Gesehen beim Fantasy Film Fest in München:
Identity (James Mangold, 2003)
Gestern also mit Identity den Eröffnungsfilm vom FFF angeguckt. War schwer beeindruckt, starker Film.
In einer vom Regen gepeitschten Nacht treffen sich 11 Fremde. Jeder komplett verschieden (Mörder, Nutte, Cop, labil, ängstlich, Mann & Frau), die meisten mit einer dunklen Vergangenheit. "And then People started dying".
Mehr sei nicht verraten, den diesen Thriller muß man sehen.
Schon ab der Anfangsszene wird ein Tempo vorgegeben, dass fast die gesamten 95 Minuten anhält. Die Gewalt ist schnell, real und hart. Eine bedrohliche Stimmung liegt fast auf jedem Frame.
Zum Thema Schauspieler: Alle geben ein gute bis sehr gute Performance. John Cusack betont zurückhaltend, aber hält die Figur dennoch in einer merklichen Stresssituation, Ray Liotta ist absolut überzeugend, klasse Performance. Nur an Amanda Peet und Clea DuVall hab ich mich etwas gestoßen. Peet passt mit ihrem Modellgesicht irgendwie nicht ganz in die Stimmung und Clea ist eigentlich nur die ganze Zeit am Heulen. Jake Busy als irrer Mörder ist mal wieder eine Schau für sich, sein Grinsen ist einfach creepy.
Zur Story: Zwar nicht ganz neu, aber trotzdem erfrischend anders, wobei die Auflösung etwas zu schnell geht. Hier machte sich das hohe Tempo des Films bemerkbar.
Die Technik: Klasse Arbeit von jedem hinter der Kamera. Das Setdesign ist schaurig-schön, Kamera fantastisch und Schnitt und Regie einfach toll.
Der Nachgeschmack: Tja, das Ende. Ein kitschiger Orangenhain und die Auflösung sind nicht der Brüller. Vor allem war es auf diese Art einfach zu vorhersehbar.
Trotzdem ist Identity ein spannendes Stück Kino, das auf der großen Leinwand genial anzusehen ist.