bei den werten Gefährten:
- Armeepräsentation durch Saruman (DIE Szene des Films)
- CGI-Overkill a.k.a. Schlacht um Helm's Deep
- und noch vieles andere
Bei Teil zwei handelt es sich meines Erachtens, um den Teil der Reihe, der mit den meisten Schwächen aufwarten kann. Als Beispiele sei hier nur der bereits viel diskutierte Charakter des Gimli genannt und vielleicht noch die Ents an sich, die sich so mancher nach Lektüre des Buches vielleicht ein wenig anders vorgestellt hat.
#342
Geschrieben 26. Mai 2004, 17:13
(The Lord of the Rings: The Return of the King) / Neuseeland, USA 2003 / DVD (Warner)
Aller guten Dinge sind drei:
- "For Frodo." (mitreißender hätte man es eigentlich kaum lösen können)
- der ganze Rest (bis auf das tuckige Bettgehüpfe, als sich der Film so langsam aber sicher Richtung Ende neigt)
Fazit:
Alle drei Teile sind auf dem heimischen Fernseher, verglichen mit dem Kinobesuch, ein Witz.
#343
Geschrieben 28. Mai 2004, 00:02
(The Wild Bunch) / USA 1969 / DVD (Warner)
Binnen weniger Tage mein zweiter Ausflug ins Genre des Spätwesterns. Dieses Exemplar hier würde ich vielleicht schon als eine Art End- oder Abschlusswestern bezeichnen; also noch später als spät (wobei dieses Prädikat vielleicht besser zu dem 23 Jahre jüngeren "Unforgiven" passen würde). Erstmal egal.
Erstes Urteil direkt nach der Sichtung: Herrlicher Anfang, fast noch herrlicherer Schluss. Und der Rest? Naja, für mich bleiben zunächst einmal die Eröffnungsschießerei und die finale Schlacht die Höhepunkte des Films. Dies hat allerdings nicht unbedingt mit der Action zu tun, sondern einfach damit, wie Peckinpah in diesen beiden Sequenzen zu Werke geht; einen Großteil seiner Markenzeichen (Zeitlupen, Parallelmontagen, Schnitt allgemein etc.) spult er hier ab, dass die Zunge nur so schnalzt.
"Merk dir mal fürs Ende wie die Skorpione umkommen", gab mir mein Teilmitstreiter mit auf den Weg. Die Skorpione verwandeln sich in Pike und Co., die Ameisen werden zu einer Armee aus Mexikanern und zu einer den Protagonisten über den Kopf wachsenden Gesellschaft (immer muss er das letzte Wort haben). In diesem über den Kopf Wachsen scheint auch das (wenn ich mich nicht vollkommen verguckt habe) einzige im Film auftauchende Auto eine wichtige Rolle zu spielen. Gestandene Revolverhelden, die anscheinend in ihrem Leben schon alles gesehen zu haben glauben, verfallen nicht unbedingt in Ehrfurcht, aber zumindest doch in Überraschung, ob des soeben präsentierten Automobils, welches von ihnen mit ungläubigen Blicken begutachtet wird. Dieses Auto löst später gar noch das treue Ross ab; muss das altehrwürdige "Ich zieh meinen Feind mit einem Seil hinter mir her"- Spiel doch ab jetzt motorisiert durchgeführt werden. Hier geht der Film vielleicht sogar noch einen Schritt weiter als "Spiel mir das Lied vom Tod". Letzterer gewährt den scheidenden Helden wenigstens noch den ein oder anderen kleinen Sieg über die Veränderungen (beispielsweise durch den Tod Mortimers), während der wilde Haufen leer ausgehen muss.
"The Wild Bunch" hält ein paar für mich nicht einfach zu entschlüsselnde Motive bereit, wobei das immer wiederkehrende entfesselte Gelächter der Gruppe um Pike nur die Spitze des Eisbergs darstellt; viel mehr beschäftigt mich die Frage nach den ständigen Einblendungen (und am Ende gar etscheidenden Eingriffen) von Kindern. Die Theorie über die scheinbare Unschuld der Kinderlein, nach der sich die "Helden" zurücksehnen, auf welche ich in einer Kritik zum Film stieß, gefällt mir schon ganz gut, aber vielleicht gibt es da ja noch mehr zu entdecken.
Zuletzt soll das sehr feine Titelthema Erwähnung finden. Ähnlich unheilvolle Stimmung verbreitend wie die Musik in "Straw Dogs" gehört es bereits zu meinen Lieblingen. Die Opening-Credits sind auch geil.
#344
Geschrieben 31. Mai 2004, 15:18
(The Texas Chainsaw Massacre) / USA 2003 / DVD (New Line)
Mein Eindruck nach dem Kinobesuch (von Kleinigkeiten abgesehen saugut) im Januar wurde weitestgehend bestätigt. Doch nach zwischenzeitlicher (und mehrfacher) Auffrischung des Originals, machte sich ein fader Beigeschmack während des Films mehr als breit: Das sieht zwar alles sehr gut aus und macht auch jede Menge Spaß, aber das alles gab es eben schonmal (besser). Vieles ist mir einfach nicht losgelöst genug vom Original, zu uneigenständig (in der Hinsicht hat mir zum Beispiel "Dawn of the Dead" viel besser gefallen).
Was mich irritiert:
Jessica Biel, in diesem Film nenne ich sie mal die heilige Hure, hat von all den umherstapfenden Leuten die frömmsten Sprüche auf Lager und gibt sich auch sonst betont züchtig, anständig, was auch immer. Gliechzeitig jedoch rennt sie rum wie die letzte Dorfkirmesschlampe, deren Arsch laut "Nimm mich!" ruft (zum Glück kann ihre Hackfresse schlimmeres verhindern). Dieser Punkt war mir im Kino fast gar nicht aufgefallen.
Dies find ich doof, den Film jedoch ziemlich gut (trotz des im ersten Absatz monierten Schwachpunkts).
#345
Geschrieben 31. Mai 2004, 16:01
(Once Upon a Time in America) / Italien, USA 1984 / DVD (Warner)
Kürzlich beim Stöbern in meinem Filmtagebuch stieß ich auf einen ersten Eintrag zum Film, in dem die rede von einer Szene war, in der Noodles seinen Kaffee umrührt. Und offenbar war ich damals sehr angetan von dieser Sequenz. Nur leider spielte mir, wie so oft, mein Gedächtnis einen Streich: Was bitte soll das für eine Szene gewesen sein?! Grund genug, sich den Film noch einmal anzusehen. Und tatsächlich: Jau, die Szene ist klasse. Hoffentlich vergesse ich sie nicht schon wieder.
Komplex ist der Film, keine Frage. Aber lässt man sich vollends auf die Erzählweise ein, lösen sich eventuelle Verständnisprobleme mit der Zeit von ganz allein.
Formal immernoch herrlich, schauspielerisch immernoch herrlich, insgesamt immernoch sehr herrlich, doch.
#346
Geschrieben 02. Juni 2004, 13:31
(The Terminator) / USA 1984 / DVD (MGM)
Gehörte schon immer zu meinen Lieblingsfilmen. Selbst die verstümmeltesten Fassungen wurden von mir in früheren Jahren geliebt. Ich wuste es eben nicht besser.
Einst wurde "Terminator" von mir gemocht, weil einfach tierisch die Post abgeht. Zwar geht heutzutage immernoch tierisch die Post ab, aber mit dem fortschreiten der Lebensjahre fällt doch immer mehr und mehr auf, dass der Film so viel mehr zu bieten hat als ordentlich in Szene gesetze Actionsequenzen:
Beispielsweise eine Atmosphäre die ihres gleichen sucht. Es ist nahezu immer Nacht. Und ist es der Sonne tatsächlich einmal gelungen aufzugehen, so will sich dennoch keine Helligkeit breit machen; weder am Himmel noch in den Herzen der Protagonisten. Selbst in ihren intimsten Momenten scheint über Sarah und Kyle ein Schleier der Angst und Hoffnungslosigkeit zu schweben. Einen zu deprimierenden Eindruck macht das abgedunkelte Motelzimmer, in denen die beiden Zuflucht suchen.
Quasi als i-Tüpfelchen ist zu bemerken, dass es sich um einen äußerst flotten Genre-Vertreter handelt. Es bleibt weder Zeit zum Durchatmen, noch für eine ausführliche Darlegung der Hintergründe. Hinweise zu diesen werden während einer Verfolgungsjagd oder während eines heiteren Versteckspiels mit der Polizei und dem Terminator eingestreut. Das soll dem Zuschauer wohl reichen. Und das tut es auch.
Ein jeder Lieblingsfilm ist meistens auch mit einer Lieblingsszene ausgestattet. Anders soll es hier nicht sein:
Sarah fällt in der Disco (was würde ich für so einen geilen Schuppen in meiner Nähe geben) irgendwas vom Tisch herunter. Sie bückt sich, um es wieder aufzuheben, während der Terminator an eben diesem Tisch in eben diesem Moment vorbeiläuft ohne ihr Gesicht ausmachen zu können. Auch der darauf folgende ängstliche Blick zu Kyle herüber ist großartig. Wie eigentlich die gesamte Tech-Noir-Sequenz. Wie eigentlich der gesamte Film.
#347
Geschrieben 03. Juni 2004, 22:43
(Liar, Liar) / USA 1997 / TV-Ausstrahlung
Wenn man unbedingt will (oder besoffen ist), könnte man den Film als harsche Kritik am amerikanischen Justizsystem sehen.
Da ich das aber nicht will, bleibt lediglich ein reichlich kitschiges Vater/Sohngeschichtchen mit dem ein oder anderen guten Gag übrig.
#348
Geschrieben 07. Juni 2004, 23:05
(Terminator 2: Judgement Day) / USA 1991 / DVD (Kinowelt)
Zu Hülf! Zum ersten Mal hatte ich nicht mehr das Gefühl, es mit einem geliebten Film meiner Kindheit und pubertären Jugend, sondern mit einer aufgeblähten und vor allem mit dämlichen Gags angereicherten Version eines meiner persönlichen Überfilme zu tun gehabt zu haben.
Fortsetzung getreu dem Prinzip "höher, schneller, weiter". Aber ganz so schlimm wie in manch aktueller Produktion ist es mit dem Rumgetrickse dann ja zum Glück doch nicht. Ich kann dem Film sicher vieles vorwerfen, aber sicher nicht sinnlose Effekthascherei. Allerdings: Wer weiß was Cameron mit einem noch höheren Budget gemacht hätte? Aber nein. Er hätte ihn nicht völlig verhunzt und überladen. Dafür schien er viel zu viel Herzblut in dieses Projekt gelegt zu haben (wie der Audiokommentar und diverse Interviews vermuten lassen). Und genau das macht den Film schon wieder liebenswert, obwohl er sich doch arg eng an die Gesetze einer Fortsetzung hält.
Ich kann dem Terminator einfach nicht lange böse sein. Dennoch bleibt irgendwo ein fader Nachgeschmack hängen. Die nächste Sichtung wird mit nicht zu übertreffender Aufmerksamkeit und Konzentration über die Bühne gehen.
#349
Geschrieben 07. Juni 2004, 23:35
(Terminator 3: Rise of the Machines) / USA u.a. 2003 / DVD (Columbia)
Ich glaube, ich habe mich damals im Kino zu sehr mitreißen lassen. Auf dem hemischen Fernseher (und, anders als beim Kinobesuch, mit den beiden Vorgängern frisch im Rücken) wirkt alles schon wieder anders. Anders in diesem Fall = schlechter. Außerdem war es letzten Sommer einfach ein wahnsinnig gutes Gefühl, nach den Effektfeuerwerken wie "Matrix Reloaded" mal wieder einen (weitestgehend) handgemachten Actionfilm zu sehen, was dem Film mehr oder weniger situationsbedingt einige Pluspunkte einbrachte.
Mit der Verknüpfung zu den ersten beiden Teilen kann ich mich so gerade eben noch anfreunden, wenn auch die Leitsätze der Vorgänger wie "The future ist not set" oder "No Fate blablabla...." mal eben über den Haufen geschossen wurden. Nach Finden des Friedens mit diesem Vorgehen hatte ich tatsächlich das Gefühl ich müsste mich entscheiden, ob ich nun eine ernsthafte Terminator-Fortsetzung oder eine augenzwinkernde Hommage sehen möchte. Variante 2 funktioniert meines Erachtens (fast) perfekt, da gibt es kaum etwas zu meckern. Variante 1 hingegen hat so ihre Tücken. Einerseits gibt es dort ein Filmende, für das ich die Macher umarmen möchte (hatte ich in dieser Form nie und nimmer erwartet!), andererseits gibt es dort soviel Scheiße, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll. Beispielsweise finde ich die Schauspieler durchweg zum Davonlaufen. Nick Stahl wirkt "leicht" überfordert in seiner Rolle, Clare Danes... nunja.... sie schreit, Kristanna Loken nervt (wobei da, denke ich, eher die Dialogschreiber die größte Schuld tragen) und Arnie nimmt sich in meinen Augen viel zu oft selbst auf die Schüppe. Mit der Zeit wird's einfach lächerlich.
Warum habe ich mich nicht für Variante 2 entschieden?
Anmerkung: Angesichts dieses Films schnell wieder alle bösen Sachen vergessen, die ich über T2 geschrieben habe.
#350
Geschrieben 07. Juni 2004, 23:44
(Per un pugno di dollari) / Deutschland, Frankreich, Italien 1964 / DVD (MGM)
Da ich den ersten Dollarfilm schon beim ersten Anschauen in mein Herz geschlossen hatte, hatte er bei der gestrigen Sichtung natürlich nichts von mir zu befürchten. Also: Mal schauen was es neues gibt.
--> fast nichts:
- Kurosawa erzählt die gegebene Geschichte immernoch am besten und daran wird sich auch höchstwahrscheinlich nichts mehr ändern
- Zu Beginn, nachdem Clints Pferd verjagt wurde, legt dieser einen derart bösartigen Blick auf, wie er es, glaube ich, in der gesamten Trilogie nicht noch einmal tun wird. Ich hatte beinahe schon Angst.
- Und wenn es noch so billig wirken möge: Ich find das 1st-Person-Sterben von Ramon einfach putzig.
Dollen Western, das. (Aber knapp der schwächste der drei Dollars.)
#351
Geschrieben 16. Juni 2004, 21:03
(Batman Returns) / USA 1992 / Kaufvideo
Diese im Rahmen einer meiner immer mal wieder auflebenden Comic-Phasen stattgefundene Filmsichtung liegt schon beinahe eine Woche zurück und die Erinnerung daran ist inzwischen gleich Null.
Nah an der Comicvorlage, ja. Aber noch längst nicht nah genug für meinen Geschmack. Ähnliches gilt auch für Burtons ersten Batman von 1989, wobei mir jener insgesamt ein wenig besser gefällt.
Während des recht unspektakulären Showdowns wünschte ich mir imer und immer wieder den Joker zurück, wie er in bester Patton-Manier dem Batplane seine überdimensionierte Pistole entgegenstreckt.
Gut. Nicht überragend. Allemal besser als das, was da noch kommen sollte. Aber das war ja sowieso schon klar.
#352
Geschrieben 21. Juni 2004, 12:58
Daher: Filmtagebuch (vorerst) beendet.
#353
Geschrieben 10. Juli 2004, 15:47
2001
2010
Batman
Cinemania
Citizen Kane
Cobra Verde
Club der toten Dichter, Der
Dead Man Walking
Duell
Ed Wood
Fitzcaraldo
French Connection
Omega-Mann, Der
Pate, Der
Pate - Teil 2, Der
Pate - Teil 3, Der
Plan 9 from outer Space
Planet der Affen (1968)
Planet der Affen II
Planet der Affen III
Planet der Affen IV
Planet der Affen V
Planet der Affen (2001)
Pleasantville
Requiem for a Dream
Rocky
Rocky II
Rocky III
Rocky IV
Rocky V
Soylent Green
#354
Geschrieben 04. November 2004, 22:54
#355
Geschrieben 07. November 2004, 17:59
(Aliens) / USA 1986 / DVD (Fox)
Das Monster an sich versteckt sich gern unter Kinderbetten; zumindest aber werden sie von den Bettbesitzern stets dort vermutet.
Irrtümlich glaubend, so etwas wie Monster gäbe es überhaupt nicht, stehlen sich eine potthässliche Alienmutter in spe (zu diesem Zeitpunkt zwar noch nicht einmal das, aber darüber sehe ich wohlwollend hinweg, da ja ohnehin am Ende alles kommt, wie es kommen muss) und ein zu beschützendes Kind, welches ihrer Schutzbefohlenen in allen Belangen mit gar traumwandlerischer Leichtigkeit die Show zu stehlen scheint, also unter ein Bettgestell. Möglicherweise stellen die beiden Schlafmützen an diese Barrikade zwar nicht den Anspruch der totalen Sicherheit, doch wähnen sie sich dort gewiss sicherer als anderswo, denn (und das kann gar nicht oft genug wiederholt werden): Monster gibt es gar nicht und können sich daher in keinem Fall unter einem Bett verstecken. Und wer weiß.... Vielleicht wäre diese Taktik auch aufgegangen, hätte Ellen Ripley nicht unvorsichtigerweise ihr Köpflein ein Stück zu weit unter dem Bett hervorgestreckt, um im Aschluss an ein verdächtig anmutendes Geräusch nach dem Rechten zu sehen. Und natürlich: Die gemeine Monsterschaft hat es sich diesmal anders überlegt und befasst sich mit seinen Opfern ausnahmsweise von luftigen Höhen aus, statt sich wie gewohnt von untterhalb eines Bettes heranzupirschen. Dieses von-oben-runterkommen wird auch von den restlichen Viechern im Film als willkommene Methode zur Nahrungsfindung beherzigt. Sei es der Durchbruch durch eine Zimmerdecke oder das schlichte Hängen an einer solchen; es wurde einfach an alles gedacht.
Diese nur allzudeutliche Entwertung der wohlig warmen Bettdecke als sicherer Zufluchtsort vor bösartigem Getier lässt nur einen logischen Schluss zu: James Cameron ist Bettnässer.
Wer Unzulänglichkeiten jedwener Art im obigen Text entdeckt, darf sich meiner Hochachtung gewiss sein.
#356
Geschrieben 07. November 2004, 22:12
(The Terminator) / USA 1984 / DVD (MGM)
"Eil bi bäk."
#357
Geschrieben 08. November 2004, 10:53
(Alien: Resurrection) / USA 1997 / DVD (Fox)
Unglaublich gut! (Der Film, nicht Winona Ryder. Ok, die auch, aber... was soll's: )
#358
Geschrieben 01. Januar 2005, 16:53
(Psycho) / USA 1960 / DVD (Universal)
Ein Monstrum von einem Film!
#359
Geschrieben 01. Januar 2005, 17:02
(The Lord of the Rings: The Return of the King) / Neuseeland, USA 2003 / DVD (Warner)
Viel ist von meiner letztjährigen Euphorie um diesen Film wahrlich nicht übriggeblieben.
Zwar will ich nicht so weit gehen, ihn als Aneinanderreihung von Peinlichkeiten zu bezeichnen, aber toll war das nicht. Lediglich der ein oder andere verbliebene Gänsehautmoment rettet die letzte Sichtung.
#360
Geschrieben 01. Januar 2005, 17:07
(Rear Window) / USA 1954 / DVD (Universal)
Vorvorgestern erstmals gesehen und ziemlich langweilig gefunden.
Interessant: Die anschließende Sichtung der Dokumentation auf der dt. DVD machte mir den Film irgendwie wieder schmackhaft, doch fand die fällige Neusichtung bisher nicht statt.
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