BULLET IN THE HEAD (Die xue jie tou)
Gesehen am 9.2.04, VHS, deutsche Syncro
Der Film erzählt die Geschichte von drei jungen Männern, die gemeinsam in Hong Kong aufgewachsen sind. Ihr Leben ist geprägt von Armut und Gewalt.
"Ich möchte die Welt sehen....und Spass haben!" sagt Benny zu Beginn des Films. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.....
Nachdem Ben während einer Auseinandersetzung jemand tötet, müssen die drei Freunde aus HK fliehen. Sie gehen nach Vietnam, in der Annahme, dort, begünstigt durch den Krieg, mit kleinen Gaunereien das schnelle Geld machen zu können. Doch auch hier läuft alles schief. Die Jungs legen sich mit einem mächtigen Gangsterboss an und stehlen diesem eine Kiste voller Gold. Sie flüchten vor den Gangstern in den Dschungel. Schon bald zeigt sich, dass das Gold bzw. die Gier nach Reichtum und Macht, einen der Freunde stark verändert hat....
Dieser Film ist wohl Woo's ambitioniertestes Werk. In knapp über 2 Stunden erzählt er eine äusserst intensive Geschichte über Freundschaft, Gewalt und Krieg.
Er zeigt in eindringlichen Bildern, wie sehr Geld und der Wunsch nach Reichtum und Macht einen Menschen verändern können. Zu Beginn des Films sind die Drei die besten Freunde, die immer zusammenhalten, füreinander da sind und Spass haben. Doch schon bald bedrohen sie sich, in einer der beeindruckensten Szenen des Films, gegenseitig mit Pistolen. Einem von ihnen ist das Gold wichtiger als die Freundschaft und letztendlich geht er sogar soweit, dass er seinem vor Schmerzen schreienden Freund, aus purer Angst mitsamt seinem Gold entdeckt zu werden, eine Kugel verpasst.
Ein schonungsloser, harter Streifen, der dem Zuschauer einiges abverlangt. Szenen wie die im Vietcong-Lager, oder die vom dahinvegetierenden Frankie in Saigon sind derart intensiv und drastisch, dass sie wohl jedem Zuseher lange im Gedächtniss bleiben werden.
Bewertung: 9/10